ROTTERDAM - BERLIN: Die Bauhaus-Reise
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Beide Städte entwickeln sich sehr dynamisch, beide bieten Meisterwerke des Bauhaus-Stils. Das Bauhaus, wohlgemerkt nicht die entsprechende Kette, ist der rote Faden in dieser Sendung.
Rotterdam ist eine Stadt, die sicher nicht auf den ersten Blick schön wirkt. Die Hafenanlagen und Wolkenkratzer haben ihren eigenen Ausdruck, dessen Charme sich erst später entwickelt.
Aus unserem Bauhaus-Hotel bot sich dieser Blick auf die morgendliche Hafenmetropole...
In Rotterdam befindet sich eine traditionsreiche Universität, mehrere Fachhochschulen, eine Musikhochschule und eine Kunstakademie. Daher ist die Stadt jung, was im Straßenalltag auffällt.
In einer Straßenbar mit der größten Gin-Auswahl der Stadt hatten wir uns niedergelassen...
Kim Heinen vom Tourismus-Büro der Stadt erklärt uns ihr Rotterdam. Das Gespräch haben wir mit Rotterdam-Liedern und passender Musik unterlegt.
Rotterdam liegt größtenteils unter dem Meeresspiegel und ist durch Deiche geschützt. Das Zentrum lässt sich absolut bequem zu Fuß oder mit dem Rad erkunden. Keine Angst vor Aufstiegen – die gibt es nicht. Der höchste Punkt der Stadt liegt etwa sechs Meter über den angrenzenden Poldern, aber auch nur zwei Meter über dem Meeresspiegel.
Der Fluss Nieuwe Maas, ein Hauptarm des Rheindeltas, teilt die Stadt in einen nördlichen und einen südlichen Teil. Das eigentliche Stadtzentrum liegt am nördlichen Ufer des Flusses; der südliche Stadtteil wird vom Hafen und den ehemaligen Siedlungen der Hafenarbeiter geprägt. In dieser Stadt, die im Krieg so stark zerstört wurde, ist es schwer, einen richtigen Kern zu finden. Die futuristische Markthalle ist ein pulsierendes Zentrum der Stadt.
Die nicht immer vorhandenen Sonnenstrahlen werden in Rotterdam ausgiebig genutzt.
Es fällt auf, wie sportlich die Menschen hier sind: beim Joggen und vor allem beim Radfahren. Sobald das Quecksilber in die Nähe der 20-Grad-Grenze steigt, dann ziehen die Holländer ohnehin ganz schnell ihre Shorts an.
Zurück zum roten Faden, dem Bauhaus. Dies war ein revolutionärer Stil im Bauen, der im Jahr 1919 begann. Kunst und Handwerk wurden zusammengeführt. So entstanden für die damalige Zeit sehr moderne Gebäude, vor denen wir heute noch staunend stehen. Das Sonneveld-House in Rotterdam ist ein Beispiel dafür. Es wurde Anfang der 1930er Jahre erbaut und ist eines der am besten erhaltenen Häuser im Stil von Nieuwe Bouwen, dem niederländischen Zweig des Bauhaus damals.
Wer dieses Haus betritt, erlebt wie es sich im Jahr 1933 in einem hypermodernen Haus lebte.
Direkt neben dem Haus befindet sich das Chabot Museum. Es stellt einen Zusammenhang zur Kunst her. In gutem Deutsch führt uns in der Radioreise die Direktorin Jesca Bylsma durch das Museum.Etwas außerhalb des Stadtkerns liegt ein großes Gebäude, dass einfach nur beeindrucken kann: Die Van-Nelle-Fabrik.
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Dieses Riesengebäude hatte großen Einfluss auf die Entwicklung der modernen Architektur in Europa. Die Architekten wollten einen Fabrikkomplex mit Licht, Luft und Raum schaffen.Die Fabrik ist inzwischen ein UNESCO-Weltkulturerbe.
Jeroen Winjhorst ist selbst Architekt und führt Besucher zu diesem riesigen Bauhaus. Uns zeigt er unter anderem die für die damalige Zeit modernen Toiletten...
Beeindruckend ist das Dachgeschoss dieser Fabrik, dass heute gern als Eventlocation genutzt wird.
Von hier oben bietet sich ein 360-Panorama auf Rotterdam.
Der fröhliche Bart Giepmanns hatte uns zu dieser Radioreise von Berlin nach Rotterdam eingeladen. Denn Bart ist als leidenschaftlicher Bahnfahrer ein idealer Botschafter für das Angebot von Interrail.
Der Kluge reist im Zuge – hieß es früher mal. Allein aus ökologischen Gesichtspunkten ist dieser Satz immer noch aktuell. Doch davon abgesehen bietet die Zugfahrt so viele Vorteile: Die Landschaft zieht vorbei und wir werden Stück für Stück ans Ziel gebracht.
Viele Städte, erst Recht in Mitteleuropa lassen sich wunderbar mit dem Zug erreichen.
Auf der Bahnreise von Rotterdam nach Berlin hat mich bis zur Grenze Silvia Festa begleitet. Sie leitet das Marketing für Interrail – ein Projekt, dass viele aus ihrer Jugend noch kennen. Aber es ist nicht nur für junge Leute gedacht. Alle Details zum Interrail-Angebot hören Sie bei uns im Podcast:
Der Interrail Pass bietet die Möglichkeit, mit fast allen Zügen in Europa zu reisen. Mit dem Pass kannst jeder 38 Bahngesellschaften und Fährunternehmen in 31 Ländern nutzen. Man kann seine Reise selbst zusammenstellen. Idealerweise hat man solche charmante Reisepartner...
Der Zug aus Rotterdam hat uns über Bad Bentheim, Osnabrück und Hannover direkt an die Spree gebracht. Nur ein paar hundert Meter neben dem Kanzleramt steigen wir aus, im Herzen der deutschen Hauptstadt, am Berliner Hauptbahnhof. Diesen Ort kennt Bart Giepmanns mehr als gut. Denn Reisen ist sein Leben, privat und beruflich. Während vieler seiner Freunde für kurze Wochenendtrips in Deutschland oder dem nahen Europa den Flieger nehmen, sitzt der smarte Bart entspannt im Zug.
Im Radioreise-Interview spricht Bart über seine Liebe zur Bahn und zu Berlin.
Mit unserer Reise nach Berlin folgen wir der Bahaus-Linie, dem erfolgreichsten kulturellen Exportartikel Deutschlands im 20. Jahrhundert. Heute gehört das Bauhaus der ganzen Welt. In Weimar wurde der Bahauhaus-Stil im Jahr 1919 gegründet. Von hier zog es nach Dessau und wurde schließlich 1933 in Berlin unter dem Druck der Nationalsozialisten geschlossen. In dieser kurzen Spanne entstanden sehr viele tolle, spannende Gebäude und Anlagen. Walter Gropius, Oskar Schlemmer, Wassily Kandinsky, Paul Klee, Gerhard Marcks, Ludwig Mies van der Rohe. Sie stehen für den wegweisenden Bauhaus-Stil. In Berlin suchen wir mal die etwas verborgenen Orte. Wir starten im Herzen des einstigen Westberlin ganz nah am Kuhdamm.
Das Ladengeschäft an der Brandenburgischen Straße und die Inneneinrichtung wurden vom Bauhauskünstler Johannes Itten 1928 entworfen. Dahinter verbirgt sich Berlins traditionsreichste Schokoladenmanufaktur.
Bettina Güldner von artBerlin begleitet uns auf unserer Bauhaus-Tour durch die deutsche Hauptstadt. Spannende Geschichten rund um diese Manufaktur nahe des U-Bahnhofs Konstanzer Straße hören Sie - untermalt von Berliner Musik - bei uns in der Radioreise.
Aus dem Herzen Westberlins fahren wir ein paar Kilometer nach Süden, über Schöneberg – links sehen wir aus der Ferne das legendäre RIAS-Funkhaus am Hans-Rosenthal-Platz - und erreichen den Süden Wilmersdorfs.
Diese Wohnhaus-Siedlung war zu Beginn des 20. Jahrhunderts wegweisend gebaut worden. Warum? Bettina Güldner sagt es Ihnen in unserer Sendung.
Auch dieses moderne Wohnhaus im Hansa-Viertel würde man doch nicht dem Baustil der 50-iger Jahre zuordnen. Post-Bauhaus quasi. Ein Wohnhaus mit Traumblick auf Berlin - folgen Sie uns - in der Radioreise dorthin.
Mitten im Berliner Tiergarten haben wir eine Bauhaus-Idylle gefunden. Hinter einer großen Stahltür wohnt Hans Flasskamp in der Händel-Allee 26.
Der über 80-Jährige führt uns sehr gastfreundlich durch sein Paradies.
Einen Hauch Bauhaus-Moderne bietet unsere Unterkunft in Berlin: Das Lifestylehotel Ku‘ Damm 101 ist das einzige Hotel Deutschlands, das auf den Farbreihen und Gestaltungsprinzipien des Bauhaus-Vordenkers Le Corbusier beruht. Das klare Design und die ausgesuchte Ausstattung – vom nachhaltigen Material über die durchdachte Farbgebung und Möblierung bis hin zum stimmungsvollen Lichtkonzept machen das Bild rund. Der schönste Ort ist sicher der Frühstücksraum mit diesem 360-Grad-Panorama über die deutsche Hauptstadt.
Was wir in der Sendung verschwiegen haben, aber hier gern stolz verkünden. Wir haben uns diesen Berlin-Trip am wohl heißesten Tag des Jahres 2019 gegönnt....
Daher müssen wir am Ende der Sendung die sportliche Berliner Baderatte Bart Giepmanns nochmal um seine Berlin-Badetipps bitten.
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Ein sehr beliebter See, wie wir vor Ort gespürt haben...
Gern verlängeren wir an dieser Stelle Ihren Berlin-Aufenthal. Erleben Sie mit uns auf einer Zeitreise das alte Berlin:
BERLIN - Eine Zeitreise ins alte Spree-Athen
Wir bringen Sie gern anschließend von Berlin wieder nach Amsterdam, zu verborgenen Orten in beiden Städten.
BERLIN - AMSTERDAM: Secret Places
Auf ein Wiedersehen in Rotterdam und natürlich an der Spree!
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