AUF DEM RENNSTEIG DURCH DEN THÜRINGER WALD RUND UM OBERHOF
In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher mit nach Oberhof in den Thüringer Wald. Freuen sie sich auf eine Rennsteig-Wanderung mit dem Ziel Schneekopf. Von dort bietet sich uns das 360-Grad-Panorama vom Harz bis in die Rhön. Dann erleben wir eine spektakuläre Fahrt beim Ice-Rafting am Herrenstart im Schlauchboot. Es geht über 1.100 Meter
Strecke und durch 15 Kurven. Außerdem besuchen wir die erste Ski-Langlauf-Halle Deutschlands. Zum Genießen gibt es Thüringer Küche und unser Basicamp ist das Wahrzeichen von Oberhof. Viel Spaß im Thüringer Wald.
Wir laden Sie ein, zu einem Kurzulaub in einer großen langen grünen Lunge im Herzen Deutschlands, einer sanften Berglandschaft mit den ausgedehnten Nadel- und Mischwäldern, zwischen Eisenach und Ilmenau. Der Thüringer Wald ist rund 70 Kilometer lang und etwa 20 Kilometer breit. Bevor wir uns in Oberhof den sportlichen Nervenkitzel gönnen, geht es zunächst geruhsam auf dem Rennsteig entlang. Dieser historische Grenzeweg im Thüringer Wald, im Thüringer Schiefergebirge und im Frankenwald ist rund 170 Kilometer lang.
Hubert Vogler kennt auf diesem Weg fast jeden Stein. Er hat den Rennsteig nicht nur unzählige Male bewandern, er nahm auch mehrfach am sehr sportlichen Rennsteig-Lauf teil. Hubert Vogler lebt seit mehr als vier Jahrzehnten in Oberhof. Er hat im Bereich Tourismus sehr viele Jobs absolviert und kennt diese Region daher wie aus der Westentasche. Hubert Vogler begleitet uns in den ersten Etappen dieser Radioreise.
Natürlich stimmen wir unterwegs das berühmte Rennsteiglied von Herbert Roth und Waltraud Schulz an. Es ist untrennbar mit dem Thüringer Wald verbunden.
Vom Mittellauf der Werra bis zum Oberlauf der Saale zieht der Rennsteig als Höhenweg über den Kamm des Thüringer Walde. Wer diesen Weg läuft, der läuft nicht nur durch dunkle Wälder und über Bergwiesen, er begegnet auch Geschichte und Landschaftskunde. Grenzsteine mit Hoheitszeichen vergangener Mächte säumen den Rennsteig, verbunden mit Erinnerungen an geschichtliche Schauplätze und bauliche Denkmale vergangener Zeiten. Etwa 1300 historische Grenzsteine befinden sich entlang des Weges. Seit dem 16. Jahrhundert wurde der Rennsteig als Grenzweg mit diesen politischen Hoheitszeichen markiert.
Unser Guide Hubert Vogler erinnert im Radioreise-Rundgang an den Hilfseinsatz sowjetischer Soldaten nach einem heftigen Orkan 1946 im Thüringer Wald. Dieses Denkmal erinnert daran.
Das Denkmal liegt an einer Brücke, die den Rennsteig - und damit im Winter die Skiwanderer - sicher über eine sehr belebte Bundesstraße führt.
Unterwegs streifen wir die legendäre Rennsteigbaude "Schmücke"....
...mit ihrer weiten Aussicht nach Thüringen und Franken...
Der sicher bekannteste Berg im Thüringer Wald ist der Inselsberg, südlich des Rennsteigs gelegen, gut 900 Meter hoch. Der höchste Berg ist der Große Beerberg mit 982 Metern. Auf dem bewaldeten Berg liegt ein Hochmoor und rund um den Gipfel befindet sich ein Naturschutzgebiet, dass nicht betreten werden darf. Um gerade einmal vier Meter verpasst der Schneekopf diese Höhe und landet damit als zweithöchste Berg des Thüringer Waldes. Die Bergspitze ist einer der schönsten Aussichtspunkte Thüringens. Der Gipfel selbst ist im Gegensatz zum Beerberg kahl, was wiederum das 360 Grad Panorama ermöglicht.
Man muss nur 126 Stufen überwinden, um vom Aussichtsturm auf dem Schneekopf die Aussicht auf den Thüringer Wald zu genießen. Diese knapp 23 Höhenmeter verhelfen dem 978 Meter hohen Gipfel aber in die Reihe der Tausend aufzusteigen.
Im Jahr 2008 öffnete auf dem Schneekopf die "Neue Gehlberger Hütte“. Sie ist die am höchst gelegene bewirtschaftete Hütte und Wanderherberge Thüringens. Bis 1961 stand an diser Stelle die alte „Gehlberger Hütte“. Die Hütte bietet im Innenraum 30 Sitzplätze und auf der Terrasse 40 Sitzplätze. Am knisternden Feuer des Kamins können sich Wanderer abends nach langer Wanderung aufwärmen und wohlfühlen. Wir genossen gute Thüringer Küche.
Thüringen ist kulinarisch eng mit den Klößen und der Rostbratwurst verbunden. Als sich Mitte des 19. Jahrhunderts der Kartoffelanbau durchsetzte, verdrängten die Kartoffelklöße Stück für Stück auch die Mehlklöße in Thüringen. Zuerst wurden sie in den Bauernküchen gekocht, später auch am feinen Hofe.
Traditionelle Thüringer Küche mit einem gewissen Twist will Martin Hofmann und sein Team den Gästen in Oberhof servierten.
Gemeinsam mit seiner Frau Steffi führt Martin das Haus „Vergissmeinnicht“ in Oberhof.
Schon seit dem 19. Jahrhundert kommen Urlauber in dieses Dorf am Rennsteig. Das sieht man an den vielen historischen Pensionen im Ort.
Doch weltweit wurde Oberhof durch die großen Sport-Events bekannt, die hier regelmäßig vor allem im Winter über die Piste gehen, zum Beispiel der Biathlon-Weltcup. Im Jahr 1971 wurde die Eis-Arena als zweiter künstlich vereisbarer Eiskanal der Welt eingeweiht. Hier können Urlauber die WM-Bahn im Winter aus der Sicht der Weltmeister und Olympiasieger erleben. Ziemlich einmalig ist die Möglichkeit, im Rennschlitten und der Bobbahn Oberhof, wie die Weltmeister und Olympiasieger, selbst zu fahren.
Die Wagemutigen fahren im Winter in hohem Tempo im Ice-Rafting-Boot oder im Ice-Tube einen der schnellsten Eiskanäle der Welt hinab. Zu bestimmten Zeiten geht’s sogar im Original Viererbob. Gut ein Kilometer Strecke und 15 rasante Kurven stehen an. Ein Gefälle von bis zu neun Prozent sorgt für den maximalen Nervenkitzel. Am Start, wenn die Gäste den Helm aufsetzen und in das Boot setzen, spürt man den Herzschlag.
Im Radioreise-Podcast haben wir Stimmen und Stimmungen der Wagemutigen vor und nach der Fahrt auf dem wilden Eiskanal eingefangen.
Ronald Kabitzsch ist der Betriebsleiter am Bike and Snow Park und hilft auch hier an der Eisbahn mit. Im Radioreise-Interview erklärt er Technik und Fahrspaß auf dieser glatten Piste.
In Oberhof wird jedes Jahr der Biathlon-Weltcup ausgetragen. Dieser Wettbewerb gilt als der beliebteste des Weltcup-Rummels. Dazu besuchen jedes Jahr mehr als 100.000 Sportfans die Ferienregion, um ihren Biathleten zuzujubeln. In der Lotto Thüringen-Skisporthalle, der ersten Langlaufhalle Deutschlands, trainieren die Athleten vor allem im Sommerhalbjahr. Auch hier können Urlauber selbst an den Start gehen.
Langläufer trainieren in einer in Mitteleuropa einzigartigen Skilanglaufhalle. Auf 10.000 Quadratmeter entstand ein großer Parcours für Leistungs- und Freizeitsportler geschaffen. Der künstliche Parcours orientiert sich im Wesentlichen an den natürlichen Gegebenheiten. Es gibt eine Schnellkraftrunde, die Nordostschleife sowie eine Westschleife. Auf einer Streckenlänge von ca. 60 Metern werden die Hallen parallel geführt und zu einer Doppelloipe zusammengeschlossen. Björn Hellberg arbeitet als Techniker in der Halle und sorgt dafür, dass es auch im Sommer stets frostig und verschneit bleibt.
An den Gängen zu den Büros erinnert eine Wand an all die Topstars, die hier in Oberhof an den Start gingen.
Dieses T-Shirt mit Original-Unterschriften ist unbezahlbar...
Am Ende der Radioreise nähern wir uns einem Riesengebäude. Hier wurde vor Jahrzehnten einer der spektakulärsten Spionagekrimi der DDR eingefädelt. Im "Panorama" traf sich Ost und West – die Stasi hatte alle Hände voll zu tun. Diese Zeiten sind vorbei. Geblieben ist das Haus als Wahrzeichen von Oberhof.
Man erkennt diesen Ort schon aus der Ferne, da das Gebäude förmlich aus dem Wald heraussprießt. Das damalige Hotel Panorama wurde im Jahre 1969 als "Interhotel" der DDR erbaut. Die Planung in Form von zwei Sprungschanzen stammte von jugoslawischen Architekten. Nach der politischen Wende wurde aus dem Interhotel das TREFF Hotel Panorama; seit Ende 2018 gehört es zur Ahorn Hotels & Resorts Gruppe.
Das Wahrzeichen dieser Stadt wird als "Ahorn Panorama-Hotel" von Jacqueline Schmabach geleitet.
Sie spricht im Radioreise-Interview über die weite Fernsicht aus den Etagen des Hotels.
Der weite Blick über Thüringen lädt ein zum kostenfreien Anschlussurlaub, den wir beispielsweise in der Landeshauptstadt Erfurt anbieten.
ERFURT - Eine Zeitreise ins Herz Thüringens
Eine weitere Radioreise ist auf einigen Etappen in Thüringen zu Gast – rund um die Dornburger Schlösser.
SAALE-UNSTRUT: Gärten, Schlösser, Wein
Auf ein Wiedersehen im grünen Herz Deutschlands!