SAGENHAFTER HARZ - VON HEXEN UND TEUFLISCH SCHÖNEN ORTEN RUND UM THALE



In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher mit in den sagenhaften Harz. Freuen Sie sich auf ein Gebirger voller Myhen. Wir sind im Reich von Hexen und Teufeln, in einer Landschaft aus tiefen Schluchten und teils umhüllten Bergen. Keiner kennt die Welt der Sagen besser als Carsten Kiehne. Er sammelt und vor allem schreibt viele Bücher zu diesem Thema. In einem sehr lebendigen Interview baut Karsten bei uns immer wieder Brücken aus der Vergangenheit in die Zukunft. Peggy Fiedler und Martina Siebert-Sperling halten die Fabelwesen dank ihrer Harzer Hexenmanufaktur am Leben. Wir besuchen sie in ihrer Werstatt am Bahnhof Thale. Im Hexentempo rasen wir gedanklich mit der Harzdrenalin Megazippline an der Rappbodetalsperre entlang. Über die diversen Möglichkeiten für einen ausgesprochenen Nervenkitzel erzählt uns Maik Berke, der mit seinem Bruder Stefan dieses einst verschlafene Gebiet zu neuem Leben erweckt hat. Die verwinkelten, fjordartigen Ufer der Rappbodetalsperre zeigt uns Christian Resow. Als Fachbereichsleiter Naturpark Harz beim Harzverband kennt er die schönsten Orte, gerade im Oberharz. Von einem Aussichtspavillon oberhalb von Rübeland blicken wir gemeinsam bis zum sagenumwobenen Blocksberg, der heute unter den Namen Brocken bekannt ist. Eisenbahnfreund Steffen Katte aus Aschersleben macht uns schließlich auf ein kleines Juwel am Bahnhof Thale aufmerksam. Hier befindet sich Deutschlands schönstes Stellwerk, dass nach wie vor mechanikbetrieben arbeitet. Viel Spaß im sagenhaft schönen Harz! 

c
Bild: Carsten Kiehne / Sagenhafter Harz 

Sagen, Mythen und Märchen waren im Harz, als ein ehemaliges germanisches Kernland, schon immer bedeutend. Lang Zeit glaubten die Menschen an die alten Götter. Der Harz ist eine Landschaft, in der Helden, Hexen und Teufel spielen. Hier treiben zwielichtige Zwerge und ruppige Räuber ihr Wesen oder Unwesen.

Bild: Carsten Kiehne / Sagenhafter Harz 

Wir sind heute dort, wo es besonders bunt zugeht, gerade in der Walpurgisnacht. Der Roßtrappe-Felsen liegt unweit von Thale hoch über dem Tal der Bode, die sich in der Tiefe mal mehr, mal weniger reißend ihren Weg sucht. Auf dem Felsvorsprung befindet sich eine eigenartige, hufeisenförmige Vertiefung im Stein, die dem Ort ihren Namen gegeben hat. Carsten Kiehne ist der größte Experte der Harzer Sagenwelt und Autor diverser Bücher über dieses Thema. Er ist auch ein kleiner Philosoph, mit dem man über Gott und die Welt reden kann.


Wer im Harz unterwegs ist, trifft früher oder später auf eine Sage.  Denn in diesem Gebirge gibt es eine Menge davon – und das seit Jahrhunderten. Heidnische Bräuche und christlicher Glauben sind im Harz lebendig und in einer Nacht einzigartig präsent. In der Walpurgisnacht verkleiden sich Menschen als Hexen und Teufel, um den Winter symbolisch zu vertreiben. Sie tun dies zum Beispiel rund um den Blocksberg, also den Brocken. Die Legende besagt, dass sich Hexen in der Walpurgisnacht auf einem Plateau in der Nähe des Brocken treffen, um mit dem Teufel zu feiern. Goethe machte diesen Mythos in seinem Werk „Faust“ weltberühmt. Damals wurde im Harz ein Frühlingsfest zu Ehren des germanischen Gottes Wotan gefeiert.  Die Kirche gab dem Fest den Namen Walpurgisnacht zu Ehren der heiligen Walburga. Doch dem ist nicht so, erklärt unser Sagen-Experte Carsten Kiehne im Radioreise-Podcast.  

Bild: Carsten Kiehne / Sagenhafter Harz 

Seit vielen Jahren sammelt Carsten Kiehne Sagen, Märchen und Anekdoten. Mit seiner Partnerin hat er inzwischen mehrere dutzend Bücher dazu veröffentlicht. Karsten wandert mit seinen Gästen durch diese Landschaft und erzählt die Sagen am Ort des Geschehens.

Bild: Carsten Kiehne / Sagenhafter Harz 

Sie sind klein oder groß, haben bunte Kopftücher und Kleider sowie rotes, schwarzes oder blondes Haar – die Brocken-Hexen aus dem schönen Harz.


Seit den 1950iger Jahren werden sie im Harz produziert. Im Jahr 2018 übernahmen Peggy Fiedler und Martina Siebert-Sperling die Werkstatt am Bahnhof Thale. Hier fertigen sie nun in geübten Handgriffen diese nur äußerlich betrachtet gruseligen Figuren. 


Jede Hexe und jeder Teufel wird in Handarbeit gefertigt. Damit ist jede Hexe und jeder Teufel ein Unikat. Im Radioreise-Interview mit Martina erfahren Sie mehr über diese besondere Werkstatt. 


Der Slogan des stolzen Bundeslandes Saschsen-Anhalt lautet lautet „modern denken“, weil über Jahrhunderte kluge Köpfe hier Ideen entwickelten, die ihrer Zeit voraus waren: Von der Himmelsscheibe über Luther bis zum Bauhaus. Auch die höchste Staumauer befindet sich im Herzen dieses Bundeslandes – im schönen Harz.


Wer Adrenalin braucht, ist hier richtig: An der 106 Metern hohen Mauer braust die so genannte Mega-Zipline entlang.


Auf gut einem Kilometer Länge und mit einem Höhen-Unterschied von 120 Metern überfliegt man das Sportbecken der Talsperre Wendefurth. 


Mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 85 km/h überblickt man ein paar wenige Sekunden lang – dafür aus unglaublicher Perspektive das Bodetal.


Neben der Zipline ist der in Europa einzigartige Pendelsprung unter der Hängebrücke möglich. In der schwankenden Startgondel bereitet man sich auf den Sprung aus 100 Meter Höhe vor. Ausgeklinkt durch den Jumpmaster wagt man den eigenen Sprung in dieses gigantische Pendel.


Wem das nicht reicht: der bekommt den Ultra-Shot im Aussichtsturm „Solitair“ - aus einer Höhe von fast 40 Metern. 


Ausgedacht haben sich das die Brüder und Stefan Berke aus dem Harz.  Sie gaben ihrem Projekt den programmatischen Titel: „Harzdrenalin“. Im Radioreise-Interview erzählt die Maik den Weg von der Idee bis zur Realisierung. 


Der Harz beginnt mit sanften Hügeln im Vorland und steigert sich zu tief eingeschnittenen Tälern mit Karst-Felsen und Stauseen im Inneren. 


Wegen der breiten Tier- und Pflanzenwelt zählt der Naturpark Harz zu den artenreichsten Regionen Deutschlands. Hier leben Feuersalamander, Luchs und Siebenschläfer nah beieinander. Seltene Fledermausarten überwintern in Bergwerken und Höhlen.  Schwarzstorch, Rothirsch oder Wildkatze legen auf der Suche nach Nahrung viele Kilometer zurück. Sie benötigen ausgedehnte Waldlandschaften, wie sie der Naturpark bietet. Bären sieht man dagegen nur in dieser Form im Harz. 


Christian Resow arbeitet als Fachbereichsleiter Naturpark Harz beim Harzverband.  In unserer kleinen Wanderung zeigt er uns zunächst einen Aussichtspunkt über dem Tal von Rübeland. 



Dabei spricht Christian auch über die Güter-Eisenbahn-Nostalgie in diesem Harztal. 


Der Harz bietet eine Artenvielfalt, wie sie auf vergleichsweise engem Raum kein zweites Mal in Deutschland zu finden ist. Denn zwischen dem Brockenplateau und den Hügelketten des Vorlandes wachsen Laub-, Misch- und Nadelwälder. Hier liegen tief eingeschnittene Täler, wilde Flussläufe und sanfte Bergwiesen. 


Diese Vielfalt der Landschaften ermöglicht auf engem Raum die Vielfalt an Flora und Fauna. Christian Resow hat das Glück, in seinem Job immer wieder draußen in der Natur zu sein. Er kennt daher auch die schönsten Aussichten im Harz, die an diesem Nachmittag leider der Regen und die tiefhängenden Wolken getrübt haben. Über diesen besonderen Blick auf die Rappbode-Talsperre erfahren Sie im Radioreise-Podcast viel Interessantes. 


So zeigt sich die Talsperre, wenn der Regen sich verzogen hat. 


An diesem Aussichtspunkt befindet sich eine der vielen Stempel-Stellen der Harzer Wandernadel.


Wir sahen etliche Menschen, die sich hier Punkte für den Titel Harzer Wanderkönig oder gar Wanderkaiser holen. Wer völlig eins mit der Natur sein will, hat die Möglichkeit, auf dem Harzer Naturistenweg zu laufen. Der erste FKK-Wanderweg Deutschlands führt von Dankerode über die Leuscher Brücke durch das Wippertal bis hin zur Wippertalsperre und wieder zurück.

Auf der Rückfahrt nach Thale zeigte uns Christian Resow den Riesen-Mammutbaum (Sequoiadendron giganteum), der sich zwischen Allrode nach Stiege befindet. 


Riesen-Mammutbaum wurde wahrscheinlich im Jahre 1862 an dieser Stelle gepflanzt und ist als Baum-Naturdenkmal eintragen. Ein kleines Zaungitter schützt ihn vor Beschädigung. 

Wer beispielsweise aus Süddeutschland mit der Bahn in den Harz reist, der braucht Zeit und nicht selten dazu Geduld Nachsehen für die pünktliche Unzuverlässigkeit der Deutschen Bahn.  Am Ende dieser Reise wartet Eisenbahn-Nostalgie aus einer Zeit, als die Züge zwar vielleicht langsamer, dafür pünktlicher fuhren. In Thale befindet sich ein Stellwerk, in dem noch per Hebel und Schalter die zuverlässige Mechanik des Jahres 1902 bedient wird. 


Es gilt als schönstes Stellwerk Deutschlands. Was seinen Reiz ausmacht, erklärt Eisenbahn-Freund Steffen Katte aus Aschersleben im Radioreise-Interview. 


Am Rande dieser Radioreise trafen wir die lieben Kollegen und Freunde unseres tollen Partnersenders Radio hbw. 


Wo hätten wir uns besser treffen können, als im Mythenresort Heimdall. 


Gerne verlängern wir den Urlaub im schönen Harzerland mit einer Radioreise am Fuß des Brocken, aus Wernigerode.  

https://www.radioreise.de/2025/02/wernigerode-die-bunte-stadt-im-harz-am.html


Auch das schöne Quedlinburg haben wir bereits besucht. 

https://www.radioreise.de/2024/03/quedlinburg-unesco-welterbe-und-uber.html

Eine weitere Reise führt vom Südharz ins Mansfelder Land. 

https://www.radioreise.de/2025/05/mansfeld-sudharz-auf-den-spuren-des.html


Im Angebot der Radioreise findet sich disese wunderbare Sendung aus Halle. 

https://www.radioreise.de/2024/02/halle-der-saale-geschichten-aus-der.html


Wir haben auch zweimal Magdeburg im Programm. 

https://www.radioreise.de/2020/03/magdeburg-die-ottostadt-uberraschend-anders.html


https://www.radioreise.de/2022/11/magdeburg-citylights-leuchtende-und-erhellende-orte-in-der-ottostadt.html


Auf ein Wiedersehen im schönen Sachsen-Anhalt, in dem man stets modern denkt! 

Die Radioreise stellt ferne und nahe Ziele vor. Sie bringt Geschichten von und über Menschen, sie dringt in fremde Kulturen und geheimnisvolle Welten ein. Sie ist auf der Suche nach besonderen Erlebnissen. Wir sind rund um den Globus unterwegs mit Mikrofon und offenem Ohr.

Radioreise lebt von den Aufnahmen vor Ort. Nahezu alle O-Töne werden im jeweiligen Land aufgezeichnet. Die Themenpalette reicht von Vancouver bis Moskau, von Mauritius bis zum Nordkap und von Teneriffa bis nach Australien. Radioreise stellt einzigartige Städte, unvergleichliche Hotels, besondere Events und unvergessliche Menschen der Reise vor.

Jede Sendung ist ein Highlight. Folgen Sie uns zum Beispiel auf eine kulinarische Reise nach Mauritius. Entdecken Sie mit uns Rodrigues, die unbekannte Insel im Indischen Ozean! Begleiten Sie uns durch das heilige Land, durch Israel oder steigen Sie mit in den Zug durch die Rocky Mountains! Alle bisherigen Folgen der Radioreise gibt es hier zum Nachhören.

Radioreise Podcast bei iTunes abonnieren

Von Abu Dhabi bis Australien - von Irland bis Israel - von Mauritius bis Marokko - von Miami bis Moskau: Sei es das Spielerparadies Macao, die Wiege des Jazz New Orleans oder eine der europäischen Kulturhauptstädte, die Radioreise stellt diese Ziele vor. Wir gehen aktiv auf Reisen - mit dem Husky-Schlitten durch den finnischen Winter, auf Schiffsfahrt durch das alte Russland oder auf Wanderung über die norwegischen Gletscher. Wir tummeln uns im schrillen Las Vegas genauso wie auf einem Fischmarkt auf Rodrigues im Indischen Ozean. Wir reisen dorthin, wo Geschichte auf Schritt und Tritt spürbar ist und wo längst nicht alle Narben verheilt sind, im Nahen Osten. Kommen Sie mit durch das sagenhafte Jerusalem und folgen Sie uns durch das heilige Land. Und natürlich genießen wir den Urlaub in einzigartigen Hotels und in guten Restaurants, in Wellness-Oasen und an den schönsten Stränden dieser Welt. Und wir sind weiter unterwegs, denn es gibt noch mindestens Eintausend Orte auf dieser Welt zu entdecken...

Deutscher Radiopreis
Gemeinsam mit unserem Partner audioguide.me haben wir einen akustischen Reiseführer entwickelt. Überall dort, wo wir diese Welt mit den Ohren entdecken, setzen wir ein akustisches Zeichen - mit unseren Sendungen. audioguideMe ist eine Plattform für Location-based Storytelling. Es ist ein Ort für spannende Geschichten, es erzählt die Geschichten genau an den Orten ihrer Handlung. Für dieses Projekt Kooperation wurden wir im Jahr 2014 für den Deutschen Radiopreis nominiert, die höchste Auszeichnung der Branche.

Zlatna Penkala Preis
Ztlatna Penkala des Jahres 2006 und 2015
für die "Beste deutsche Reisesendung" im Radio