GRÜNE GOURMETS - Wandern & Genuss im Berchtesgadener Land
Bild: Berchtesgadener Land Tourismus GmbH |
In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher mit ins Berchtesgadener Land zu "Grünen Gourmets". Unter dem Motto "'Wandern und Genuss" besuchen wir Menschen mit besonders gutem Geschmack, Bergbrenner und Spitzenköche, Gastronomen und Naturliebhaber. Gleich zu Beginn begleitet uns die Bergsteigerlegende Alexander Huber, der mit seinem Bruder unter dem Namen "Die Huberbuam" bekannt ist.
Wir sind vor der Kulisse des Königssees, der sich wie ein Fjord mit seinem glasklaren Wasser durch den Nationalpark schlängelt.
Mit uns ziehen Steinadler, Hirsche, Murmeltiere und auch echte Legenden. Alexander Huber und sein Bruder Thomas bilden gemeinsam eine der stärksten Seilschaften unserer Zeit. Sie haben die großen Gipfel der Welt bestiegen und als erste einige Gipfel der Berchtesgadener Alpen.
Thomas Huber stellen wir in einer anderen Radioreise vor. Diesmal sind Alex und Alex unterwegs, denn Alex Huber bringt uns vom Jenner zur Brennhütte, zum ersten "Grünen Gourmet" dieser Sendung.
Wir alle kennen das Lied vom "blauen Enzian" und verbinden damit instinktiv den Alpenraum. In Berchtesgaden befindet sich die älteste Enzian-Brennerei Deutschlands. Schon vor mehr als 400 Jahren wurde in ihr der Schnaps gebrannt, noch heute nach der alten Tradition. Und noch heute ist es üblich, dass die Wurzelgraber in den Berchtesgadener Alpen die begehrten Enzianpflanzen suchen.
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Auf den Brennhütten in den Bergen schlagen sie im Sommerhalbjahr ihr Quartier auf und gehen mit scharfem Augen und der Axt in der Hand in die Natur. Dann werden die großen Wurzeln gehackt, eingemaischt und nach dieser alten Tradition gebrannt.
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Anschließend lagert dieser Brand für ein paar Jahre in alten Holzfässern. Einer der ganz wenigen Bergbrenner ist Max-Irlinger.
Gelernt hatte Max den Beruf des Sägers. Dieses handwerkliche Können kommt ihm heute noch zu Gute. Wir trafen den drahtischen Burschen auf einer seiner Hütten, in der Priesberg-Brennhütte.
Max erzählt uns, wie seit Jahrhunderten die Männer mühsam mit ihren „Heindln“, den Holzhacken, Lederschürze und Bergkrax’n auf dem Rücken Höhen um die 2.000 Meter erklimmen. Bei Wind und Wetter, in körperlicher Schwerst- und Handarbeit werden von Frühjahr bis Herbst die Schätze aus der Erde geborgen. Der besondere Schnaps wird an Ort und Stelle unter einfachsten Bedingungen vom Bergbrenner in einer Brennhütte gebrannt. Mehr über die Arbeit in der Enzianbrennerei Grassl hören Sie in unserem Podcast.
Max Irlinger will diese Jahrhunderte alte Tradition bewahren. Ein echter Bergbursche, jetzt auch glücklicher Familienvater.
Eins Schnapserl ist uns nicht genug. Nach dem Besuch beim Bergbrenner Max besuchen wir eine der wenigen Frauen in dieser Männer-Domäne. Wir sind zu Gast bei der Edelbrand-Sommeliere Angelika Scheid in ihrer Destille in Bischofswiesen.
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Das Brennrecht hatte sie von ihrem Schwiegervater geerbt. Denn früher hatte meist Vater oder Großvater den Schnaps für die Familie gebrannt. Meist saß er dabei im Keller. Doch nicht im Keller, sondern im Anbau ihres Privathauses mischt Angelika jetzt die hochprozentigen Tropfen.
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Zu ihrem Sortiment gehören neben Obstbränden ein eigener Gin sowie ein Bierbrand. Im Radioreise-Interview erzählt die Arzthelferin, was Medizin mit Schnaps gemeinsam hat und warum sie einmal pro Woche als Arzthelferin arbeitet. Warum heißt es "Gin und Tonic" und nicht "Gin Tonic", auch darauf gibt es die Antworten in unserem Podcast.
Der Job klingt verlockend, aber ist echtes mühsames Handwerk. Nur ein Beispiel: aus 100 Kilogramm Kirschen kommen am Ende 5 Liter reiner Alkohol heraus. Die Ausbeute ist gering - man muss für so einen Job richtig brennen...
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Auf unserer kulinarischen Wanderungen treffen wir nun einen Gourmet, der Sterneküche mit Klettern verbindet. Er ist ein bodenständiger, äußerst sympathischer Spitzenkoch: Ulrich Heimann, Chef des Restaurants PUR im Kempinski Hotel Berchtesgaden auf dem Obersalzberg.
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Fine Dining auf höchstem Niveau - das kann man hier im Restaurant des Kempinski Hotels auf rund 1.000 Meter wortwörtlich nehmen. Purer unverfälschter Geschmack - das ist sein Credo in Küche. Ulrich Heimann ist der erste Sternekoch, den die Radiroeise am Seil sah, beim Klettern an der Felswand. Der geborene Schwarzwälder ist eng mit der Natur verbunden, beim Wandern, Klettern oder auch Ski-Bergsteigen.
Inzwischen hat Ulrich Heimann auch seinen Hotel-Chef Werner Müller zu einem großen Fan des Bergwanders gemacht. Es begann mit einer Spät-Winterüberquerung des Watzmann und es folgten viele weitere Touren im Berchtesgadener Land. Echte Seilschaften – im positiven Sinne.
Die Leidenschaft fürs Klettern erklärt auch, warum der im Schwarzwald geborene Ulrich Heimann schon seit mehr als 15 Jahren auf dem Obersalzberg arbeitet.
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Hier in den Berchtesgadener Alpen hat Ulrich Heimann echte Freunde gefunden, wie zum Beispiel die Jungs von der Bergwacht.
Wir sind kulinarisch unterwegs in Bayern und verbinden damit auf den ersten Blick sicher Schweinsbraten, Leberkäse, Nürnberger Rostbratwürste oder Münchner Weisswürste. Es geht jedoch auch anders! Am Obersalzberg bei Berchtesgaden liegt die Traditions-Berghütte „Mountain Bakery“, die seit rund 20 Jahren von Kristina Pinters geführt wird. Die geborene Ungarin ist gelernte Chemikerin und ärztlich geprüfte Gesundheitsberaterin. Sie hat sich mit Haut und Haaren der Vollwertküche verschrieben. Die komplette Umstellung der Ernährung, weg von Zusatzstoffen, Geschmacksverstärkern oder auch Fleisch hat nicht nur ihre eigene Gesundheit gestärkt, sondern auch die ganze Familie begeistert, sagte sie im Radioreise-Interview.
Kristina liefert nicht nur Essen aus und bekocht Gruppen. Sie gibt ihr Wissen in Kochkursen weiter. Nach unserem großen Menü war der Magen so gut gefüllt, dass faktisch nichts mehr reinpasste. Damit auch das Dessert seinen Platz hat, wendet Kristina eine besondere Bauch-Massage an. Lassen Sie sich das bitte vor Ort selbst zeigen...
Watzmann und Jungbrunnen – so könnte man das Berchtesgadener Land geografisch eingrenzen. Einmal der Berg aller Berge, die formgebende Kulisse in dieser Region der Alpen. Und zum anderen die Kurstadt Bad Reichenhall mit ihren vielen Brunnen und der Therme. Eine klinische Studie bescheinigt, dass Kurgäste in Bad Reichenhall nach nur sieben Tagen einen "Verjüngungs-Prozess" des Immunsystems erleben. Diesem Test konnten wir uns leider aus Zeitgründen nicht unterziehen. Daher blieb uns nur eine kleine Kneipentour durch Berchtesgaden.
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Mitten in der Fussgängerzone haben sich die beiden Freunde Beni Rasp und Marko Lauterbach ihren Traum vom eigenen Restaurant erfüllt. „Lederstuben“ nannten die beiden feschen Burschen ihre Gaststube, die eine Mischung aus Tradition und Moderne darstellt.
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Die Idee eines eigenen Restaurants entwickeln die zwei Freunde bei einer gemeinsamen Skitour aufs Hochschwarzeck, wie sie im Radioreise-Interview erzählen.
Beni und Max – zwei echte Spezln, die Hand in Hand arbeiten – und gern Neues kreieren. So wird zum Bespiel Berchtesgadener Rind mit Meerettich, Apfel und Kraut im „Geschlamperten“ Burger kombiniert.
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Ein paar Straßen kreiert ein junger Gastronom eine andere Mischung aus Tradition und Moderne. Maximilian Kühbecks „Esszimmer“ befindet sich im Nonntal, dem ältesten Ortsteil Berchtesgadens. Nach vielen Stationen in Spitzenhäusern hatte der junge Koch den Schritt in die Selbständigkeit gewagt. So konnte sich der geborene Niederbayer in den Guide Michelin und in die Herzen vieler Berchtesgadener kochen. Im Erdgeschoss dieses Gewölbehauses schaut der Gast vom Tisch direkt zu ihm in die Küche.
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Sein Dessert ist der süße Abschluss des kulinarischen Rundgangs durch Berchtesgaden.
Nach dem Stadtrundgang zieht es uns noch einmal in die Berge, denn Sophie Oder hat für uns gekocht. Auch sie verzichtet auf Schweinshaxe und Bratenkruste. Kürbiscreme und Pesto serviert uns die Genuss-Expertin, die für die Berchtesgadener Land Tourismus GmbH einen eigenen Food Blog betreibt.
Sophie aus Freilassing will zeigen, dass bayerisch kochen gar nicht so schwer ist, im doppelten Sinne. Wenn Sie den Nachtisch doch etwas kräftiger wollen: Die Touristiker der Region empfehlen zum Beispiel das Gasthaus „Windbeutelbaron“ in Berchtesgaden. Hier werden, wie man auf der Speisekarte bereits erkennt, gigantische Windbeutel bei einer mindestens so gigantischen Aussicht serviert.
Auf der ersten Etappe dieser Wanderung hatte uns Alexander Huber zur Schnaps-Brennerei gebracht. Hier trafen wir den Extrembergsteiger auch zum Inteview für die Schluss-Etappe der Radioreise.
Gemeinsam mit seinem etwas älteren Bruder Thomas sind die beiden als „Huberbuam“ bekannt. Ein Begriff aus Kindertagen, den sie später wieder aufgriffen. Eigentlich wollte Alex seinem Sport- und BWL-Studium ein Sporthotel in Berchtesgaden eröffnen. Später entschied er sich, aus seinem Hobby einen Beruf als Extremkletterer zu machen.
Die "Huberbuam" steigen auf über 8.000 Meter, klettern frei und ohne Sicherung an Felsen und meistern schwere Routen. Die Angst schwingt immer mit, räumt Alexander ein, der sich in einem Buch mit dem Thema Angst beschäftigt hatte.
"Dem Himmel ein Stück näher sein" so fühlt sich Alexander Huber am Berg. Sein Rat für alle am Seil: "Niemals loslassen!"
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Das komplette Interview hören Sie in unserem Radioreise-Podcast.
Während wir die Koffer packen, können Sie Ihren Urlaub im Berchtesgadener Land gern verlängern.
Eine unserer vielen Radioreisen beschäftigt sich mit der Geschichte des Obersalzbergs.
Reiselust Obersalzberg
Eine weitere Sendung bringt Sie in den Rupertiwinkel.
RUPERTIWINKEL – OBERLAND: TRAUMLANDSCHAFTEN in Bayern
Das benachbarte Chiemgau haben wir natürlich ebenfalls besucht.
CHIEMSEE & CHIEMGAU: Vom bayerischen Meer in die Alpen
Wir stellen Ihnen gern auch das Westufer des Chiemsees vor.
CHIEMSEE-ALPENLAND: Zwischen Rosenheim und Wasserburg
HIMMEL & ERDE: Von Bad Aibling über Bremen ins Universum
Für einen Tagesausflug nach Salzburg können Sie sich hier akustisch einstimmen lassen: ROCK ME AMADEUS - Die Mozartstadt Salzburg
Klettern Sie mit uns über den Watzmann rüber nach Zell am See:
KAPRUN und ZELL AM SEE: Vom ewigen Eis auf dem Top of Salzburg
Unsere Liste der Empfehlungen ist fast unendlich... Auf ein Wiedersehen im Berchtesgadener Land!