REGNITZ-RADWEG: Fränkische Radtour von Nürnberg nach Bamberg
Dieser Fluss-Radweg verläuft durch die Städteregion Nürnberg, die Fränkische Schweiz, den Steigerwald und die Haßberge. Es gibt zwei Varianten: die Talroute und die etwas kürzere Kanalroute.
Wir starten diese Tour auf der Talroute im schönen Nürnberg mit etwas, was einfach zu Franken gehört und was uns in Maßen für diese Tour gewissermaßen stärkt: das fränkische Bier! Bevor wir Nürnberg oberirdisch mit dem Rad entdecken, laufen wir mit Richard Selke durch die Felsengänge an der Hausbrauerei Altstadthof.
Seit vielen Jahrhunderten gehören in Nürnberg Felsengänge und Bier eng zusammen. In diesen Kellern reifte und lagerte früher das Bier, bis es verkauft oder getrunken wurde. 1380 wurde die weitläufige Felsenkelleranlage zum ersten Mal urkundlich erwähnt. In all den vielen Jahren dienten die Keller vornehmlich der Reifung und Lagerung von Bier – allen voran dem roten Nürnberger Stadtbier.
Bild: Hausbrauerei Altstadthof © Tim Charody |
Bild: Historische Felsengänge Nürnberg © Ralf Arnold |
Bild: Hausbrauerei Altstadthof © Tim Charody |
...und wir empfehlen "Schäuferla" mit fränkischen Kartoffelklößen...
Wie das Rotbier entstanden ist und warum hier auch erstklassiger Whiskey hergestellt wird, erfahren Sie in unserem Radioreise-Podcast.
Nach dem Besuch in der Brauerei schlendern wir noch ein paar Minuten durch das abendliche Nürnberg und erleben an vielen Orten eine sehr relaxte Stimmung.
Bild: Tiergärtnertorplatz Nürnberg © Florian Trykowski |
An der Wöhrder Wiese in Nürnberg steigen wir aufs Rad und ab hier begleitet uns Sarah Mörsdorf auf den nächsten Etappen. Sie arbeitet bei der Congress- und Tourismus-Zentrale Nürnberg. Unsere erste Tour geht entlang der Pegnitz ins Herz der Frankenmetropole, zum Hauptmarkt und zur Weißgerbergasse.
In der nächsten Etappe der Radioreise lassen wir das Nürnberger Stadtzentrum hinter uns und kommen nach St. Johannis. Hier bietet sich ein anderes Bild, abseits der Touristenpfade. St. Johannis ist das Nürnberg der Nürnberger, authentisch und offen. Fast schon unscheinbar am Weg liegt „Die Pumpe“ – ein Fahrradladen und Café in der Lindengasse.
Der junge Handwerker Max Kirschnek betreibt diese Werkstatt. Als wir ankamen, saß er gerade in seiner kleinen Tischecke unter den schattigen Bäumen beim Frühstück.
Max macht rein äußerlich, wie er im Radioreise-Interview einräumt, keinen klassischen Handwerker aus. Seine Laufbahn ist aber klassisch: Lehre, Geselle, Meister. Inzwischen hat er sich selbständig gemacht. Sein Café beruht auf dem Prinzip: "Zahle, was es Dir wert ist." Die ganze Geschichte hören Sie bei uns im Podcast.
Max wohnt unweit seines Ladens in der Fürther Straße im Szene-Viertel Gostenhof, kurz "goho" genannt. Das Viertel und vor allem die Fürther Straße ist ein Raum für Künstler und Kunstschaffende. Hier finden sich Cafés, Bars, Ateliers, Galerien, Musikkneipen und vieles mehr.
Bild: Goho Nürnberg © Florian Trykowski |
Bild: Goho Nürnberg © Florian Trykowski |
Bild: Goho Nürnberg © Florian Trykowski |
Nach der wuseligen Fürther Straße tauchen wir nochmal in das ruhige St. Johannis ein und besuchen den Johannisfriedhof. Hier befindet sich zum Beispiel das Grab des bekanntesten Sohnes der Stadt, Albrecht Dürer. Mit seinen Gemälden, Zeichnungen, Kupferstichen und Holzschnitten zählt er zu den herausragenden Vertretern der Renaissance.
Bild: Johannisfriedhof © Christine Dierenbach |
Gleich neben dem Friedhof findet sich ein weiterer Ort der Ruhe: die barocken Hesperidengärten. Sie waren Bestandteil eines grünen Gürtels entlang der Stadtmauer, der 360 unterschiedlich genutzte Gärten umfasste.
Bild: Hesperidengarten Nürnberg © Christine Dierenbach |
Gemeinsam erkunden wir in der Radioreise die grüne Lunge von Fürth.
Spazieren in renaturierten Flussauen, Durchatmen in grünen Parks, Wildkräuter sammeln am Wegesrand – in Fürth ist all das zu Fuß möglich. Ob wilder Wiesengrund, Stadtpark oder Stadtwald: Fürth trägt das Grün nicht nur im Symbol des Kleeblatts.
Auf unserer Tour entlang des Regnitz-Radwegs müssen wir natürlich den Ort besichtigen, an dem Rednitz und Pegnitz zur Regnitz zusammenfließen.
Fürths grünes Herz schlägt auch am Flussbad. Im historischen Badehaus plantschten schon vor 100 Jahren die Badegäste.
In dem 370 Meter langen Bereich zwischen Hardsteg bis fast zur Siebenbogenbrücke gab es nach dem Umbau verschiedene Schwimmbereiche für Frauen, Männer, Mädchen und Knaben. Flussabwärts kamen als erstes das Frauen- und Mädchen-Zahlbad, dann das Frauen- und Mädchen-Freibad ohne Eintrittsgebühren, daran anschließend das Männer- und Knaben-Zahlbad und schließlich das Männer- und Knaben-Freibad. Die zwanziger Jahre waren die große Zeit des Flussbades. 1929 wurde an der gesamten Uferzone der Familienbadebetrieb eingeführt, Männer und Frauen konnten auch hier jetzt, wie vorher schon bei den Sportvereinen, gemeinsam baden.
In der Zeit des Nationalsozialismus' wurde das Flussbad noch ausgebaut. Juden wurde der Zutritt verboten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Flussbad wieder eröffnet und parallel dazu ein Badebetrieb am Waldmannsweiher eingerichtet.
Nach Jahrzehnten der Verwahrlosung und des Niedergangs der Anlage wurde das Gelände ab dem Jahr 2006 zur Uferpromenade umgestaltet.
Aus der großen hölzernen Umkleide-Kabine ist inzwischen ein kleines feines Café unter schattigen Bäumen entstanden.
Isil Geyer betreut heute das alte Badehaus.
Auf die nächste Etappe unseres Besuchs in Fürth freut sich die Radioreise besonders, denn es geht ins Rundfunkmuseum. Es befindet sich im historischen Ambiente der ehemaligen Grundig-Direktion.
Hier trifft Vinyl auf Schellack, Detektor auf Digitalradio, Elvis Presley auf die Beatles.
Hier wird die komplette Entwicklung des Rundfunks von seinen Anfängen bis heute ausgestellt.
Viele alte Radios, aber auch Tonbandgeräte und Fernseher lassen die Herzen der Nostalgiker und Hobbysammler höher schlagen...
Die Epochen der Rundfunktechnik sind in verschiedenen Stockwerken gegliedert dargestellt.
Am Ende dieser Radioreise-Etappe durch Fürth verrät uns Eicke ihre Lieblingsecken in Fürth.
Passend zum Bau der ersten deutschen Eisenbahnstrecke in Fürth nehmen auch wir für eine Etappe den Zug und erreichen das historische Forchheim. Als eine der ältesten Städte Frankens hat sich Forchheim sein Bild aus dem Mittelalter bis zum Barock bewahrt. Hier wurden zur Zeit der Königspfalz im neunten und zehnten Jahrhundert die Karoliner gewählt und gekrönt. Am Rathausplatz dominiert der spät-gotische Fachwerkbau mit seinen Schnitzereien. Wer in den mit Kopfstein gepflasterten Gassen auf den Spuren der alten Könige läuft, erlebt vielleicht die mehr als 1.200 Jahre alte Geschichte. Im Radioreise-Podcast hören Sie auch, was es am Rathausplatz mit diversen "Scheißern" zu tun hat.
Doch nicht nur in der historischen Altstadt, sondern auch im idyllischen Forchheimer Kellerwald kommen Genießer auf ihre Kosten: Auf einer Fläche von 20.000 Quadratmetern eröffnet sich die Auswahl zwischen 23 traditionellen Bierkellern.
Ein unterirdisches Labyrinth aus kilometerlangen Gängen diente seit mehr als 400 Jahren der Reife und Lagerung des Gerstensaftes. Früher wurde das Bier gleich dort getrunken, wo es lagerte.
Tische und Bänke wurden im Kellerwald aufgeschlagen, so entstanden die Kellerwirtschaften. Meist ist über dem Keller ein Schankbetrieb errichtet worden, daraus entstand die Redewendung „auf den Keller gehen“.
Durch moderne Brautechniken verloren die Felsenkeller ihre ursprüngliche Bedeutung als „Bierlager“. Wir haben uns so einen Keller angeschaut.
Der älteste dokumentierte Keller, der heutige Schlößla Keller, wurde im Jahr 1609 fertiggestellt.
Seit dem Jahr 2018 ist Forchheim Teil der 100 Genussorte in Bayern. Wir verlassen Forchheim mit einem Blick auf das idyllische "Klein-Venedig".
Bei Streifzügen durch die im UNESCO-Welterbe geschützte Stadt begeistert Besucher vor allem der Facettenreichtum von Bamberg. In der Bergstadt präsentiert sich Bamberg als das fränkische Rom, die Inselstadt mit Klein-Venedig und die Fußgängerzone ist ihre lebendige Mitte und die Gärtnerstadt ist ein Unikat.
Warum es so gebaut wurde? Folgen Sie uns im Radioreise-Podcast auf einen Rundgang mit Stephanie Weiß!
Entlang der Regnitz lässt sich die Geschichte der Welterbe-Stadt aus einer besonders reizvollen Perspektive entdecken.
Der Flusspfad Bamberg illustriert mit kurzen Texten und historischen Abbildungen bekannte und verborgene Orte am Wasser.
Darüber sprachen wir mit Dr. Anne Schmitt vom Flussparadies Franken.
Damit steigen wir vom Sattel und treten die Heimreise an. Aber Sie können gern Ihren Urlaub im schönen Franken verlängern. Die Radioreise bringt Sie unter anderem nach Schweinfurt und Coburg. Dort sind wir auf den Spuren des Dichters Friedrich Rückert unterwegs.
FRANKENREISE - Von Schweinfurt über Bayreuth bis nach Coburg
Auf unserer Weinreise besuchen wir Winzer zwischen Sand am Main und Würzburg.
WEINREISE DURCH BAYERN - Ein Quantum Prost!
In einer anderen Tour wandern wir durch das Altmühltal und besuchen das historische Rothenburg ob der Tauber.
ROMANTISCHES FRANKEN - Altmühltal & Rothenburg ob der Tauber
Mit uns geht es aktiv ins Fichtelgebirge. Einmal stellen wir die gesamte Region vor.
Fichtelgebirge
Und in der anderen Sendung fokussieren wir uns auf den Heilklimaort Bischofsgrün.
BISCHOFSGRÜN - Urlaub im Heilklima
Viele weitere Inspirationen für Ihren Urlaub in Franken bieten Ihnen die netten Kollegen des Tourismusverbandes Franken.
www.frankentourismus.de
Auf ein Wiedersehen im schönen Franken!