WEIHNACHTLICHER BERGZAUBER - VON HEILIGENBLUT ÜBER DEN STUBAIER GLETSCHER, DIE SONNENALP UND DIE WIESKIRCHE NACH SALZBURG

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Bild: Franz Gerdl / Tourismusverband Heiligenblut

In dieser Radioreise erleben Sie mit Alexander Tauscher den weihnachtlichen Bergzauber.
Wir sind in den Alpen und erleben besondere Orte, die einen gewissen Zauber inne haben. Diese Tour startet im Nationalpark Hohe Tauern, in dem wir die Sternsinger begleiten. Seien Sie dabei, wenn wir eine jahrhundertealte Tradition in Heiligenblut erleben, dem wohl heiligsten Ort Österreichs. Das Sternsingen in der Nacht zum 6. Januar ist inzwischen zum immateriellen UNESCO Weltkulturerbe erklärt worden. Wie begleiten Sternsinger auf ihrem Weg von der Pfarrkirche Heiligenblut, der Kirche des Heiligen Vinzenz, zu den Familien des Ortes. Auf dem Weg von Haus zu Haus sprechen mit Sternsingen, die teils schon seit einem halben Jahrhundert im Einsatz sind. Wir laufen durch die Nacht und folgen dem leuchtenden Stern. Von Kärnten aus geht es nach Tirol. Auf dem Stubaier Gletscher erwartet uns ein feistliches Menü auf rund 3.000 Meter Höhe. Im Restaurant Schaufelspitz erleben wir das nachweihnachtliche Event "Dine and Wine". Neben dem Haubenrestaurant besuchen wir auch die höchstgelegene Pasta-Manufaktur und erfahren, wie der Teig in dieser Höhe so drauf ist. Später erleben wir in den Allgäuer Alpen eine einzigartige Bühne für Musik, Literatur und Malerei. Die Sonnenalp stellt sich uns als gemütliches Wohnzimmer vor, in dem große Namen der Musik private Konzerte geben. Außerdem besuchen wir einen Maler in seinem Atelier, der sich von den Allgäuer Bergen hat verzaubern lassen. Über die "Romantische Straße" in Oberbayern erreichen wir die weltberühmte Wieskirche, die gerade in der Weihnachtszeit eine besondere Anmutung hat. Nachdem die Radioreise mit traditionellen Gesängen begonnen hat, endet sie auch mit einer musikalischen Tradition. Im Salzburger Festspielhaus sind wir zu Gast beim legendären Adventssingen. Allein schon die Bühne mit dem Gemälde von Salzburg und dem Viel Spaß im weihnachtlichen Bergzauber!

Bild: Tourismus Salzburg GmbH

Wir starten in einem Dorf vor einer wirklich bezaubernden Kulisse, am Fuß des Großglockners im Nationalpark Hohe Tauern.

Bild: Franz Gerdl / Tourismusverband Heiligenblut

Heiligenblut ist der wohl heiligste Ort Österreichs. Spiritualität und Glaube haben hier seit jeher eine große Bedeutung. Man sagt in diesem Ort: Wo Gott prächtig baute und hohe Berge erschuf, tut es ihm der Mensch gleich und baut teils prächtige und Ehrfurcht einflößende Gotteshäuser. Dies sieht man der St. Vinzenz-Kirche, eine der schönsten Kirchen Österreichs, die sich stolz vor der Kulisse der Berge erhebt. Auf fast jeder Postkarte von Heiligenblut ist die Wallfahrtskirche St. Vinzenz zu sehen. Eine der berühmtesten Kirchen Österreichs verdankt ihren Bekanntheitsgrad auch dem Postkartenmotiv mit dem Großglockner im Hintergrund. Außerdem beherbergt die Kirche auch das Fläschchen mit dem “Heiligen Blut” des byzantinischen Feldherrn Briccius. Die Legende des Briccius ist im Inneren der Kirche dargestellt und der Hauptgrund für viele tausende Besucher jedes Jahr.

Bild: Franz Gerdl / Tourismusverband Heiligenblut

Hier beginnt unsere Reise und hier beginnt jedes Jahr am späten Nachmittag des 5. Januar ein besonderes Spektakel. Von dieser Kirche aus ziehen insgesamt neun so genannte „Rotten“ begleitet von einer Partie Musikanten und dem Sternträger von Haus zu Haus. In einer festlichen Prozession werden die Rotten in der Kirche ausgesandt.

Rotten – so nennen sich die einzelnen Gruppen von Sternsingern. An sich lassen sie bei diesem Brauch nur wenige Menschen an sich heran. Daher fühlte sich die Radioreise geehrt, die Sternsinger begleiten zu dürfen.

Es war der 5. Januar spät abends, gerade hatte es frisch geschneit. Die Wolken verzogen sich, der Mond schaute ganz matt durch und gab dem frischen Schnee etwas Licht in der Nacht. Im Mondlicht war die Silhouette der schneebedeckten Berge zu sehen. In den Häusern brannte nur wenig Licht. Deswegen kamen an diesem dunklen Abend die Sternsinger mit ihrem Kerzenlicht voll zur Geltung.

Die Sternsinger gehen von Haus zu Haus. Ihr Licht führt sie zu Reichen und Armen. Und wie sagte der Pfarrer: Ihr Stern verbindet wieder, was durch menschliche Schwäche im Laufe eines Jahres vielleicht getrennt war. Das Heiligenbluter Sternsingen ist immaterielles Weltkulturerbe. Es soll Auftrag und Verpflichtung für die junge Generation sein, den Brauch der Väter weiterzutragen – der Stern muss weiter leuchten.

Nah bei Heiligenblut befindet sich das kleine ruhige Almdorf Apriach. Die Holzhäuser liegen am Berghang vis a vis des mächtigen Großglockner-Massivs. Wir fahren mit dem Pferde-Schlitten in eine Welt, die das Jahr 1855 ausdrücken soll. Die Pferde brachten uns über die Apriacher Almen durch eine Winterlandschaft entlang von Almhütten, die mit Schindelholz bedeckt. Michael Wallner war der Kutscher durch die Lärchenwälder.

Anschließend stampften wir mit Gerald Lesacher durch den Schnee. Es ist ein Dorf, in dem noch ein Mensch lebt, der keinen Strom braucht. Wir erfuhren das Geheimnis des gesunden Lebens. Ein Leben ohne warmes Wasser. Dafür gönnt sich die betagte Dame ein Bier am Tag, dass wir ihr von Herzen gönnen.

Zum weihnachtlichen Zauber gehört auch gute Essen. Das Beste ist für die Radioreise nur gut genug. Denn in der nächsten Etappe sind wir als Freunde des exlusiven Genusses zu einer Gourmet-Nacht eingeladen - auf 3.000 Meter Höhe im ewigen Eis.

Wir sind am Stubaier Gletscher, aber nicht in kalten Gletscher-Spalte, sondern in einer warmen Stube – im höchstgelegenen 3-Hauben-Restaurant der Welt – dem „Schaufelspitz“.

Nach Neujahr wird hier immer zu dem besonderen Abend „Dine and Wine“ aufgetischt. Als wir dort waren, hatte Küchenchef David Kostner mit seinem Team ein 6-Gänge-Menü vorbereitet – jeder Gang mit einem passenden Wein. Zum Apéritiv wurde Magnum-Flasche Champagner - wie in feiner Gesellschaft üblich -mit einem Schwert aufgeschlagen. Nach dem Menü folgte noch der eine oder andere Schnaps. Das sorgte für einen geselligen Abend, wir haben eine kurze Kostprobe im Radioreise-Mikrofon festgehalten.
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Wir sprachen mit Manfred Unterkirchner, der damals der gastronomische Leiter am Gletscher war, über seine selbstgemachten Pasta-Produkte. Denn hier oben am Gletscher befindet sich die höchste Pasta-Manufaktur des Landes, in der unter anderem Saskia Jacob an der Nudel-Maschine steht. Hier in alpiner Höhe am Gletscher muss man anders kochen. Denn auf 3.000 Meter Höhe ist einiges anderes. Die Physik ist die zwar gleiche, doch die biochemischen Einflüsse ändern sich. Der Siedepunkt und der Geschmack ist anders – das bleibt selbst für einen Hefeteig nicht ohne Folgen, erklärt uns der Küchen-Chef.

Vom kulinarischen Hochgenuss auf 3.000 Meter Höhe geht es jetzt zum kulturellen Genuss auf knapp 900 Meter. Wir erreichen die Gemeinde Ofterschwang im Allgäu in einer Landschaft, sanften verschneiten Hügel vor dem Hintergrund die schroffen Berge rund um das Nebelhorn.

Inmitten dieses Bergzaubers liegt das Hotel Sonnenalp – ein Haus mit viel Kunst und Kultur. Es ist Kultur für alle – von Jazz bis Klassik, von Lesung bis Kino - mehr als 100 Veranstaltungen im Jahr gehen hier über die Bühne. Das ist aber weder ein Kulturhaus, noch ein Konzertsaal, sondern ein Salon – nur für die Gäste der Sonnenalp. Kultur-Manager Florian Hintermeier erzählte uns über die Hauskonzerte bei sich – über die Stars der großen Bühne im Wohnzimmer.

Wir waren an einem winterlichen Abend zum Privatkonzert, als vor den Salon-Fenstern leise die Schneeflocken rieselten. Der Schnee fiel auf die beleuchteten Bäume und erzeugte eine festliche, ja fast schon postweihnachtliche Stimmung. Für den guten Ton sorgt an diesem Abend Jacob Spahn, ein gut aussehender Meisterspieler. Der in Berlin geborene Musiker ist seit dem Jahr 2011 Solo-Cellist im Bayerischen Staatsorchester. Er spielte uns eine Mischung aus Astor Piazella, Sergei Rachmaninow und Manuel de Falla.

Ein Klassiker auf der Sonnen-Alp sind die Jazz-Träume. Dann tritt der Pianist und Sänger Max Greger Junior, Sohn des legendären Max Greger, hier regelmäßig auf. Bei Max Greger denken viele an das legendäre Trio mit Paul Kuhn und Hugo Strasser. Doch auch der Junior hat bereits Musik-Geschichte geschrieben, als Film-Komponist für die Fernseh-Serien „Derrick“ und „Der Alte“. Wir trafen in diesem weihnachtlichen Wohnzimmer vor der Kulisse der Allgäuer Alpen einen der bekanntesten Musiker des Allgäu. Der Schlagzeuger und Vibraphonist Max Kinker hat im Laufe seiner Karriere in verschiedenen Formationen mitgespielt. Für das Radioreise-Mikrofon gab er eine improvisierte „Session“.

Unsere Reise führt uns nun zu einem Mann, der sich im Allgäu von den Bergen hat verzaubern lassen. Er versucht diesen Bergzauber mit Öl-Malereien ins Bild zu bringen. Kilian Lipp aus Bad Hindelang malt nicht in einer dunklen Kammer. Sein Atelier liegt am Berghang mit direktem Blick auf die Gipfel-Kette der Allgäuer Alpen.
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Auf dem Weg vom Allgäu in Richtung Salzburg reisen wir über die Romantische Straße in Oberbayern. Das Symbol dieser Straße ist die weltberühmte Wieskirche. Dieser Wallfahrtsort gehört inzwischen zum Weltkulturerbe der UNESCO. Mehr als eine Million Menschen besuchen jedes Jahr die im Rokoko-Stil gebaute Kirche. Tausende Wallfahrer haben in der Wieskirche bereits Gott gedankt oder ihn um ein Wunder gebeten. Deshalb gibt es an den Wänden der Kirche viele Andenken zu sehen. Zu sehen sind freudige Berichte vom lang ersehnten Nachwuchs oder abgelegte Krücken. Gottfried Fellner zelebriert die Gottesdienste, hält Betrachtungen und Führungen und ist Präses der Bruderschaft zum Gegeißelten Heiland – außerdem Vorsitzender des Förderkreises der Wallfahrtskirche Wies.

Salzburg hat immer einen besonderen Charme und der Advent gehört unbestritten zu den schönsten Zeiten in der Mozart-Stadt. Denn zu Weihnachten ist die barocke Kulisse beleuchtet und mit viel Glück auch in zartes Weiß gehüllt. Es ist die Zeit, in der die engen Gassen und Plätze besonders eng werden. Gerade an Wochenenden strömen zehn- oder gar hunderttausende Menschen durch die Altstadt. Alle zieht es zum historischen Salzburger Christkindlmarkt am Dom- und Residenzplatz. Er ist einer der ältesten Weihnachtsmärkte der Welt. Seine einzigartige Lage mitten im Weltkulturerbe Altstadt Salzburg mit seinen traditionellen Verkaufsständen machen diesen Markt zu etwas Besonderem. Rund um den Christkindelmarkt gibt es etliche Veranstaltungen – von einer Krippenausstellung bis zu Chorkonzerten. Einer der Höhepunkt ist abends das Turmblasen. Dann spielen Bläsergruppen aus ganz Österreich ihre weihnachtlichen Weisen.

Bild: Salzburger Land Tourismus

Die Radioreise begann mit traditionellen Gesängen in Heiligenblut, mit dem Sternsingen. Wir wollen auch mit einem traditionellen Singen enden und gehen dabei zurück in die Adventszeit des Jahres 1946. Damals hatte der österreichische Volksmusiker Tobi Reiser sich gewünscht, mit einem Adventssingen ein wenig Freude in die oft noch freudlose Welt zu bringen. So entstand das Salzburger Adventsingen auch im Gedenken an gefallene oder vermisste Freunde. Es war eine stille, andächtige Feier - getragen von vertrauten Liedern und Weisen.

Diese Tradition lebt bis heute, getragen vom Salzburger Heimatwerk. Hans Köhl ist der künstlerische Leiter dieses Adventssingens, das inzwischen im berühmten Salzburger Festspielhaus läuft.

Tausende Besucher kommen jedes Jahr an den Adventswochenenden zu den besonderen Konzerten im Festspielhaus. Es wird die religiöse Botschaft transportiert, gefühlvoll verwoben mit Elementen der Volksmusik. Das Adventssingen ist allein wegen des Besuchs des Festspielhauses ein besonderes Erlebnis.

Unser weihnachtlicher Bergzauber führte von Kärnten über Tirol, das Allgäu und Oberbayern nach Salzburg. Die Kulisse der Berge war uns immer treu – und der Zauber kam immer wieder von Neuem.

Bild: Salzburger Land Tourismus

Bild: Salzburger Land Tourismus

Die Radioreise stellt ferne und nahe Ziele vor. Sie bringt Geschichten von und über Menschen, sie dringt in fremde Kulturen und geheimnisvolle Welten ein. Sie ist auf der Suche nach besonderen Erlebnissen. Wir sind rund um den Globus unterwegs mit Mikrofon und offenem Ohr.

Radioreise lebt von den Aufnahmen vor Ort. Nahezu alle O-Töne werden im jeweiligen Land aufgezeichnet. Die Themenpalette reicht von Vancouver bis Moskau, von Mauritius bis zum Nordkap und von Teneriffa bis nach Australien. Radioreise stellt einzigartige Städte, unvergleichliche Hotels, besondere Events und unvergessliche Menschen der Reise vor.

Jede Sendung ist ein Highlight. Folgen Sie uns zum Beispiel auf eine kulinarische Reise nach Mauritius. Entdecken Sie mit uns Rodrigues, die unbekannte Insel im Indischen Ozean! Begleiten Sie uns durch das heilige Land, durch Israel oder steigen Sie mit in den Zug durch die Rocky Mountains! Alle bisherigen Folgen der Radioreise gibt es hier zum Nachhören.

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Von Abu Dhabi bis Australien - von Irland bis Israel - von Mauritius bis Marokko - von Miami bis Moskau: Sei es das Spielerparadies Macao, die Wiege des Jazz New Orleans oder eine der europäischen Kulturhauptstädte, die Radioreise stellt diese Ziele vor. Wir gehen aktiv auf Reisen - mit dem Husky-Schlitten durch den finnischen Winter, auf Schiffsfahrt durch das alte Russland oder auf Wanderung über die norwegischen Gletscher. Wir tummeln uns im schrillen Las Vegas genauso wie auf einem Fischmarkt auf Rodrigues im Indischen Ozean. Wir reisen dorthin, wo Geschichte auf Schritt und Tritt spürbar ist und wo längst nicht alle Narben verheilt sind, im Nahen Osten. Kommen Sie mit durch das sagenhafte Jerusalem und folgen Sie uns durch das heilige Land. Und natürlich genießen wir den Urlaub in einzigartigen Hotels und in guten Restaurants, in Wellness-Oasen und an den schönsten Stränden dieser Welt. Und wir sind weiter unterwegs, denn es gibt noch mindestens Eintausend Orte auf dieser Welt zu entdecken...

Gemeinsam mit unserem Partner audioguide.me haben wir einen akustischen Reiseführer entwickelt. Überall dort, wo wir diese Welt mit den Ohren entdecken, setzen wir ein akustisches Zeichen - mit unseren Sendungen. audioguideMe ist eine Plattform für Location-based Storytelling. Es ist ein Ort für spannende Geschichten, es erzählt die Geschichten genau an den Orten ihrer Handlung. Für dieses Projekt Kooperation wurden wir im Jahr 2014 für den Deutschen Radiopreis nominiert, die höchste Auszeichnung der Branche.

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