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Bild: Kultur-Abteilung der Türkischen Botschaft |
In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher auf eine
Kreuzfahrt
durch das östliche
Mittelmeer. Freuen Sie sich auf eien Reise von
Jaffa
bis nach
Antalya. Wir reisen von der jüdischen über die christliche in
die muslimische Welt. Unsere Tour beginnt der Altstadt von Jaffa mit
ihren biblischen Geschichten. Im Zentrum von
Tel Aviv besuchen wir eine
junge Frau in ihrer Wohnung und sprechen mit ihr über das Leben in
dieser pulsierenden, recht lauten Metropole. Dort treffen wir eine
Friedensaktivistin, die uns ihre Sicht auf den Nahost-Konflikt gibt. Von
Tel Aviv aus fahren wir entlang der
Mittelmeerküste in Richtung
Haifa.
An den Hängen des
Carmel-Gebirges besuchen wir den ersten israelischen
privaten Winzer in seinem Weinkeller. In Haifa schauen wir auf den
Schrein des Bab und lernen Interessantes über die Religion der Bahai.
Einwanderer, die im gelobten Land ihre neue Heimat fanden, kamen meist
im Hafen von Haifa an. Wir verlassen hier Israel und schippern
nordostwärts übers Mittelmeer bis nach
Limassol. Auf
Zypern besuchen wir
unter anderem die Akamas-Halbinsel mit der
Avakas-Schlucht und die
Schildkrötenzucht am Lara-Beach. Wir schauen uns das Bad der Aphrodite,
in dem es ganz erotisch zugegangen sein muss. Sie kommen mit uns
außerdem zu den
Königsgräbern von Paphos und lernen, wie der zyprische
Halloumi-Käse hergestellt wird. Wir bleiben auf Nordost-Kurs und legen
schließlich im Hafen von Antalya an. Folgen Sie uns hier zum Beispiel durch die Döner-Straße und an den
hellen Strand der Türkischen
Riviera bei
Side. Außerdem sprechen wir
über die Bedeutung von
Mustafa Kemal Atatürk für die moderne Türkei.
Viel Spaß auf dieser Reise durch das Östliche Mittelmeer!
Das östliche Mitteleer ist von der Form wie ein Rechteck und an der rechten schmalen Seite grenzt das Heilige Land an dieses Meer. An einem kleinen Hafen am Ostrand des Mittelmeeres starten wir unsere Tour. Vielen ist der Name dieses Ortes durch Orangen bekannt: Jaffa – ein Teil von Tel Aviv.
Tatsächlich ist Jaffa der Namensgeber, denn von diesem Hafen aus wurden die sonnenverwöhnten Zitrusfrüchte in alle Welt verschifft. Heute ist Jaffa bei Touristen sehr beliebt, viele Künstler haben ihre Ateliers in der von schmalen Gassen durchzogenen Altstadt.
Auch wenn heute nur noch ein paar Tausend Araber in Teil von Tel
Aviv leben, werden ihre typischen Gerichte wie Hummus oder Shakshuka
hier in vielen Restaurants angeboten. Eines der bekanntesten trägt auch
den Namen „Dr. Shakshuka“.
In das aufregende Strandleben und in die Partyszene von Tel Aviv tauchen wir in einer speziellen Sendung ein. Da sind wir dann auch mit heißen Jungs unterwegs, bei der Tel Aviv Pride.
In dieser Etappe besuchen wir eine einfache Familie im Zentrum der Stadt: Ilanit Erez wohnt in einem der viele Bauhaus-Gebäude nicht weit vom Rothschild-Boulevard von Tel Aviv. Ilanit hat viele Wände abgetragen, um sich ein großes Wohnzimmer einzurichten – luftig, damit sie die heißen Sommer gut vertragen kann. Sie spricht im Radioreise-Interview über das auf der einen Seite tolle und auf der anderen Seite teure Leben in Tel Aviv.
Bei ihr zu Besuch ist ihre Freundin Hamutal Erato – mit ihren
eigenen Ansichten zum Leben in Israel. Denn das Land ist nicht kulturell ein
Schmelztigel der Nationen – auch ein Land voller unterschiedlicher
politischer Überzeugungen.
Von Tel Aviv aus fahren wir entlang der Mittelmeer-Küste nach Norden. Linkerhand sehen wir noch die sportlichen Jungs, die am Strand von Tel Aviv ihre durchtrainierten Körper in Form halten.
...gern auch oberkörperfrei an den Fitness-Geräten trainieren...
....oder an der Promenade entlang joggen...
Später passieren wir eine Art Silicon Valley, die IT-Schmiede Israels. Dann folgen die hellen breiten Sandstrände zwischen Tel Aviv und Netanja.
Die Wolkenkratzer von Tel Aviv verschwinden langsam im Rückspiegel und rechterhand tauchen die Berge des Karmel-Gebirges auf – und damit auch die Weinberge vor Haifa. Wir machen einen kurzen Halt beim Winzer Jonathan Tischby. Sein Vater Golan hatte Israels erste private Weinkellerei eröffnet.
Inzwischen ist diese Weinstube zu einem beliebten Ausflugslokal an der Schnell-Straße nach Tel Aviv geworden. Die Gäste sitzen an heißen heißen Tagen unter schattigen Bäumen und genießen israelischen Wein.
Der Weinbau im heiligen Land lässt sich bis in biblischen Zeiten zurückverfolgen.
Aus den Weinbergen sehen wir schon die Hochhäuser von Haifa. Nach Tel Aviv und Jerusalem ist diese Hafenstadt die drittgrößte City in Israel.
Das Wahrzeichen der Stadt ist der „Schrein des Bab“ mit den Terrassengärten - eine der zentralen religiösen Stätten der Glaubensgemeinschaft der Bahai.
Der Standort des Schreins wurde von Baha’u’llah, dem Religionsstifter der Bahai, bei einem seiner Aufenthalte in Haifa, ausgewählt.
Juden, die es noch vor den Nazis in Europa fliehen konnten, kamen meist in Haifa im Hafen an. Hier begann ihr Leben in der neuen Heimat. Haifa war auch später für viele auf dem Seeweg ankommende Einwanderer das Tor ins gelobte Land. Für uns ist es nun der Auswanderer-Hafen – denn wir verlassen Israel mit dem Schiff und kommen nach wenigen Stunden in Zypern an.
Die geteilte Insel Zypern besuchen wir im griechischen Teil, bevor wir uns später übers Meer auf den Weg in die Türkei machen. Zypern – da sieht man Strände und blauen Himmel vor seinen Augen. Zypern ist ideal, wenn man faul am Strand liegen will und garantiert gebräunt nach Hause zurückkommen will – die Sonne scheint von April bis Oktober fast ohne Pause.
Aber Zypern ist eigentlich viel zu schade, um nur am Strand zu liegen! Denn Zypern besticht mit kleinen Dörfer im Hinterland, der alten Hauptstadt Nikosia mit der inzwischen wieder geöffneten Grenze in den türkischen Teil der Insel.
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Bild: Pixabay
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Zypern – das ist der östlichste Punkt der Europäischen Union vor dem Nahen Osten. Nur wenige hundert Kilometer übers Meer befinden liegen die Grenzen zu Syrien und dem Libanon. Für alle Geschichts-Interessierten bietet Zypern viele Ausgrabungen und heilige Orte. Neben den Königsgräbern von Paphos gibt es viele weitere antike Orte: das Curium von Limassol, die Säulen von Salamis oder die Brücke von Kelefos.
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Wenn Sie nach Zypern kommen, wird Ihnen immer wieder eine gewisse Dame namens Aphrodite begegnen. Sie ist in der griechischen Mythologie die Göttin der Liebe, der Schönheit und der sinnlichen Begierde – das Gegenstück zur Venus in der römischen Mythologie. Diese Dame hatte ein ziemlich wildes Privatleben: Verheiratet war Aphrodite zwar mit einem gewissen Herrn namens Hephaistos, dem Gott des Feuers. Dieser Gott wurde von Aphrodite ziemlich betrogen. Sie trieb es wild mit Sterblichen und Unsterblichen. Dies tat sie dort, wo es auf Zypern am schönsten ist, am Strand der Akamas-Halbinsel. Dort befindet sich das „Bad der Aphrodite“. Es ist ein kleiner Quellteich in einem grünen Tal nah an der Küste. An diesem Ort soll Aphrodite süße Stunden mit ihrem irdischen Geliebten Akamas verbracht haben.
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Im Naturschutzgebiet der Akamas-Halbinsel am Lara-Beach legen im Sommer Meeresschildkröten ihre Eier ab. Damit die Nester nicht von Füchsen, Krähen und Habichten geplündert werden, werden sie mit Drahtkörben von den Einheimischen geschützt. Nachts schlüpfen die Babyschildkröten und eilen instinktiv ins Wasser.
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Vor der Abreise in die Türkei stärken wir uns mit einem Käse, der das Aushänge-Schild Zyperns ist: Halloumi. Dieser halbfeste Schnittkäse aus Zypern ist auch in Griechenland, der Türkei, dem Libanon, Ägypten und Libyen verbreitet. Seine Ursprünge sollen in der altägyptischen oder arabischen Küche vor rund 2000 Jahren liegen. Halloumi kann aus Kuh-, Schafs- oder Ziegenmilch oder einer Mischung daraus bestehen. Zunächst wird Frischmilch zusammen mit Sahne erwärmt und dann mit Lab, Salz und Wasser dickgelegt. So entsteht eine Art Käseschicht, die sogenannte Gallerte. Diese Gallerte wird nach rund 45 Minuten zerteilt und in der Molke erwärmt. Anschließend wird die Molke abgegossen, der Käsebruch gepresst und in fingerdicke Quadrate geformt. Nach einer Ruhephase wird der Käse in der Form etwa 10 Minuten in Molke gekocht. Anschließend wird der Halloumi von einer Seite gesalzen, mit Minzblättern belegt, deren ätherische Öle die Haltbarkeit verbessern, und schließlich gefaltet und gepresst. So entsteht der charakteristische Schlitz im Käse.
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Zypern gehört geographisch zu Asien, wird politisch und kulturell jedoch meist zu Europa gezählt
Die Insel ist seit 1974 faktisch geteilt. Der Süden wird von der Republik Zypern regiert, der Nordteil steht unter Kontrolle der Türkischen Republik Nordzypern. Die Türkei hattet dieses Gebiet 1974 besetzte, nachdem griechische Putschisten den Anschluss Zyperns an Griechenland durchsetzen wollten. Zwischen den beiden Gebieten liegt eine Pufferzone, die als „Grüne Linie“ auch die Hauptstadt Nikosia teilt und von der Friedenstruppe der Vereinten Nationen in Zypern überwacht und verwaltet wird. Von den möglichen Streitigkeiten zwischen Griechenland und der Türkei lassen wir uns nicht behelligen und freuen uns auf die nächsten Radioreise-Etappen an der Türkischen Riviera.

Die Städte der Türkischen Riviera gelten als Shopping-Paradiese. Der größte Basar der türkischen Südküste befindet sich in Alanya. Vom Dolmus-Bahnhof bis zum Hafen reihen sich dicht gedrängt die Stände und Händler preisen lautstark ihre Waren an. Von frischem Obst und Gemüse bis hin zu Kleidung und Kunsthandwerk gibt’s alles zu vergleichsweise günstigen Preisen. Auch die antike Stadt Side verfügt über einen großen Basar, den samstags Einheimische und Urlauber besuchen. Neben Obst und Gemüse gibt es hier türkische Spezialitäten wie Gewürze, Tee und Süßwaren. Wir verzichten auf den großen Basar und besuchen einen der bekanntesten Lebensmittel-Läden von Antalya. Unser Guide Nihan Yalzin meint, es wäre der beste...
Im Radioreise-Interview sagt uns Nihan, welche der süßen Leckereien man als Souvenir mitbringen sollte.
Anschließend laufen wir mit Nihan durch die Döner-Straße von Antalya. Das ist keinesfalls eine abwertende Bemerkung eines deutschen Touristen. So nennen die Einwohner selbst diese Meile, sie sagen sogar, es sei eine "Fressmeile". Viel freundlicher und treffender wirkt da die Bezeichnung "Schirmstraße".

Natürlich hat jeder Besitzer den besten Döner...
Mit unserem Guide Nihan laufen wir ohne Döner-Rast weiter durch die Altstadt von Antalya, die von zwei Stadtmauern umgeben wird. Kaleiçi, wird auch als das innere Schloss bezeichnet.
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Bild: Kulturabteilung der Türkischen Botschaft
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Die innere der beiden Mauern umgibt den alten Hafen, sie ist in einem Halbkreis um den Hafen erbaut. Verwinkelte Gassen schlängeln sich vom Hafen aus bergauf in Richtung Neustadt. Denn die neue Stadt wurde auf einem Tuffsteinfelsen erbaut, der im östlichen Teil bis zu 40 Meter in die Höhe ragt.

"Wer an deine Tür klopft, den hat dir Allah geschickt", sagt man in der Türkei. Etwa 99 Prozent der Türken sind Muslime – aufgeteilt in so genannte Hanafiten und Sunniten. Die Minderheit stellen armenische Christen, Juden, syrisch-orthodoxe Christen sowie auch Griechisch-orthodoxe Christen. Im Gegensatz zu vielen seiner Nachbarn in Richtung Südosten ist die Türkei ein säkularer Staat. Die Verfassung garantiert Religionsfreiheit. Es darf laut Verfassung niemand wegen seines Glaubens benachteiligt werden.
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Natürlich ist der Klang des Muezzin, den Sie im Radioreise-Podcast hören, allgegenwärtig in den Städten der Türkei. Zu den islamischen Feiertagen in der Türkei zählt unter anderem das drei Tage dauernde „Ramazan Bayram“ am Ende des Fastenmonats Ramadan. Das vier Tage dauernde islamische Fest „Kurban Bayram“ ehrt die Bereitschaft Abrahams, auf Befehl Allahs seinen einzigen Sohn Isaac zu opfern. Über die Rolle des Glaubens in der Türkei hören Sie ein interessantes Radioreise-Interview mit unserem Guide Nihan Yalzin.
Vor rund 100 Jahren war die Türkei ein beliebtes Ziel von Archäologen und Abenteurern. Inzwischen ist sie vor allem ein beliebtes Ziel für Sonnenhungrige.
Während die türkische Schwarzmeer-Küste dank häufiger Regenschauer grün bis tropisch ist, scheint an der Mittelmeerküste an gut 300 Tagen im Jahr die Sonne. Von Juni bis September ist Regen hier überhaupt kein Thema.
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Die für schönsten Strände in der Region Antalya befinden sich entlang des Urlauber-Ortes Belek.
Und hinter den Sandstränden liegen die großen Golfplätze der 5-Sterne-Hotels.
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Über das sehr gehobene Angebot an Golfplätzen hören Sie in der Radioreise ein Interview Salman Han vom Cornelia Diamond Hotel in Belek.
Der Hotelmanager erzählt uns auch, dass namhafte Fußball-Mannschaften gern im Winterhalbjahr ihre Zelte hier auf dem grünen Rasen von Belek aufschlagen. Das auch im Winter angenehme Wetter ermöglicht den Fußballern ein optimales Training - ohne Frieren in den Sportshorts.
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In der Schluss-Etappe der Radioreise sprechen wir mit unserem tollen Guide Nihan Yalzin über Innen- und Außenansichten der Türkei. Seit mehr als drei Jahrzehnten ist Nihan als Reiseführer tätig. Er wuchs in Deutschland auf und zog dann in die Heimat seiner Eltern. Nihan weiß, wie in Europa über die Türkei gedacht und gesprochen wird. Er weiß, wie das Leben in der Türkei ist und versucht den Urlaubern mögliche Scheuklappen zu nehmen.

Auf ein Wiedersehen am östlichen Mittelmeer