RÖMISCHE WEINSTRASSE – WO MOSEL, HUNSRÜCK UND EIFEL ZUSAMMENTREFFEN
In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher mit in den Urlaub an die Römische Weinstraße. Freuen Sie sich auf Erlebnisse an der Mosel vor den Türen von Trier. Natürlich dreht sich in dieser Sendung viel um den Moselwein, aber nicht nur. Sven Thiesen, Geschäftsführer bei der Tourist-Information Römische Weinstraße, schaut mit uns zum Start der Sendung vom Aussichtsturm Fünfseenblick auf die weite Landschaft und die immer wieder auftauchende Mosel in Form von fünf Gewässern. In der Schlussetappe der Radioreise blicken wir vom Moselliebe Weingarten auf eine der schönsten Windungen dieses Flusses. Dazwischen treffen wir Menschen, die mit Herz und Seele für den Rebensaft arbeiten und leben. Die ehemalige deutsche Weinkönigin Lena Endesfelder lädt uns zu einem Glas in ihr Weingut Endesfelder in Mehring ein. In einem Weinberg oberhalb von Fell treffen wir den Weinsommelier und Gastwirt Harald Schmitt vom Winzerkeller in Fell. Er präsentiert uns den größten und kleinsten Korkenzieher der Welt. Einen Logenplatz im Weinberg öffnet uns Sabine Longen, die die Winzerhäuschen Longen Schlöder in Longuich betreibt. Sie spricht über Kunst und Wein, Mode und Wein und sogar über Dessous und Wein. Marlene Bollig als Kultur- und Weinbotschafterin treffen wir am Lauschpunkt am Fährturm-Paar in Trittenheim. Dieses Paar ist das letzte verbliebene an der Mosel. Die Geschichte dazu und zur Sonnenuhr oberhalb der Mosel erzählt uns die Gästeführerin. Spannend sind auch die Geschichten aus dem Besucherbergwerk Fell. Wir folgen Tanja Jägen und Robby Hoffmann auf den engen Wegen durch den einstigen Stollen, bis wir die prächtige Kuppel des Bergwerkes erreichen. Action verspricht das Sportangebot am Freizeitsee Triolago. Wakeboarder kommen hier auf ihre Kosten und starke Typen sind im WaterChimp gefragt. Betreiber Jerry Fenno erklärt uns, worin der Kick besteht. Viel Spaß beim Urlaub rund um die Verbandsgemeinde Schweich!
Teilweise folgt die Region den alten römischen Versorgungsstraßen, die damals parallel zum Fluss angelegt waren. Die Römische Weinstraße beginnt wenige Kilometer flussabwärts von Trier an der Mosel mit ihren steilen Weinberge mit künstlich angelegten Terrassen und Schieferböden. Umrahmt wird die Landschaft von den Hochflächen der Eifel und des Hunsrück.
Schweich an der Römischen Weinstraße ist das Zentrum. Der Verbandsgemeinde gehören insgesamt 19 Orte an – von Detzem bis Mehring. Wir werden einige Orte in dieser Radioreise besuchen und schauen uns diese Landschaft zu Beginn der Sendung aus der fast Vogel-Perspektive an.
Unser Blick schweift gedanklich über die Windungen der Mosel hinweg. Unterbrochen von Wäldern und Weinbergen erfasst das Auge die Mosel fünf Mal und lässt sie wie fünf Seen erscheinen.
Der Aussichtsturm im Wald oberhalb von Detzem nennt sich deswegen auch „Fünfseenblick“. Vom 25 Meter hohen Turm erleben wir das breite Panorama zwischen Hunsrück und Eifel.
Bei klarem Wetter ist der Blick vom Aussichtsturm noch imposanter.
Bild: Touristinformation Römische Weintrasse e.V. |
Die Mosel ist die älteste deutsche Weinbauregion. Schon die Kelten und Römer pflanzten hier vor über 2000 Jahren Weinreben an. Daher heißt es in einem Gedicht so schön:
Im lieblichen Moseltal, gibt es Felsformationen in großer Zahl.
Sie sind die Wärmespeicher für die Reben.
Ohne sie würde es keinen guten Wein hier geben.
Das erkannten die Römer vor sehr langen Zeiten.
Hier konnten sie ihre Reben anbauen und verbreiten.
Der Strom kam ihnen zu Hilfe fein
und schwupp war der Moselwein am Rhein.
Im Nu wurde überall bekannt,
was der Römer im Moseltal erfand.
Alles stürzte sich auf den neuen Saft.
So erschlaffte bald ihre Schlagkraft.
Denn vor den Germanen bekamen sie das Grausen.
Sie zogen sich zurück in wärmere Gauen.
Alle Weinberge ließen sie den dort Lebenden zurück.
darüber ist man heute noch sehr beglückt.
In der zweiten Etappe der Radioreise besuchen wir das Weingut Endesfelder. Es ist ein Familienbetrieb mit Weinbergen in besten Lagen rund um Mehring, die bereits in der vierten Generation bewirtschaftet werden. Gäste können die Weine in der restaurierten Scheune oder im Weingarten kosten. Über den Wein und die königliche Krone des Rebensaftes sprachen wir mit Lena Endesfelder, die inzwischen das Weingut führt. Lena war vor einigen Jahren nach Titeln in der Region sogar zur deutschen Weinkönigin gekürt worden.
Die Mosel als älteste deutsche Weinregion kann belegen, dass hier die Römer bereits im ersten Jahrhundert nach Christi Weinreben angebaut hatten. Nach dem Ende der Römerzeit übernahmen die Klöster eine zentrale Rolle im Weinbau. Heute wird auf dem Großteil der Flächen Riesling angebaut – daneben Rebsorten wie Müller-Thurgau oder die roten Sorten Spätburgunder und Dornfelder. In einem Weinberg oberhalb von Fell trafen wir den Weinsommelier und Gastwirt Harald Schmitt. Er zeigte uns den kleinsten und größten Korkenzieher der Welt.
Urlaub an der Römischen Weinstraße dreht sich um weit mehr als nur um das Thema Rebensaft. Hier verlaufen etliche Radwege: So führt zum Beispiel der Mosel-Radweg von Metz in Frankreich bis nach Koblenz durch die Region. Die Wittlicher Senke und der Salm-Radweg sind weitere Strecken für Pedalritter.
Bild: Marco Rothbrust |
Für Mountainbiker wurden mehrere Strecken mit unterschiedlichem Höhenprofil ausgewiesen.
Bild: Marco Rothbrust |
Als Basis-Camp an der Römischen Weinstraße nutzen etliche Radler die Winzerhäuschen, die Sabine Longen mit ihrer Familie betreut.
Bild: Marco Rothbrust |
Sie spricht von Logenplätzen inmitten von Weinbergen. Ein Mailänder Star-Architekt hatte das Konzept dieses Wein-Kulturgutes um die Winzerhäuschen erweitert.
In der nächsten Etappe betreten wir die Räume "Zum Winzerkeller" in Fell. Die hohen Decken, die Gewölbe und die Maischetrichter erinnern an die alte Bestimmung. Dort, wo die Winzer früher ihre Trauben kelterten, befindet sich heute eine prächtige Gastwirtschaft. Über eine traditionelle Suppe der Region, die hier im Winzerkeller nach Familienrezept gekocht wird, erfahren Sie mehr im Radioreise-Podcast.
In der Saison darf Pfälzer Spargel natürlich nicht fehlen.
Gastwirt Harald Schmitt betreibt den Winzerkeller seit dem Jahr 2007.
Straußwirtschaften mit lokalen Produkten wie Käse und Schinken laden Wanderer und Radfahrer zu einer Rast ein.
Bild: Marco Rothbrust |
Verliebte fühlen sich bei einem Picknick im Weinberg wohl wie die fröhliche Reblaus.
Bild: Marco Rothbrust |
Den rheinischen Frohsinn gibt es auch an der Mosel. Vielleicht waren es aber auch die Römer, die schon früh das Feiern gelehrt haben. Jedenfalls gehören Wein, Kultur und Feste an der Römischen Weinstraße zusammen. Der jährliche Veranstaltungskalender beginnt im Mai mit dem Fest der Römischen Weinstraße, bei dem sich alle Weinorte in der Stadt Schweich präsentieren. Die Weinseligkeit endet mit dem Feller Markt und Weinfest am letzten Septemberwochenende.
Nah an einem Weinfest trafen wir uns an einem ruhigen Ort mit Marlene Bollig. Sie ist Kultur- und Weinbotschafterin an der Mosel.
Marlene spricht im Radioreise-Interview unter anderem über die Neumagener Sonnenuhr als kleine und feine Weinlage. Sie liegt auf der rechten Moselseite zwischen den Orten Trittenheim und Neumagen und ist eingebettet in die Weinlage “Neumagener Rosengärtchen”.
Außerdem erklärt Marlene die Geschichte der beiden Fährtürme von Trittenheim. Sie bilden das einzige noch erhaltene Fährturmpaar an der Mosel und dienten als Teil der zwischen den beiden Ufern früher verkehrenden Pontenfähre.
Dank der Verankerung der Fährtaue konnte die Fähre von der Moselströmung getrieben von Ufer zu Ufer geführt werden, auch bei starker Strömung.
Bild: Touristinformation Römische Weinstrasse e.V. |
Radfahrer und Wanderer können sich an bestimmten Orten, wie hier in Trittenheim, die Geschichte des Ortes akustisch erklären lassen – an den so genannten Lauschpunkten.
Bild: Touristinformation Römische Weinstraße e.V. |
Für beispielsweise Regentage, aber im Prinzip bei jedem Wetter, empfiehlt sich ein Ausflug ins Besucherbergwerk Fell.
Im Schiefer-Bergwerk des früheren Fell-Thommer Bergbaugebiets im Nossernbachtal bekommt man ein Gefühl vom harten Leben der Schachtarbeiter damals. Der obere Stollen „Hoffnung“ ist seit 1850 urkundlich belegt, der untere Stollen „Barbara“ seit 1908. Die beiden Bergwerke sind durch einen Teppenschacht miteinander verbunden. Wir folgen in der Radioreise Tanja Jägen und Robby Hoffmann durch die schmalen, halbdunklen und an diesem Tag besonders feuchten unterirdischen Gänge und erreichen den so genannten Dom.
Das Schieferbergwerk sicherte das Überleben von Bauern- und Winzerfamilien im Winter und vor allem in langen Dürreperioden. In der Eifel und an der Mosel sieht man oft Schieferdächer mit aufwendig verkleidetem Dachgiebel. Schiefer ist wertvoll und wird auch blau-schwarzes Gold genannt. Die Stadt Trier ist ein sehr schönes Beispiel für die lange Tradition der Schieferdächer. Tanja zeigt uns, wie sie in weniger als fünf Minuten aus einer Schieferplatte ein Herz schlägt.
Ein Schieferherz als Erinnerung an den Besuch im Besucherbergwerk.
Einmal im Jahr kommt eine große Maus ins Bergwerk. Die Details erfahren Sie im Radioreise-Podcast. Kinder haben bei jedem Besuch Freude unter Tage.
Bild: Patrik Schmitt |
Zwar folgt die Mosel geruhsam den vielen Windungen durch die Weinberge. Doch es gibt an der Mosel auch rasanten Wassersport.
Wakeboard, Wasserski und Reiten auf der Banane ist an der Römischen Weinstraße möglich.
Am Freizeitsee Triolago lockt gerade im Hochsommer eine Wasserskiseilbahn. Hier bekommen die Wakeboarder ihren Nervenkitzel und die Ninja Warrior können ihre trainierten Körper unter Beweis stellen.
Der Freizeitsee Triolago befindet sich in der Gemeinde Riol. Auf rund 25 Hektar breiten sich drei Seen aus. Anfänger und Profis können hier auch den so genannten Waterchimp trainieren. Wir haben die starken Jungs beim Warm-up beobachten können.
Über den Trendsport Wakeboarden sprachen wir mit Betreiber Jerry Fenno.
Im Radioreise-Gespräch erfahren Sie auch, welche Ähnlichkeiten die Waterchimp-Anlage zum Ninja-Warrior-Parcour hat. So viel sei verraten, es sind durchtrainierte Typen gefragt.
An einem der schönsten Orte an der Mosel, auf der Zummethöhe, breitet sich „Der Moselliebe Weingarten“ aus.
Mit Aussicht auf die Moselschleife zwischen Leiwen und Trittenheim können Gäste hier Weine der umliegenden Lagen kosten und genießen. Sven Thiesen, Geschäftsführer der Tourist-Information Römische Weinstraße, beschreibt den Ausblick von dieser prämierten Aussicht.
Auf den Spuren der Römer können Gäste zum Beispiel beim Besuch der Römischen Villa Urbana in Longuich sein. Die wiederaufgebaute einstige Wellness-Oase eines römischen Landgutes lädt zum Flanieren ein.
Bild: Marco Rothbrust |
Wir haben in dieser Radioreise nur ein paar Ideen für den Urlaub an der Römischen Weinstraße geben können. Viel mehr Infos zu dieser Ferienregion gibt es unter https://www.roemische-weinstrasse.de/roemische_weinstrasse/de/
Römische Weinstraße e.V.
Tourist-Information Brückenstr. 46
54338 Schweich
Tel: +49 (0) 6502-93380
Fax +49 (0) 6502-9338-15
info@roemische-weinstrasse.de
Gerne verlängern wir den Urlaub hier an der Mosel mit unseren akustischen Ausflügen zum Beispiel nach Traben-Trarbach:
https://www.radioreise.de/2021/03/mosel-urlaub-den-weinbergen-rund-um-traben-trarbach-und-kroev.html
Für einen Tagesausflug empfiehlt sich auch unsere Sendung aus Morbach.
https://www.radioreise.de/2024/02/morbach-urlaub-in-der-nationalpark.html
In einer Stunde erreicht man die Ferienregion Kastellaun.
https://www.radioreise.de/2024/02/ferienregion-kastellaun-urlaub-im-hunsrueck.html
Auch den Bostalsee im Saarland bieten wir als akustische Tagesreise an.
https://www.radioreise.de/2022/04/saarland-sankt-wendeler-land-urlaub-rund-um-den-bostalsee.html
Wie wäre es mit einem Abstecher nach Luxemburg? Wir haben das Großherzogtum bereits zweimal besucht.
https://www.radioreise.de/2018/06/luxemburg-das-einzige-groherzogtum-der.html
https://www.radioreise.de/2021/06/luxemburg-inside-die-vielfalt-des-grossherzugtums.html
Auf ein Wiedersehen an der Römischen Weinstraße!
Bild: Touristinformation Römische Weintrasse e.V. |