
In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher mit an zwei traumhaft schöne Orte. Wir reisen zweimal ans Wasser. Freuen Sie sich auf Urlaub am Lago Maggiore und am Starnberger See. Auf diesen Seen besuchen wir zwei traumhaft schöne Inseln. Die Tour beginnt auf den Brissago-Inseln in der Schweiz. In diesem subtropischen Klima gedeiht ein kleiner Garten Eden. Lassen Sie sich gedanklich verzaubern vom botanischen Garten des Tessin. Auch die romantische Roseninsel ist eine traumhafte Garten-Anlage mit Blick übers Wasser auf die Alpen. Der bayerische Märchenkönig traf hier Kaiserin Sissi. Wir sprechen auch über die vielen Promis am Starnberger See.


Als Rudi Schuricke in einem seiner vielen Nachkriegs-Schlager vom Träumen am Lago Maggiore sang, sehnten sich viele nach Wärme und italienischem Flair. Dieses Flair ist an allen Ufern des Sees vorhanden. Das Ostufer gehört zur Lombardei, das Westufer zum Piemont und der nördliche Teil des Sees gehört zum Kanton Tessin, also der italienischen Schweiz.
Zum Glück ist der See inzwischen grenzenlos und damit auch die Schifffahrt zwischen der Schweiz und Italien. Wir bleiben mit unserem See-Törn in dieser Radioreise auf der Schweizer Seite und steuern die malerischen Brissagio-Inseln an. Carolina Peter geht mit uns im Hafen von Locarno an Bord und begleitet uns am Radioreise-Mikrofon.

Auf dem Weg zu den Brissago-Inseln passieren wir die Promenade von Ascona. Während die einen schon morgens zu Touren in die Berge oder über den See starten, frühstücken andere noch auf den Terrassen, trinken genussvoll ihren Cappuccino und lesen ausgiebig die Zeitung. Am Abend schmecken Risotto und Polenta im Tessin genau so gut wie in Italien.
Die Brissago-Inseln gelten als der botanische Garten des Kantons Tessin. Die kleinere Insel – genannt Isola di Sant'Apollinare – ist sehr verwachsen und natürlich und soll auch so bleiben. Daher bleibt sie für Touristen gesperrt. Die größere ist nicht minder schön – die Isola Grande oder auch Isola di San Pancrazio genannt – ist ein Garten der Welt, vor allem aber ein subtropischer Garten.
Zu verdanken haben wir den Garten der Welt der Baronin Antoinette Saint-Léger. Sie hatte Ende des 19. Jahrhunderts häufig Maler, Bildhauer, Musiker und Schriftsteller eingeladen. Die große Insel wurde zu einem exotischen Garten. Ihr Nachfolger ließ ein schönes Palais errichten.
Auf den Brissago-Inseln herrscht ein mildes Klima, weswegen eine besondere Vegetation gedeihen kann – mit seltenen, majestätischen Bäumen, üppigen Sträuchern und Farnen.
Mehr als 1600 Pflanzenarten werden im Park gezüchtet – Pflanzen aus dem Mittelmeer, aus Asien, aus Afrika, aus Amerika und Ozeanien.
Rund um das römische Bad bilden die Pflanzen eine fast schon natürliche Symbiose mit der eleganten Fassade des Palais.
In der Radioreise erzählt uns Carolina Peter, welche lustvollen Rituale an diesem römischen Bad früher stattfinden.
Azaleen, Rhododendren, japanische Hanfpalmen, zahlreiche Kamelien, japanische Bananen, Bambus und Ginkgo entführen den Besucher in den Fernen Osten. Südafrikanische Pflanzen bilden unter anderem Protea, Gazania, Watsonia, Agapanthus und Löwenschweif. Einen ganz andern Anblick bietet Mittelamerika mit Magnolie, dem amerikanischen Amberbaum, Agave oder der Sumpfzypresse. Aus Australien kommen die riesigen Eukalyptusbäume, Besenheide, Akazien. Strauchveronica, Keulenlilie und Schnurbaum entführen den Besucher nach Neuseeland. Für uns geht die Reise schon wieder ans Festland zurück.
Die Brissago-Inseln sind ein klitzekleines Stück des schönen Tessin, dass wir langsam verlassen.
Wir fliegen über die Alpenhauptkette, über das Engadin und Lichtenstein östlich am Bodensee vorbei. Später überfliegen wir das Allgäu und erreichen das Fünfseenland. In Diessen am Ammersee grüßen wir den großen Tessin-Freund Tom Carlos Kopfer, der bei der Presse-Agentur AHM die Ehre hat, dieses Schweizer Kanton zu vertreten. Schließlich landen wir am Westufer des Starnberger See.
Seine Nordspitze liegt etwa 25 Kilometer südlich von München. Daher ist der See natürlich einer der Top-Ausflugsorte für die Millionenmetropole an der Isar.
Der See ist nach dem Bodensee, der Müritz, dem Chiemsee und dem Schweriner See der fünftgrößte See Deutschlands. Durch die Tief ist der Starnberger See sogar der zweit-wasserreichste in Deutschland. Er ist ein Paradies für Segler, für Stand-Up-Paddler, für Schwimmer und Menschen, die einfach die Verbindung von Wasser und Bergen haben wollen.
In der Radioreise besuchen wir den wohl romantischsten Ort dieses Sees, die Roseninsel. Die einzige See-Insel befindet sich knapp 200 Meter vom Ufer entfernt. Auf traditionellen Holzbooten werden Besucher vom Ufer bei Feldafing auf dieses paradiesische Eiland gebrannt.
Einer der Bootsführer ist Stefan Seerieder, der uns auf den weiteren Etappen der Radioreise begleitet.
Kaiserin Sissi liebte die Roseninsel. Ihre Vorliebe für dieses romantische Stück Land im Wasser war wohl der Hauptgrund, warum der Märchenkönig Ludwig der Zweite den Ort so sorgfältig pflegen ließ.
Nach dem Tod Ludwigs hatten die Wittelsbacher kaum noch Interesse an der Insel. Das Casino und der Rosengarten verwahrlosten im Laufe der Jahrzehnte. Erst im Jahr 1970 kaufte der Freistaat Bayern die fast verwahrloste Roseninsel und erst danach konnten wieder Besucher auf die Insel. Das Casino und der Rosengarten sind inzwischen weitgehend originalgetreu wiederhergestellt.
Rund um den Starnberger See gibt es viele Gebäude von Adligen. Das wohl berühmteste ist das Schloss Possenhofen, einst die Sommer-Residenz der Kaiserin Elisabeth von Österreich – bekannt als Sissi.
Hier verbrachte Sissi einen Großteil Ihrer Jugend und traf ab und zu auf der nahe gelegenen Roseninsel ihren König Ludwig den Zweiten, den Märchenkönig. Das Märchen endete am 13. Juni 1886. Kurz vor Mitternacht trugen mehrere Ruderer den toten Ludwig, König von Bayern, mit Flößerhaken wie einen nassen Sack aus dem Wasser des Starnberger Sees. Wie kam er ums Leben? Ertrank er? War es Selbstmord oder nicht? Stefan Seerieder gibt im Radioreise-Interview seine Sicht der Dinge auf König Ludwig. Dessen Schlösser und sein mysteriöser Tod machten ihn zur Legende.
Wir sprechen in der Radioreise über den Mythos vom unfähigen Herrscher, der Bayern für Unsummen an Preußen verkaufte. Manch einer behauptet, Ludwig sei ein Homosexueller gewesen, der seine Diener misshandelte. Der Mythos eines verrückten Königs, dem am Ende vielleicht sogar seine eine eigene Familie ermordete. Der Mythos lebt weiter!

Der Starnberger See war einst die Sommerfrische des bayerischen Mäarchen-Königs. Heute residieren Unternehmer, Erben und Stars in den herrschaftlichen Villen. Am Starnberger See herrscht "solide Unaufdringlichkeit", wie es der Philosoph Jürgen Habermas einst formulierte. Peter Maffay sah es immer als Privileg, mit dem Mountainbike ungestört durch Tutzing radeln zu können, erzählt uns gleich Stefan Seerieder. Denn Maffay wollte vor seinem Haus keine "mit dunklen Sonnenbrillen bewaffneten Bodyguards" stehen sehen. Vielleicht traft sich Maffay ab und zu auch auf eine Runde mit dem thailändischen König, der im Jahr 2016 die Villa Stolberg sowie mehrere Wohnhäuser für seine Entourage kaufte – ganz in der Nachbarschaft Maffays. Leopold von Bayern - Prinz "Poldi" genannt - königlicher Nachfahre, lebt in Berg, dem einstigen Sommersitz des bayerischen Hofes.
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Bild: Bayern Tourismus Marketing / Klaus Fengler
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Die schönsten Badeorte am Starnberger See sind die großen Wiesen bei Feldafing. Wer die Abendsonne genießen will, ist am Ostufer genau richtig. Allerding ist es da auch steiniger und es gibt nicht diese bequemen Stege, über die man gleich ins Wasser kann.
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Bild: Bayern Tourismus Marketing / Klaus Fengler
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Die beiden größten und bekanntesten Gewässer im Fünfseenland sind der Starnberger See und der Ammersee. Vom Starnberger zum Ammersee über das Kloster Andechs führt uns eine Etappe der Radioreise. Eines der Ziele ist der azurblaue Wörthsee.
In der Radioreise geben wir Ihnen auch Tipps für eine Radtour rund um den Starnberger See.
Stefan Seerieder gibt uns Tipps für Radausflüge durch das Fünfseenland.
Der kleinste See des Fünfseenland ist der romantische Wesslinger See.
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Bild: Bayern Tourismus Marketing / Klaus Fengler
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