GIRONDE & LANDES - FRANKREICHS ATLANTIKKÜSTE
In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher mit nach Frankreich in die beiden Departements Gironde und Landes. Freuen Sie sich auf Urlaub in Neu-Aquitanien, auf die endlosen Atlantikstrände, auf Pinienwälder und große Sand-Dünen. Wir erleben aber auch das ruhige Hinterland in diesen beiden Regionen, bei einer Kajak-Tour, bei Yoga auf dem Wasser und beim Besuch auf einem Weingut. Kurz gesagt: Vacances en France!
Ausgangs- und Endpunkt dieser Reise ist Bordeaux als Hauptstadt der Gironde. Bordeaux ist das Tor zum gleichnamigen Weinbaugebiet und auch die weltweitweite Hauptstadt des Weines. Die Stadt selbst haben wir in dieser Tour nicht gesehen und nehmen uns das für eine Extra-Sendung vor. Gleich nach der Landung am Flughafen Bordeaux machte uns Sabine Bergerot-Brousse von der Tourismus-Region Gironde den Mund wässrig auf diese Metropole.
Weniger als eine Autostunde von Bordeaux entfernt liegt ein Badort, der fast schon die Sommerfrische der Menschen von Bordeaux ist: Arcachon.
Dieser vornehme Badeort trägt auch den Beinamen „die elegante Stadt". Arcachon liegt am gleichnamigen großen Becken, umschlungen von zwei großen Landzungen.
Am Hafen steigen wir in ein Motorboot mit schönen Sonnendeck, auf dem auch die charmante Sandrine Bouc Platz genommen hat.
Sandrine zeigt uns unter anderem die Dörfer der Austernzüchter in der Bucht von Arcachon, dem "Bassin d’Arcachon".
Unser Boot steuert auf eine majestätische und ungewöhnlich große Düne zu, auf die berühmte Düne von Pilat, die "Dune du Pilat". Dieser riesige Sandberg am Rand der Bucht ist die höchste Düne in Europa.
Doch nicht nur die Rekordhöhe macht sie so berühmt, auch das außergewöhnliche Panorama. Von oben sieht man auf einen riesigen Kiefernwald, auf den Atlantik, auf die Spitze von Cap-Ferret und das Naturreservat Banc d'Arguin am Beginn des Beckens von Arcachon.
Arcachon ist auch architektonisch eine Reise wert, wie wir in der glanzvollen Winterstadt erleben, die sich auf der Anhöhe von Arcachon auf beiden Seiten des maurischen Parks erstreckt.
Zwischen Pinien und zum Teil versteckt hinter hohen Hecken liegen hier Villen aus dem Ende des 19. Jahrhunderts – vom Schweizer Chalet über das englische Cottage bis hin zum neugotischen Herrensitz. Zu den berühmtesten unter ihnen gehören die Villa Toledo, die Villa Trocadéro oder die Villa Alexandre Dumas.
Woanders als am Hafen von Arcachon könnte man Austern besser genießen...?
124 Kilometer feinkörniger Sand hat die Region Médoc Atlantique zu bieten. Sie können hier sogar nackt baden – allein hinter Kiefern oder mit anderen im Adam- und Eva-Kostüm. In Saint-Nicolas au Verdon-sur Mer oder auf dem FKK-Campingplatz in Vendays-Montalivet und anderen Plätzen. Oder Sie baden in coolen Shorts auf kalifornischer Art: Der Plage Centrale in Montalivet-les-Bains versprüht mit seinen vielen Surfern einen Hauch von Malibu-Beach. Ebenso schöne Strände finden Sie auch im Departement Landes. Mit ein paar Bildern machen wir Ihnen Reiselust auf Frankreichs Atlantikküste.
Im Radioreise-Interview stellt uns Marie Acker von der Region Medoc Atlantique ihre Urlaubsregion vor.
Natürlich zieht es die meisten Urlauber direkt den Atlantik. Wir wollen Ihnen in dieser Sendung aber auch das Hinterland vorstellen. So ein Beispiel ist die kleine Gemeinde Sain-Vivien-de-Médoc mit dem kleinen Hafen am Chenal du Gua. Hier werden Austern und Garnelen gezüchtet.
Auf dem naturbelassenen Kanal haben wir eine kleine Kanur-Tour gewagt.
Auch wenn das Gewässer äußerlich still scheint, das Lenken war gar nicht so einfach...
Erleichtert hatten wir nach gut einer Stunde wieder festen Boden unter den Füßen...
Das Dorf ist das ganze Gegenteil vom vorhin besuchten Arcachon: ganz natürlich, sehr einfach, hier und da vielleicht ein wenig verlebt. Macht das nicht sogar den besonderen Reiz aus? Ganz urig geht es neben der kleinen Hütte des Kajak-Cafes zu. Bis zum Mittag wirkt dieser Ort ganz verschlafen, ja fast verlassen. Doch dann kommen viele Einheimische und genießen ein Dinner am Ufer. Wir sprachen mit Sebastian Briere, dem Inhaber des Kajak-Cafes.
Mit fast fünf Millionen Besuchern pro Jahr ist die Bordeaux-Region das meistbesuchte Reiseziel für Weinliebhaber in ganz Frankreich. In der Gironde gibt es gleich sechs Weinbaugebiete, beispielsweise das Médoc oder das Gebiet Sain Emillion. Typisch sind die trockenen, langlebigen Rotweine, die im Médoc fruchtiger und in Saint-Emilion oder Pomerol sanfter und voller ausfallen. Knapp 20 Prozent der Produktion entfällt auf Weißwein. Dessen Spitze stellen die edelsüßen Sauternes und Barsac dar. Die charaktervollsten trockenen Weißweine stammen aus dem Bereich Graves südöstlich von Bordeaux. Diese Weißweine haben wir auf unserer Reise als Lieblinge definiert. Stellvertretend für die vielen Anbieter besuchen wir Veronique Soulard vom Chateau Mayne Lalande auf ihrem Gut.
Auf dem linken Ufer“ der Gironde liegt die wohl bekannteste Anbauregion - Appellation - des Bordeaux, das Médoc. Auf der rechten Seite dominiert in der Regel der Merlot. Das von Napoleon III. eingeführte Klassifikationssystem dient Weinfreunden bereits seit 1855 zur Orientierung, erklärt uns Veronique im Radioreise-Interview.
Wie sagt eine Weisheit aus Frankreich so schön: "Quand le vin est tiré, il faut le boire. – Wenn der Wein geöffnet ist, muss er getrunken werden.
Nach diesem traumhaften Sonnenuntergang beginnen wir den nächsten Tag ebenso ruhig am romantischen See von Aureilhan in der Nähe von Mimizan. Das 340 Hektar große Gewässer erstreckt sich über vier Gemeinden: Mimizan, Aureilhan, Saint-Paul-en-Born und Sainte-Eulalie-en-Born.
Dieser See mutet wie einer der vielen in der Mecklenburgischen Seenplatte an. Wälder umgeben den See, der an vielen Stellen mit Schilf bedeckt ist.
Der See von Aureilhan ist ein idealer Ort, um zur inneren Ruhe zu kommen und auch körperlich die Balance zu halten. Wir haben uns mit SUP–Yoga zeigen lassen, Stand Up Paddeling mit Turnübungen auf dem Wasser. Anne Colin vom Anbieter All Water bietet solche Kurse an.
Bei SUP-Yoga wird das kippstabile Board zur schwimmenden Yogamatte. Alle Yogaübungen wirken automatisch intensiver. Konzentration, Koordination und Atmung spielen wie immer eine zentrierende Rolle, erklärt uns Anne im Radioreise-Interview.
Der See von Aureilhan ist nur ein Tipp. Noch mehr Süßwasser gibt es rund um Biscarosse mit gleich drei Seen. Uns zieht es in der Schluss-Etappe der Radioreise nochmal ans große Wasser...
Folgen Sie uns nach Contis Plage: Der große Strand liegt hier am Ende der von Holzhäusern gesäumten Straße. Hier, wo der Courant de Contis in den Ozean mündet, haben wir für zwei Nächte unsere Zelte aufgeschlagen, auf einem der vielen schönen Campingplätze der Region.
Zwischen Meer und Wald bieten Contis-Plage eine geschützte Umgebung. Im Rhythmus der Gezeiten, berauscht von den Düften der Kiefernwälder, ist Entspannung angesagt.
Wir haben diese Region mit dem Rad erkundet...
Die Mountainbike und Wanderwege erstreckt sich auf mehr als 40 Kilometer rund um Contis.
Sehr gute Radwege führen durch die Wälder der Region. Mit speziellen Bikes können Sie bei entsprechender Festigkeit auch am Strand in die Pedalen treten.
Fahrradwege führen am einzigen Leuchtturm des Landes vorbei. Von diesem Leuchtturm schauen wir uns die Region des Departements Landes an. Für Alexander Tauscher war dieser Teil der Reise auch ein nettes Wiedersehen mit der charmanten Sacha Heidt, die er vor vielen Jahren auf einer Reise in die Region Landes kennengelernt hatte.
Bis zu seiner Errichtung im Jahr 1862 durch Napoleon III. war es ein Kirchturm, der ein Wahrzeichen für Seefahrer in diesem Teil des Golfs von Biskaya war.
Während wir schon langsam unsere Koffer packen, können Sie Ihren Frankreich-Urlaub mit uns gern verlängern. Von Bordeaux aus erreichen Sie in etwa drei Stunden die zauberhafte Region Lot. DEPARTEMENT LOT - Das romantische Frankreich
Oder reisen Sie entlang des Atlantik nach Norden in die Bretagne.
BRETAGNE - Atlantische Erlebnisse rund um Bénodet
Von dort aus bietet sich die Normandie als Anschluss an.
Radioreise in die Normandie
Wie wäre es mit einer Reise an Côte d’Azur?
Felsen, Alpen und das Mittelmeer
Doch nichts gegen über die Strände des Atlantik...
Auf ein Wiedersehen in Neu-Aquitanien!