HALLE AN DER SAALE - GESCHICHTEN AUS DER HÄNDELSTADT DER 5 TÜRME




 

In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher mit nach Halle an der Saale. Freuen Sie sich auf einen Rundgang durch die Händelstadt der fünf Türme. Von den beiden Hausmannstürmen genießen wir das 360-Grad-Panorama über die Saalestadt. Das Denkmal für den großen Sohn von Halle, Georg Friedrich Händel ist natürlich eine der Stationen auf dem Rundgang. Stadführerin Beate Krauße läuft mit uns durch die liebevoll sanierten Gassen rund um den Marktplatz. Wir posieren dabei vor dem "Verliebt in Halle"-Herz und bewundern den Mix der Baustile, der uns immer wieder begegnet. Unser Guide spricht über die "blauen Spitzen" und die Hausmannstürme der Marktkirche sowie den freistehenden Roten Turm als berühmte Silhouette Halles. Auf dem Bummel durch die Altstadt stärken wir uns bei Kerstin Birnbaum mit einer gut gefüllten Halloren-Kugel. Nur ein paar Schritte neben dem viel befahrenen "Halle-Highway" betreten wir den modernsten Bildungscampus Europas vor rund 300 Jahren. Ute Key, die sich offiziell "Herumführerin" nennen darf, erzählt uns die Geschichte der Franckeschen Stiftungen in Halle. Dr. Bettina Stoll-Tucker, die Abteilungsleiterin des Landesmuseums für Vorgeschichte, gewährt uns einen Blick auf die weltberühmte Himmelsscheibe von Nebra, die nach ihrem Fund für großes Aufsehen sorgte. Dirk Schlesier, der Direktor des Planetariums Halle, holt für uns die Sterne vom Himmel. Der Hallenser Clemens Kral plaudert über die Vorteile des studentischen Lebens hier an der Saale und über die beliebte Ausgehmeile Kleine Ulrichstraße. Außerdem erzählt er von seinem Journalistik-Studium, dass er mit einer ehrenamtlichen Arbeit beim beliebten Radio hbw in Aschersleben begleitet. Schlagerfreund Steffen Katte aus Aschersleben erinnert sich an die legendäre Burgparty des DDR-Fernsehens aus der Moritzburg sowie an die volkstümliche Sendung "Im Krug zum grünen Kranze" in Halle. Er empfiehlt uns außerdem eine kultige deftige Hallenser Speise, die HO-Schnitte. Schließlich macht uns Sabine Kraus, Pressesprecherin der Investitions- und Marketing-Gesellschaft Sachsen-Anhalt Lust auf weitere Expeditionen durch das Land der Moderne. Viel Spaß an der Saale hellem Strande!


Halle bietet eine Mischung aus authentischer Großstadt und junger Kunstszene, prämiertem  Theaterfreigeist und originellem Nachtleben, kreativen Freiräumen und der Gemütlichkeit einer charmanten, kompakten Altstadt.


Stadtführerin Beate Krauße begleitet uns auf den ersten Etappen der Radioreise durch ihre Heimatstadt. Sie spricht über eine Stadt mit rund 1.200 Jahre, die das einstige Zentrum des Salzhandels in Mitteldeutschlands war. Unser Rundgang beginnt zeitlich in der Wende 1989-1990, als der sozialistische Zerfall der historischen Baurchitektur endlich gestoppt werden konnte. Heute blüht die sanierte Architektur in den vielen Gassen rund um den Marktplatz.


Die Saale-Stadt übt sich im ständigen Kräfte-Messen mit Magdeburg. Mal liegt die Landeshauptstadt an der Elbe in puncto Einwohnern vorn, mal ist es Halle. Unbestritten zählen beide Städte in Sachsen-Anhalt zu den größten der neuen Bundesländer.

Die 83 Meter hohen Hausmannstürme sind das Wahrzeichen der Stadt und wahrlich ein Highlight in Halle. Sie bilden den unverwechselbaren Teil der halleschen Silhouette. Ihr Name geht auf den schon im 16. Jahrhundert dort lebenden Türmer Hausmann zurück, der aus luftiger Höhe die Stadt überwachte und bei einem Brand alarmierte.


Bis 1916 lebte der letzte Türmer mit seiner Familie über der Stadt. Bezwingt man die 225 Treppenstufen bis zur Brücke, kann man einen atemberaubenden Blick über die abendliche Saalestadt genießen.


Wo früher die Hausmänner der Stadt wohnten, lebten und ihren Dienst taten, entdecken die Besucher heute viele Details der Saalestadt aus luftiger Höhe. Stadtführerin Beate Krauße beschreibt im Radioreise-Interview den Ausblick.


Unser Blick reicht über Halle hinaus bis ins Mannsfelder Land oder zur Burg Giebichenstein.


Richtung Westen sehen wir die markanten Wohngebäude von Halle-Neustadt. Diese zu DDR-Zeiten gebaute riesige Plattensiedlung war seinerzeit eine äußerst moderne und deswegen beliebte Wohngegend für die Chemiearbeiter der Region.  Beate Preuße rollt im Radioreise-Gespräch diese Geschichte auf. Neustadt war zu DDR-Zeiten eine eigene Stadt und knackte kurz vor der Wende die Einwohnerzahl von 100.000. Mit dem Ende der DDR und dem weitgehenden Untergang der Chemieindustrie begann in Neustadt ein großer Wegzug. Inzwischen ist Neustadt Teil von Halle. Auf diesem von Clemens Kral geschossenen Bild reicht der Blick bis zum Kraftwerk Schkopau.


Beate Preuße und Clemens Kral sprechen im Radioreise-Podcast über das heutige Leben in Halle-Neustadt. Clemens lebte selbst rund 10 Jahre in dieser Siedlung und erinnert sich an ein gutes nachbarschaftliches Leben. Er empfiehlt Studenten bei der Wohnungssuche auch diesen Teil von Halle in Betracht zu ziehen.


Um Halle mit diesem Außenbezirk zu verbinden, führt ein Highway durch die Stadt.


Diesen unterqueren wir und erreichen einem Top-Bildungs-Campus wie er vor mehr als 300 Jahren war.


Vor den einstigen Toren der Stadt, heute direkt neben der Altstadt gelegen, befindet sich eines der bedeutendsten Kultur-Denkmäler aus der Zeit um 1700, die Franckeschen Stiftungen. Der Theologe August Hermann Francke hat damit einen der wichtigsten Bildungsorte Europas geschafften.


Ute Key darf sich offiziell "Herumführerin" nennen und beginnt ihren Rundgang am Denkmal für den Theologen.


Ute Key erklärt, dass die Franckeschen Stiftungen, die 1698 von August Hermann Francke als pietistische Bildungseinrichtung gegründet wurden. Der Pietismus sei gewissermaßen eine weitere Stufe der Reformation gewesen. Innerhalb weniger Jahre entwickelte sich die Schulstadt zur bedeutendsten Bildungsanstalt Europas.


Noch heute sind auf dem Campus viele Sozial- und Bildungseinrichtungen aktiv.  Wo sich früher das Wohnhaus Franckes befand, ist heute der Besucherempfang der Franckeschen Stiftungen untergebracht. Die Ausstellungen im Historischen Waisenhaus, die Kulissenbibliothek am Lindenhof sowie das Francke-Kabinett im Wohnhaus Franckes sind sehenswert, betont Ute Key.


Von der Dachterasse eines Gebäudes der Stiftungen bietet sich uns erneut das volle Halle-Panorama.


Der Hallesche Dom ist das älteste noch vorhandene Kirchengebäude in der Altstadt. Hier residierten die Erzbischöfe von Magdeburg für lange Zeit als Landesherren der Stadt.


Erbaut wurde der heutige Dom um 1270 von Dominikanern als Klosterkirche St. Paul zum Heiligen Kreuz. Der Kirchenbau war ordenstypisch schlicht gehalten. Erst unter Kardinal Albrecht von Brandenburg stieg die Kirche im 16. Jahrhundert zu einer der wichtigsten des Erzbistums Magdeburg auf.


Zum Glück ist Schokolade in Halle ein Teil der Stadtgeschichte.

Deutschlands älteste Schokoladenmanufaktur steht mit der Halloren-Schokoladenfabrik in der Saalestadt. Gleich daneben befindet sich die Erlebniswelt mit einer Ausstellung zur Geschichte der süßen Leckerei, einem Schokoladenzimmer und gläserner Produktion. Die berühmten Schoko-Kugeln kosten wir dieser Etappe gedanklich, wenn wir im Fabrikverkauf in der Leipziger Straße vorbeischauen.


Das Geschäft befindet sich direkt in der Einkaufsmeile zwischen Hauptbahnhof und Marktplatz. Kerstin Birnbaum erklärt uns, welche Vielfalt an Halloren-Schokolade inzwischen angeboten wird.


Im Radioreise-Gespräch berichten Beate Preuße und Verkäuferin Kerstin Birnbaum über die Rezeptur und die persönlichen Vorlieben. So habe sich die klassische Praline als Favorit der meisten Kunden durchgesetzt.


Als herzhafte kulinarische Empfehlung in Halle empfiehlt Schlagerfreund Steffen Katte die HO-Schnitte. Darunter versteht man Schnitzel mit Spiegelei und Salat. Gemeinsam mit Radio hbw-Programmchef Mathias Marx und Radio hbw-Redakteur Clemens Kral genossen wir einen Abend in einem typischen Halleschen Wirtshaus.


An diesem Abend erinnerte Steffen Katte an die Sendung "Burgparty" im DDR-Fernsehen. Diese Show im Stil eines mittelalterlichen Fests wurde meist aus dem Hof der Moritzburg in Halle statt.Die erste Sendung war ein Sommernachtsfest speziell für die besten Bauarbeiter von Halle, und Armin Mueller-Stahl trat als Hofnarr auf.


Steffen Katte erinnerte an die in Halle geborene Schlagersängerin Eva Maria Pieckert und Clemens Krahl erzählte von seiner Jugend in Halle-Neustadt. Mit dabei auch Radio hbw-Programmchef Mathias Marx, der die Radioreise mit seltenen Halle-Liedern versorgte.


Vor Jahrtausenden haben sich die Menschen unseren Planeten noch ganz anders vorgestellt – als Scheibe, auf der man irgendwann am Ende vor dem Abgrund steht. Mit dieser Vorstellung lebte man lange mehr oder weniger glücklich, auch als die Himmelsscheibe von Nebra ein wenig Licht ins dunkle Universum brachte. Als einer der bedeutendsten archäologischen Funde des vergangenen Jahrhunderts zeigt sie die weltweit älteste konkrete Darstellung astronomischer Phänomene. Ende des 20. Jahrhunderts wurde sie gefunden – und verschwand in kriminellen Händen, bis die Polizei zuschlug.
Heute ist die Scheibe in der Schatzkammer des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle zu sehen.

Neben der berühmten Himmelsscheibe von Nebra sind im Landesmuseum viele weitere Objekte von internationaler Bedeutung zu sehen. Jedes Stück nimmt seinen speziellen Platz in der Kulturgeschichte des Menschen ein und macht den Museumsbesuch zu einer lebendigen Reise in unsere Vergangenheit. Elf thematische Ausstellungsabschnitte führen durch gut 450.000 Jahre Menschheitsgeschichte – vom Beginn der Steinzeit bis zur frühen Neuzeit, erklärt uns Dr. Bettina Stoll-Tucker. Sie ist die Abteilungsleiterin des Landesmuseums und betont: Mitteldeutschland ist sehr reich an Fundstellen aus allen Zeiten. Das Gebiet wurde nie von Gletschern überzogen.


Wenn wir schon nicht in die Glaskugel schauen können, dann versuchen wir, die Sterne zu fragen.
Dabei hilft uns das größte und modernste Planetarium Sachsen-Anhalts – ein funkelnder Stern am Himmel der Planetarien. Das Planetarium befindet sich in einem ehemaligen Gasometer auf der Saline­Insel, nur wenige Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt.


Der Sternensaal ist das Herzstück des Planetariums. Er wird von einer 12 Meter großen Halbkugel überspannt, die den Himmel verkörpert. Dirk Schlesier, der Direktor des Planetariums, führt uns im Radioreise-Podcast durch das Planetarium.


Besucher können vom Sternsaal zu den Himmelskörpern und auch von den Sternen zurück auf die Erde schauen.Es sei ihm wichtig, den Gästen zu vermitteln, wie unser blauer Planet von außen aussieht.


Das Planetarium wird wochentags vorwiegend von Schulklassen besucht. Am Wochenende steht es für jedermann offen. Dirk Schlesier rät, sich vor  einem Besuch über die Öffnungszeiten und das Programm zu informieren.


Im Halleschen Brauhaus traf wir uns mit Sabine Kraus. Sie lebt in Halle und ist Pressesprecherin der IMG Investitions- und Marketing-Gesellschaft Sachsen-Anhalt.  Mit ihr sprachen wir über Halle als Stadt mit viel Grün und hohem Freizeitwert. Gleichzeitig skizzierte sie den Wandel von Halle und pries die Vielfalt dieses Bundeslandes in der Mitte Deutschlands.  


Mehr Infos zum Urlaub in Halle gibt es auf den offiziellen Websiten des Stadtmarkting Halle.
https://verliebtinhalle.de

Lust auf andere Regionen in Sachsen-Anhalt macht die Seite der IMG
https://sachsen-anhalt-tourismus.de

Derweil bietet die Radioreise etliche Urlaubsverlängerungen in Sachsen-Anhalt an. Zwei Sendungen stellen die Landeshauptstadt vor. Einmal ist es der klassische Stadtrundgang durch Magdeburg. 
https://www.radioreise.de/2020/03/magdeburg-die-ottostadt-uberraschend-anders.html

Die zweite Sendung entstand rund um die Lichterwelt in Magdeburg und lässt die Citylights leuchten.
https://www.radioreise.de/2022/11/magdeburg-citylights-leuchtende-und-erhellende-orte-in-der-ottostadt.html

Eine Fahrt auf den Brocken bieten wir in dieser Radioreise.
https://www.radioreise.de/2017/06/harz-mit-der-schmalspurbahn-von.html

Mit uns können Sie auch die Region Saale-Unstrut genussvoll erkunden.
https://www.radioreise.de/2019/08/saale-unstrut-garten-schlosser-wein.html

Außerdem sind wir in Dessau auf den Spuren von Bauhaus und im Wörlitzer Park unterwegs.
https://www.radioreise.de/2019/07/weimar-dessau-die-bauhaus-reise.html

Auf ein Wiedersehen in Halle!


Die Radioreise stellt ferne und nahe Ziele vor. Sie bringt Geschichten von und über Menschen, sie dringt in fremde Kulturen und geheimnisvolle Welten ein. Sie ist auf der Suche nach besonderen Erlebnissen. Wir sind rund um den Globus unterwegs mit Mikrofon und offenem Ohr.

Radioreise lebt von den Aufnahmen vor Ort. Nahezu alle O-Töne werden im jeweiligen Land aufgezeichnet. Die Themenpalette reicht von Vancouver bis Moskau, von Mauritius bis zum Nordkap und von Teneriffa bis nach Australien. Radioreise stellt einzigartige Städte, unvergleichliche Hotels, besondere Events und unvergessliche Menschen der Reise vor.

Jede Sendung ist ein Highlight. Folgen Sie uns zum Beispiel auf eine kulinarische Reise nach Mauritius. Entdecken Sie mit uns Rodrigues, die unbekannte Insel im Indischen Ozean! Begleiten Sie uns durch das heilige Land, durch Israel oder steigen Sie mit in den Zug durch die Rocky Mountains! Alle bisherigen Folgen der Radioreise gibt es hier zum Nachhören.

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Von Abu Dhabi bis Australien - von Irland bis Israel - von Mauritius bis Marokko - von Miami bis Moskau: Sei es das Spielerparadies Macao, die Wiege des Jazz New Orleans oder eine der europäischen Kulturhauptstädte, die Radioreise stellt diese Ziele vor. Wir gehen aktiv auf Reisen - mit dem Husky-Schlitten durch den finnischen Winter, auf Schiffsfahrt durch das alte Russland oder auf Wanderung über die norwegischen Gletscher. Wir tummeln uns im schrillen Las Vegas genauso wie auf einem Fischmarkt auf Rodrigues im Indischen Ozean. Wir reisen dorthin, wo Geschichte auf Schritt und Tritt spürbar ist und wo längst nicht alle Narben verheilt sind, im Nahen Osten. Kommen Sie mit durch das sagenhafte Jerusalem und folgen Sie uns durch das heilige Land. Und natürlich genießen wir den Urlaub in einzigartigen Hotels und in guten Restaurants, in Wellness-Oasen und an den schönsten Stränden dieser Welt. Und wir sind weiter unterwegs, denn es gibt noch mindestens Eintausend Orte auf dieser Welt zu entdecken...

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Gemeinsam mit unserem Partner audioguide.me haben wir einen akustischen Reiseführer entwickelt. Überall dort, wo wir diese Welt mit den Ohren entdecken, setzen wir ein akustisches Zeichen - mit unseren Sendungen. audioguideMe ist eine Plattform für Location-based Storytelling. Es ist ein Ort für spannende Geschichten, es erzählt die Geschichten genau an den Orten ihrer Handlung. Für dieses Projekt Kooperation wurden wir im Jahr 2014 für den Deutschen Radiopreis nominiert, die höchste Auszeichnung der Branche.

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