WEINREISE DURCH BAYERN - Ein Quantum Prost!
Bild: Franken Tourismus / FWL / Hub |
Wir starten unsere Reise in Sand am Main, einer kleinen Gemeinde am Eingangstor des Steigerwalds. Der Ort ist nah an Bamberg, befindet sich aber bereits im unterfränkischen Landkreis Haßberge. Sand liegt abseits vom großen Verkehr in einer noch sehr ursprünglichen Flusslandschaft. Auf einer der großen Wiesen dieser Region treffen wir Mathias Rippstein, unseren ersten starken Typen.
Seit Generationen betreibt seine Familie anspruchsvollen Weinbau. Auf dem Weingut entstehen gehaltvolle Weiß- und Rotweine, allen voran wie überall in Franken der Silvaner. Die mineralstoffreichen Böden und die sonnige Lage der naturnah gepflegten Weinberge sorgt für höchste Weinqualität. Doch Mathias Rippstein sagt: "Das Terroir kann nur den Charakter eines Weines beeinflussen, seine Qualität bestimmt immer nur der Mensch."
Im Radioreise-Interview sagt Mathias Rippstein: "Ich bin vom Kunstkritiker, dem Sommelier, zum Maler geworden, der den Wein gestaltet." Von seiner Weltreise, die ihn zurück ans sandige Ufer des Main spülte, hören Sie mehr in unserem Podcast.
Im Radioreise-Interview erklärt der Winzer auch, was ihn schlank hält. Mathias Rippstein sagt: "Der Weinberg ist das beste Fitness-Studio!"Mathias hat ein Dauer-Abbo in dieser Muskelbude...
Dem Frankenwein begegnen Gäste in Franken aktiv und genussvoll: Mit Genuss in den Vinotheken, den Heckenschänken und Restaurants, aktiv im Weinberg beim Probearbeiten oder wenigstens bei Führungen. Franken kann auf eine tausendjährige Weinbautradition zurückschauen und Franken ist bekannt für den klassischen Bocksbeutel. Genauso steht Franken aber auch für neue Weinideen junger, dynamischer Winzer. Andi Weigand auf Iphofen ist ein echter Freigeist: Statt in Edelstahlfässern lässt er seinen Wein in erster Linie in Holzfässern reifen, also auf den ersten Blick altmodisch. Andi erntet die Reben nicht maschinell, sondern einzeln per Hand, dann kann er sie besser kontrollieren. Als wir Andi zum Radioreise-Interview besuchten, kam er gerade mit seinem Transporter vom Weinberg. Auch für diesen dynamischen Winzer ist der Job beste Fitness-Studio.
Andi Weigand sorgt nicht nur für eine Aufwertung des Silvaner. Er schenkt seinen Gästen und Kunden reinen Wein ein, ohne Zusatzstoffe, also ohne Hefestämme.
Seit 2013 führt Andi in zweiter Generation das Weingut seiner Familie. Auch wenn er einiges umkrempelt und anders macht als der Vater, so gehen beide doch Hand in Hand bei der Arbeit an die Sache. Wie bei Mathias aus Sand am Main, so war der Beruf des Winzers auch bei Andi nicht die erste Wahl. Die Leidenschaft und die Liebe zum Weinbau kamen später, ebenfalls bei einer Weltreise, wie Sie im Radioreise-Interview erfahren.
Allein rund um Iphofen verlaufen Wanderwege auf rund 150 Kilometern durch die Wälder und Weinberge. Der Steigerwald-Weinwanderweg führt zum Beispiel von Prichsenstadt entlang des Schwanberghanges direkt nach Iphofen. Ein Teil dieses Weges ist der so genannte Rebenslauf mit einigen Info-Strecken zum Frankenwein. Iphofen selbst ist eine der schönsten kleinen Weinstädte in Mainfranken. Hier sind mehr als 20 Winzerfamilien mit ihren Weingütern angesiedelt.
Allein die Altstadt mit der komplett erhaltenen Wehranlage ist eine richtige Schatzkiste – mit den verwinkelten Gassen. Direkt am Stadttor bietet die Familie von Andi Weigand Urlaub auf dem Winzerhof an.
Steil abfallende Weinberge treffen auf grüne Wiesen, auf saftige Obstgärten und weite Spargelfelder in den Tälern. Schilf, Pappeln und Weiden umgeben den Main, der zwischen Schweinfurt und Würzburg eine markante Schleife bildet. Vor den Toren von Würzburg liegt das hübsche Weinbaustädtchen Volkach. Hier produziert der Familienbetrieb von Christian Müller Weine nach alter Tradition, aber verfeinert.
Auch bei ihm steht der Silvaner an erster Stelle, sogar auf der Haut. Am Unterarm des Winzers ist eine Tätowierung eingebrannt, auf der steht: Main. Silvaner.Rockt“.
Silvaner, Müller Thurgau oder fränkischer Rotwein: An den Ufern des Mains breitet sich die größte zusammenhängende Weinbauregion Frankens aus. Der typische Boden in diesem Gebiet ist der Muschelkalk, auf dem vorwiegend weiße Rebsorten reifen.
Auf einem Weinhang nahe der Vogelsburg bekommt man beim Liegen im Gras den Geruch des Muschelkalkes in die Nase. Der Blick über die Landschaft gibt fast schon zwangsläufig die Verbindung nach Italien, denn einige sprechen hier von der Fränkischen Toskana.
Was in der Südsteiermark die Besenschenken und in Niederösterreich die Kellergassen sind, das sind in Franken die Heckenwirtschaften. Seit Jahrhunderten sind sie eine Art Wohnzimmer-Gasthaus auf Zeit. Nach der Ernte öffnen die Winzer ihre Türen, um den frischen Wein direkt zu verkaufen. Dazu servieren sie in der Regel einfache Hausmannskost.
Doch Mathias Rippstein, der seine Heckenwirtschaft in Sand am Main betreibt, will etwas mehr Finesse im Weinlokal. So bietet der Winzer moderne Gerichte an und lebt die Tradition modern, ohne den Ursprung dabei aus den Augen zu verlieren.
Die drei in dieser Sendung besuchten Winzer sind Botschafter der Kampagne „Bayern - traditionell anders“. Sie stehen für authentische Geschichten und zeigen Bayern in einem traditionellen, aber doch modernen Licht. Sie sollen die Einzigartigkeit des Reiselands Bayern verkörpern. Alle Geschichten sind auf www.bayern.by/traditionell-anders zu finden.
Wir haben den Franken zu danken und kommen in den Süden des Freistaates. Unsere Kulisse ist der Starnberger See mit dem Schloss Possenhofen und dem Sisi-Museum. Nicht nur Kaiserin Elisabeth fühlte sich hier wohl, auch König Ludwig der Zweite. Er hatte sogar einen geheimen Treffpunkt auf der inzwischen legendären Roseninsel im Starnberger See. Im Hintergrund sind bei gutem Wetter sehr deutlich die Alpen zu sehen – und München ist einen Katzensprung entfernt.
Nur eines fehlt hier im Vergleich zu Franken: Der Weinbau. Trotzdem müssen Sie nicht auf gute Tropfen verzichten. Denn dafür sorgt Claudia Mischkowsky. Sie ist Diplom-Sommeliere im Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg. Aus dem Herzen der Steiermark folgte sie dem guten Geschmack hierher nach Oberbayern. Hier hatte sie erstmals im Jahr 2017 einen eigenen Verschnitt aus Riesling, Sauvignon Blanc und Weißburgunder zum offiziellen Hauswein auserkoren. Im Radioreise-Interview erzählt sie uns auch, welchen Käse sie für ein Wein-Bier-Gemisch empfohlen hat.
Die Raidoreise brachte die Sommeliere auf die Idee, am Starnberger See den Weinbau zu probieren. Klimatisch dürfte es möglcih sein. Vielleicht gibt es bald ja die ersten Trauben und den ersten Rebensaft vom Starnberger See. Dies könnte der Sternekoch Maximilian Moser in sein Menü im Aubergine mit einbauen. Maximilian Moser ist ein Münchner Kindl, 1985 an der Isar geboren. In einigen Spitzenhotels am Wilden Kaiser oder in Kitzbühel sammelte er wertvolle Erfahrungen in der Spitzengastronomie. Seit dem Jahr 2012 ist Maximilian Moser zurück in Oberbayern, als Küchenchef im Gourmetrestaurant.
Bild: Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg |
Bild: Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg |
Von Starnberg aus empfehlen wir Ihnen unseren akustischen Tagesausflug ins Oberland.
RUPERTIWINKEL – OBERLAND: TRAUMLANDSCHAFTEN in Bayern
Wenn Sie etwas mehr Zeit haben, dann fahren Sie mit uns doch auf die Zugspitze.
Panoramareise von der Zugspitze bis zur highline 179
Noch mehr Infos zum Urlaub in Bayern finden Sie unter:
https://www.bayern.by/
Wir finden für Sie viele andere schöne Orte zum Genießen im weiß-blauen Freistaat...
Auf ein Wiedersehen zu einer neuen Weinreise in Bayern!