FICHTELGEBIRGE
Bild: Tourismuszentrale Fichtelgebirge. |
In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher mit ins Fichtelgebirge. Freuen Sie sich auf eines der schönsten und ältesten Mittelgebirge in Deutschland. Wir besuchen viele Orte dieser Region und stellen Ihnen in einer Show sehr viele Möglichkeiten für Ihren Urlaub vor. Das reicht vom Wandern bis zum Biken, vom Felsenlabyrinth bis bis zum Wildgehege, von der Porzellanwelt bis zur Musical-Show auf der Naturbühne.
Wir starten an einem Berg, den kannte Alex schon als kleines Kind. Denn dieser Name stand damals zu Hause sehr oft auf dem Testbild im Fernsehen, damals als es noch kein 24-Stunden-Programm gab.
Der Ochsenkopf ist viel farbiger und facettenreicher, als es dieses Testbild darstellt. Er ist ein tolles Langlaufparadies. Hier gibt es die längsten Skipisten in ganz Nordbayern. Von Frühjahr bis Herbst kommen Biker, Mountainbiker, Nordic Walker oder auch die Sommerrodler auf ihre Kosten. Am Südhang des Ochsenkopfes befindet sich Deutschlands erste und längste Zipline. Urlauber können sich nach der gut 700 Meter langen Bergauffahrt in die über 1.000 Meter lange Abfahrt stürzen. Der Rollercoaster flitzt bei einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 40 km/h den Ochsenkopf hinunter und legen Sie dabei eine Höhendifferenz von 140 m zurück.
Bild: Tourismuszentrale Fichtelgebirge |
Weitere Tipps für den aktiven Urlaub am Ochenkopf gibt uns Andreas Schreyer im Radioreise-Interview:
Der Ochsenkopf ist der zweithöchste Berg des Fichtelgebirges mit einer Höhe von 1.024 Metern. Der höchste Berg im Fichtelgebirge ist der Schneeberg mit 1053 Meter. Den Gipfel des Ochsenkopfes erkennt man schon von weitem, die Spitze bildet der Sendeturm, der in den späten 50iger Jahren erbaute wurde und 177 Meter hoch ist.
Vom Ochsenkopf geht unsere Reise weiter zum Waldstein, dem nördlichen Gebirgszug des Fichtelgebirges. Im Gegensatz zu den meisten Gipfeln in dieser Region kann man hier mit dem Auto bis ganz hoch fahren. Ist auch eine gute Möglichkeit, um von hier aus zu wandern und dann rückzu einzukehren. Diese Felsformationen, die verstreut im Fichtelgebirge zu finden, sind typisch für das Gebirge und sind Teil des Logos der Region.
Bild: Tourismuszentrale Fichtelgebirge |
Hier am Waldstein treffen wir Adrian Rossner: Ein junger Mann, der sich leidenschaftlich für seine Heimat einsetzt. Er spricht über Wanderwege, Gestein und Mundart im Fichtelgebirge.
Das Fichtelgebirge eignet sich ideal zum Radfahren, gern mit Elektro-Unterstützung. Das E-Bike sei der perfekte Partner, nicht nur für ältere Leute, sagt Frank Süß. Nach zehn Jahren als Außendienstmitarbeiter bei einem Fahrradhersteller hatte er sich mit dem Unternehmen "FichtelRad" in Ruppertsgrün bei Weißenstadt im Landkreis Wunsiedel selbständig gemacht. Von hier aus bietet Frank E-Bike-Touren durchs Fichtelgebirge an und verleiht E-Bikes. Frank ist ein äußerst drahtiger um umtriebiger Typ. Wir trafen ihn morgens vor seinem kleinen Cafe, dass er auch noch betreibt.
Frank bietet neben dem Verleih der Bikes auch geführte Radtouren an. Schließlich kennt er sich bestens in seiner Heimat aus. Am liebsten startet er frühmorgens vor 6 Uhr eine erste aktive Runde im Wald, verrät uns der leidenschaftliche Biker.
Europas größtes Granitstein-Meer befindet sich nicht in Norwegen oder Island, nein im Fichtelgebirge. Das Felsenlabyrinth auf der Luisenburg besteht aus riesigen Felsbrocken, die von Höhlen und Schluchten umrundet werden. Daraus formte Mutter Natur in Millionen von Jahren durch lange Erosion diesen einzigartigen Landschaftsgarten bei Wunsiedel. Unter Bäumen beschützt liegen hier wie große Dinosaurier die Felsen. Christine Roth führt die Besucher und die Radioreise durch das Labyrinth.
Auch Johann Wolfgang von Goethe war von der bizarren Landschaft fasziniert. Der große Dichter hatte darüber geschrieben: „Die ungeheure Größe der ohne Ordnung, Spur und Richtung übereinandergestürzten Granitmassen gibt einen Anblick, dessengleichen mir auf allen meinen Wegen niemals wieder vorgekommen ist."
Gleich neben dem Felsenlabyrinth befindet sich das älteste Freichlicht-Theater Deutschlands. Die Luisenburg-Festspiele vor der Felsenkulisse sind ein fester Termin im Kulturkalender Oberfrankens.
Schon Mitte des 17. Jahrhunderts sollen Lateinschüler aus Wunsiedel hier ihr Sommerfest gefeiert haben, in dem sie auf einer großen Felsplatte selbst verfasste Stücke aufführten.Wegen der guten Akustik fanden auch fast jedes Jahr Sängerfeste und andere Vereinsfeste statt. Birgit Simmler – die Intendantin dieser Festspiele - schaut im Radioreise-Interview zurück und vor allem nach vorn.
Sie selbst lernte am New Yorker Broadway, war am Wiener Raimundtheater auf auf der Bühne in Berlin und in NRW tätig. Ihre Begeisterung hören Sie in unserer Sendung untermalt von Musical-Musik der Festspiele. Denn das Repertoire reicht von Operette bis Oper, von Musical bis Jazz.
Wir reisen weiter nach Selb im Osten der Fichtelgebirgs-Region, nah an der Grenze zu Tschechien. Hier wurden Anfang des 19. Jahrhunderts neue Kaolinvorkommen entdeckt. Dieses Kaolin ergibt zusammen mit Feldspat und Quarz in der richtigen Mischung das Porzellan, dass auch als weißes Gold bezeichnet wird. Mit der Entdeckung des Kaolin wurde die erste Porzellanmanufaktur durch Carolus Magnus Hutschenreuther eröffnet. Daraufhin siedelten sich rund um Selb an in kurzer Zeit weitere Manufakturen an, damit wurde Selb zur Hauptstadt des Porzellans.
Nächste Station unserer Fichtelgebirgs-Reise ist Bad Alexandersbad: Ein Ort für Körper, Geist und Seele, wie auch die anderen vier Gesundheitsorte Bad Berneck, Bischofsgrün und Weißenstadt.Hier werden viele Anwendungen geboten, von Massagen über Akupunktur und Ayurveda bis hin zur Kneippkur. In der Radioreise besuchen wir zunächst das ALEXBAD mitten im historischen Kurquartier von Bad Alexandersbad. Ddie Architektur spiegelt die Landschaft des Fichtelgebirges wider: Felsenmeere, tiefgrüne Wälder und weite Horizonte. Anschließend sind wir bei Jochen Scharf im Logierhaus bei Kaffee und Torte verabredet.
Zum Schluss zieht es uns noch einmal in die Natur. Schließlich besticht das Fichtelgebirge durch
entspannende Nordic–Walking–Strecken mit unterschiedlichen Längen, Höhenlagen und Steigungsgraden und die heilbringende Kraft des Thermenwassers. In der unberührten Flora und Fauna lassen sich zum Beispiel Auerhahn, Luchs oder Schwarzspecht beobachten. Falls Sie sich in der Pflanzenwelt auskennen, dann werden Sie sich vielleicht über den seltenen Siebenstern freuen, eine typische Pflanze der Region mit der weißen Blütenpracht. Und wenn Sie Tiere aus nächster Nähe beobachten wollen, dann sollten Sie den Wildpark in Mehlmeisel besuchen. Christian Drechsler ist hier einer der Ranger.
Nach so viel Natur sind wir hungrig und durstig und erfüllen damit unser Versprechen, dass auch dieser Show die Kulinarik nicht zu kurz kommt. Das Bierbrauen hat hier eine lange Tradition. Sie können sich im Museum informieren, oder den Praxistest machen, in den Wirtshäusern der Region.
Die fränkische Küche ist vielfältig: Vom herzhaften Sauerbraten mit Lebkuchensoße bis zur leicht verdaulichen Fichtelgebirgsforelle. Inzwischen gehört ein Wiesenkräutersalat genauso dazu: Die IHK hat Wildkräuter-Köche zertifiziert, ebenso Wildkräuter-Bäcker, Metzger und Destillateure. Das ganze steht unter der Überschrift „Essbares Fichtelgebirges“. Dieses Wissen wird hier auch weitergegeben: Bei verschiedenen Kochkursen können Urlauber hier Tipps und Tricks für die Kräuterküche bekommen. Mit Kartoffelpralinen oder Hirschholunderkonfekt machen Ihnen in der Radioreise den Mund wässrig. Wir treffen Thomas Puchtler, den Chefkoch im "Deutschen Adler" in Bischofsgrün und sind anschließend zu einem Abendbier mit dem Lokalmatador und Kultradio-Moderator Jens Stenglein verabredet.
Auf ein Wiedersehen im Fichtelgebirge!