ENGELBERG-TITLIS - WINTERSPASS IN DER ZENTRALSCHWEIZ

Bild: Engelberg-Titlis Tourismus AG

In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher in die winterliche Zentralschweiz. Freuen Sie sich auf die Destination Engelberg-Titlis. Mit einem Kloster begann die Geschichte dieses Dorfes, das heute eines der größten Wintersport-Zentren des Landes ist. Wir rollen die Geschichte auf und besuchen das Kloster. Im Talmuseum schauen wir uns das bäuerliche Leben vor Jahrhunderten an und erinnern an die die Zeiten der Grandhotels in Engelberg. Mit der weltweit ersten drehbaren Gondel fahren wir auf den Gletscher Titlis und versuchen ein paar Schritte über den Cliff-Walk zu laufen. Auf der Piste treffen wir einen wilden Rentner, ein Hippie, einen echten Heini, der einfach Kult ist: Snowflake. Viel Spaß in dieser Radiroeise in das urige Schweizer Hochtal.

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Das Klosterdorf ist heute gleichzeitig das Zentrum der größten Winter- und Sommer-Feriendestination der Zentralschweiz. Die Region befindet sich etwa 25 Kilometer südlich des Vierwaldstättersees und ist mit dem Zug eine knappe Stunde von Luzern entfernt. Engelberg liegt auf einem weiten Hochtal auf rund 1.000 Meter Höhe.


Die umgebende Bergwelt dominieren der 3.239 Meter hohe Gletscher- und Hausberg Titlis sowie der 2.600 Meter hohe Hahnen.


In diesem Tal besuchen wir zunächst den Ort, an dem das Land in Engelberg seinen Anfang nahm und treten in das historische Kloster ein. Das Kloster wurde vom Zürcher Adeligen Konrad von Sellenbüren gestiftet und im Jahr 1120 von Mönchen aus Muri unter Abt Adelhelm gegründet. Mitte des 12. Jahrhunderts erneuerten Mönche aus dem Reformkloster St. Blasien im Schwarzwal das Klosterleben. So wurde zunächst eine Schreibschule gegründet. Später wurde die Abtei zum Doppelkloster. Die Frauengemeinschaft übersiedelte 1615 nach Sarnen. Im Radioreise-Interview rollt Abt Christian Meyer die Geschichte auf. 


Das Benediktinerkloster Engelberg prägt seit der Gründung im Jahr 1120 die Geschichte des Hochtals. Das was die Mönche heute hier tun, entstand weitgehend aus den Bedürfnissen des Ortes: Seelsorge in der Pfarrei, Bildungsarbeit an der Stiftschule, Betreuung von Gästen, Handwerks- und Landschaftspflege. Wer Interesse hat, kann als Gruppe oder einzeln an der Klostergemeinschaft teilhaben. Neben den Gästezimmern im Kloster gehören zwei Hotels zu de Benediktiner-Abtei. Seit den Anfängen des Klosters unterrichten die Mönche junge Menschen. Die Stiftsschule Engelberg führt ein Gymnasium, das auf das "International Baccalaureate "vorbereitet. Das Internat ist offen für Jungen und Mädchen, die das Gymnasium oder die von der Einwohnergemeinde Engelberg geführte und in den Räumen des Klosters untergebrachte Sekundarschule besuchen. 


Christian Meyer trat im Jahr 1988 in das Kloster ein und wurde vier Jahre später zum Diakon gewählt und weitere zwei Jahre später zum Priester geweiht. 2007 wählten ihn seine Mitbrüder zum 59. Abt des Benediktinerklosters Engelberg. In unserem Podcast hören Sie, dass der Abt nicht nur singt, sondern auch jodelt.


Dort wo Mönche leben, gibt es nicht selten auch guten Wein. Das Engelberger Kloster besitzt am Bielersee in eigenes Rebgut. Der klostereigene Weisswein aus der Chasslas-Traube hat inzwischen auch namhafte Kritiker überzeugt.


Wie das Kloster laut Sage entstand, erzählt uns im Radioreise-Interview die Geschichtenerzählerin Anni Infanger.


Wie lebten die Menschen seit Jahrhunderten in diesem im Winter recht schattigen Schweizer Bergtal? Diese Frage beantwortet das Talmuseum im denkmalgeschützten Wappenhaus. Die Sammlung wurde von Maria Amstutz begründet, der letzten Bewohnerin und Besitzerin dieses Hauses. So ist eine Original-Wohnung aus dem 18. Jahrhundert zur Besichtigung geblieben.




Nicole Eller-Risi, die Leiterin des Museums führt uns im Radioreise-Podcast durch das Museum.


Was den Wellenreitern Hawaii, das ist der Titlis für Freerider aus aller Welt. Sie können sich in imposanten Gletscherabfahrten mit weiten offenen Hängen austoben.

Bild: Engelberg-Titlis Tourismus AG

Im Tiefschnee sammeln die Cracks ihre so genannten „Big Five“, die fünf Variantenabfahrten: Laub, Steinberg, Steintäli Sulzli und Galtiberg, eine der längsten Freeride-Abfahrten Europas.

Bild: Engelberg-Titlis Tourismus AG

Von der Tal- zur Gipfelstation in 3.020 Meter Höhe muss man zweimal umsteigen. Bei der Gondelstation am Trübsee kann man einen Zwischenstopp machen und den See, der keineswegs so „trübe“ ist, umwandern.


Von dort aus geht es mit der weltweit ersten Drehseilbahn „Rotair“zur Gipfelstation – mit dem 360 Grad-Blick auf schaurige Tiefen, Gletscherspalten und auf den spitzen Gipfel des Titlis.

Bild: Engelberg-Titlis Tourismus AG

Urs Egli, Marketingchef der TITLIS ROTAIR Bergbahnen, begleitet uns am Radioreise-Mikrofon auf den Gipfel. Wir hatten das Interview auf dem Aussichts-Plateau bei minus zehn Grad und herrlicher Fernsicht geführt.


Am Gipfel angekommen, gelang man durch die Gletschergrotte über einen unterirdischen Stollen zur Aussichtsplattform am Südwandfnster. In der Grotte bewegt man sich auf glattem Parkett...


Dieses Eis ist bis zu 5'000 Jahre alt. Der 150 Meter lange Gang der Grotte führt zehn Meter tief unter die Oberfläche des Gletschers. Die Temperatur in der Grotte liegt konstant bei frostigen –1,5 Grad Celsius. Eingefroren im ewigen Eis befindet sich eine Flasche mit Gin, der aus Gletscherwasser gebrannt wurde.

Eine der Attraktionen auf dem Titlis ist die Hängebrücke, die sich vom Ausgang des Gletscher-Walks  bis zur Bergstation des Gletscher-Sessellifts Ice Flyer spannent. Der TITLIS Cliff Walk ist nur einen Meter breit und über 100 Meter lang. Der Blick in die Tiefe löst Gänsehaut aus.


Der Brücke gilt sie als die höchstgelegene Hängebrücke Europas.


Im Schnitt zählt der Tourismusverband in der Region Engelberg-Titlis um die 200 Wintersporttage pro Jahr und sieht sich als Skigebiet mit der längsten Wintersaison der Schweiz. Gut 80 Pistenkilometer stehen den Wintersportlern zur Verfügung. Die meisten der Pisten sind von Dezember bis April schneesicher.

Bild: Engelberg-Titlis Tourismus AG

Heini Giesker gehört zum Gletscher Titlis wie das Kloster zu Engelberg. Der Freerider im weißen Ski-Anzug ist eine echte Marke. Seit weit mehr als 70 Jahren ist Heini auf der Piste.

Bild: Engelberg-Titlis Tourismus AG

Man nennt ihn Snowflake, weil er wie eine Schneeflocke über die Piste hüpft und springt. Sein Fahrstil ist wild und unangepasst. Er ist eine coole Socke und lässig, er ist wild wie ein 68-iger Hippie……


Heini ist ein echter Naturbursche. Seine Haut ist sicher durch die Sonne auf der Piste gegerbt, seine Haare sind vom Fahrtwind zerzaust. Und sein Ski-Anzug ist gut getragen, gezeichnet vom exzessiven Gebrauch. Heini macht einen sehr bescheidenen Eindruck, fast könnte man denken, Heini ist arm. Doch nein, er war früher ein erfolgreicher Mode-Unternehmer. Im Radioreise-Gespräch erzählt Heini, wie er zum Spitznamen "Snowflake" kam.


Heini Giesker sticht als Erster über den Gletscher und später ins noch spektakulärere Laub, Europas längste Freeride-Strecke im 45-Grad-Winkel mit mehr als 1.000 Metern Höhendifferenz. Freeriden ist für eine Sucht für ihn – vor allem abseits der Spuren im Tiefschnee am Hang.

Bild: Engelberg-Titlis Tourismus AG

Am Ende der Radioreise immt uns Peter Kuhn mit auf die Brunni Engelberg, auf der Sonnenseite des Tals. Von Engelberg aus führt eine Luftseilbahn zur Mittelstation Ristis auf 1.600 Meter Höhe. Von hier aus geht ein Sessellift hinauf zur Brunnihütte auf 1.860 Meter Höhe.


Dieser Berg ist im Winter insbesondere bei Familien mit kleinen Kindern beliebt.  


An der Piste sprachen wir mit Peter Kuhn nicht nur über selbige, sondern auch über das schon ein wenig inflationär gebrauchte Wort der Nachhaltigkeit. Denn Peter Kuhn ist als ehemaliger Hotelier nicht nur Vollblut-Touristiker, sondern auch Vorsitzender der Energie-Kommission von Engelberg.


Die Region Engelberg-Titlis sieht sich als Ganzjahresdestination. Katrin Benz vom Tourismusverband gibt im Radioreise-Gespräch eine kleine Vorschau auf die viele Sommer-Aktivitäten der Region.


Das "Basiscamp" dieser Radioreise war das legendäre Hotel "Bellevue-Terminus" direkt am Bahnhof von Engelberg gelegen. In dem über 100-jährigen Haus spürt man den Charme der Belle Epoque. Mehr über die Geschichte des Hotel und die Zeit der Grand Hotels in Engelberg hören Sie im Radioreise-Gespräch. Engelberg-Titlis liegt im Herzen der Schweiz. Nach allen Seiten bieten wir die kostenfreie Urlaubsverlängerung mit der Schweizer Bahn, die meist pünktlich wie die Schweizer Uhren läuft. 


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Auf ein Wiedersehen in Engelberg-Titlis!

Die Radioreise stellt ferne und nahe Ziele vor. Sie bringt Geschichten von und über Menschen, sie dringt in fremde Kulturen und geheimnisvolle Welten ein. Sie ist auf der Suche nach besonderen Erlebnissen. Wir sind rund um den Globus unterwegs mit Mikrofon und offenem Ohr.

Radioreise lebt von den Aufnahmen vor Ort. Nahezu alle O-Töne werden im jeweiligen Land aufgezeichnet. Die Themenpalette reicht von Vancouver bis Moskau, von Mauritius bis zum Nordkap und von Teneriffa bis nach Australien. Radioreise stellt einzigartige Städte, unvergleichliche Hotels, besondere Events und unvergessliche Menschen der Reise vor.

Jede Sendung ist ein Highlight. Folgen Sie uns zum Beispiel auf eine kulinarische Reise nach Mauritius. Entdecken Sie mit uns Rodrigues, die unbekannte Insel im Indischen Ozean! Begleiten Sie uns durch das heilige Land, durch Israel oder steigen Sie mit in den Zug durch die Rocky Mountains! Alle bisherigen Folgen der Radioreise gibt es hier zum Nachhören.

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Von Abu Dhabi bis Australien - von Irland bis Israel - von Mauritius bis Marokko - von Miami bis Moskau: Sei es das Spielerparadies Macao, die Wiege des Jazz New Orleans oder eine der europäischen Kulturhauptstädte, die Radioreise stellt diese Ziele vor. Wir gehen aktiv auf Reisen - mit dem Husky-Schlitten durch den finnischen Winter, auf Schiffsfahrt durch das alte Russland oder auf Wanderung über die norwegischen Gletscher. Wir tummeln uns im schrillen Las Vegas genauso wie auf einem Fischmarkt auf Rodrigues im Indischen Ozean. Wir reisen dorthin, wo Geschichte auf Schritt und Tritt spürbar ist und wo längst nicht alle Narben verheilt sind, im Nahen Osten. Kommen Sie mit durch das sagenhafte Jerusalem und folgen Sie uns durch das heilige Land. Und natürlich genießen wir den Urlaub in einzigartigen Hotels und in guten Restaurants, in Wellness-Oasen und an den schönsten Stränden dieser Welt. Und wir sind weiter unterwegs, denn es gibt noch mindestens Eintausend Orte auf dieser Welt zu entdecken...

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