WOLFGANGSEE - WO DAS GLÜCK NICHT NUR IM WEISSEN RÖSSL VOR DER TÜR STEHT
In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher mit an den Wolfgangsee im Salzkammergut. Freuen Sie sich auf die Kulisse des legendären Filmes "Im Weißen Rössl am Wolfgangsee". Natürlich besuchen wir dieses so oft besungene Hotel in Sankt Wolfgang. Rössl-Wirtin Gudrun Peter erzählt von den Dreharbeiten damals und wie Gäste heute den Kult erleben können. Die Rössl-Gäste reisten damals mit der guten Dampfeisenbahn an, die zwischen Salzburg und Bad Ischl verkehrte, und stiegen dann aufs Boot. Die Bahnlinie ist längst Geschichte, die WolfgangseeSchifffahrt ist emsig auf dem Gewässer unterwegs. Wir begleiten Kapitän Gerhard Berger am Steuer. Zum Glück schnauft auch die gute alte Schafbergbahn von Sankt Wolfgang auf den Gipfel des Schafbergs. Wir schaeuen Lokführer Martin Grashäftl über die Schulter. Natürlich ist das Wandern auf den Schafberg ein genauso großes Erlebnis. Über das touristische Angebot spricht Patrick De-Bettin, Geschäftsführer vom Wolfgangsee Tourismus. Sankt Gilgen ist als Urlaubsort von Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl berühmt geworden, hat aber noch viel mehr prominete Namen zu bieten, erzählt Augustin Kloiber vom Kulturhaus Archiv. In Strobl am Wolfgangsee legen zwei sehr engagierte Plattenkramer der Region, die ihre Scheiben aus Schellack und Vinyl regelmäßig auch auf einem Tanzschiff auf dem Wolfgangsee auflegen. Reinhard Pirnbacher erzählt von seiner Liebe zur Musik und Region. Viel Spaß bei unserem Urlaub im Salzburger Land und in Oberösterreich!
Zwei Bundesländer teilen sich den Wolfgangsee - das Salzburger Land und Oberösterreich. Während Sankt Wolfgang in Oberösterreich liegt, gehören Sankt Gilgen und Strobl zum Salzburger Land. Es sind ja ohnehin nur unsichtbare Verwaltungsgrenzen in einer bildschönen Region.
Wir starten unseren Kurzurlaub auf dem Wasser mit einem "Schiff ahoi". Die WolfgangseeSchifffahrt lädt als größte Binnenseeflotte Österreichs zum spontanen Hop on/Hop off an sieben Haltestellen: Angesteuert werden die Orte Strobl, St. Wolfgang und St. Gilgen und etliche Haltepunkte an landschaftlich idyllischen Stellen.
Eine Reservierung ist erst ab 20 Personen notwendig. Alle anderen können flexibel mit den Schiffen in See stechen. Die Tickets können auch schon vorab online gekauft werden.
An Bord der MS Salzburg begleiten wir Kapitän Gerhard Berger. Er ist bereits seit rund drei Jahrzehnten auf dem Wasser unterwegs, wie er im Radioreise-Interview erzählt.
Mit Gerhard sprechen wir zum Beispiel über die reguläre Touren und Sonderfahrten.
Am 20. Mai 1873 absolvierte das erste Dampfschiff die Jungfernfahrt über den Wolfgangsee. Derzeit besteht die Flotte aus 4 modernen Schiffen und einem Nostalgieschiff, welches die Kapitäne liebevoll "Franzl" nennen.
Neben dem historischen, etwas aufgefrischten Dampfer aus der Kaiser-Zeit sind ab und zu die unverfälschten historischen „Traunerl“ unterwegs. Das sind das kleine Holzschiffe, die aus Lärchen- oder Tannen gefertigt werden. Die Steuermänner sitzen meist in Tracht, also kurzer Lederhose, kariertem Hemd, Weste und Hut am Steuer.
Die Schiffe verbinden die anmutigen Orte, die sich wunderbar ergänzen. Das Mozartdorf Sankt Gilgen bietet viel Tradition und Kultur direkt am See. In Strobl erwartet den Besucher ein Stilmix aus Alt und neu, von Landhäusern über prachtvolle Jugendstilvillen bis zu modernen Hotels. Und in St. Wolfgang gibt es neben dem legendären Weissen Rössl und der Walfahrtkirche auch die Chance, die wir ergreifen – eine Fahrt mit der steilsten Zahnradbahn Österreichs.
Besonders beliebt bei Gästen ist eine Fahrt zum Echo-Blasen vor der Falkensteinwand am Nordostufer zwischen Sankt Wolfgang und St. Gilgen.
Sattgrüne Wiesen, bewirtschaftete Almen, grandiose Aussichten, imposante Gipfel und ein weitläufiges Wegenetz – das bietet sich Wanderern rund um den Wolfgangsee. Egal, ob es ein gemütlicher Spaziergang, eine ausgedehnte Wanderung oder eine anspruchsvolle Klettertour sein soll. Beim Wandern am Wolfgangsee kommen alle auf ihre Kosten.
Ein beliebtes Wanderziel ist zum Beispiel der Schafberg. Bei dem Anstieg aus dem Tal müssen mehr als 1.000 Höhenmeter überwunden werden.
Zur Belohnung kann man sich eine Talfahrt mit der legendären Schafberg-Bahn gönnen. Die Radioreise hat sich bereits beim Anstieg selbst belohnt und ist beim Lokführer Martin Grashäftl mitgefahren.
Bei der Schafbergbahn zu arbeiten, war sein Kindheitstraum. Diesen Traum hat er fast vier Jahrzehnte ausleben können. An einem seiner letzten Tag als Lokführer begleiteten wir ihn im Führerhaus.
Im Radioreise-Podcast hören Sie das Schnaufen der Bahn und natürlich die Lokhupe, denn wir haben das Mikrofon immer zum richtigen Zeitpunkt eingeschaltet.
Die SchafbergBahn, die von der Talstation in St. Wolfgang auf den Gipfel führt, ist die steilste Zahnradbahn in Österreich. Durch den speziellen Antrieb schafft sie den steilen Antrieb problemlos. Ende des 19. Jahrhunderts wurde sie in Betrieb genommen und schnauft noch heute zur Freude der vielen Passagiere.
Hier gibt es gesammelte Eindrücke von der spektakulären Auffahrt aus dem Tal auf die Bergspitze.
Wenn Martin von Gästen gefragt wird, ob das Kind in der Lok mitfahren darf, dann sagt er meist Ja. Denn er weiß, wie es als Kind ist, wenn man von so einer Lok fasziniert ist.
Martin Grashäftl erzählt im Radioreise-Gespräch von abendlichen Sonderfahrten mit Einkehr in der Himmelspforte. Sie ist die kleinere Hütte neben dem großen Haus Schafbergspitze.
An sonnigen Tagen ist die Terrasse vor beiden Häusern bis auf den letzten Platz gefüllt.
Auf der Rückfahrt trafen wir diesen sportlichen Mann aus dem Salzkammergut. Er radelt locker 400 Kilometer an einem Tag. Morgens vom Wolfgangsee nach Graz und mittags zurück -für ihn kein Problem. Die trainierten und sonnengebräunten Wadeln bezeugen es.
Der Blick reicht von den Sonnen-Terrassen auf Wolfgangsee und Fuschlsee. Auf der anderen Seite sieht man weit ins Seenland des oberösterreichischen Salzkammergutes.
Direkt unterhalb der Steilwand breiten sich der ebenfalls himmelblaue Attersee und Mondsee aus.
Wer Höhenangst hat, sollte nicht zu weit an den Zaun treten.
"Im Weißen Rössl am Wolfgangsee, da steht das Glück vor der Tür." Diese Zeile ist Musik in den Ohren vieler Film- und Operettenfreunde. Und selbst wer mit dieser Musik und dem gleichnamigen Film nichts am Hut hat, der hat die Zeile bestimmt schon mal gehört.
In einer der schönsten Urlaubsregionen Österreichs befindet sich eines der legendärsten Hotels des Landes – legendär, weil hier Filmgeschichte geschrieben wurde.
Wenn wir die Uhren gedanklich auf das Jahr 1930 zurückdrehen: Die Schrecken des ersten Weltkrieges sind vergessen, man fährt aus der Stadt wieder zur Sommerfrische ins Salzkammergut.
Damals fuhr sie ja noch, die legende Damp-Eisenbahn zwischen Salzburg und Bad Ischl – mit dem Halt in Strobl.
Von Strobl aus setzten die Gäste mit dem Schiff hinüber nach St. Wolfgang, wo im Weißen Rössl heiter gefeiert wurde.
Der Komponist Ralph Benatzky war von diesem Ort so angetan, dass er sie in eine Operette einbaute, die er bereits ein wenig in Gedanken hatte. So vertonte er ein Alt-Berliner Lustspiel und fügte volkstümliche Musik mit Wiener Klassik hinzu.
In diesem Haus spielte ein Film, der auf ein Singspiel von Ralph Benatzky aus dem Jahr 1930 zurückgeht. Große Künstler jener Zeit schrieben Musik und Texte dafür, stellvertretend seien Robert Gilbert und Robert Stolz genannt. 30 Jahre nach der Operette, im Jahr 1960, kam ein Film auf die Leinwand und später ins Fernsehen, der das alles ins Bild bringt. Der junge Oberkellner Leopold will die hübsche Wirtin Josepha für sich gewinnen. Für den damals jungen Peter Alexander war es der große Einstieg in seine Film-Karriere.
Gudrun Peter ist heute die Rössl-Wirtin in fünfter Generation.
Wenn eine Terrasse keine Probleme hat, den letzten Platz mit Gästen aus aller Welt zu besetzen, dann ist es das Rössl am See.
Doch nicht erst seit der Operette zieht es Gäste aus aller Welt nach Sankt Wolfgang. Seit mehr als 500 Jahren kommen Pilger und Wallfahrer hierher, auf den Spuren des Heiligen Wolfgang zu wandern.
Der Wolfgangsee und St. Wolfgang wurden bereits im zu Ende gehenden Mittelalter von bis zu 80.000 Pilgern jährlich besucht und die Region war eines der Pilger-Zentren des christlichen Abendlandes.
Einer der schönsten Blicke auf den See bietet sich für die Autofahrer, wenn sie von Fuschl aus nach St. Gilgen fahren. Auf einer Anhöhe vor der letzten Serpentine gibt es einen Parkplatz, an dem man unbedingt kurz anhalten sollte. Denn vor einem breitet sich der Wolfgangsee mit dem Schafberg aus – mit Sankt Gilgen am Beginn des Sees.
In dieser Gemeinde hat einer berühmtesten Söhne Salzburgs seine Wurzeln. Wolfgang Amadeus Mozarts Mutter Anna war eine gebürtige aus St. Gilgen und Mozarts Schwester Nannerl lebte viele Jahre hier.
Über diese Wurzeln und andere prominente Gäste sprachen wir mit Augustin Kloiber im Kulturhaus Archiv. Er ist Ortschronist der Gemeinde.
Augustin ist auch ein großer Freund der Kultur. Er ist früher oft bei Vorführungen auf dem Schiff in die Rolle des Oberkellner Leopold geschlüpft, bis hin zum Sprung ins Wasser. Darüber sprechen wir mit ihm in unserer Schwestersendung "Tauschers Platenkiste".
Voller Stolz haben wir uns ins Gästebuch der Gemeinde eingetragen.
Die Radioreise hofft somit auf neue Freunde am Ufer des Wolfgangsees.
Damit wir nicht ein falsches Klischee bedienen. Es wird am Wolfgangsee nicht nur im Operetten-Takt getanzt. Heiße lateinamerikanische Klänge heitzten den Tänzerinnen und Tänzer an diesem kühleren Strandtag ein.
Für das Strandbad von Sankt Wolfgang ist der Eintritt übrigens kostenfrei.
Drei Orte, zwei Bundesländer, ein See. Auf dem See regiert der Kaiser noch ein wenig, wenn das nach ihm benannte einstige Dampf-Schiff „Kaiser Franz Josef I“ seine Runden dreht. Nur der Namensgeber selbst, der wollte gar nicht übers Wasser – ihn zog es mehr auf die Berge. Aber nicht nur die kaiserliche Tradition lebt, auch viele Familienbetriebe arbeiten nach wie vor rund um den See. In Strobl ist der Kirchenwirt bereits seit dem Jahr 1802 als Gastwirtschaft in Betrieb.
Im kleinen Biergarten trafen wir den Geschäftsführer des Wolfgangsee Tourismus, Patrick De-Bettin, zum Radioreise-Interview.
Mit Patrick trafen wir uns bereits im Jahr 2021 auf einem Plattenkisten-Tanzschiff. Denn hier nah am Ufer des Wolfgangsees, in Bad Ischl, hat der wohl größte Plattensammler Österreichs, Reinhard Pirnbacher, seine große Scheune voller alter Scheiben aus Schellack in Strobl am Wolfgangsee. Zigtausende dieser Platten sind bereits digitalisiert, zigtausende warten noch darauf, entstaubt zu werden. Einheimische wie Gäste können zu diesen Platten auch regelmäßig auf dem See tanzen. An Bord der WolfgangseeSchifffahrt legen Reinhard und seine charmante Edith regelmäßig die Scheiben auf, bei einer rund dreistündigen Tour übers Wasser.
Pirni und Edith betreiben das bei Fans sehr beliebte Museumsradio. Es ist auf Mittelwelle im Salzkammergut und weltweit im Livestream zu empfangen. In mehreren Bundesländern Österreichs wird das Liebhaberprogramm auch ins Kabelnetz eingspeist.
An Bord des Wolfgangsee-Tanzschiffes mit Pirni verlängern wir gern den Urlaub, mit der Operette als rotes Band. Genießen Sie diese Radioreise von Sankt Wolfgang nach Bad Ischl.
https://www.radioreise.de/2021/08/von-st-wolfgang-nach-bad-ischl-unterwegs-im-salzkammergut.html
Wir haben eine Radioreise im Angebot, die vom steirischen Salzkammergut hierherführt.
https://www.radioreise.de/2021/09/seereise-vom-grundlsee-zum-wolfgangsee.html
Den Traunsee entdecken wir in dieser Sendung.
https://www.radioreise.de/2018/09/salzkammergut-vom-traunsee-bis-zum.html
Pirni und Edith treffen Sie auch bei unserer Radioreise aus Bad Ischl.
https://www.radioreise.de/2025/06/bad-ischl-wo-ein-neues-kapitel-im-leben.html
Dein Herz, das hast Du verloren....in diesem Sinne:
Auf ein Wiedersehen am Wolfgangsee!
























































