EUROPAREISE DURCH POTSDAM - VON HOLLAND ÜBER ITALIEN UND FRANKREICH BIS NACH RUSSLAND
In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher mit auf eine Europareise durch Potsdam. Freuen Sie sich auf eine Tour ins französisches Quartier, in die russische Kolonie „Alexandrowka“, ins italienische Dorf am Krongut Bornsted und zu den italienischen Palastfassaden am Alten Markt sowie den italienisierende Schlossbauten am Belvedere Pfingstberg. Wir sprechen über Schweizer Häuser im Ortsteil Klein-Glienicke und über die kaiserliche Matrosenstation aus Norwegen. Das Nauener Tor kommt uns schottisch vor und das Schloss Babelsberg mutet englisch daher. Wir laufen durch prächtige Gärten und schmucke Plätze und schnuppern ganz kurz in die Filmgeschichte Babelsbergs. Denn der Autor und Schauspieler Sebastian Stielke begleitet uns.
Potsdam, mitunter als kleine Schwester Berlins abgetan, glänzt mit seinen Schlössern und Seen. Wir erkennen in dieser Radioreise, dass Potsdam sogar ganz Europa repräsentiert.
Der Duft der Orangen des Sizilianischen Gartens lässt von Italien träumen. Das Backsteinrot des Holländischen Viertel erinnert an Amsterdam und im nächsten Moment ist man Teil eines Märchens in der Russischen Kolonie Alexandrowka.
Palazzi und Orangerien, Pannekoeken und Pelmeni, Tulpenfest und Sinterklaas – die Architektur Potsdams, aber auch seine Traditionen, spiegeln die Geschichte der Stadt wider.
Menschen aus ganz Europa kamen im Laufe der Zeit in die Residenzstadt der Hohenzollern. Sie brachten ihre Kultur mit und errichteten ihre Bauten. Deswegen ist dieser europäische Esprit bis heute in Potsdam spürbar. In wenigen Minuten radelt man von der Französischen Kirche zum im englischen Landhausstil erbauten Schloss Cecilienhof. Ähnlich schnell ist man vom böhmischen Weberviertel in Babelsberg bei den Schweizer Häusern in Klein Glienicke.
Unsere Tour startet am prächtigsten Platz dieser Stadt, vor der Nicolaikirche.
Dass Potsdam eine eigene Russische Kolonie hat, verdankt sie der Freundschaft zwischen Friedrich Wilhelm dem Dritten und Zar Alexander dem Ersten. Der Preußische König ließ die Siedlung nach dem Tod des russischen Zaren als Gedenken bauen. In die 13 Holzhäuser mit ihren weitläufigen Obstgärten zogen russische Sänger des ersten preußischen Garderegiments und ihre Familien ein.
Die Kolonie wird von der russisch-othodoxen Alexander-Newski-Gedächtniskirche auf dem anliegenden Kapellenberg gekrönt.
Eines der Häuser hatte Lutz Andres vor Jahrzehnten gepachtet. Gemeinsam mit seiner Frau bewirtschaftet er einen schönen urwüchsigen Garten.
Mit entsprechender Voranmeldung empfängt das Paar gerne auch Besucher bei sich auf dem Grundstück.
Diese russische Kolonie Alexandrowka war nach den Plänen von Lenné mit historischen Obstbäumen neu bepflanzt worden. Dazu wurden 600 verschiedene Obstsorten gesammelt, von der Mitte des 13. Jahrhunderts bis in die letzten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts.
Wie es im Inneren diesen russischen Holzhauses aussieht, zeigen wir nicht im Bild, sondern lassen es uns von Lutz Andres im Radioreise-Podcast erzählen.
Die Kolonie Alexandrowka bietet im Restaurant des so genannten "Haus Nummer 1" ganzjährig russische Küche.
Neben dem Restaurant gibt es ein kleines Cafe, in dem die Gäste verteilt auf einer Wiese unter Obstbäumen sitzen und frisch gebackenen Kuchen bekommen.
Serviert wird natürlich auch Tee aus dem Samowar. Über das heutige Leben in der Kolonie Alexandrowka hören Sie ein ausführliches Radioreise-Gespräch mit Lutz Andres, den Verein „Kultur Alexandrwoka“ gegründet hatte.
Wir verlassen die russische Kolonie Alexandrowka in der Hoffnung, dass Freundschaft zwischen Preussen und Russland nicht nur im Geschichtsbuch zu finden sein wird...
Im Gegensatz zur russischen Kolonie sind die Schweizer Einflüsse in Potsdam ein Geheimtipp. Wer sich auf ihre Spuren begibt, landet entweder in Klein Glienicke mit seinen Schweizer Häusern oder im verträumten Nattwerder im Potsdamer Ortsteil Grube, dass heute ein Flächendenkmal ist. Nicht nur die Französische Straße oder der Name des berühmtesten Potsdamer Schlosses Sanssouci lassen eine Verbindung zu unseren Nachbarn erahnen.
Auch die Französische Kirche am Bassinplatz erinnert an ein wichtiges Kapitel in der Geschichte der Stadt. Es darf auch britisch werden: „English breakfast“ wird heute im Café „A Slice of Britain“ in der Potsdamer Innenstadt serviert. Das Sommerschloss auf dem Babelsberg mutet vor allem vom Wasser aus sehr englisch an.
134 Backstein-Giebelhäuser finden sich im Herzen von Potsdam im Holländischen Viertel. Es ist das größte geschlossene Bau-Ensemble außerhalb der Niederlande. Dorthin sind wir, wie es sich für Holland gehört, geradelt.
Nicht wenige behaupten, der Luisenplatz sei der schönste Platz Potsdams....
Wir können in Potsdam sogar den Bogen über Europa hinaus spannen. Denn das Studio Babelsberg und die Ufa schrieben einst Kinogeschichte und machten Potsdam zum „Hollywood Europas“.
Diese Etappe sollte auf dem Rundgang mit Sebastian Stielke nicht fehlen. Schließlich stand und steht er selbst regelmäßig in Potsdam vor der Kamera.
Seine berufliche Vita und all die Filmauftritte sind hier aufgelistet:
https://sebastianstielke.de
Daher bot er uns auf der Tour eine winzige Visite im Filmmuseum Potsdam.
In einer aufwendigen Recherche hatte Sebastian Stielke die Geschichte der Filmstadt Babelsberg aufgerollt und in einem Buch zusammengefasst.
https://100factsabout-babelsberg.de/
Kein Land ist in Potsdam so präsent wie Italien. Nicht nur der Alte Markt im historischen Zentrum der Stadt erinnert an eine italienische Piazza. Auch bei unserer Radtour durch die Parkanlagen ist es unübersehbar, dass sich die preußischen Herrscher nach Italien sehnten.
Den Blick vom Pfingstberg mit dem Schloss Belvedere als einer der schönsten Orte Potsdams beschreibt Sebastian Stielke ausführlich im Radioreise-Rundgang.
Der Pfingstberg mit dem Schloss Belvedere und dem Lenné-Garten wird als historisches Ensemble häufig als Kulisse in Filmen genutzt.
Von diesem Punkt aus wird besonders deutlich, wie malerisch Potsdam in die Fluss- und Seenlandschaft der Havel eingebettet ist.
Mit dem “Potsdamer Wassertaxi” kann man die Insellage der Stadt hautnah erleben. Die Schiffe können jeweils 60 Personen und 20 Fahrräder befördern.
Mit dem Wassertaxi lassen sich unzählige Sehenswürdigkeiten bequem erreichen, vom Park Sanssouci über Schloss Babelsberg bis zum Cecilienhof.
13 Anlegepunkte gehören zu dem Liniennetz des Potsdamer Wassertaxi.
Die Tickets werden ganz einfach beim Einstieg direkt an Bord gelöst.
Der Linienverkehr auf der Havel wird mit zwei Schiffen, dem „Wassertaxi 1“ und dem „Wassertaxi 2“ betrieben. Die Fahrt ist vergleichsweise preiswert und bietet diese wasserreichen Aussichten...
Potsdam bietet besondere Orte am Wasser, die gerade in der Abendsonne oder in der Herbstsonne in ein besonderes Licht gesetzt werden. Zu empfehlen ist eine Bootsfahrt durch die Glienicker Brücke zur italienisch anmutenden Heilandskirche Sacrow, die mit ihrem Campanille schon von weitem sichtbar ist.
Viele Strecken führen unter der einstigen "Brücke der Einheit" durch, die jahrzehntelang ein Symbol der deutschen Teilung war.
Das Durchfahren der historischen Glienicker Brücke war für uns ein besonderes Erlebnis, waren wir doch vor Jahren mit dem Rad an dieser einstigen Agenten-Brücke.
Wir verlängern gern den Citytrip nach Potsdam mit einer Radltour zur Glienicker Brücke und in den Park Babelsberg. Außerdem sind wir zu privaten Kaffeestunde auf dem Gut Schloss Golm beim Schlager-Duo Cora geladen und erleben den Filmpark Babelsberg.
Potsdam - Schlösser, Parks und Traumlandschaften
Mehr Infos zum Urlaub in Potsdam bieten die Webseiten von Potsdam Tourismus:
www.potsdamtourismus.de
Das Angebot an Stadtführungen ist hier nachlesbar:
https://www.potsdamtourismus.de/event/fuehrung-besichtigung/potsdam-eine-reise-durch-europa-10/#/
Weitere Radioreisen nach Brandenburg führen Sie zum Beispiel ins Oderland.
ENTLANG DER ODER – LEBENSKUNST IM KULTURLAND BRANDENBURG
Eine dritte Tour ist im Wasserreich Brandenburg unterwegs.
WASSERREICH BRANDENBURGS - AUF DEM 66-SEEN-WANDERWEG
Etliche Sendungen stellen die "große Schwester" Potsdams vor, Berlin:
BABYLON BERLIN - EINE ZEITREISE IN DIE GOLDENEN ZWANZIGER AN DER SPREE
BERLIN - Eine Zeitreise ins alte Spree-Athen
BERLIN - Entlang der einstigen Mauer im grenzenlosen Spree-Athen
GRÜNES BERLIN - ERSTAUNLICHE ENTDECKUNGEN IN DER DEUTSCHEN HAUPTSTADT
BERLIN - AMSTERDAM: Secret Places
SPREE ELBE - DIE GOLDENEN ZWANZIGER IN BERLIN UND SACHSEN
BERLIN - MOSKAU - CHINA: Vom RIAS-Dino bis zum Shaolin-Meister
Auf ein Wiedersehen in Potsdam!