BABYLON BERLIN - EINE ZEITREISE IN DIE GOLDENEN ZWANZIGER AN DER SPREE
In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher mit auf eine Zeitreise
unter dem Titel Babylon Berlin. Folgen Sie uns gedanklich durch das
Berlin der 1920iger Jahre. Wir erleben Orte von Lust und Leidenschaft,
von Liebe und Sünde. Wir erinnern an große Varietes und kleine
Etablissements der Freude und sind auf den Spuren großer Namen wie
Marlene Dietrich. Der Schellack-DJ Stephan Wuthe zieht mit seinem
Grammophon durch die Straßen, in denen früher die Zwanziger besonders
heftig gelebt wurden. Wir folgen diesem Swing-Enthussiasten auf einer
Tour von der Gedächtniskirche über die Rankestraße bis zum Theater des
Westens. Stefan plaudert wie ein Musiklexikon über die einstigen Stars
und legt an den jeweiligen Orten die passenden Platten auf. Arne
Krasting, Darsteller in der legendären Serie Babylon Berlin erinnert an
die politischen Zerwürfnisse jener Zeit. Auf seiner Tour zwischen
Alexanderplatz und Rosa-Luxemburg-Platz berichtet er von kriminellen
Abgründen jender Zeit und baut Brücken von gestern ins heute. Unterwegs
kehren wir in Berlins wohl ältester Kneipe "Zur letzten Instanz" ein.
Christian Tänzler, Sprecher von Visit Berlin, trifft sich mit uns in
einem legendären Haus in Berlin, in dem nicht nur die Zwanziger eine
große Rolle spielen. Was das Ellington-Hotel mit David Bowie zu tun hat,
erfahren Sie bei uns. Unser Basiscamp für diesen Citytrip ist eine
Top-Adresse im Herzen Berlins, das Radisson Blu in der
Karl-Liebknecht-Straße. Es liegt direkt gegenüber des Berliner Doms und
bietet den perfekten Ausgangsort für Erkundungen im alten Berlin,
insbesondere auf der Museumsinsel. Hoteldirektor Oliver Staas spricht
darüber, wie ihn Berlin begeistert, kulturell und sportlich.
Schon im Roman „Berlin Alexanderplatz“ bezeichnete Alfred Döblin Berlin als „große Hure Babylon“. Berlin war eine Stadt, in der jeder seine Gelüste ausleben konnte. Berlin lockte mit Freude, Ekstase und Unterhaltung. Berlin konnte aber auch rauh und fies zu den Menschen sein. Diese Kontraste in den so genannten "Goldenen Zwanzigern" beschreiben wir auf unserem Rundgang durch Spreeathen. Vor allem wir Reiselust auf eine Metropole machen, die längst wieder bunt und schillernd ist wie vor 100 Jahren. Auf den Spuren dieser Zeit sind wir heute unterwegs zwischen Kurfürstendamm und Alexanderplatz.
In den ersten Etappen dieser Radioreise begleitet uns ein erstklassiger "Schallplattenunterhalter". Stephan Wuthe, 1966 in Berlin geboren, interessierte sich bereits im Kindesalter für alte Scheiben. Sein Interesse zur Musik wurde die alten Tonfilme und deren Musik geweckt. Die Leidenschaft dafür war ihm auch in die Wiege gelegt. Denn sein Vater Karlheinz Wuthe spielte Geige und Schlagbass und musizierte in den Berliner Nachkriegsjahren in einer Tanzkapelle.
Auslöser für die Plattensammlerei war wohl ein Schlager aus seinem UFA-Film, den seinerzeit Margot Hielscher sang: „Frauen sind keine Engel“. Dieses Lied lief in den 70-igern beim Sender Freies Berlin. Stephan Wuthe rief beim SFB an und fragte nach der Platte. Im Funkhaus an der Masurenallee konnte man ihm nicht helfen und verwies stattdessen auf einen Händler, der widerum auf einen Trödelmarkt. Dort lagen bergeweise solche Platten. Damit hatte Stephan Wuthe Blut geleckt. Inzwischen lagern bei ihm zu Hause bergeweise Platten. Ein paar der alten Scheiben nimmt der Schellack-DJ zu seinen Touren durch das Berlin der 1920-iger Jahre.
Unser akustischer Rundgang durch das swinging Berlin ist ein Muss für alle Schellack-Freunde und ein Geschichts-Lexikon für alle, die am Kulturleben dieser Zeit interessiert sind. Stephan Wuthe erzählt uns zum Beispiel die Geschichte vom Romanischen Cafe, während das Lied "Bei uns um die Gedächtniskirche rum" läuft, eine Berlin-Wiener-Produktion jener Zeit.
Stephan Wuthe hat nicht nur Schellack-Platten dabei, auch Scheiben, die sich wie Gummi biegen lassen. Und warum es passieren kann, dass ein Seidenstrumpf einer Besucherin dieser Tour mal am Grammophon landen kann, erfahren Sie ebenfalls bei uns im Radioreise-Podcast.
Natürlich sprechen wir in diesem Radioreise-Rundgang auch über die große Marlene Dietrich. Sie feierte mit dem „Blauen Engel“ zwar einen Riesenerfolg in Deutschland. Doch noch bevor die große Premierenfeier über die Bühne ging, war Marlene bereits auf dem Weg nach Amerika. Außerdem hören Sie in unserer Sendung die Geschichte der so genannten "Tauentzien-Girls."
Diese Girls mieteten sich nach dem Ersten Weltkrieg nämlich stundenweise in großen Wohnungen ein. Ein paar Namen entsprechender Lokalitäten sind heute noch in den Nebenstraßen des Tauentzien zu sehen.
Stephan Wuthe blättert nicht nur in Zeitdokumenten der Zwanziger, sondern auch in seinen persönlichen Erinnerungen. Einige UFA-Stars konnte der Berliner noch selbst treffen.
Glamouröse Varietés, Tanzlokale und Stummfilme – Wer es sich leisten konnte, lebte ausschweifend in Revuetheatern, Cabarets und Tanzlokalen. Die Zwanziger leben heute noch: Denn die wohl bekannteste Partyreihe, die einmal im Monat das Lebensgefühl von damals wieder aufleben lässt, ist die „Bohème Sauvage“. Diese Show geht in wechselnden Locations über die Bühne: Zum Beispiel im Grünen Salon, im Wintergarten Varieté oder auch in der Volksbühne. Es wird bis in den Morgen zu Swing und Charleston getanzt. Auch das legendäre „Clärchens Ballhaus“ lädt zu unter dem Motto „Clärchen swingt“ zu solchen Tanz-Abenden ein. Dazu braucht es natürlich auch das passende Party-Outfit:
Kleider mit tiefer Taille, fliegende Fransen und auffallende Accessoires wie Satin-Handschuhe gibt’s zum Ausleichen in entsprechenden Shops. Getrunken wird natürlich Absinth, das damalige Modegetränk, das authentisch mit karamellisiertem Zucker und Wasser serviert wird.
In dieser Radioreise besuchen wir ein legendäres Berliner Haus, dass Ende der Zwanziger und Anfang der Dreißiger erbaut wurde, das Ellington Hotel Berlin. Hier treten bereits Louis Armstrong, Ella Fitzgerald und Duke Ellington, allerding meist nur für Filmaufnahmen, wie Stephan Wuthe betont. Romy Haag, Lou Reed und David Bowie gaben Partys, schreibt die Website des Hotels. Schauspieler wie Günter Pfitzmann und Edith Hancke gingen hier ein und aus, heißt es weiter. Christian Tänzler, Sprecher von Visit Berlin, erzählt im Radioreise-Gespräch die Geschichte des Hauses und erinnert sich an für ihn tolle Zeiten in Berlin.
Christian Tänzler spricht im Radioreise-Interview über Parallelen zwischem dem Berlin der 1920-iger und dem Berlin der 2020-iger Jahre.
Auf seinen vielen Auslandsreisen werden ihm immer wieder deutlich, welch fantastischen Ruf die Stadt Berlin habe.
Auch die "Schwangere Auster" erinnert uns an das Berlin der Zwanziger.
"Fassadengeflüster" heißt ein Buch, an dem Arne Krasting maßgeblich mitgeschrieben und Bilder eingefangen hatte. Das Buch stellt mit vielen Anekdoten wichtige Bauten der Weimarer Republik in Berlin vor. In ein paar Nebenrollen durfte Arme auch in der legendären Serie „Babylon Berlin“ mitspielen. Arne Krasting liebt und lebt die Zwanziger. Auch privat ist der in Hamburg Geborene oft mit Weste und mit Schiebermütze unterwegs in seiner Wahlheimat Berlin.
Im Radioreise-Rundgang erinnert uns Arne Krasting an die Zeit, als Berlin von der Stadt zur Weltmetropole aufstieg und innovative Stadtquartiere sowie moderne Industrieareale entstanden. Vor dem Roten Rathaus in Berlins heutiger Mitte erinnert er daran, dass Berlin aus so vielen einzelnden "Dörfern" zusammenwuchs. Am Alexanderplatz erzählt er, wie hier einst Kriminelle und Justiz unter einer Decke feierten.
In der U-Bahn-Station Alexanderplatz macht Arne Krasting mit uns eine Zeitreise durch die Berliner Architekturgeschichte.
Allein diese Leuchten sind Berliner Architekturgeschichte.
Einst war der Alexanderplatz ein Ort mit weltstädtischem Flair. Im Moment erinnert daran wohl nur die Weltzeituhr.
Am Rosa-Luxemburg-Platz erinnert uns der Gründer des Unternehmens "Zeitreisen" an die politischen Verwerfungen der 1920-iger Jahre. Denn hier am Rosa-Luxemburg-Platz gab es immer wieder Auseinandersetzungen zwischen Linken und Rechten. Und hier erschoss ein gewisser Erich Mielke in den späten 1920igern einen Polizisten. Für dessen Tat wurde ihm erst 60 Jahre später, drei politische Systeme später, der Prozess gemacht, betonte Arne.
Schließlich zischen wir noch gemeinsam eine Molle....Ob Berliner Weisse mit Schuss heute nur noch etwas für Touristen ist, möge jeder selbst entscheiden...
Und natürlich spricht Arne als Darsteller auch über die Bedeutung der Serie Babylon Berlin. Mit viel Detailtreue sei das Geschichts-Unterricht auf höchstem Unterhaltungsniveau. Übrigens: Die Serie hat nichts mit dem legendären Babylon-Kino am Rosa-Luxemburg-Platz zu tun. Gleichwohl ist dies eine absolute Empfehlung: Stummfilm mit dem Sound aus dem Orchestergraben.
Auf der heutigen Museums-Insel wurde Berlin einst gegründet. Heute ist dieser Bereich ein unvergleichliches Bauensemble, das einzigartige Sammlungen zur Kunst- und Kulturgeschichte beherbergt.
Im Herzen der Insel strahlt der Berliner Dom am Lustgarten. Seit dem Abriss der Kirche an der Nordseite im Jahr 1975 besteht der Berliner Dom aus der großen Predigtkirche in der Mitte, der kleineren Tauf- und Traukirche an der Südseite sowie der Hohenzollerngruft. Das Dom-Innere wurde bis zum Jahr 2002 originalgetreu wiederhergestellt.
Den wohl exclusivsten Blick auf den Berliner Dom haben Gäste im heutigen Radisson Blu-Hotel.
Von der Restaurant-Terasse bietet sich dieses einzigartige Bild.
Das Hotel mit Panoramablick auf den Berliner Dom verfügt über ein Hallenbad, einen beheizten Swimmingpool und eine Bar. Es ist der ideale Ausgangspunkt für Spaziergänge in die City. Das Deutsche Historische Museum ist keine fünf Minuten zu Fuß entfernt. In 20 Minuten ist man am Brandenburger Tor. Das Haus ist direkt am Ufer der Spree gelegen, einer fantastischen Joggingstrecke durch die grüne Lunge der Stadt. Während die Gäste sich entspannt beim Frühstück zurücklehnen, schnaufen Jogger in running shorts vorbei. Einer dieser Läufer ist Oliver Staas, General Manager des Radisson Blue. Im Radioreise-Interview verrät er, wie er nach Berlin kam und warum ihn Berlin so fasziniert.
Oliver Staas empfiehlt als Laufstrecke eine Tour bis zum Tiergarten und zurück. Bei diesen Aussichten macht das Schwitzen doch Spaß...
Der Chef des Fünf-Sterne-Hauses schwärmt von der Entwicklung Berlins, vom Blick auf das Humboldt-Forum...
....und den Fernsehturm.
"Berlin ist einfach eine geile Stadt“, sagt der gebürtige Kölner, der zuvor viele andere Hotels in Europa und der Welt geleitet hatte. So schön der Blick auf die Museumsinsel ist, manche Gäste bestehen auf Zimmer mit Blick auf den AquaDom, das größte frei stehende Aquarium der Welt, im Lichthof des Hotels.
Das frühere Palast-Hotel, eine Vorzeige-Haus in Ostberlin, war das erste deutsch-schwedische Jointventure der DDR, erinnert sich der General Manager. Oliver Staas wacht jeden Morgen im Hotel mit dem Blick auf den Berliner Dom auf. Das sei ein glückliches Gefühl. Und mit diesem Blick auf die Museumsinsel legt sich der Hoteldirektor abends ins Bett.
Die Radioreise nutzt den letzten Abend in Berlin für einen kleinen Bummel durch die neue alte Mitte. Es geht vorbei am Lustgarten...
...ins Innere des neu erstrahlten Humboldt-Forums...
....und vom Schlüterhof in Richtung bundesdeutsche Ministerien.....
...vorbei am ehemaligen Staatsratsgebäude der DDR....
..zum Französischen Dom...
....auf die belebten Brücken zur Museumsinsel...
An dieser Stelle verlängern wir gerne Ihren Urlaub in Berlin und bleiben in der Zeitmaschine im Modus Vergangenheit. Unsere Radioreise „Alt Berlin“ widmet sich auch den Zwanzigern in dieser Stadt. Wir werden dabei ebenfalls von "Zeitreisen" begleitet.
BERLIN - Eine Zeitreise ins alte Spree-Athen
In der "Mauerreise Berlin" laufen wir entlang der einstigen Trennlinie zwischen Ost und West.
BERLIN - Entlang der einstigen Mauer im grenzenlosen Spree-Athen
Dem Bauhaus in Berlin widmet sich diese Radioreise:
ROTTERDAM - BERLIN: Die Bauhaus-Reise
Angesagte Orte in der Hauptstadt stellt Ihnen unsere Tour von Berlin nach Amsterdam vor.
BERLIN - AMSTERDAM: Secret Places
Außerdem bieten wir Ihnen einen Abstecher nach Potsdam an.
Potsdam - Schlösser, Parks und Traumlandschaften
Wir haben noch einen Koffer in Berlin - auf ein Wiedersehen an der Spree!