In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher mit in die Schwäbische Toskana. Erleben Sie Landidylle in Deutschland vor den Toren von Stuttgart, Heilbronn und Karlsruhe. Freuen Sie sich auf Urlaub im Naturpark, in Weinbergen und mittelalterlichen Dörfern. Genießen Sie die Gastlichkeit in einem der schönen Landidyll-Hotels, im Gasthof Lamm in Horrheim. Denn Sabine Bramm, die nette Gastgeberin aus Horrheim, hat uns ein tolles Programm zusammengestellt.
Wir sind unterwegs im Land der 1.000 Hügel. Der Begriff Schwäbische Toskana ist noch nicht so alt. Bekannter ist diese Region sicher unter der Bezeichnung: „Region Kraichgau-Stromberg“, zwischen Rhein und Neckar gelegen. Wir sind in einer einer sanften Hügellandschaft mit Streuobstwiesen und Hohlwegen, in deren Südosten der Naturpark Stromberg-Heuchelberg liegt.
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Bild: Stuttgart Marketing GmbH Antje Seeling |
Die beiden Naturpark-Führer Ilse und Robert Schopper begleiten uns auf der ersten Etappe der Radioreise. Sie erklären uns, warum die Berge der Schwäbischen Toskana diese Form haben. So viel sei verraten: Wo heute ein Berg ist, war früher ein Fluss...
Rund 30 Radwege zu den verschiedensten Themen führen zum Beispiel auf den Spuren des Weines oder der kleinen und feinen Museen durch die sanft hügelige Landschaft zwischen Rhein und Neckar. Hier führen die Badische und Württembergische Weinstraße entlang, schließlich sind wir ja im Grenzgebiet von Baden und Württemberg. Ein Muss beim Radfahren und Wandern ist die Rast bei einem heimischen Winzer im Gewölbekeller, in der Weinstube oder auf dessen Hof.
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Kraichgau -Stromberg Tourismus e.V./ Christian Ernst |
Ähnlich wie es viele aus der Steiermark oder anderen Regionen in Österreichen kennen, gibt es auch in der Schwäbischen Toskana so genannte Besenwirtschaften. In diesen urigen Schenken werden hausgemachte Produkte verkauft: Neben dem Wein auch hausgemachtes Brot oder Wurst aus eigener Herstellung.
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Kraichgau-Stromberg Tourismus e.V. / Ulrike Klumpp |
Wir ziehen frisch gestärkt weiter auf unserer Wanderung durch die Schwäbische Toskana und erfahren unterwegs, dass es eine weitere Gemeinsamkeit zwischen der Schwäbischen Toskana und der in Italien gibt. Die Toskana hat den schiefen Turm von Piesa. Hier in Schwaben gibt’s den Kirchturm von Horrheim -der ist auch nicht ganz gerade.
Genuss hängt hier in Schwaben quasi am Hang, am Weinberg. Unter den Waldkappen der Berge gedeihen hervorragende Reben: Lemberger, Trollinger, Riesling und Kerner. Unter den Weinbergen folgen häufig Streuobst-Wiesen. Dorthin radeln wir jetzt und erreichen den Kirbachhof im Naturpark Stromberg. Er wurde im Mittelalter als Nonnenkloster erbaut. Heute freuen sich Milchkühe, Ochsen und Rinder über große Weideflächen. Erich und seine Frau Jael Weiberle betreiben diesen Hofladen
mit Hofmetzgerei.

Vom Kirbachhof radeln wir weiter zum Steinbachhof. Dies ist ein kleines Weingut mit großen Veranstaltungsräumen am Rande von Gündelbach, dass wiederum ein kleines Weindorf in der Nähe von Vaihingen ist. Ulrich Eißler und eine Kellermeisterin aus dem italienischen Trentino kümmern sich um den Wein.
Nach den vielen theoretischen Betrachtungen des Weines drängt es uns zum Praxistest. Wir ziehen zur Weinprobe in den Weinberg. Bertram Haak trägt den schönen Titel „Botschafter der Lembergerland-Kellerei“. In unserer Radioreise können Sie eine sehr unterhaltsame Tour mit Weinprobe erleben.
Bertram Haak erzählt uns im Radioreise-Gespräch über den Weinberglauf. Schweißtreibend ist dies nicht nur gut fürs Training der Waden-Muskulatur. Es ist auch eine Wertschätzung der schweren Arbeit der Winzer in diesen steilen Hängen. Und warum Alexander Tauscher eine Augenklappe aufsetzen muss, erfahren Sie im großen Radioreise-Wein-Experiment.
Spitzen-Weine gedeihen in der Schwäbischen Toskana: Von Trollinger über Lemberger und Schwarzriesling bis hin zu einem Steinsberger Spätburgunder.
Höhepunkt dieser Weinverkostung war live-Musik im Weinberg. Bertram Haak griff zu seiner Bratsche und spielte den Titel "Angels eyes". Wie Musik den Weingenuss beeinflusst und warum er seine Bratsche immer dabei hat, verrät uns der Weinkenner im Radioreise-Interview.
Wir genießen bei dieser Musik den Blick vom Weinberg in die weite Landschaft und stellen fest: Schöner kann es in der italienischen Toskana doch kaum sein...
Eingebettet in die sanfte Hügellandschaft des Kraichgau-Strombergs liegt das Glanzlicht der Region - das Kloster Maulbronn. Diese ehemalige Zisterzienserabtei aus dem zwölften Jahrhundert gilt als die am vollständigsten erhaltene Klosteranlege des Mittelalters nördlich der Alpen. Sie ist inzwischen Teil des UNESCO-Weltkulturerbe.

Das herausragende Ensemble vermittelt noch heute ein Bild von der geistigen und wirtschaftlichen Lebenswelt der Mönche. Dazu zählen neben den Hauptgebäuden des Klosters auch der Wirtschaftshof mit Ökonomie- und Verwaltungsbauten, die Klostermauer mit Torturm und erhaltenen Befestigungstürmen sowie Teile der umliegenden Kulturlandschaft.

Maria Kalcher führt uns durch dieses Kloster, dass faktisch eine eigene Stadt innerhalb der Gemeinde Maulbronn ist. Dabei erfahren wir unter anderem, dass die Maultaschen ihren Ursprung in diesem Kloster hatten. Die ganze Geschichte gibts bei uns im Radioreise-Podcast.
Auch bei den Maultaschen aus der Schwäbischen Toskana kann man den Vergleich zu Italien ziehen: Was war früher da: Maultaschen oder Ravioli? Lachender Dritter sind wohl wieder mal die Chinesen: Denn die Wan-Tan-Teigtaschen sind noch älter, meint unser Guide.
In der nächsten Etappe der Radioreise erreichen wir Vaihingen an der Enz. Das Zentrum der Schwäbischen Toskana liegt südlich des Strombergs an einer der vielen ausgeprägten Enzschleifen. Hoch über der Stadt thront das Schloss Kaltenstein.
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Bild: Stuttgart Marketing GmbH / Antje Seeling |
Vaihingen ENZückt! So das Wortspiel des Tourismusbüros dieser Stadt. Das mittelalterliche Zentrum mit den Fachwerkfassaden sowie den schmalen Gassen wird überragt von seinem Wahrzeichen Schloss Kaltenstein. Der Vaihinger Dreiklang ist der Blick auf das Ensemble aus Rathaus, Schloss und Stadtkirche.
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Kraichgau-Stromberg Tourismus e.V. / Mende |
Für ihre Bemühungen um den Weinbau wurde Vaihingen an der Enz im Jahre 1987 vom Internationalen Weinamt in Paris mit dem Titel „Internationale Stadt der Rebe und des Weines“ geehrt.
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Bild: Kraichgau-Stromberg Tourismus e.V. / Mende |
Durch diese historische Fachwerkstadt mit ihren etwa 30.000 Einwohnern führt uns ein echtes Original dieser Stadt: Andreas Schuller.
Andreas zeigt uns das grüne Vaihingen, dass Leben in den Gärten und am Fluss. Denn die ursprünglich erhaltenen Kleingärten mit zum Teil sehr schmucken, historischen Gartenhäuschen sind in dieser Form selten geworden.
Die Enz war sehr wichtig für Vaihingen, denn hier wurde das Handwerk der Gerberei stark betrieben. Sie lieferte das notwendige Wasser. Bis zur Verlegung in den 1950er Jahren diente der von ihr abgezweigte Mühlkanal auch als Transportweg zwischen den Gerbereien und der Lohmühle. Mit einem Kahn wurde die gemahlene Rinde, die zur Bearbeitung des Leders verwendet wurde, über den Kanal zu den Gerbern gebracht. Einen besonderen Blick auf die Stadt und Schloss bietet sich bei einer so genannten Stocherkahnfahrt auf der Enz.
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Bild: Kraichgau-Stromberg Tourismus e.V. / Rösner |
Wer so eine Kanu-Tour auf der Enz in Eigenregie mit Freunden, Familie oder Verein unternehmen will, findet unter
www.diezugvoegel.de alle Infos. Wir empfehlen außerdem den Vaihinger Kultursommer, wenn ihn die Viren nicht verhindern.
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Bild: Kraichgau-Stromberg Tourismus e.V. / Janosh Ziegler |
Weinberge erkunden, durch Wälder laufen oder radeln oder auf dem Wasser paddeln. Das alles ohne Jetlag, ohne Klimawechsel. Urlaub in Deutschland, Urlaub mit den Landidyll-Gastgebern. Ganz speziell sind damit auch die Gastgeber der Landidyll-Hotels gemeint. Landidyll steht für inhabergeführte, familiäre Drei- und Viersternehotels, die sich ganz dem gepflegten Landleben mit feiner regionaler Küche, nachhaltiger Bewirtschaftung und landestypischen Freizeitangeboten verschrieben haben. Die meisten Gastgeber kommen aus der Region, wie die charmante Sabine Bramm aus Horrheim. Sie führt das traditionsreiche Landidyll Hotell Lamm in Horrheim bei Vaihingen an der Enz.

Derzeit sind über 20 Hotels mit knapp 1.000 Zimmern und über 700 Mitarbeitern Mitglied der Kooperation. Sabine Bramm war viele Jahre im Ausland tätig, ist nun wieder zurück in ihrer Heimat. Das komplette Radioreise-Interview hören Sie in unserem Podcast.Das Hotel liegt direkt im Ortskern des hübschen Weindorfes Horrheim.
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Bild: Tourismus Kraichgau-Stromberg e.V. / Heike Epple |
Mehr Infos zum Hotel unter
www.hotel-lamm-horrheim.deSabine Bramm hatte mit viel Mühe und Liebe die gesamten Gäste dieser Radioreise organisiert. Sie hatte uns auch zu einer gemütlichen Radfahrt durch die Horrheimer Weinberge eingeladen, mit Freunden der Familie.
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Bild: Kraichgau-Stromberg Tourismus e.V. |
Mit ultramodernen E-Bikes macht das Pedaltreten gleich doppelt so viel Freude.