LAUSANNE - MONTREUX URLAUB AM GENFERSEE IM KANTON WAADT
Bild: Giglio Pasqua |
Die Region Waadt schlängelt sich wie ein Halbmond nördlich um den Genfersee und grenzt im Westen an Frankreich. Der Nordwesten des Waadtlands wird vom Jura eingenommen, der Südosten von den Alpen, der Rest befindet sich im Mitteland. Neben dem Kanton Bern ist der Kanton Waadt der einzige Kanton der Schweiz, der Anteil an allen drei Großregionen des Landes hat.
Bild: www.diapo.ch / Lausanne Tourisme |
Die Olympische Hauptstadt Lausanne beherbergt seit mehr als 100 Jahren das Internationale Olympische Komitee. Im Jahre 1993 gründete es das Museum. Mit der vollständigen Renovierung im Jahre 2013 wurde das Olympische Museum mit den modernsten Computertechniken und audiovisuellen Medien ausgestattet. Auf drei Etagen und anhand von 150 Bildschirmen und 1500 Exponaten informiert das Museum über den Ursprung der olympischen Spiele, die Wettkämpfe und den olympischen Gedanken der Athleten.
Der Besucher sieht zum Beispiel die olympischen Fackeln sämtlicher olympischer Spiele.
Ausgestellt sind auch Teile der Ausstattung der berühmtesten Sportlerinnen und Sportler - zum Beispiel die originalen Lauftrikots und Running-Shorts der Sprinter.
Zu sehen ist zum Beispiel das kurze Röckchen, mit dem Katharina Witt auf dem Eis zur Bolero-Musik Gold holte.
Auch einige der Original-Medaillen können bestaunt werden.
Natürlich dürfen die Maskottchen der jeweiligen Spiele nicht fehlen.
Athletische Körper sind schön anzuschauen. Doch Sport passt zu jedem Körper - auch das ist eine Botschaft dieses Museums.
Auf den Stufen zum Olympischen Museum sind zu den olympischen Städten die Namen der jeweiligen Fackelläufer eingebrannt.
Ein großer interaktiver Park rundet das Museum ab.
Die Kunstwerke und Figuren passen sich dem olympischen Thema an.
Auf einer 100-Meter-Sprintstrecke können Hobbyläufer und geübte Sprinter versuchen, Usain Bolt nachzueifern. Die Lichter an der Laufstrecke zeigen, wie schnell der achtfache Olympiasieger aus Jamaika einst lief.
Katharina Witt hatte zur Museumseröffnung im Jahr 1993 das olympische Feuer vor dem Museum entfacht.
Neben dem Olympischen Museum sticht von der Architektur her das Olympische Haus heraus – Maison Olympique. In seiner Form ist es einem Athleten in Bewegung nachempfunden. Unter seinem Dach sind die 500 Mitarbeiter des IOC untergebracht. Dieses Gebäude ist aber im Gegensatz zum Olympischen Museum nicht öffentlich.
Allein am See-Ufer von Lausanne gib es rund 50 kleine Badestellen. Im Sommerhalbjahr teilen sich Paare, Familien, ganze Gruppen von Jugendlichen bis zum späten Abend die großen Rasenflächen und Sandstrände.
Inspiriert vom olympischen Geist hatte Alexander Tauscher an einem sonnigen Spätnachmittag seine Joggingschuhe geschnürt und die Running-Shorts angezogen und war entlang der See-Promenade gelaufen.
Kern ist die prächtige Seepromenade zwischen dem Schiffshafen und dem Olympischen Park.
Entlang der Seepromenade liegen prächtige Jugendstilgebäude, die namhafte Hotelmarken beherbergen.
An der zentralen Schiffsangelegestelle beginnen nicht nur die Rundfahrten über den Genfersee. Hier kommen auch täglich hunderte Grenzpendler aus Frankreich an, die auf der Schweizer Seite des Sees arbeiten.
Eine aus Holz überdachte Markt-Treppe ist eine wichtige Verbindung zwischen Unter- und Oberstadt. Es gibt aber auch die bequeme Art des Aufstiegs: die Metro. Die U-Bahn führt vom Bahnhof in die Oberstadt, und zwar selbstfahrend. Die Metro bringt uns zum Place de la Palud mit dem Brunnen und der Justitia-Statue. Jede Stunde versammeln sich Einheimisch mit ihren Kindern und die Touristen vor dem Figurenspiel vor der berühmten Wanduhr.
Bild: Andreas Gerth / Lausanne Tourisme |
Verkäuferin Christel Kesselring gibt Tipps für kulinarische Souvenirs.
Ein paar Schritte von der Ferme Vaudoise befindet sich eines der Geschäfte von „Durig Chocolatier“ – in dem der junge Verkäufer Mathieu Brevin arbeitet. Diese Manufaktur erwähnen wir gerne, steht sie doch für handgemachte Schokolade abseits der großen Schweizer Marken wie Callier oder Sprüngli.
Der Kanton Waadt ist gemessen an den Einwohnern nach Zürich und Bern der drittgrößte Schweizer Kanton. Gemessen an der Fläche ist das Waadtland nach Graubünden, Bern und Wallis das viertgrößte. Die Einwohner heissen Waadtländer, im Französischen Vaudois. Eine dieser Waadtläder ist Franziska Werren, die uns im ersten langen Teil der Radioreise durch Lausanne begleitet.
Mit Franziska laufen vom Place de la Palud zur Kathedrale von Lausanne, eines der schönsten gotischen Bauwerke der Schweiz.
Bild: Sebastien Closut / Lausanne Tourisme |
Das 360-Grad-Panorma fassn wir im Radioreise-Gespräch zusammen. Also Ohren auf!
Den letzten Abend in Lausanne verbringen wir ganz urig in einem klitzekleinen Gasthaus mitten in der belebten City. Dieses Gasthaus hat die Form eines Weinfasses. Es ist ganz eng, eine steile Holztreppe verbindet die beiden Etagen.
Pinte Besson heißt dieses historische Gebäude. Dessen Geschichte erzählt uns Chefkoch Carlos Beiro.
Das hat uns der Chefkoch auf den Teller gezaubert...
Reservierungen in der Pinte Besson sind Pflicht. Denn menschenleer ist es hier nur außerhalb der Öffnungszeiten...
Wir lassen Lausanne hinter uns und nehmen den Zug nach Grandvaux und erreichen ein UNESCO geschütztes Weinanbaugebiet. Denn der Genfersee wird auf der einen Seite von den terrassenförmigen Weinbergen des Lavaux und La Côte umrahmt.
Das Weinbaugebiet erstreckt sich zwischen Lausann und Vevey auf mehr als 800 Hektaren, auf denen seit dem 12. Jahrhundert steile Terassen angelegt wurden. Im Westen grenzt das Lavaux an das Weinbaugebiet La Cote, im Osten an das Weinbaugebiet Chablais.
Die Schönheit des Lavaux entstand durch den Rückgang des Rhonegletschers und die Arbeit der Zisterzienser-Mönche, die im 12.Jahrhundert kilometerweise Steinmauern und Terrassen aufbauten, die von den Weinbauern heute noch gehegt und gepflegt werden.
Die Rad- und Wanderwege bieten sportlichen Touristen viele Möglichkeiten.
Durch die terrassenförmigen Weinberge laufen wir mit unserem Guide Anne Tardent.
Auf der Wanderung durch die Weinberge liefen wir an einem kleinem Holzhaus vorbei, in dem hochwertiger Wein verkauft wird. Die Regale sind voll – nur es fehlt der Verkäufer. Hier zählt man darauf, dass jeder ehrlich zahlt, was er nimmt – und es funktioniert, schließlich sind ja in der Schweiz.
In Grandvaux trafen wir Aurélia Joly vom Weingut „Cave Jacques & Aurélia Joly“. Sie führt das Weingut mit ihrem Mann, zu dem sie vor Jahrzehnten aus der deutschsprachigen Schweiz ins Waadtland zog.
Aurélia ist nebenbei auch Köchin. Regelmäßig öffnet sie ihren Winzerhof für kulinarische Freuden...
Nicht nur Aurélia öffnet ihre Pforten. Viele andere Winzer laden Urlauber im Sommerhalbjahr in ihre Höfe.
Die Landschaft des Lavaux: Von der Natur geschaffen, vom Menschen geformt - schweren Herzens nehmen wir Abschied von dieser traumhaften Kulisse.
„Wer seinen Seelenfrieden finden will, kommt nach Montreux.“ Das sagte einmal Freddie Mercury, der Leadsänger der Band Queen, der hier an der Schweizer Riviera ein paar Jahre verbrachte.
Die Stadt ist bekannt für ihr mildes Mikroklima und das Montreux Jazz Festival im Juli. An der von Blumen, Skulpturen und mediterranen Bäumen gesäumten Uferpromenade stehen prächtige Gebäude aus der Belle Époque.
Zwischen See, Bergen und Weingütern wirkt die Montreux Riviera wie eine Postkartenlandschaft. Ein authentisches kleines Stückchen Paradies, das zahlreiche Künstler, Schriftsteller und Reisende auf der Suche nach Schönheit, Ruhe und Inspiration verführt hatte.
Auf einer Insel vor dem Ufer liegt das mittelalterliche Schloss Chillon. Die Wasserburg umfasst Schutzwälle, Empfangshallen und eine Kapelle mit Wandgemälden aus dem 14. Jahrhundert. Wir erreichen Montreux auf dem Wasserweg.
Denn wir steigen in Vevey an Bord der CGN, der Schifffahrtsgesellschaft des Genfersees.
Im Radioreise-Gespräch erzählt Kapitän Dominique, dass er schon seit mehr als 30 Jahren auf dem Genferse unterwegs ist.
Die Belle-Époque-Schiffe verkehren seit 140 Jahren auf dem grössten Binnensee Mitteleuropas und bieten traumhafte Kreuzfahrten zwischen Frankreich und der Schweiz. Die Anlegestellen der Schiffe sind Ausgangspunkt für entdeckungsreiche Stadtbesichtigungen in Genf, Lausanne, Montreux und Vevey.
Bild: www.diapo.ch / Lausanne Tourisme |
Vevey ist eine der Perlen an der Schweizer
Riviera. Die Lage unmittelbar am See mit prächtigem Blick auf das
Alpenpanorama, das ausserordentlich milde Klima, die Weinberge, die
zahllosen Ausflugsziele der Region und die stolzen Schaufelraddampfer
auf dem See zeichnen die Stadt am Genfersee aus.
Vevey erlebte seine erste Hochblüte in der Zeit der Belle Epoque Ende des 19. Jahrhunderts. Noch heute erinnern prächtige Hotels und die mit Palmen gesäumte und blumengeschmückte Seepromenade an diese Zeit.
Eisenbahnstrecken erschliessen von Vevey aus das hügelige Hinterland: Eine Standseilbahn führt nach Chardonne und zum Mont-Pèlerin, einem aussichtsreichen Naherholungsgebiet. Auf der Museumsbahn zwischen Blonay und Chamby verkehren historische Dampflokomotiven oder altehrwürdige elektrische Triebwagen.
Hier wohnte der britische Komiker, Schauspieler, Regisseur und Komponisten Charlie Chaplin von 1953 bis zu seinem Tod im Jahr 1977. In diesem Museum kann man unter anderem Chaplins Klavier, seine Violine, ein Kostüm für Chaplins Figur des „Tramps“, seinen Goldenen Löwen sowie einen Ehrenoscar sehen, der ihm nachträglich für die Filmmusik zu Rampenlicht verliehen wurde.
Der mit "Moderne Zeiten" weltberühmt gewordene "Vagabund" alias Charlie Chaplin, Schauspieler, Drehbuchautor und Filmproduzent, liess sich im Manoir de Ban in Vevey nieder. Eine Statue an der Seepromenade erinnert an die 25 Jahre, die er hier verbrachte.
Als Charlie Chaplin auf einer Europatournee seinen Film "Rampenlicht" präsentierte, wurde ihm die Rückreise in die USA verwehrt – eine Folge des McCarthysmus. Daraufhin beschloss er, sich mit Frau und Kindern, vier davon werden in der Schweiz geboren, in Vevey niederzulassen. Die Familie wohnte daraufhin im Manoir du Ban in Corsier, einem Herrschaftshaus im neoklassizistischen Stil.
Die Schweizer Riviera: Palmen vor der Kulisse der schneebedeckten Gipfel und ein Hauch Cote Azur durch das französische Lebensgefühl. Hierhin könnte man glatt auswandern, so wie Julia Garrigues, die einst aus Berlin hierherzog und nun für Lausanne Tourisme arbeitet. Im Radioreise-Gespräch erklärt sie, warum sie keinen Koffer mehr in Berlin in hat...
Julia sagt, am Genfersee erlebe man die Schweiz en Miniature...
Bild: P. Waterton / Lausanne Tourisme |
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Schweiz Tourismus / Giglio Pasqua |