In dieser Radioreise führe ich Euch nach Florida! Aber Ihr erlebt besondere, zum Teil auch unbekannte Orte an der US-Ostküste. Denn bei Florida denken die Meisten sofort an Miami oder die Keys. Diesmal geht es auf eine Tour von Jacksonville und St. Augustin. Zwei völlig verschiedene Städte mit völig verschiedenen Geschichten.
Wir starten mit einer Bootsfahrt auf dem St. Johns River in Jacksonville, der hier in den Ozean mündet. Petty zeigt uns ihre neue Heimat. Sie kam aus Venezuela über Miami und arbeitet inzwischen für das Tourismusbüro.
Jacksonville wurde Ende des 18. Jahrhunderts gegründet. Der Name stammt vom damaligen Gouverneur und späteren Präsidenten Andrew Jackson.
Ich habe einen besonders süßen Tipp für Jacksonville: Den süßen Peter – Swete Pete – eine gläserne Schokoladen-Manufaktur mit großem Geschäft und viel Kitsch...
Jacksonville befindet sich im so genannten Duval County. Hier verlaufen die langen Sand-Strände wie „Atlantic Beach“, „Jacksonville Beach“ oder „Neptune Beach“. Am „Neptune Beach“ werde ich aktiv, bei einem Surf-Schnupperkurs in den warmen, aber heftigen Atlantik-Wellen.
Hier sieht man die Athleten, die man auch in Miami am board walk sieht: Jogger, die mit freien durchtrainierten Oberkörper die Küste entlanglaufen und ihre Muskeln unter der Sonnne Floridas beim outdoor fitness stählen.
Die Frage ist simpel, aber berechtigt: Warum heißt Florida eigentlich Florida? Um die Antwor zu finden, reise ich an der Küste von Jacksonville knapp eine Stunde nach Süden und erreiche einen historischen Ort: Kurz vor St. Augustin empfängt uns der guide am Strand vor einer langgezogenen Düne. Die Wellen schlagen hoch. Es ist der Ort, an dem Florida entdeckt wurde.
Dieser Ort, an dem die Spanier landeten, ist ein idyllischer Ort. Hinter dem Strand liegt ein großer Sumpf mit kleinen Teichen und Palmen. Ab und zu sollen hier auch mal Aligatoren spazieren gehen.
Die frühesten Berichte über das Binnenland Floridas stammen von Überlebenden der spanischen Eroberungsversuche. Mehr über diese Zeit erfähre ich im „Fountain of Youth“–Park in St. Augustin. Dort nehme ich einen tiefen Schluck aus diesem diesem Jungbrunnen, ich habe es nötig...
Wie war das früher, als es noch nicht die Hochhäuser in Miami gab, noch keine Kreuzfahrthäfen in Fort Lautherdale, noch keine Disney und Seaworld-Parks in Orlando? Wie war das alte Florida? Das erlebt man besten in St. Augustin, der malerischsten Stadt in ganz Florida. Der Ort wurde Mitte des 16. Jahrhunderts von einem spanischen Admiral gegründet.
Der erste Weg führt mich direkt zum Castillo de San Marcos.
Am schönsten ist das spanische Flair in den Fussgängerzonen und kleinen Straßen mit den lieblich gepflegten Häusern. Hier befinden sich nicht nur Bars, Cafes, Restaurants sondern auch Kunstgalerien oder Modeläden.
Kleine Pferdekutschen ziehen oft durch diese Gassen, bei uns angeführt von Can. Er ist ein Typ, ein Zeitzeuge, einer, der uns gut eine Stunde lang mit Geschichten von damals und heute unterhielt.
„See you later aligator“, ein Oldie, der bei uns zu neuem Leben erweckt. Wir sind auf der Aligator-Farm in St. Augustin. Ansich ist es ein Freizeitpark, ein Zoo, in dem man im Hochseilgarten über die Aligatoren läuft. Aber mir ist etwas anderes passiert. Ich bin plötzlich in den Aligatoren-Käfig hineingeführt worden. Ganz überraschend!
Da stand ich plötzlich da, zwischen mindestens 15 Aligatoren. Die ganze spanennde Geschichte hören Sie in unserer Show.
Übrigens nicht nur im Zoo lauern Aligatoren, überall in Florida. Vielleicht auch da, wo ich gepaddelt bin....?
Zum Schluss wird es zünftig, es geht aufs Oktoberfest! Sie müssen nicht ganz auf Heimisches verzichten, selbst wenn Sie 8.000 Kilometer über den Atlantik fliegen. Es kann gut sein, dass Sie im tropischen St. Augustin mitten im spanischen Flair plötzlich eine bayerische Fahne sehen.
Es kann gut sein, dass Sie Ihnen in Jacksonville plötzlich Menschen mit Lederhose und Dirndl begegnen und Sie bayerische Volksmusik hören.
Es kann eben passieren, dass man das Ganze auch noch Oktoberfest nennt. Das ist die große Party die ich in einer Brauerei in Jacksonville erlebt habe. Dort spielten die „Swining Bavarians“ mit Hermann und Bill.
Rosamunde bei 35 Grad und schweißtreibender Schwüle! Die meisten Besucher kommen in shorts und shirts zu diesem Oktoberfest, manche wegen der Hitze auch mit freiem Oberkörper.
Ein Prosit der Gemütlichkeit am Ende unserer Florida-Reise. Ich habe Ihnen versprochen, dass Sie etwas mehr als das Bekannte erleben....
In diesem Sinne: Visit Florida!