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Bild: Rhein Voreifel Touristik / Monique Lebahn |
In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher mit ins südliche Rheinland. Wir sind unterwegs zwischen Bonn und der Voreifel, zwischen dem weltbekannten Nürburgring und dem Laacher See. Unsere Tour beginnt in der einstigen Bundeshauptstadt, deren Geschichte aber noch 2.000 Jahre weiter zurückreicht. Dann schwingen wir uns aufs Rad und fahren entlang der Rheinischen Apfelroute durch die größte Obstbau-Region in Nordrhein-Westfalen. Unterwegs halten wir an einem großen Biolandhof und schauen vom Römerkanalweg auf Köln. Elisabeth Weidenbrück, Chefin des Landidyll Hotel Weidenbrück, wird uns mit ihren Tipps für die Region begleiten.
Unsere Reise beginnt in der Stadt, von der ein halbes Jahrhundert aus die bundesdeutsche Politik gesteuert wurde. Nach ihr wurde faktisch eine Republik benannt, die Bonner Republik. Die einstige Bundeshauptstadt lockt mit 2.000 Jahren Geschichte, mit historischen Baudenkmälern, großen Museen und ausgedehnten Parkanlangen.
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Bild: Michael Sondermann / Presseamt der Bundesstadt Bonn |
Die Museumsmeile, das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, das Kunstmuseum Bonn, die Bundeskunsthalle und das Deutsche Museum Bonn sind ein paar Stichpunkte für unseren Rundgang durch Bonn.
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Bild: Michael Sondermann / Presseamt der Bundesstadt Bonn |
Nach dem Zweiten Weltkrieg herrschte hektische Aufbruchsstimmung in Bonn. Denn Konrad Adenauer wollte hier den neuen Regierungssitz etablieren. Damit der Deutsche Bundestag rechtzeitig fertig gestellt werden konnte, wurde sogar auch darüber hinweggesehen, dass die Baugenehmigung bis zum Richtfest fehlte. Doch nicht nur baulich war dieses Gebäude ein gewisses Risiko. Es war damals noch gar nicht klar, ob Bonn der Gründungsort der Republik werden würde. Im Rennen waren außerdem Frankfurt am Main und Kassel. Jahrzehnte stand Bonn für den Regierungssitz, der zwar provisorisch sein sollte, aber doch zementiert schien. Als die Mauer in Berlin fiel, gab es im Bundestag in Bonn standing ovations. Anderthalb Jahre später entschied der Bundestag in einer sehr emotionalen und offenen Abstimmung, dass die Regierung nach Berlin zieht.
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Bild: Michael Sondermann / Presseamt der Bundesstadt Bonn |
Bonn hat einen großen Sohn, dessen Werke viele Staatsformen und einige Jahrhunderte überlebte, weil er zeitlos ist: Ludwig van Beethovens kam im Jahr 1770 in Bonn zur Welt. Er wird hoch geachtet und geehrt, seine Musik ist überall präsent. Das im Jahr 1845 eingeweihte und von Franz Liszt mitfinanzierte Beethoven-Denkmal auf dem Münsterplatz erinnert bis heute an den großen Sohn dieser Stadt – Beethovens musikalisches Schaffen in Bonn. Es ist inzwischen eines der Wahrzeichen von Bonn.
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Bild: Michael Sondermann / Presseamt der Bundesstadt Bonn |
Das Beethoven-Orchester und das Beethovenfest verbinden Bonn mit Musikfans weltweit. Wir sprechen mit Ralf Birkner, er ist Geschäftsführer der Beethoven-Jubiläums-Gesellschaft. Schließlich wurde im Jahr 2020 der 250. Geburtstag dieses großen Musikers gefeiert.
Die Bundesrepublik Deutschland, das Land Nordrhein-Westfalen, der Rhein-Sieg-Kreis und die Bundesstadt Bonn haben die gemeinnützigen Beethoven Jubiläums GmbH gegründet. Sie sollte das Jubiläum im Jahr koordinieren und unter der Dachmarke BTHVN2020 kommunizieren.Viele Konzerte wurden wegen der Corona-Pandemie freilich auf das Jahr 2021 verschoben. Ralf Birkner leitet als kaufmännischer Geschäftsführer die Gesellschaft.
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Bild: B.Frommann |
Sie können das Leben von Beethoven in Bonn auf ganz modernen Wegen erkunden: Eine Route führt durch Bonn, eine weitere durch das Umland zu Stationen seines Lebens.
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Bild: Michael Sondermann / Presseamt der Bundesstadt Bonn |
Per Smartphone werden Sie Gäste in Schrift, Bild und Ton durch das unmittelbare Bonner Lebensumfeld des Komponisten geführt. Die Touren gibt es in Bonn und dem Umland.
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Bild: Rhein-Voreifel Touristik / Monique Lebahn |
Wir verlassen Bonn und machen uns auf den Weg in den südlichen Teil des Naturpark Rheinland zwischen dem Rheinischen Schiefergebirges, der Voreifel und dem Drachenfelser Land.
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Bild: Rhein Voreifel Touristik / Monique Lebahn |
Das Schiefergebirge bietet fruchtbare Löß- und Lehmböden und das Drachenfelser Land ist durch seine Rheinterassen und Vulkane geprägt.Touren durch das Kottenforst, entlang der Wasserburgen Route oder des Römerkanal-Wanderwegs zeigen diese Region in all Ihren Facetten. Seit jeher wird hier Obst und Gemüse angebaut. Deswegen wird diese Region auch als „Rheinische Gärten“ oder „Gemüsekammer des Rheinlandes“ bezeichnet, manche sprechen auch vom Vorgarten von Köln.
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Bild: Rhein Voreifel Touristik / Monique Lebahn |
Einen dieser Vorgärten besuchen wir auf dieser Radioreise: Den Apfelbacher Biolandhof in Bornheim. Er ist einer der ältesten Bioland-Betriebe in Nordrhein-Westfalen.
Theresa Apfelbacher führt uns über dieses grüne Gelände.
Nach dem Studium der Agrarbiologie in Stuttgart-Hohenheim und ersten Erfahrungen als Gärtner in einem Demeterhof in Etzweiler gründeten die Apfelbachers im Jahr 1980 ihren eigenen Gemüsebau-Betrieb in Bornheim-Brenig. Sie schlossen sich dem kurz zuvor gegründeten Bioland-Verband an. Mittlerweile bewirtschaften sie rund 20 Hektar Fläche, hauptsächlich Gemüse, davon ca. 1000 Quadratmeter unter Glas und Folie. Auf den Feldern wachsen außerdem Erdbeeren und Beerenobst. Seit 1995 beliefern wir Haushalte in Köln mit unserem „Gemüse-Abo“
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Bild: Rhein Voreifel Touristik / Monique Lebahn |
Die Region hätte Ihren Namen nicht verdient, wenn nicht weite Felder und Obstplantagen das Panorama bestimmen würden.
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Bild: Rhein Voreifel Touristik / Monique Lebahn |
In jedem kleineren Ort findet sich mindestens ein Hofladen, der die Produkte der Region direkt zum Verkauf anbietet. Etliche Biolandhöfe bieten Führungen durch ihre Höfe an. Geflügel direkt vom Bauernhof, Käse aus der eigenen Käserei oder frisches Gemüse vom Acker. Statt im Supermarkt in der Schlange zu stehen, schaut man sich im Hofladen Obst, Gemüse und Tiere gleich vor Ort an und kauft ein.
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Bild: Rhein-Voreifel Touristik / Monique Lebahn |
Wer noch mehr über den Obstanbau hier im Rheinland erfahren möchte, kann das Obstbaumuseum in Bornheim Merten besuchen.
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Bild: Rhein Voreifel Touristik / Monique Lebahn |
Dieser Biolandhof liegt direkt am Radweg Rheinische Apfelroute. Sie führt auf 124 Kilometern durch die größte Obst- und Gemüseanbauregion Nordrhein-Westfalens.
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Bild: Rhein Voreifel Touristik / Monique Lebahn |
Man radelt durch den Naturpark Rheinland durch Obstplantagen, Gemüsefelder, Streuobstwiesen und regionale Obsthöfe.
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Bild: Rhein-Voreifel Touristik / Monique Lebahn |
Thomas Baumann hat diesen Radweg federführend entwickelt. Er arbeitet bei der Rhein-Voreifel-Touristik.
Im Radioreise-Interview spricht Thomas Baumann über das Konzept dieser Route, über Highlights am Wegesrand und die Zielgruppe der Radurlauber.
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Bild: Rhein Voreifel Touristik / Monique Lebahn |
Thomas Baumann betont, dass der Weg bewusst familienfreundlich gestaltet wurde. Er betont, dass die Radstrecke über gut ausgebaute Wege oder wenig frequentierte Straßen verläuft.
Der Apfelradweg ist ein vergleichsweise junges Projekt, jedenfalls verglichen mit dem was vor rund 2.000 Jahren hier geschaffen wurde. Die Römer verlegten in der Nordeifel eine Wasserleitung auf rund 100 Kilometern - damals eine ingenieurtechnische Meisterleistung. Die Leitung brachte den Kölnern das weiche Wasser aus der Eifel. Parallel zu dieser ehemaligen Wasserleitung folgt der 116 Kilometer lange Römerkanal-Wanderweg auf sieben Etappen von
Nettersheim nach Köln.
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Bild: Rhein Voreifel Touristik / Monique Lebahn |
Die Wanderung führt aus den Bergen ans Wasser, aus der Nordeifel bis an den Rhein. Sie sehen unterwegs Relikte des Großbauwerkes aus römischer Zeit – während sie durch Täler und über Berge laufen.
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Bild: Rhein Voreifel Touristik / Monique Lebahn |
Über die Highlights dieses Wanderwegs spricht auch Theresa Apfelhofer im Radioreise Interview.
Unser Basis-Camp für diesen Urlaub im südlichen Rheinland ist das Landidyll Hotel Weidenbrück in Swisstal. In ruhiger Lage ist das Haus ein idealer Ausgangspunkt für Touren nach
Bonn oder Köln.
https://www.hotel-weidenbrueck.de/
Elisabeth Weidenbrück leitet dieses Haus. Im Radioreise-Interview spricht sie über die rheinische Küche, über rheinische Gastfreundschaft und die Weltreise, die sie wieder zurück in ihre Heimat führte.
Deutschlandweit gibt es (Stand Frühjahr 2020) 22 Landidyll Hotels. Sie liegen in Niedersachsen und Nordrhein-Westfahlen im Osnabrücker- und Münsterland, im Sauer- und Wittgensteinerland sowie hier im südlichen Rheinland. In Sachsen locken das Sächsische Elbland bei Riesa und die Oberlausitz bei Bautzen zu Entdeckungsreisen mit den Landidyll Hotels. In Rheinland-Pfalz befinden sich die Häuser in der Vulkaneifel und an der Mosel. Auch im Saarland ist eines der Häuser zu finden, ebenso in der Schwäbischen Toskana in Baden-Württemberg, im südlichen Schwarzwald. In Bayern können Sie hier Urlaub in der Hersbrucker Schweiz machen. Wir empfehlen Ihnen unseren Landidyll-Urlaub in der Schwäbischen Toskana für die Urlaubsverlängerung.
SCHWÄBISCHE TOSKANA: Durch die Weinberge an Neckar und Enz
Auf ein Wiedersehen in der Landidylle, wo auch immer!
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Bild: Rhein Voreifel Touristik / Monique Lebahn |