TESSIN - Kraft tanken in der italienischen Schweiz
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Bild: Ticino Turismo/swiss-image.ch/Christof Sonderegger |
Gepflasterte Gassen zwischen alten Häusern aus Stein, Palmen am Ufer, Yachtboote im Wasser, hohe schneebedeckte Berge – das ist heute unsere Kulisse für den akustischen Kurzurlaub.
Unsere Reise beginnt in Locarno am Ufer des Lago Maggiore in Locarno. Claudio Andretta stellt uns in der ersten Etappe dieser Radioreise seinen Heimatort vor.
Unser erster Ort, an dem wir bewusst Kraft tanken, ist der heilige Berg der Madonna del Sasso Orselina. Es ist der wichtigsten religiöse Ort in der italienischen Schweiz. Erhaben über Locarno befindet sich hier die Wallfahrtskirche Madonna del Sasso in Orselina, damit die bedeutendste Kirche des Tessin. Seit Jahrhunderten pilgern Gläubige auf den Berg, auf dem Ende des 15. Jahrhunderts die Jungfrau Maria erschienen sein soll.
Zwei Wege führen zur Wallfahrtskirche: Der steile Kreuzweg, der für Nichtgebüte sicher ein echter Leidensweg ist, oder der Weg durch das wilde Tal, an dem sich weitere Kapellen befinden.
An einem weiteren Tag, an dem die Wolken tief über dem Lago Maggiore hingen und der Wind durch die Baumkronen fegte, suchten wir nicht nur Licht und Wärme, sondern auch die Wahrheit.
Für die einen ist dieser Berg ist ganz normaler, für andere ist es eine Natur-Kathedrale, die eine unwiderstehliche Faszination ausübt – so auch für unsere Guide Claudio Andretta. Seit seiner Jugend meditiert er und sucht Orte der Kraft auf. Dazu erforscht er alte Kulturen, besucht ihre Kraftorte und praktiziert spirituelle Techniken. Heute ist er als offizieller Reiseleiter im Tessin tätig, als Wanderleiter zu Orten der Kraft unter anderem für die Stiftung Monte Verità, für das Maggiatal und für die Erwachsenenbildung des Kantons Tessin. Im Radioreise-Interview Er erzählt uns gleich vom Felsen „Balladrum“ mit seinen keltischen Wurzeln.
Auf dem Monte Verità, dem Hügel, wo einst Revolutionäre, Künstler und Philosophen neue Lebensformen erprobten, befindet sich auch die nördlichste Teeplantage Europas. Dieses botanische Wunder macht einerseits das einzigartige Mikroklima auf diesem Berg möglich. Doch dieses Wunder wäre nicht ohne den Pioniergeist eines Apothekers aus Luzern geschehen. Er hatte auf einer Miniplantage auf den milden Brissago-Inseln im Lago Maggiore Tee angebaut. So setzte er auch hier auf dem Monte Verità einige Tee-Pflanzen in die Erde. Im Herbst 2005 wurde eine erste kleine Menge Grüntee geerntet und verarbeitet.
Ansich gilt die Schweiz, wie der Tessin-Kenner Tom Carlos Kupfer betont, als Sonnenstube der Schweiz. Wir hatten das große Glück, einen der wenigen Regentage zu erleben. Dabei bot das Tessin all seine Künste, vom Platzregen bis zum sanften tropischen Regen in diesem Park. Als die Tropfen stärker wurden, verzogen wir uns in eine kulinarische Grotte. Grotti sind kleine rustikale Häuser, oft aus Granit, die sich in der Regel in abgelegenen und schattigen Orten befinden.
Hier
gibt’s nur einheimische Produkte und Gerichte: Wurst, Minestrone,
Kutteln, Risotto und natürlich viel Polenta, das ist die Spezialität der Grotti. Christian Zingg, Gastgeber in der Grotto Pozzasc im
Peccia-Tal, zeigt uns die Herstellung der Polenta.
Polenta ist ein meist aus Maisgrieß hergestellter fester Brei, der
im Norden Italien und auch im Tessin sehr beliebt ist. Die traditionelle Zubereitung von Polenta ist einfach, aber
erfordert Kraft. Nachdem man Maisgrieß langsam in kochendes Salzwasser
eingerührt hat, muss die schwere Masse beständig bis zu einer Stunde
lang gerührt werden, damit sie eine glatt wird nicht
zu stark anbrennt.
Die fertige Polenta wird auf ein befeuchtetes Holzbrett gegeben, etwas
flachgestrichen und mit einer Schnur in dicke Scheiben geschnitten. Sie
kann auch erst erkalten und dann in Scheiben geschnitten werden, um sie
in Butter oder auf dem Grill zu braten. Was zur Polenta in dieser Grotte gereicht wird, hören Sie im Radioreise-Interview.
In der Radioreise erfahren Sie auch, warum man in so einer Grotte den Wein nicht aus Gläsern, sondern aus Schalen trinkt.
Christian Zingg führt uns auch in sein Heiligtum, die Grotte. Hier lagert Fleisch, Wein und natürlich Käse.
Das uirige Wirtshaus befindet sich an einem Naturbecken, dass sich aus dem Fluss des Pecciatals geformt hat. Im Sommer lädt dieses Wasserbecken mit türkisblauer Farbe zum kühlen Bad ein. Ein paar Schritte oberhalb nutzen Handwerker und handwerklich Begabte, aber auch einfach Künstler das Gestein dieser Region für Dinge, die für die Ewigkeit bestimmt sind. Die Bildhauerschule von Peccia vertritt das Konzept der offenen Schule und ist somit ein Ort der künstlerischen Entfaltung. Der Bildhauer Alex Naef leitet diese Schule in Pecia. Über sein Konzept spricht er im Radioreise-Interview.
In einem internationalen Zentrum für dreidimensionales Gestalten werden sich ab dem Sommer 2021 noch mehr Künstler aus aller Welt von diesem Kraftort in den Tessiner Alpen inspirieren lassen.
Wer die Städte des Tessin verlässt, kann auf Wanderwegen und schmalen Bergstraßen die Natur entdecken.
Kristallklare Flüsse durchfließen Landschaften, in denen der Mensch nur eine Gastrolle spielt.
In den Tälern zeugen alte Kastanienhaine, Terassen-Landschaften und Steinhäuser von diesem harmonischen Miteinander von Mensch und Natur. In dieser Kulturlandschaft wandern wir auf dem Sentierone Verzasca. Der Weg verläuft zwischen alten Steinhäusern, Kapellen, Brücken, Wasserfällen und Blumenwiesen.
Unsere Wanderung startet in Mergoscia oberhalb des Verzasca-Staudamms.
Jo Maggetti ist der Wanderführer auf dieser Etappe der Radioreise.
Passend zu der schönen Landschaft singt uns Jo das Lied der Berge "La Montanara".
Auf dem Sentierone Verzasca erreichen wir ein Bergdorf, dass als architektonisches Juweil der Region gilt: Corippo. Es ist ein Zeugnis einer ländlichen Siedlung, die vor etwa 700 Jahren entstand. Die kleinen Steinhäuser hängen an steil abfallenden Hängen. Fast wirken sie so, als seien sie angeklebt worden.
Eingerahmt ist dieses Dorf von ebenfalls steil abfallenden Wiesen, Terassen, Wanderpfaden und alten Steinhütten.
Den „Sentierone" kann man ohne jegliche Schwierigkeiten in beiden Richtungen erwandern, vom Spätfrühling bis weit in den Herbst hinein. Die gesamte Strecke ist allerdings ziemlich anspruchsvoll und erfordert fast einen ganzen Tag. Einheimische raten dazu, ihn in mehreren Etappen zu planen.
Corippo selbst war lange Zeit nach der Zahl der Einwohner die kleinste politische Gemeinde der Schweiz. Der Dorfkern wurde 1975 unter Denkmalschutz gestellt. Nun wird aus dieser kleinen Gemeinde ein großes Hotel. Doch keine Angst: Die Gemeinde verändert ihr Gesicht nicht. Fabio Giacomazzi, der Präsident der Corippo-Stiftung, spricht in der Radioreise über sein großes Projekt Albergo Difusso.
Wir sprachen auf diesen Stufen mit unserem Guide über die Sprachfärbungen und musikalischen Traditionen des Tessin.
Gestärkt vom Prosecco und gutem Schinken machen wir uns auf den Weg für den zweiten Teil der Wanderung, in der wir die Faszination des Verzascatals erleben: Eine alte Steinbrücke mit zwei Bögen in Lavertezzo: Ponte dei Salti ist ein Bau aus dem 17. Jahrhundert und der Touristenmagnet des Tals. Darunter befindet sich eine natürliche Pool-Landschaft mit großen
Wasserbecken aus Stein.
Von hier aus nehmen wir den Postbus zurück nach Locarno. Im Tessin gibt es für Gäste, die in Hotels, Jugendherbergen oder auf dem Campingplatz übernachten, das "Ticino Ticket". Bereits ab einer Übernachtung bekommt der Gast diese kostenfreie Gästekarte. Sie ist von der Anreise bis zum Ende des Abreisetags gültig, erklärt Jutta Ulrich vom Ticino Turismo. Mit dem Ticket gibt es günstige Eintritte zu den wichtigsten Freizeiteinrichtungen sowie den Bergbahnen und Schifffahrtsgesellschaften im Tessin.
Gerade als die Wolken sich für die Sonne öfnetten, mussten wir die Koffer für die Rückreise packen. Gut, dass Sie bei uns den Tessin-Urlaub verlängern können. Wir bieten zum Beispiel eine Bahnreise von Luzern nach Lugano.
BAHNSINNIGE SCHWEIZ - Von Luzern nach Lugano
Mit der Bahn geht es bei uns auch von Zermatt nach Luzern.
BEST OF SWITZERLAND: Mit dem Zug und dem Schiff durch die Schweiz
Eine schöne Wanderung bringt Sie von Gran Montana nach Zermatt.
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Eine schönsten Schiffsreisen in der Schweiz ist die über den Vierwaldsättersee.
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Wenn die Tage an diesem See besonders kurz ist, leuchtet Luzern besonders hell.
LUZERN - Citylights am Vierwaldstättersee
Folgen Sie uns bitte auch nach Basel.
BASEL – Wo der Rhein drei Länder küsst
Und lassen Sie sich verwöhnen beim kulinarischen Wandern durch das Fondueland.
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Einen der besten Käse der Schweiz testen wir auf unserer Radioreise in die Region Fribourg.
Eine der schönsten Bahnfahrten ist die mit dem Bernina-Express.
Wir hätten auch eine spannende Krimi-Reise im Angebot, am Tatort Jungfrau.
Ins Tessin müssen wir unbedingt nochmal hin - auf ein Wiedersehen auf Sonnenseite der Alpen!