TASTE SLOVENIA - DER KULINARISCHE TRIP NACH SLOWENIEN IM RUNDGANG DURCH LJUBLJANA
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In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher mit auf eine kulinarische Reise nach Ljubljana. Unter dem Motto „Taste Slovenia“ stellt er ein kleines Land in Europa mit vielen Geschmacksrichtungen vor. Slowenien ist ein kulinarischer Schmelztiegel mit Einflüssen vom Mittelmeer, aus Ungarn, aus Österreich und Italien. Wir besuchen den wichtigsten Wochenmarkt des Landes und sind zu Gast bei einem Sternekoch. Wir treffen die Frau, die das erste Buch in deutscher Sprache über die slowenische Küche geschrieben hat. Und wir stellen eine Frau vor, die sich aus reinem Hobby am Gin inzwischen zu einer der weltweit besten Destillerie entwickelt hat. Außerdem geht es um eine süße Köstlichkeit des Landes, die einfach Kult ist. Slowenien durch den Magen getestet, viel Spaß!
Ein kleines Land an der Schnittstelle des Mittelmeers, der Alpen und der Pannonischen Tiefebene kosten wir heute aus. Stellvertretend für ganz Slowenien sind wir in der Hauptstadt Ljubljana unterwegs.
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Das kulinarische Angebot des Landes ist geprägt von der Küche mit ihren diversen Einflüssen – vom Meer, den Bergen und dem Flachland. Der Geschmack des Balkans trifft auf Gerichte aus Österreich. Wir würzen diese Mischung in der Radioreise noch mit einigen hochprozentigen Tropfen. Miroslav Gracanin ist unser Guide in den ersten Etappen der Sendung. Bevor er uns über den wichtigsten Wochenmarkt des Landes führt, geht er im Radioreise-Rundgang kurz auf die Geschichte der Stadt und des Landes ein.
Ljubljana ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Sloweniens und seit 1919 auch Universitätsstadt.
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Im deutschsprachigen Raum hat sich neben dem Namen Ljubljana auch der historische deutsche, ursprünglich wohl wie der gleichlautende Flussname aus dem Slawischen abgeleitete Name Laibach gehalten. Dieser Name wird heute vor allem in Österreich noch gebraucht.
Ein paar Schritte vom Platz mit den drei Brücken entfernt beginnt unser kulinarischer Rundgang auf dem Wochen-Markt. Die mächtigen, von Jože Plečnik entworfenen Säulengänge erheben sich über dem Trubel des Platzes, während sich die Fassaden zu den Ufern der Ljubljanica hin öffnen.
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In Ljubljana geht man nicht nur auf den Markt zum Einkaufen. Es ist auch ein wichtiger Treffpunkt der Einwohner der Hauptstadt. Man kauft hier zum Beispiel das Gemüse aus den Gärten der Vorstadt oder das Rindfleisch und Geflügel von den Bauernhöfen aus Mittelslowenien.
Der Markt ist direkt am zentralen Fluss Ljubljanica zwischen der Drei-Brücken-Brücke und der Drachenbrücke gelegen. Man kann dem Verkaufsplatz in drei Teile einteilen. Zum einen gibt es Open-Air-Market. Hier wird vor allem Obst, Gemüse und Kleidung verkauft.
In dem Marktgebäude nebenan sind Metzger, Bäcker, Käse-Läden und Feinkostgeschäfte.
Der dritte Teil ist eine extrem längliche Markthalle entlang des Flusses. Hier sind heutzutage Geschäfte mit verschiedenen Produkten und Cafes, in denen sich die Menschen aus Ljubljana treffen. Im Radioreise-Rundgang halten wir an mehreren Ständen und kosten beispielsweise Käse aus Bohinj.
Vom Vorfrühling bis zum Spätherbst stehen die Küchen auf dem Marktplatz offen. Mal duftet es nach hausgemachtem Kaiserschmarrn und ein paar Meter weiter schießen Flammen aus dem asiatischen Wok in die Höhe, wenn leckere Häppchen beim Open Kitchen Food Market angeboten werden.
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Die von den Einheimischen genannte "Odprta Kuhna" ist eine tolle Chance, den Geschmack Sloweniens an einem Ort stückchenweise kennenzulernen.
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Der Duft, der aus der Offenen Küche strömt, reicht manchmal auch in andere slowenische Städte. So kommen Liebhaber des Streetfood-Markts inzwischen auch in Celje, Koper, Novo Mesto und Nova Gorica auf ihre Kosten.
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Wir haben im Radioreise-Rundgang besondern den Fischgeruch in der Nase...
Verkäufer Alesch erzählt uns, dass er mehrfach in der Woche frische Meeresfrüchte von der slowenischen Mittelmeerküste bezieht. Miunter hat er einen großen Fisch geangelt...
Am Rande des Marktes treffen wir im Radioreise-Rundgang Tina mit ihrem getrockneten Blumenschmuck.
Tina lädt uns ein, ihren selbstgbrannten Slivovic zu kosten...
Slowenien gehört zu den fünf grünsten Ländern der Welt und ist das einzig Land in Europa, das die Alpen, das Mittelmer, die Panonische Tiefebene und den Karst vereint. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich die kulinarischen Einflüsse mit dem Geschmack dieser Region zu einer sehr vielfältigen slowenischen Küche vereinigt. Mit dieser Küche ist eine Süßigkeit untrennbar verbunden, die in Slowenien auf keiner Feier fehlen darf: Potica, kleine süßen gefüllten Teigteilchen, gilt als Königin des slowenischen Festtaggebäcks. Darüber sprachen wir mit Jana Strumblja, der Besitzerin des Lepotica-Shopws im Herzen von Ljubljana.
Jana erzählt uns, wie diese aus gerolltem Hefeteig und verschiedenen Füllungen bestehenden Teigtaschen Süßigkeiten zubereitet werden. In Slowenien müssen Mütter und Großmütter ihren Töchtern und Enkelinnen das anspruchsvolle Rezept beizubringen.
Spela Vodovc verrät in Ihrem slowenischen Kochbuch: „Ich habe meine Mutter oft beim Potica Backen beobachtet. Aber der Mut, mich selbst daran zu versuchen, kam est, als ich viele Jahre später Omas Neschas Potichnik auf dem Dachboden fand – eine runde Keramikform mit flachem Boden, mit gerifflter Außenkant und inem Loch in der Mitte."
"Kochen Essen Slowenien" – so heißt das erste in Deutsch erschiene Buch über die slowenische Küche.
Rund 200 Seiten stecken voller Rezepte. Jedoch ist es mehr als ein Kochbuch, es will die kulinarische Tradition einer Nation und das Erbe ihrer Familie präsentieren, wie Spela im Radioreis-Interview betont.
Im Radioreise-Gespräch betont die 1977 in Ljubljana geborene Spela Vodov, dass sie nichts mehr will, als das man ihr Land etwas besser kennt als nur als Transit-Strecke auf dem Weg nach Kroatien. "Liebe zeigt sich im Magen", so die stolze Slowenin. Mehr über Ihre Kochleidenschaft erfahren Sie unter https://shop.culinaryslovenia.com/
Die Liste der slowenischen Gerichte liest sich fast so lang wie ein Roman. Die Auswahl reicht vom Gersteneintopf aus Ljubljana über das Bohnen-
und Kartoffen-Püree aus der Region Dolenska bis zum Quark-Strudel aus
Bela Krajna. Die Pflaumensuppe aus Slovenske Goric,
Kartoffesterz aus Pohorje, die Forelle aus dem Soca-Tal oder die
Muscheln aus Istrien und und und.. Die Aufzählung würde die ganze Sendung sprengen...
Einen kompakten Eindruck von der Vielfalt der slowenischen Küche bekommt man zum Beispiel beim Festival "November Gourmet Ljubljana", wie Tina Kralja von Visit Ljubljana im Radioreise-Gespräch erzählt. Tina betont im Gespräch, dass sich in der Gastro-Szene der Stadt viel tut. Ständig öffnen neue Locations, die das Festival in sein Programm einbezieht.
Spätestens seit Ana Roš zu den 50 besten Köchen der
Welt zählt, hat die slowenische Gastronomie eine internationale Wertschätzung erfahren. Das wurde durch den Guide
Michelin bestätigt, der bis dato Slowenien nicht im Visier hatte.
Ein weiteres Sterne-Restaurant ist das Atelier im Herzen von Ljubljana. Die Radioreise konnte es für ein Sieben-Gänge-Menü testen.
Das Restaurant wird von Chefkoch Jorg Zupan geführt. Sommelier Zan Abutovic ist seine linke Hand.
Das Restaurant ist von seinem Chefkoch auch äußerlich geprägt worden. Jorg Zpan legt Wert auf eine entspannte Atmosphäre. Das zeigt sich in fehlenden Tischdecken oder Schleifen.
Nach und vor gutem Essen schadet ein Gin nicht. Auch diesbezüglich wurden wir in Ljubljana fündig, der Destillerie "Broken Bones". Sie entstand aus der Leidenschaft dreier Freunde, die die Familientradition der Wein- und Spirituosenherstellung teilen. Jede Spirituose ist eine Kombination aus traditionellen Rezepten mit einem Hauch von Slowenien: Der Gin enthält Kräuter aus der slowenischen Karstregion und der Whisky reift in slowenischen Eichenfässern. Wie aus einem Hobby eine in ganz kurzer Zeit weltweit anerkannte Brennerei wurde und was es mit dem Namen „Gebrochene Knochen“ auf sich hat, erzählt uns Polona Preskar im Radioreise-Interview.
In der Brennerei wird der klassische Gin im Stil des London Dry Gin hergestellt: Das ist destillierter Gin, ohne dass nach der Destillation neue Zutaten hinzugefügt werden. Für die besondere Note werden vor der Destillation kleine Mengen Hagebutte und Lindenblüten hinzugefügt. Das Rezept enthält auch Wacholder aus der Karstregion des Landes sowie Koriander, Kardamom, Engelwurz, Süßholz, Iris, Zitronenschale und anderen traditionellen Pflanzenstoffe.
Eine Sorte nennt sich "Broken Bones Navy Strength Gin". Dies ist ein frischer Wacholder- und Zitrus-Gin, der auf einem traditionellen Rezept beruht. Er wird nach dem gleichen Rezept wie der London Dry Gin hergestellt, hat jedoch erhöhten Anteil an Pflanzenstoffen. Das Gin-Tasting können Sie im Radioreise-Podcast hautnah mitverfolgen.
In dieser Radioreise haben wir Ljubljana exemplarisch für die Vielfalt der slowenischen Gastronomie vorgestellt. Aleksandra Jezersek Matjasic von der Nationalen Slowenischen Tourismusorganisation blickt am Ende der Sendung auf die unbekannteren Regionen und kulinarischen Geheimtipps des Landes.
Schließlich stellt sich sie fest, dass Slovenia der einzige Landesname ist, der das Wort Love im Namen trägt.
Slowenien ist für seine Berge, Skigebiete und Seen bekannt. Im Bleder See, einem durch Thermalquellen gespeisten Gletschersee, liegt eine zum Ort Bled gehörende Insel mit einer Kirche, am Seeufer steht eine mittelalterliche Burg. In der slowenischen Hauptstadt Ljubljana finden sich barocke Fassaden neben der Architektur des aus der Stadt stammenden Architekten Jože Plečnik aus dem 20. Jh., dessen emblematische "Tromostovje" (Drei Brücken) sich über den gewundenen Fluss Ljubljanica spannt. Wir verlängern gerne den Radioreise-Urlaub in Slowenien.
In unserem unserem zweiten kulinarischen Rundgang durch Ljubljana begleiten wir einen aus Lior Kovachi, den Organisator von "Open Kitchen" auf einem Rundgang durch seine neue Wahlheimat. Der in Tel Aviv geborene Mann war seiner Liebe nach Ljubljana gefolgt.
Ljubljana - ein kulinarischer Rundang
Auf ein Wiedersehen im geschmackreichen Slowenien!
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