GUSTO DI BOLZANO - KULINARISCHER RUNDGANG DURCH DIE SÜDTIROLER LANDESHAUPTSTADT
In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher mit auf einen kulinarischen Rundgang durch Bozen. Freuen Sie sich auf den Geschmack der Landeshauptstadt von Südtirol unter dem Motto "Gusto di Bolzano". Italienisch und Deutsch wird in der Sendung gleichermaßen zu hören sein, denn wir sind in einer zweisprachigen Region. Die Verschmelzung von mediterraner und alpiner Lebensart spüren wir an verschiedenen Orten. Der Winzer Paolo Tezzele zeigt uns verschiedene Vinotheken in der Bozner Altstadt. Unter den Laubengängen und in einem Hinterhof entdecken wir auch hier Weinbars italienischer und österreichischer Prägung. Richtig italienisches Feeling kommt auf, wenn wir die Pizzeria Il Corso besuchen werden und dort mit mit den beiden Inhabern Fabiana und Santo Gabriele sprechen. Eine Brücke von Süd- nach Norditalien hat Omar Signori mit seinen Kollegen der Käserei Amò gebaut. Er stellt Büffel-Mozzarella als Zusammenspiel von Käserei-Handwerk und hochwertiger Südtiroler Büffelmilch in Bio-Qualität her. Alpenländisch rustikal geht es in Bozens ältester Wirtshaus-Brauerei „Hopfen & Co“ zu. Wir besuchen in dem historischen Gebäude am Bozner Naschmarkt den Geschäftsführer Giampaolo Callegari. Er erinnert auch an einst wilde Zeiten in diesem "Bermuda-Dreieck" der Stadt. Spanisch kommt uns die Bar Toma in der historischen Bindergasse vor. Monica Wieser spricht über das Flamenco-Feeling und die Tapas in dieser Lokalität. Direkt neben der Bar befindet sich das Parkhotel Mondschein. Diese Institution in Bozen wurde inzwischen einer Verjünugungskur unterzogen. Über einen Ort der Begegnungen zwischen Gästen und Einheimischen und auch Künstlern spricht Hotelchef Emanuel Sax. Die charmante Chiara Chiocchetti von IDM Südtirol-Alto Adige übersetzt die italienischen Gespräche ins Deutsche. Viel Spaß im kulinarischen Bozen!
Wir sind heute in einer Stadt, in der alles Schöne verschmilzt – eine Stadt, die für Genuss steht. Die Bandbreite der mediterranen Küche trifft auf die echte Tiroler Tradition. Das heißt: Pasta und Wein treffen auf Knödelgerichte. Und der Espresso fügt sich zum Strudel und Kaiserschmarren.
Was Südtirol so einzigartig macht, spürt man besonders intensiv in der Landeshauptstadt. Bozen verkörpert eine Mischung aus mediterraner Leichtigkeit und alpiner Tradition.
Berühmt ist Bozen für seine Laubengänge, in denen sich gut shoppen und einkehren lässt.
Eine bunte Mischung aus alteingesessenen Geschäften und weltweiten Handelsketten kennzeichnen heute die Lauben.
Aus den Lauben führen Durchgänge zu den oft belebten Innnenhöfen.
Teils werden die Gänge zu den Innnehöfen gastronomisch genutzt, teils sind die schlicht gehalten.
Unsere Reise mit Dolce Vita und auch dem Dolce far niente beginnt mit italienischen Momenten für jedermann verständlich. Paolo Tezzele ist unser Guide in der Altstadt von Bozen. Er führt uns in die eine oder andere Vinothek.
Die Vinothek "Il Bacaro" befindet sich in einem der vielen Hinterhöfe der Altstadt von Bozen.
Bozen – das heißt auch Salute: Die Landeshauptstadt von Südtirol und der Weinanbau sind eng miteinander verbunden. Bis ins Zentrum von Bozen reichen die Reben der Weinberge in den sonnigen Hang- und Hügellagen rund um den Bozner Talkessel. Zwei autochthone Sorten sind weit über die Grenzen von Bozen bekannt: Der feinfruchtige St. Magdalener und der dunkle und samtige Lagrein. Man sagt in Italien: „Venedig schwimmt auf dem Wasser und Bozen auf dem Wein“. Eine Spezialität zum Aperitivo, getrockneter Stockfisch, kosten wir in dieser Bar.
Wenn man an einem Samstagvormittag durch die Altstadt von Bozen läuft, dann sieht man vor vielen Geschäften oder Bars Gruppen von Menschen, die mit einem Glas Prosecco oder mit einem Glas Weißwein aus Südtirol den Mittag einleiten. Ein Treffpunkt ist zum Beispiel eine Bar am Waltherplatz, die sich um diesen alten Ginkgo-Baum erstreckt.
Abends gönnt man sich gern einen Lagrein, der intensive und dunkelrubinrote Wein aus der Region. Er schmeckt fruchtig nach Waldbeeren und reifen Kirschen, hat aber auch seine leicht säuerlichen Nuancen. Daher wird der Lagrein gerade zu Fleisch oder Hartkäse empfohlen. Der St. Magdalener hingegen ist vom Geschmack eher feinfruchtig und leicht. Er passt vor allem zu leichten Antipasti, zu rotem Fleisch oder Frischkäse. Weinselige Erlebnisse erleben wir in der Bar von Birgitta. Die Finnin erzählt uns, wie sie aus dem Land der 1.000 Seen nach Südtirol kam.
Mit der Bar Gandolfi in der Bindergasse besuchen wir die dritte Vinothek dieser Tour.
Sie liegt vis á vis des Wirtshauses "Weißes Rössl", womit wieder die Verschmelzung der Kulturen zu sehen ist.
Auf unserem Rundgang schlendern wir auch über den historischen Obstmarkt von Bozen.
Die meisten Touristen drängen sich in Bozen in den Gassen zwischen Waltherplatz und Obstplatz. Wer nur ein paar Schritte über die Talferbrücke läuft, kommt man in ein anderes Bozen. Jedenfalls fällt die Architektur auf: Als in den 1920-iger Jahren Südtirol an Italien angeschlossen wurde, ließen die Faschisten in Rom ein repräsentatives italienisches Stadtviertel in Bozen entwickeln. So entstand eine Prachtstraße, die Freiheitsstraße. Sie ist geprägt von großen Häusern mit wuchtigen Fassaden und darunter einem Laubengang aus. Die Straße mündet in den Siegesplatz mit dem Siegesdenkmal aus Marmor der Region Bergamo. Am Rande des Platzes befindet sich eine in Bozen sehr beliebte, gehobene Pizzeria: Il Corso.
Die Pizzeria wird von Fabiana und Santo Gabriele geführt. Santo kam aus Kalabrien nach Südtirol und erzählt viel über Kunst der Pizza-Zubereitung.
Fabiana spricht unter anderem über eine besondere Certifizierung ihrer Pizzeria.
Zusammen mit der charmanten Chiara Chiocchetti von IDM Südtirol verbringen wir einen italienischen Abend im Il Corso.
Auf den Pizzas sind Italiens kultigste, beste und authentischste Aromen versammelt.
Fabiana kann sich in der Küche als leidenschaftliche Konditorin ausleben.
Südtiroler Milch und Produkte aus Milch, wie etwa Joghurt oder Käse werden nach traditionellen Rezepten und gleichzeitig mit modernen Technologien hergestellt. Wenn sie die strengen Kriterien erfüllen, dürfen sie das Qualitätszeichen Südtirol tragen.
Während im Bozner Talkessel wegen des milden Klimas vor allem Wein und Obst angebaut wird, betreiben die Bergbauern in den höheren Lagen Viehwirtschaft und pflegen so die typische Alm-Landschaft. Recht untypisch ist Mozzarella aus Südtiroler Büffelmilch. Drei Jahre hatte Omar Signori mit seinen Kollegen der Käserei Amò daran getüftelt.
So entstand Büffel-Mozzarella als Zusammenspiel von Käserei-Handwerk und hochwertiger Südtiroler Büffelmilch in Bio-Qualität.
Omar spricht im Radioreise-Interview über die Brücke von Nord- nach Süd-Italien.
Mit Büffelmilch vom Oberbozner Untermiglerhof ist die Kardauner Käserei Amò hier auf eine Nische gestoßen.
Von der Südtiroler Hauptstadt führen zahlreiche Täler in verschiedene Himmelsrichtungen. Das Sarntal, das Etschtal und das Eisacktal seien stellvertretend genannt. Wein spielt an den unteren Ausläufern der Berge eine große Rolle, aber nicht nur. Denn in der nächsten Etappe der Radioreise sind wir zu Gast in Bozens ältester Wirtshaus-Brauerei.
Als das "Hopfen & Co." im Jahr 1998 eröffnet wurde,
war es nicht nur die erste Wirtshausbrauerei in Südtirol, sondern auch
Bozens erstes Eventlokal. Hier wurden legendäre Feten gefeiert, Konzerte
gegeben und sogar Opern gesungen. Nur ruhig war’s im Hopfen & Co.
nie.
Das Lokal war also der Rotzlöffel, der den altehrwürdigen Obstplatz aufmischte, erinnert sich Giampaolo Callegari. Der drahtige süditalienisch aussehende Mann leitet heute die Geschicke dieses Wirtshauses.
Aus dem einstigen Rabaukenflair hat sich ein gemütliches Wirthaus mit bürgerlicher Küche entwickelt.
In diesem Wirtshaus zeigte uns Giamparlo die ältesten Mauern Bozens. Sie trennen die Theke von einem der vielen urigen Gasträume. Mit dem "Secretum" gibt es eine Biersorte, die nur an diesem Ort gebraut wird.
Auch einige mediterrane Spezialisten stehen auf der Karte des Bozner Wirtshauses. Neben italienischer und österreichischer Küche kommen wir in dieser Radioreise mit der spanischen Lebenskunst in Berührung, wenn wir die die Tapas-Bar Toma besuchen. Sie liegt mitten in der historischen Bindergasse.
An der Flamenco-Musik und der spanischen Dekoration erkennt man das Wesen dieser Bar, die von außen ein wenig versteckt liegt. Bei den Weinen setzt Monica Wieser auf natürliche und biodynamische. Rund 600 hat sie auf ihrer Karte stehen. Bei den Bieren kommen handwerklich hergestellte aus heimischen und italienischen Brauereien auf die Karte. Einzige Ausnahme bildet die „cana“, das kleine, typisch spanische Bier vom Fass, das nur im vereisten Glas serviert wird.
Angeschlossen an die Bar befindet sich die Tree Brasserie als eines der ersten Food-Sharing-Restaurants in Italien.
Die Bar und Brasserie befinden sich in einem Übergang zu einer einst historischen Hotel-Adresse in Bozen, die in den vergangenen Jahren einer Verjüngungskur unterzogen wurde.
Die Hotelgeschichte reicht bis in das 13.
Jahrhundert zurück. Damals übernachteten hier Reisende, die über den Brenner zogen. In den verangenen Jahrzehnten hatte sich das Haus den Charme eines Grande Hotels bewahrt. Doch es war auch ein wenig unnahbar für externe Gäste geworden, erzählt uns Emanuel Sax, der heutige Hoteldirektor.
Mit den beiden Brüdern Moritz und Klaus Dissertori sei er auf einer Wellenlänge, was die Neuausrichtung des Hotels betrifft. Die Brüder hatten das denkmalgeschützte Haus von der Eigentümerfamilie gepachtet renoviert.
Vor rund 100 Jahren galt das Hotel als eines der prestigeträchtigsten Häuser in Südtirol. Damals war es auch bei den Einheimischen eine beliebte Adresse. Weil sich der vorgelagerte Park ein wenig als Barriere für Nicht-Hotel-Gäste erwiesen hat, will man nun bewusst wieder für alle Gäste offene Türen bieten, betont Emanuel. So stößt in der Luna-Bar der Hippster aus Berlin auf vonehmehmen Gast oder den Gast, der gerade im Bademantel nach dem Spa einen Drink genießt, erzählt Emanuel.
Der aus Mühldorf stammende Hotelier kann in seinen jungen Jahren bereits auf etliche Berufsstationen in der gehobenen Hotellierie zurückblicken.
An dieser Stelle bieten wir gerne die Verlängerungs-Nacht im Hotel an. Denn unsere andere Radioreise baut eine Brücke von Bozen über Meran auf die Seiser Alm.
https://www.radioreise.de/2021/05/dolomiten-reise-von-der-seiser-alm-ueber-bozen-nach-meran.html
Eine weitere Radioreise ist rund um Meran unterwegs.
https://www.radioreise.de/2021/10/merano-herbst-in-sudtirol.html
https://www.radioreise.de/2018/04/val-pusteria-geschichten-aus-dem.html
Außerdem besucht die Sendung Vino Viva Italia einige Winzer in Südtirol.
https://www.radioreise.de/2020/04/vino-viva-italia-weinreise-durch-das-piemont.html
Mehr Infos zum Urlaub in Südtirol gibt es auf https://www.suedtirol.info/de/de
Auf ein Wiedersehen in Bozen!