KAPRUN und ZELL AM SEE: Vom ewigen Eis auf dem Top of Salzburg
In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher mit ins ewige Eis auf dem Kitzsteinhorn und später entspannt ans Ufer in Zell am See.
Wir starten auf dem Berg, der das Symbol der Region Kaprun-Zell am See ist, dem Kitzsteinhorn.
Die Seilbahn bringt uns schnell hoch ins ewige Eis, von der Talstation auf 900 Meter hoch auf 3.029 Meter zur Aussichtsplattform.Von der Gipfelstation verläuft ein Weg durch den fast 400 Meter langen Glückauf-Hanna-Stollen zum oberen Einstiegspunkt ins Skigebiet.
Auf dem Kitzsteinhorn hat mich Norbert Karlsböck empfangen. Er ist der Chef der “Gipfelwelt 3000" - bei einem eisigen Wind, wie es sich am Gletscher gehört.
In der Radioreise führt uns Norbert Karlsböck durch das Besucherzentrum der „Gipfelwelt 3000”. Wir laufen durch eine Erlebniswelt, die in den Felsen eingebaut ist - mit zwei Panorama-Plattformen „Top of Salzburg“ und „Nationalpark Gallery“, mit dem höchsten Kino Österreichs. Hier fährt man wie in einem 3 D-Film über den Gletscher.
Vom Alpincenter schwebt man mit der Gipfelbahn hoch über dem Gletscher, unter anderem über die mit knapp 114 Metern höchste Seilbahnstütze der Welt. Dann erreicht man die Bergstation, die wie ein Adlernest unter dem Gipfel liegt. Es ist ein futuristischer Eingang, der die Besucher in den Tunnel, in den Stollen unter dem Gletscher hineinziehen soll. Innerhalb des Tunnels sind Info-Punkte eingebaut, mit Infos zur Natur, zur Tierwelt, zu den Felsen und zum Gletscher. Ich habe im Tunnel meine Hände auf den Kraftstein gelegt und dabei sogar den Berg wachsen hören.
Das Kitzsteinhorn - ein eindrucksvoller, markanter Gipfel in den Hohen Tauern: Es begann vor vielen Jahrzehnten als einzigartige Pionierleistung und ist heute ein Publikums-Magnet: Schnee von Oktober bis ins späte Frühjahr und Eis das ganze Jahr.
Auf dem Kitzsteinhorn besuchen wir das Ice-Camp, der im Winter coolste Ort auf dem Gletscher.
Früher lagen die Gletscher in Ruhe auf den Bergen. Sie hatten selten Besuch, denn nur selten verirrte sich ein einsamer Wanderer aufs ewige Eis. Heute haben die Gletscher fast täglich großen Besuch.
Denn heute sind Gletscher oft große Pisten für Wintersportler. Auch das Kitzsteinhorn lockt mit traumhaft weiten und freien Gletscherhängen sowie mit Naturschneepisten schon ab Herbst.
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Bild: TVB Zell am See |
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Bild: TVB Zell am See |
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Bild: TVB Zell am See |
Wir haben in Kaprun einen Mann begleitet, der dafür sorgt, dass die Skipisten jeden früh wie frisch gebügelt aussehen - Hans Lechner auf seiner Skiraupe. Er beginnt meistens dann zu arbeiten, wenn die Skifahrer schon längst beim Apres Ski sind, wenn es langsam für ein paar Stunden ruhig auf der Piste wird.
Nach den turbulenten Stunden auf der Piste lassen wir es nun in Zell am See entspannt angehen. Bei dieser Kulisse, diesem Wetter, kann man ja nur relaxed sein...
Wer durch Zell am See läuft, hört viele Sprachen. Im Sommer sehr oft arabisch, im Winter auch Russisch. Zell am See ist nicht so schicki-micki wie vielleicht Kitzbühel – aber auch hier tummeln sich nicht gerade die Bettler. So sind zum Beispiel die Familien Porsche und Piech eng mit Zell am See verbunden. Normalerweise zieht es die Auto-Designer dieser Welt in Städte wie Los Angeles, Shanghai oder Barcelona. So hat der Porsche-Vater nach der Entscheidung für den Rückzug der Familie aus dem operativen Porsche-Geschäft Anfang der 70-iger Jahre hier in Zell am See sein eigenes Designstudio eröffnete.
Mehr als zwei Millionen Übernachtungen werden jedes Jahr in dieser Region gezählt, vor allem im Winter. Aber auch im Sommer zieht Zell am See die Besucher an, denn der See ist klar und gar nicht so kalt für einen See in den Bergen. Am Ufer des Sees, im legendären Grand Hotel, dem Haus aus der Gründerzeit, dass die Altstadt überragt, habe ich mich mit dem Tour-Guide Luki getroffen. Im Radioreise-Interview plaudert er über die vielen Facetten des Urlaubs in Zell am See.
Mit Luki sprahen wir auch über die vielen Gäste vom arabischen Golf, die im Sommer hier im Pinzgau ein zweites zu Hause haben. Zwar entsprechen nicht alle dem Klischee des Ölscheichs, aber sie bringen nun mal viel Geld mit. Der arabische Tourist gibt im Schnitt am Tag etwa doppelt so viel aus wie ein Urlauber aus Deutschland.
In der Radioreise tauchen wir in ein kleines Königreich am See ein: Ende des 19. Jahrhunderts in der Hochblühte der Belle Epoque entstand am Ufer des Zeller Sees ein kleines Schloss. Es war die Zeit, als das Reisen gerade modern wurde, als die feinen Herrschaften in die Sommerfrische fuhren, als man am Ufer flanierte oder mit der Pferdekutsche fuhr. In dieser Zeit entstand auf einer kleinen privaten Halbinsel das Grand Hotel Zell am See. Diesen Glanz vergangener Zeiten strahlt das Haus bis heute aus.
Die Geschichte des Hauses begann im Jahr 1876, als Josef Schwaiger im ehemaligen Klampferhaus auf der Halbinsel das Hotel Krone eröffnete. Nach mehreren Besitzwechseln investierten gut zehn Jahre später Carl Böhm aus Linz und seine Salzburger Frau Therese ihr als Kaffeehausbesitzer in Stuttgart erworbenes kleines Vermögen in das Hotel.
Im Mai 1896 verlieh Carl Böhm seinem Haus den Namen Grand Hotel am See. Im Radioreise-Interview rollt Marketingchefin Martina Marko die weitere Geschichte des Hotels auf.
Das 4-Sterne Superior-Hotel verbindet altösterreichische Gastlichkeit mit alpiner Gemütlichkeit. Im Haus wird noch ein Hauch von kaiserlichem Luxus und Romantik gelebt, es versprüht eine Prise Nostalgie und bietet den 4-Sterne-Superior-Komfort.
Unser Lieblingsort ist das GrandSpa im Wellnessflügel mit Aussicht auf den Zeller See.
Was gibt es Schöneres, als am Frühstückstisch direkt am Ufer des Wassers zu beobachten, wie sich die Sonne durch den Morgennebel ihren Weg bahnt...
Und wie entspannt kann ein Winterspaziergang zwischen Frühstück und Nachmittagsjause am See sein...
Unvergessen bleibt uns ein echtes Original aus Zell am See. Auf dem Sonnberg oberhalb der Stadt ist das Reich von Fritz Sendlhofer mit einem extrem langen Bart. Kein Wunder, schließlich war er mal Bart-Weltmeister!Als Bartweltmeister ist viel um die Welt gereist, von Ägypten bis nach England. Sein starker Pinzgauer Dialekt macht ein intensives Zuhören erforderlich.
In der arabischen Welt ist Fritz ohnehin sehr beliebt, wegen seines langen Bartes…
Fritz Sendlhofer zeigt gern seine Sammlung an Sägen. Denn die Liebe zum Holz und dessen Verarbeitung hat Fritz von seinem Vater, einem Holzarbeiter, mitbekommen. Tausende Sägen hat er in den letzten Jahrzehnten gesammelt – darunter sind einige Raritäten wie eine Taschensäge aus Syrien. Der besondere Stolz des Sammlers ist eine Säge aus der Römerzeit.
An diesem Abend hatte uns Fritz noch eine große Schüssel mit Kässpatzen zubereitet.
Bei den Spatzen und dem einnen oder anderen Teller lassen wir unsere Reise mit den vielen Eindrücken noch einmal Revue passieren. Gern bieten wir an dieser Stelle die Verlängerung an. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Gletscherreise? Sie startet am Kitzsteinhorn und führt uns Island bis nach Kanada.
Gletscherreise
Oder reisen Sie weiter vom Zeller See zum benachbarten Hochkönig.
Wellness zwischen Salzburg und Kitzbühel
Wie wäre es mit Salzburg?
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Auf ein Wiedersehen in Kaprun und in Zell am See!
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Bild: TVB Zell amSee |