BERLIN TASTING - KULINARISCHER CITYTRIP IN DURCH DIE HAUPTSTADT
Berlin bietet kulinarisch solch eine Vielfalt, weswegen wir uns auf wenige Dinge beschränken können und heute den Fokus zunächst auf das vegane Berlin richten. Wir folgen der Veganerin Melanie Möller vom Veranstalter „Fork and Walk“ auf einem Streifzug durch den Bezirk Prenzlauer Berg. Startpunkt unserer Tour ist der S-Bahnhof an der oft besungenen Schönhauser Allee.
Der "Prenzlberg" hat sich nach der Wende erst zum Szenebezirk und dann zum gutsituierten Familienbezirk gewandelt. Trendige Cafés, Kneipen, Restaurants, Bars und Clubs haben den Bezirk auch zum Touristenmagnet gemacht. Besonders beliebt sind die Gegenden um den Kollwitz- und Helmholtzplatz. Stuckverzierte Häuser und bestens restaurierte Straßenzüge prägen das Bild in diesem beliebten Berliner Bezirk. Zwischen den Häusern gesellen sich immer wieder Grünflächen mit Spielplätzen. Die Attraktivität des Viertels hat auch zu einem Bauboom geführt. Baulücken und Brachen sind längst durch moderne und hochwertige Neubauten geschlossen. Vor allem Eigentumswohnungen und Townhouses sind dazugekommen. Zusammen mit den Einfamilienhäusern im Blumenviertel und den Plattenbauten an der Michelangelostraße bilden sie eine interessante Mischung.
Zu DDR-Zeiten lebten hier weitgehend Studenten, Künstler und Menschen mit kleinerer Geldbörse.
Inzwischen hat sich hier ein zahlungskräftiges Klientel angesiedelt. Nach dem Studium hier sesshaft gewordene junge Familien bilden einen guten Teil der Bewohner. Man sieht viele gut gekleidete Eltern Kinderwagen-schiebend durch die Straßen spazieren.
Auf dem Rundgang über den Prenzlauer Berg streifen wir die Gethsemanekirche und erinnern an ihre Rolle während der friedlichen Revolution in der DDR im Herbst 1989.
Live-Musik und Streetart begegnet uns an etlichen Orten auf unserem Streifzug über den Prenzlauer Berg.
Berlin ist nicht nur dufte, sondern auch schmackhaft. Auf den Tellern Berlins dreht es sich mehr und mehr um Gemüse. Damit kommen Veganer an der Spree mehr und mehr auf den Geschmack. Clever wie die Berliner sind, verbinden sie das mit den Klassikern der Stadt, wie der legendären Currywurst. Die klassische Currywurst gibt es zum Beispiel bei „Curry 36 in Kreuzberg im Konnopke Imbiss“. Wer es anspruchsvoller mag wird bei "Kreuz und Kümmel" fündig. Wir testen im Radioreise-Rundgang die vegane Version der Ketwurst, als eine Kultwurst der damaligen DDR. Dazu wurde ein längliches und weiches Brötchen auf einen heißen Metallzylinder gespießt, um einen Hohlraum zu schaffen und das Brötchen zu erwärmen. Dann wird die Wurst in eine Ketchupsauce getunkt und in das Brötchen gesteckt. In der Radioreise gibt es diese Ketwurst in der seltenen veganen Version.
Ein paar Schritte weiter legen wir die nächste vegane Rast ein. Die "Vetzgerei" bietet alles, was das Metzgerherz liebt, nur ohne Fleisch.
Alle Produkte sind rein pflanzlich und immer frisch, erzählt Vetzger-Meister Paul im Radioreise-Gespräch.
Die Idee für die "Vetzgerei" hatte Sarah Pollinger
2015, als sie im Bio-Supermarkt vor den für sie wenig ansprechenden Fleischersatzprodukten stand. Nach zahlreichen Rezeptversuchen hatte sie im November 2017 ihre erste "Vetzgerei"-Filiale am
Helmholtzplatz eröffnet.
Die Vetzger bereitet Aufschnitte, Vürste, Aufstriche und Salate in der Manufaktur-Küche zu. Sie verzichtet komplett auf industrielle Herstellung und arbeitet möglichst mit unverarbeiteten Bio-Zutaten.
Für unseren Tour-Guide Melanie ist die "Vetzgerei" fester Anlaufpunkt, wenn sie hier im Kiez ist.
Dank dieser Tour haben wir kleine gastronomische Perlen entdeckt, die wir allein laufend sicher übersehen hätten. So auch ein kleiner Eingang am Helmholtz-Kiez. So auch "häppies". Ulli bietet hier vegane Germknödel an. Wie die charmante in Dresden geborene Germknödel-Verehrerin zu dieser Idee kam, erzählt sie in unserem Podcast.
So viel sei verraten: Jede Germknödel-Sorte trägt einen Namen. Einer ist ihrer Oma gewidmet. Und die Oma vernascht am liebsten den Mathias.
Die kulinarische Vielfalt Berlins zeigt sich auch bei den Dönerbuden. Denn sie unterscheiden sich durchaus mit unterschiedlichen Brotsorten und verschiedenen Soßen. Natürlich kann auch der Döner inzwischen vegan. Die Idee, gebratenes Gemüse statt nur Gartensalat und Hähnchen ins Brot zu geben, war seinerzeit sicher eine „Döner-Revolution“ in Berlin. Heute findet man den Gemüse-Kebap an vielen Orten, ob am Mehringdamm in Kreuzberg oder am Prenzlauer Berg.
Ob national, ob international. Die Berliner Kochszenerie hat sich in der Welt des Genusses einen Spitzenplatz erkämpft. Von Avantgarde bis Berliner Küche, von Gemüse bis gereiftem Fleisch, von Sterneköchen bis Quereinsteiger – Berlin macht mit seinen Gegensätzen einfach immer mehr Appetit!
In der Stadt gibt es dutzende Sterne-Restaurants. Damit ist Berlin auch in dieser Kategorie Spitze in Deutschland.
Was neu in Berlin ist und welche Trends sich generell in der Gastronomie abzeichnen, das zeigt die Berlin Food Week einmal im Jahr. Jeweils im Oktober präsentieren sich in der ganzen Stadt Köche und Gastronomen, begleitet von Workshops und besonderen Menüs in teilnehmenden Restaurants. Das Konzept der Berlin Food Week erklärt deren Geschäftsführer, Michael Hetzinger, im Radioreise-Interview.
Expatriates brachten und bringen ihre Heimatküche nach Berlin. Es sind Israelis, die mit einer frischen orientalischen Küche die Weltoffenheit erlebbar machen – von Imbiss bis Sterne-Restaurant. Nichts, was es nicht in Berlin gibt, auch ungewohnte Mischungen: So bietet das NENI im Bikini Berlin einen Mix aus mediterranen, persischen und österreichischen Einflüssen. In unserer nächsten Station bieten wir den Ausblick auf den Berliner Dom. Denn im „Radison Collection“-Hotel ist Berlin um eine weitere kulinarische Überraschung reicher.
Das "Balaustine" bringt den Nahen Osten auf den Teller, als Restaurant mit Modern Middle Eastern Cuisine. Balaustine steht für die Blüte des Granatapfelbaums und damit sinnbildlich für die Kochkunst des Nahen Ostens. Es ist eine Küche mit vielen Gewürzen und frischen Zutaten. Chefkoch Mitz Vora bringt seine Erfahrungen aus dem „Restaurant Palomar“ in London mit, in dem er die moderne Küche Jerusalems kochte. Fleisch und Gemüse werden auf dem Holzkohlengrill saftig und rauchig gegrillt, dazu gibt es orientalische Salate, frisches Brot und traditionelle Dips auf Joghurtbasis.
Auf der Karte findet sich als Vorspeise beispielsweise Jerusalem-Bagel mit Tomate und Tahini; Balaustin-Hummus mit Chimichurri, Walnüssen und Sumach oder Rote Bete mit Labneh, Dill und Haselnuss-Dukkah. Ebenso liest sich als Vorspeise Aubergine mit gebratenem Jalapeño-Joghurt, Dattelmelasse, Granatapfel und gepufftem Freekeh. Zum Hauptgang gibt es beispielsweise im Ganzen gebratenen Wolfsbarsch mit Chraimeh und milden Kräutern oder Schweinebauch mit Aprikosen, Ras-el-Hanout und eingelegtem Fenchel. Desserts wie das Baklava-Croissant haben einen offensichtlichen europäischen Einfluss, der die moderne Küche des Nahen Ostens ausmacht. Restaurantleiter Mario Kotoka betont im Radioreise-Interview, dass das Baklava ganz anders schmeckt, als es viele vielleicht aus dem Türkei-Urlaub kennen.
Das Balaustine bietet im Sommer eine Terrasse direkt an der Spree mit Blick auf den Berliner Dom. Gäste bekommen natürlich auch im großen Atrium des Radisson-Collection-Hotels Berlin Snacks aus der Küche.
Reservierungen können über die Website https://www.radissonhotels.com/en-us/hotels/radisson-collection-berlin/restaurant-bar/balaustine sowie telefonisch 030 233466 oder per Mail an info@balaustinerestaurant.com und ebenso unter OpenTable vorgenommen werden. Mehr Infos zur Radisson-Gruppe unter https://www.radissonhotels.com/en-us/
Vom Radisson Collection Hotel, Berlin ist man in rund 15 Gehminuten bereits am Brandenburger Tor. Die zentrale Lage im lebhaften Viertel Mitte ist idealer Ausgangspunkt für Besuche des Humboldt Forums im Berliner Schloss.
Wir hatten das Glück, die Berliner City beim "Festival of Lights" zu erleben.
Der Abschied von der Spree fällt uns wie immer schwer, aber zum Glück haben wir noch einen akustischen Koffer in Berlin. Denn wir bieten mehrere Anschlussreisen an. Folgen Sie uns auf den Spuren der legendären Serie Babylon-Berlin.
https://www.radioreise.de/2021/06/babylon-berlin-eine-zeitreise-in-die-goldenen-zwanziger-an-der-spree.html
Die ideale Verlängerung dazu ist die Sendung "Alt Berlin".
https://www.radioreise.de/2018/05/berlin-eine-zeitreise-ins-alte-spree.html
Spannend ist auch unsere Tour entlang der einstigen Mauer.
https://www.radioreise.de/2019/11/berlin-entlang-der-einstigen-mauer-in-spree-athen.html
Entdecken Sie mit uns das grüne Berlin.
https://www.radioreise.de/2021/10/gruenes-berlin-erstaunliche-entdeckungen-in-der-deutschen-hauptstadt.html
Wie wäre es mit einer Tour von Berlin nach Potsdam?
https://www.radioreise.de/2022/07/berlin-potsdam-eine-zeitreise-aus-der-bundes-und-landeshauptstadt.html
Begleiten Sie einen Schellack-DJ durch Berlin.
https://www.radioreise.de/2022/04/spree-elbe-die-goldenen-zwanziger-in-berlin-und-sachsen.html
Entdecken Sie trendige Orte in Berlin und Amsterdam.
https://www.radioreise.de/2018/05/berlin-amsterdam-secret-places.html
Außerdem laden wir Sie zu einer Bauhaus-Reise von Rotterdam nach Berlin ein.
https://www.radioreise.de/2019/07/rotterdam-berlin-die-bauhaus-reise.html
Auf ein Wiedersehen in Berlin!