SALZBURGER BERGADVENT - DAS VORWEIHNACHTLICHE GROSSARTAL
In dieser Radioreise stellt Ihnen Alexander Tauscher den Salzburger Bergadvent im Großarltal vor. Wir erleben die unverfälschte Vorweihnachtszeit. Die Großarler Hirtenkinder begrüßen mit ihrem kleinen Schauspiel auf einer märchenhaften winterlichen Bühne des Adventsmarktes. Das als Tal der Almen bekannte Großarltal spiegelt sich auch auf diesem Markt wieder. Denn 30 historische Holzhütten symbolisieren die Almhütten in den Bergen. In einer der Hütten lässt sich Holzschnitzer Albin Kreuzer über die Schulter schauen. Auf dem Krippenweg zur Pfarrkirche treffen wir Josef Gschwandtl als Obmann des Krippenbau-Vereins. Er erzählt uns über die Tradition des Krippenbauens im Großarltal. In einem Zelt, in dessen Mitte ein kleines Lagerfeuer lodert, sitzt Märchenerzählerin Andrea Seer. Sie gibt uns eine kleine Kostprobe ihrer Vorlesungen für Kinder. Mit Kutscher Martin Taxer fahren wir auf dem Pferdeschlitten von Hüttschlag nach Talschluß. Dabei plaudert Martin über die Geschichte dieses abgeschiedenen Talendes, einem echten Kälteloch der Region. Stefan Rohrmoser erzählt uns, wie er mit seinen Freunden die Tradition der Perchten wieder belebt hat. Er spricht über die Schön- und Schiachperchten und das Austreiben des Bösen aus dem alten Jahr. Albert Rohrmoser von den Hüttschlager Alphornbläsern und Christoph Killner von den Pongauer Alphornbläsern geben zwischendurch wohlklingende adventliche Töne in unsere Ohren. Der Chef des Tourismusmusverbandes Großarltal, Thomas Wirnsperger, betont, womit sich dieses Tal gerade in der Vorweihnachtszeit von anderen Orten unterscheiden will. Und Toni Knapp als Gastgeber und Chefkoch im Hotel "Alte Post" verrät uns, welche Spezialialitäten dieses Tals bei ihm gekocht werden. Viel Spaß beim Salzburger Bergadvent im vorweihnachtlichen Großartal!
In dieser Radioreise besuchen wir eine Region, in der sogar das Christkind Urlaub machen und sicher auch Skifahren würde. Neben einem authentischen und ganz besonderen Adventmarkt bietet die Region Pistenspaß im Verbund Ski amadé. Aktive Wintersportler zieht es mit Schneeschuhen oder Tourenskiern auf die zahlreichen Almen und Gipfel des Tales. Zudem sorgen beleuchtete Rodelbahnen, Pferdeschlittenfahrten, Langlaufloipen und Winterwandern für Abwechslung.
Statt rasanter Skipiste laufen wir gemütlich über den Adventsmarkt, der an allen vier Adventwochenenden jeweils von Freitag bis Sonntag diesen weihnachtlichen Bergzauber versprüht. Süßer Duft, leise Melodien, Schneeflocken empfingen uns bei der Anreise im Zentrum von Großarl.
Die Kulisse für das weihnachtliche Spiel der Hirtenkinder hätte das Märchenbuch nicht besser präsentieren können. So trafen wir die Großarler Hirtenkinder nach ihrem Spiel auf der Bühne.
Auf dem Adventsmarkt hören wir weihnachtliche Klänge und haben den Geruch von Mandeln, Bratäpfeln und Bauernspeck in der Nase. Das Ganze vermischt sich mit dem würzigen Aroma von Punsch und Glühwein. In den Auslagen der Hütten sehen wir Selbstgemachtes der Bäuerinnen. Es werden von Hand gefertigte Krippenfiguren und Basteleien aus Holz, Stroh sowie Keramik angeboten. Dazwischen ertönt ein von Weitem dumpfer, von Nahem sehr warmer Ton der Alphornbläser. Wir trafen Albert Rohrmoser von den Hüttschlager Alphornbläsern und Christoph Killner von den Pongauer Alphornbläsern.
Jeweils am Freitagabend treten die Alphornbläser beim Großarler Adventsmarkt auf. Sie spielen direkt am Eingang des traditionellen Hotels "Alte Post". Über die Kunst, richtig zu blasen, sprechen beide im Radioreise-Interview. Die Radioreise bleibt beim Thema Blasen ein absoluter Anfänger.
Wir erleben den Bergadvent im Tal der Almen als bewusste Gegenwelt zu den doch meist sehr wuseligen Weihnachtsmärkten in den Städten. Denn der Bergadvent im Großarltal stimmt auf besinnliche Art und Weise auf das Weihnachtsfest ein. Kernstück ist der Adventmarkt in Großarl mit rund 30 kleinen Almhütten, in denen Kunsthandwerk und Spezialitäten aus der Region angeboten werden.
Die Almhütten auf dem Markt stellen gewissermaßen die Hütten auf den Almen rund um Großarl dar. In einer dieser Hütten lässt sich Holzschnitzer Albin Kreuzer über die Schulter schauen.
Das Besondere des Salzburger Bergadvents in Großarl ist die lebensgroß geschnitzte Dorfkrippe am Marktplatz. Hier beginnt zugleich der Krippenweg hinauf zur Pfarrkirche Großarl, auf dem in liebevoll handwerklich gestalteten Krippen unterschiedliche Szenen aus der Adventzeit in verschiedenen Stilrichtungen gezeigt werden.
Im Radioreise-Interview spricht Josef Gschwandtl, der Obmann des Krippenbau-Vereins, über das große Interesse der Einheimischem am Krippenbauen. Die Plätze für die gemeinsamen Bastelstunden seien bereits auf Jahre ausgebucht.
Jedes Jahr im Herbst bietet der Krippenbauverein entsprechende Kurse an. Daran können sowohl Vereinsmitglieder als auch Nichtmitglieder teilnehmen und sich eine eigene Krippe bauen.
Dem Verein wurde das alte Stallgebäude zur Verfügung gestellt, der daraus eine Krippenwerkstatt zauberte. An den Adventswochenenden stellt der Verein die Kunstwerke aus.
Beim Bau und beim Besichtigen der Krippen kriegen die Großen genauso so leuchtende Augen wie die Kleinen.
Das Großarltal ist im Sommer als „Tal der Almen“ bekannt. Im Winter ist es eine verschneite Landschaft – und im Advent bietet es den vorweihnachtlichen Bergzauber.
Der Salzburger Bergadvent ist ein Wochenende vor dieser alpinen Kulisse. Die verschneite Berglandschaft, die hell erleuchtete Pfarrkirche und der malerische Ortskern in Großarl umgeben den Adventmarkt. In einem Zelt, in dessen Mitte ein kleines Lagerfeuer lodert, sitzt Märchenerzählerin Andrea Seer.
Im Radioreise-Gespräch gibt Andrea eine kurze Märchenprobe.
Wir bewegen uns heute rund um Großarl im Pongau im österreichischen Bundesland Salzburg, etwa 70 Kilometer südlich der Stadt Salzburg. Das Großarltal trennt die Hohen von den Niederen Tauern. Es erstreckt sich von der Arlscharte auf mehr als 2.200 Meter Höhe über Hüttschlag auf gut 1.000 Meter bis nach Großarl und die Liechtensteinklamm auf gut 900 Metern. Uns zieht es nun mit der Pferdekutsche hinein nach Talschluss am Eingang zum Nationalpark Hohe Tauern. Zum Glück hatte Kutscher Martin Taxer lange Decken ausgeteilt, als wir in den schattigen und sehr frostigen Talschluss fuhren. Zum Aufwärmen reicht er uns einen selbstgebrannten Schnaps.
Auf dieser weihnachtlichen Reise ins alpine Salzburger Land lernen wir viele Bräuche und damit Geschichte des Großarltals kennen.
So geht es zum Beispiel um die Thomasnacht, die bei den Bauern eine gefürchtete Nacht war. Denn es ist die längste, die dunkelste des Jahres. Am 21. Dezember schauderten die Bauern vor dieser Gruselnacht und hofften, dass sie die Perchten besuchen. Denn dies bedeutet Frieden, Glück und Gesundheit für das nächste Jahr. Man wusste nicht genau, ob die Glücksbringer auftauchen. Bis zum Jahr 1911 gab es laut Aufzeichnungen diesen Brauch im Großarltal. Im Jahr 2021 wurde er zum Leben neu erweckt, dank Stefan Rohrmoser und seinen Freunden bei den Großarler Schönperchten.
Dem üblichen Zeitgenossen Tod wollen wir schnellstmöglich aus dem Weg gehen...
Die Perchten verkörpern allgemein zwei Gruppen, die Guten, das sind die Schönperchten. Die Bösen werden von den Schiachperchten verkörpert. Diese Maske hat Gutes und Böses...
Wir stoßen abschließend darauf an, dass im neuen Jahr möglichst wenig Bösen auszukehren ist...
In der Radioreise hören Sie auch ein ausführliches Interview mit dem Chef des Tourismusmusverbandes Großarltal, Thomas Wirnsperger. Er erzählt, wie die Idee entstand, diesen Salzburger Bergadvent wiederzubeleben.
![]() |
Bild: Tourismusverband Großarl |
Direkt am Adventsmarkt haben wir unser Basiscamp bezogen, im Hotel "Alte Post". Das Haus ist urkundlich bereits im 15. Jahrhundert erstmals erwähnt. Im Jahr 1920 kamen die Urgroßeltern Josef und Anna Knapp aus Südtirol nach Großarl. Sie kauften das traditionsreiche Gasthaus mit der dazugehörigen Landwirtschaft, erzählt uns Toni Knapp im Radioreise-Interview. Er führt inzwischen das Hotel und ist zugleich Küchenchef.
Das Hotel "Alte Post" ist Gründungsmitglied der Wanderhotels. Was die Häuser dieser Vereinigung den Gästen bieten, erklärt uns Toni am Beispiel seines Hotels.
Während dieser Salzburger Bergadvent nun allmählich ausklingt, bieten wir weitere weihnachtliche Sendungen aus den Alpen. Ein paar Kilometer südlich des Großarltals, in Heiligenblut begleiten wir die Sternsinger. Dies ist eine jahrhundertealte Tradition in dieser heiligen Gemeinde in Kärnten.
https://www.radioreise.de/2023/12/weihnachtlicher-bergzauber-von.html
Mit uns können Sie auch Weihnachten in Salzburg selbst erleben.
https://www.radioreise.de/2023/12/weihnachtliches-salzburg.html
Eine weihnachtliche Sendung bieten wir aus der kleinsten Stadt Österreichs, aus Rattenberg.
https://www.radioreise.de/2017/12/rattenberg-die-kleinste-stadt.html
Ein paar Kilometer weiter können Sie uns durch das weihnachtliche Hall in Tirol folgen.
https://www.radioreise.de/2018/12/hall-in-tirol-geschichten-vom-advent.html
In unserer Sendung us den Swarowski-Kristallwelten glitzert es ebenfalls weihnachtlich.
https://www.radioreise.de/2022/08/kristall-reise-in-die-region-hall-wattens.html
Wie in Zürich die Adventszeit begangenen wird, erfahren Sie in dieser Radioreise.
https://www.radioreise.de/2023/12/weihnachtliches-zurich-stimmungsvoller.html
Natürlich sind wir auch im weihnachtlichen Dresden gewesen.
Wir hätten auch eine weihnachtliche Sendung aus der Schweiz – nämlich aus Zürich.
Und auch Sachsen ist zu Weihnachten eine Reise wert – mit uns geht es nach Dresden auf den Striezelmarkt oder nach Seiffen im Erzgebirge zu den Pyramidenbauern.
https://www.radioreise.de/2023/11/weihnachtliches-dresden-adventliche.html
Bereits vor dem Advent haben wir uns im Erzgebirge ansgeschaut, wie all die Weihnachtsfiguren hergestellt werden.
https://www.radioreise.de/2023/10/spielzeugdorf-seiffen-weihnachtliches.html
Auf ein Wiedersehen im Salzburger Bergadvent!