COBURG -HIER GEHT ES UM DIE BRATWURST
In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher mit auf einen Rundgang durch Coburg. Wir sind vorwiegend auf dem Weg des guten Geschmacks unterwegs. Bratwurst-Brater und Nachtwächter Stefan Leis beschreibt uns das Besondere der berühmten Coburger Bratwurst, in die wir natürlich genußvoll hineinbeißen. Der Wirt des ältesten Gasthauses in Coburg, Markus Zimmer, erklärt uns, was es mit dem Coburger Rutscher aufsich hat. Auch im Gasthaus "Goldenes Kreuz" werden diese traditionellen Coburger Klöße nach dem alten Rezept hergestellt. Rico Böhme, DJ und Moderator beim Lokalsender Radio Eins, erinnert sich an seinen Weg aus dem einstigen Karl-Marx-Stadt nach Coburg. Seit dem Mauerfall legt der gebürtige Sachse seine heißen Scheiben in oberfränkischen Clubs und Diskotheken auf. Dr. Sven Hauschke, Direktor der Kunstsammlungen in Coburg, lädt uns in sein Büro auf der Veste Coburg. Ihm liegt die Veste-Stadt quasi zu Füßen. Der Kunsthistoriker erinnert an mehr als 1.000 Jahre Besiedlung der Festung und an die Zeiten von Martin Luther auf der Veste. Matthias Straub, Schauspieldirektor dieser Stadt, outet sich als großer Rocker und erzählt über legendäre Zeiten der Rocky Horror Picture Show in Coburg. Außerdem lädt er alle Einheimischen und Gäste ein, die Spielstätte des Theaters im Kulturzentrum Globe Coburg zu besuchen. Lea Löffler von Coburg Marketing gibt uns Tipps zum Wandern und Radfahren in diesem schönen Teil Oberfrankens. Diese Radioreise kam auch auf Initiative von Thomas Apfel zustande. Der Morgenmoderator bei Radio Eins ist als Urgestein dieser Stadt und aktiver Stadtrat bestens in Coburg vernetzt. Er plaudert über die weltoffene Stadt und macht uns den Mund wässrig auf heiße Rhythmen im Juli beim Samba-Festival Coburg. Viel Spaß in dieser Radioreise, in der wir viele Fans dieser Sendung treffen werden!
Wir besuchen heute eine Stadt, deren Wahrzeichen weit über diese Stadt zu sehen ist. Wir sind in einer Stadt, in dessen Herz es ein Gasthaus gibt, dass zu den 40 schönsten seiner Art in Deutschland zählt. Es ist eine Stadt, deren Bratwurst zur besten in Deutschland gekürt wurde. Die Stadt kann sich außerdem locker mit Rio de Janeiro messen. Den Studioleiter und Morgenmoderator von Radio Eins in Oberfranken spricht im Radioreise-Interview über die Mentalität der Coburger. Dies spüren wir auch beim gemeinsamen Bier. Mit Thomas und einem Teil seines Teams trafen wir uns zum Aufakt der Sendung in einer urigen Kneipe in der Innenstadt.
Als in Coburg geborener und im Stadtrat arbeitender Mensch ist Thomas sehr gut vernetzt. In der ersten Etappe der Radioreise spricht er über das besondere Lebensgefühl von Coburg, dass auch durch große Events wie das alljährliche Samba-Festival im Juli geprägt ist.
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Bild: Michael Selzer / Coburg Marketing |
Thomas spricht über Wirtshaus-Kultur und Geselligkeit in der Altstadt. Und natürlich ist Thomas selbst auch ein großer Fan der Radioreise.
In den nächsten Etappen der Radioreise folgen wir Stefan Leis, der in der Dunkelheit mit der Laterne durch die Gassen von Coburg zieht. Als „Nachtwächter“ zeigt Stefan die schönsten Gebäude der Stadt und erzählt über die Geschichte von Coburg als Kreuzung zweier wichtiger Handelswege. Neben dem Nachtwächter präsentiert sich Stefan als Bratwurstbrater. So erschien er für unsere Führung in blauer Schürze.
1056 wurde Coburg erstmals urkundlich erwähnt, knapp 300 Jahre später erhielt Coburg das
Stadtrecht. Dann gelangte die Region in das
Herrschaftsgebiet der Wettiner, die Mitte des 15. Jahrhunderts zu Kurfürsten von Sachsen
aufstiegen.
Als Residenzstadt des einstigen Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha schrieb Coburg im Laufe der Jahrhunderte dynastische Weltgeschichte. Erst im Jahr 1920 entschieden sich die Coburger per Volksentscheid für Bayern.
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Bild: Rainer Brabec / Coburg Marketing |
Coburg gilt als städtebauliches Schmuckkäschen mit hoher Lebensqualität. Über Jahrhunderte war die ehemalige Residenzstadt der Sitz der Herzöge und Treffpunkt des europäischen Hochadels. Die Coburger Herzöge bescherten der Region durch geschicktes Heiraten einen wichtigen Einfluss in ganz Europa. Als prominentes Paar könnte man Queen Victoria, Königin von Großbritannien und Irland, mit ihrem Prinzgemahl Albert von Sachsen-Coburg und Gotha nennen. Diese große Geschichte und viele kleine Geschichten aus Coburg erzählt uns Gästeführer Stefan Leis.
Stefan Leis erzählt uns auf seinem Rundgang, dass seit Mitte des 18. Jahrhunderts auf dem Giebelspitz über der
Fassade des Coburger Rathauses das „Bratwurstmännle“ steht. In seiner rechten
Hand hält es einen Stab, den die Einheimischen als offizielles
Bratwurstmaß anerkennen. Der Marschallstab wird gerne als
Bratwurstmaß verstanden. In rohem Zustand sollte die Coburger
Bratwurst demnach 31 Zentimeter lang sein, beim Braten verliert sie
allerdings etwas an Länge, betont Stefan Leis. Außerdem erklärt er, dass die Würste auf einem Feuer braten, das mit getrockneten Kiefernzapfen angeschürt wird. Nur so erhält die original Coburger Bratwurst
ihr typisch rauchiges Aroma.
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Bild: Rainer Brabec / Coburg Markting |
Auf dem Rundgang des guten Geschmacks kehren wir im Gasthaus "Goldenes Kreuz" ein. Seit Anfang des 16. Jahrhunderts werden hier Gäste mit Speisen und Getränken bewirtet. Das Haus ist inzwischen das älteste in der Stadt. Im Radioreise-Interview sprechen wir mit Gastwirt Markus Zimmer über die traditionellen Coburger Klöße, die hier "Coburger Rutscher" genannt werden.
Der Kloß ist für die Franken neben der schon erwähnten Bratwurst heilig. Und hier am Fuße der Veste gibt es mit dem Coburger Rutscher sogar eine ganz besondere Variante.
Der Kloß besteht zu zwei Dritteln aus gekochten Kartoffeln. Dadurch wird er weich und fluffig. Er wird sogar so rutschig, dass er auf dem Teller fließen kann. Wie er zubereitet wird, erklärt uns Markus Zimmer in seinem Gasthaus. Dort wird auch der hauseigene Kreuztrunk serviert. Markus ist stolz, dass das “Goldene Kreuz” zu einem der 40 schönsten Gasthäuser Deutschlands zählt. Zu diesem Ergebnis kam Ende 2009 die Jury des Bundeswettbewerbs "Historische Wirtshäuser in Deutschland “. Außerdem ist Markus Zimmer, wie er selbst sagt, der größte Radioreise-Fan. Im Lokalradio hört er uns immer sonntags in der zweiten und donnerstags in der ersten Sendestunde. Wir danken für die Treue!
Eine wichtige Rolle für die Lebensqualität der Coburger spielten die Parks und Gärten. Sie stammen aus der Zeit der Herzöge. Zu diesen großen grünen Lungen der Stadt zählt zum Beispiel der Hofgarten, der sich vom Schlossplatz bis zur Veste Coburg erstreckt. Diesen Anstieg nehmen wir als kleinen Fitness-Teil dieser kulinarischen domminierten Tour.
Die Veste Coburg wird auch die „Fränkische Krone“ genannt. Sie erhebt sich mit ihren gewaltigen Wehrmauern, Türmen und Gebäuden über der Stadt. Sie ist von weithin zu sehen und gilt Coburgern als Heimathafen oder Leuchtturm, wenn sie nach langer Reise wieder zurück in die Stadt kommen.
Von der Veste Coburg aus reicht der Blick vom Thüringer Wald bis zum Fränkischen Jura mit den berühmten Barockbauten der Klosteranlage Banz und der Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen. Im Westen reicht der Blick bis zur Rhön, im Osten bis zum Frankenwald und Fichtelgebirge. Die Anlage, ist ein Bildnis von Spätgotik und Renaissance.
Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg und Gotha hatte entschieden, dass auf der Veste Coburg die herzoglichen Kunstschätze ausgestellt werden. Die Sammlungen wurden nach dem Ersten Weltkrieg in die Coburger Landesstiftung überführt. Das Bayerische Finanzministerium verwaltet die Immobilien über die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen. Auf der Festung treffen wir Dr. Sven Hauschke, Direktor der Kunstsammlungen.
Dr. Hauschke beschreibt einerseits den Blick von der Veste Coburg und blickt gleichzeitig auf rund 1.000 Jahre Besiedlung der Veste zurück. Er spricht über die Zeit von Martin Luther und die heutige Nutzung der Räumlichkeiten. Es sei wichtig, dass die Veste als musealer Ort lebendig bleibe.
In der nächsten Etappe der Radioreise treffen wir Matthias Straub, den Schauspieldirektor des Landestheaters in Coburg. Wir sprechen mit ihm nur am Rande über das breite Repertoire im Spielplan. Es geht einerseits um seine ganzen wilden Projekte wie die "Rocky Horror Picture Show" und wilde Getränke in „Straubs Musikladen“. In der Zeit der Sanierung des Landestheaters laufen die Theaterproduktionen derzeit im "The Globe", was allein schon wegen der Architektur einen Besuch lohnt.
Ein weiteres Original dieser Stadt, ebenfalls wie Matthias Straub, zugezogen, ist Rico Böhme. Im Radioreise-Gespräch erzählt er über seinen Weg aus der DDR. Denn Rico stammt, wie Alexander Tauscher, aus Karl-Marx-Stadt. Und wie Alex teilt er auch eine große Leidenschaft für Musik der etwas früheren Jahrzehnte. Wir sprechen mit ihm über Musik in den Discos Oberfranken. Außerdem sprechen wir über Ricos zweite Leidenschaft -gutes Essen: Es sei unmöglich, in Coburg ein Restaurant mit schlechtem Essen zu finden, meint Rico.
Lea Löffler von Coburg-Marketing gibt in der finalen Etappe der Radioreise noch ein paar praktische Tipps für den Urlaub in dieser Region. Sie betont, dass Coburg inzwischen zum VGN gehört, dem Verkehrsverbund Großraum Nürnberg. Mit nur einem Ticket könne man damit die Stadt und das Umland von Coburg erkunden. Die sei sehr praktisch für Bahnfahrer. Außerdem verrät uns Lea ihre Lieblingsplätze in Coburg und spricht über das besondere Gefühl, in dieser Stadt zu leben.
Mehr Infos für Urlauber finden Sie im breiten Info-Angebot von Coburg Marketing.
https://www.coburgmarketing.de/
Persönlich beraten die Kollegen von Coburg Marketing in der Herrngasse 4 im Herzen von Coburg.
Das besondere Coburg-Gefühl, dass Lea in der Sendung ansprach, können wir als Urlaubsverlängerung anbieten. Denn unsere Frankenreise führt von Coburg über Bayreuth bis nach Schweinfurt.
https://www.radioreise.de/2019/03/frankenreise-von-schweinfurt-uber-bayreuth-coburg.html
Auf dem Rad geht es mit uns von Nürnberg über Fürth und Forchheim bis nach Bamberg.
https://www.radioreise.de/2020/07/regnitz-radweg-frankische-radtour-von-nuernberg-nach-bamberg.html
Zwei Sendungen stehen im Zeichen des Weines. Eine Radioreise führt von Sand am Main bis nach Würzburg.
https://www.radioreise.de/2020/06/weinreise-durch-bayern-ein-quantum-prost.html
Die andere Sendung ist rund um die Mainschleife in Volkach unterwegs.
https://www.radioreise.de/2023/11/frankische-weinreise-von-volkach-zur.html
Außerdem gibt es mehrere Sendungen aus dem Fichtelgebirge.
https://www.radioreise.de/2018/07/fichtelgebirge.html
https://www.radioreise.de/2020/05/bischofsgrun-urlaub-im-heiklima.html
https://www.radioreise.de/2021/11/bischofsgruner-winter.html
https://www.radioreise.de/2022/03/deutschlands-grosster-schneemann-zu-gast-bei-jacob-in-bischofsgruen.html
Von Coburg ist der Thüringer Wald bereits in Sichtweite – auch dort waren wir bereits mit dem Mikrofon.
https://www.radioreise.de/2022/03/auf-dem-rennsteig-durch-den-thueringer-wald-rund-um-oberhof.html
Auf ein Wiedersehen in Coburg!