MUSIKSTADT PRAG - AUF DER NOTENSPUR DURCH DIE TSCHECHISCHE HAUPTSTADT
Bild: Prague City Tourism |
In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher mit in die Musikstadt Prag. Freuen Sie sich auf die goldene Stadt an der Moldau, bei der heute der gute Ton den Takt angibt. Mit unserem Guide Vladimíra Turková steuern wir einige Ziele an, die man in Prag auf keinen Fall auslassen sollte. Dabei besuchen wir zum Beispiel das jüdische Viertel. Große Komponisten haben in Prag große Werke geschrieben. Natürlich sprechen wir über Bedřich Smetana und hören seine Moldau unterhalb der Prager Burg rauschen. Wir stellen ein Festival vor, dass sich der Musik von Antonín Dvořák widmet. Festivaldirektor Jan Simon spricht über "Dvořákova Praha", welches das jedes Jahr in Prag über die Bühne geht. Wolfgang Amadeus Mozart schrieb in Prag seine 6 Deutschen Tänze. Er schrieb sie, weil er in einem Raum eingesperrt wurde, erklärt uns Roman Kopecky, der das historische The Mozart Hotel Prague leitet. Mit Roman sprechen wir natürlich auch über die böhmische Küche, die von Knödel, Schweinebraten und Sauerkraut geprägt, aber auch von vielen Strudeln und Suppen. Roman Hrdina erinnert schließlich an die friedliche Revolution des Herbstes 1989, die ermöglichte, dass sich Prag heute im Herzen des freien Europas befindet. Die Sendung wird untermalt von einigen Prag-Liedern und klassischen Melodien aus Tschechien. Viel Spaß in der Musikstadt Prag!
Die Republik ist ein recht kleines Land: Mit knapp 80.000 Quadratkilometern hat sie nicht einmal ein Viertel der Fläche Deutschlands. Die Tschechen sind auch ein recht kleines Völkchen. Gerade einmal zehneinhalb Millionen Einwohner zählt das Land. Aber es hat so viel zu bieten: Vom mächtigen Riesengebirge bis in die Seenlandschaft Südböhmens. Wir steuern heute die Musikstadt Prag an. Akustisch begleitet uns am Radioreise-Mikrofon Vladimíra Turková untermalt von Karel Gott´s Interpretation der berühmten Moldau-Melodie.
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Prag wird ja oft als „Goldene Stadt“ bezeichnet. Das liegt nicht am Gold, was hier möglicherweise unter der Erde liegt. Es liegt auch nicht an vielen goldverzierten Fassaden. Goldenes Prag ist deshalb der Name, weil das historische Stadtbild von zahlreichen Türmen geprägt ist, die in der untergehenden Sonne golden leuchten.Wir hören in der zweiten Etappe der Radioreise, dass Wolfgang Amadeus Mozart in seinem geliebten Prag über die Straße zu seinem Librettisten sprechen konnte. Die Zusammenarbeit dieser beiden Genies hatte Operngeschichte geschrieben. Denn noch heute zählen die so genannten Da Ponte-Opern zu den Fixsternen am Musikhimmel der Klassik.
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Prag befindet sich nah der Mündung der Moldau in die Elbe. Ein Großteil von Prag liegt in einem weiten Tal an der Moldau, die das Stadtgebiet auf einer Länge von 30 Kilometern durchfließt und im Nordteil von Prag eine große Schleife bildet. Die Moldau teilt Prag in Alt- und Neustadt. Beide Teilen bergen viele architektonische Schätze. Prag ist auch die Stadt der Kunst, vor allem der Musik. Denn Wien war lange Zeit quasi die musikalische Welt-Hauptstadt und große Teile der tschechischen Republik gehörten bis ins frühe 20. Jahrhundert hinein zur österreichisch-ungarischen Monarchie.
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Die Hauptstadt der tschechischen Republik ist von einer unglaublichen Vielfalt - historisch, architektonisch und vor allem auch künstlerisch. Wie sagte einst der Komponist Joseph Haydn, der Wegbereiter der Klassik aus Österreich über die Musik: "Meine Sprache versteht die ganze Welt". In der ganzen Welt hört man längst auch gerne ein Komponist, der seine Wurzeln in der tschechischen Republik hatte, aber erst in den USA berühmt wurde: Antonin Dvorák, ein ganz Großer der Musik. Wie auch andere große Komponisten, hat auch ihn die Volksmusik ganz maßgeblich inspiriert - man denke etwa an die berühmten slawischen Tänze. Weil Dvorák für die Tschechen so etwas wie ein musikalischer Gigant ist, hat man ihm auch ein eigenes Festival gewidmet. "Dvoráková“ nennt sich dieses Musikfestival, das jedes Jahr in Prag über die Bühne geht.
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Selbst die wichtigsten Dirigenten sind gerne nach Prag gekommen, um Konzerte in der "goldenen Stadt" zu leiten. Auch der körperlich zwar recht kleine, künstlerisch aber ganz große Herbert von Karajan. Knapp 35 Jahre lang hat der Österreicher die weltberühmten Berliner Philharmoniker als deren Chefdirigent geleitet, zum Beispiel auch mit Musik des großen Antonin Dvořák. Die Sinfonie aus der neuen Welt" war ja während Dvořáks Aufenthalt in den vereinigten Staaten von Amerika entstanden, deshalb auch die Bezeichnung "Symphonie aus der neuen Welt".
Prag atmet unglaublich viel Geschichte, gleichsam ist Prag eine Schnittstelle zwischen Ost und West in Europa. Architektur, Musik und auch Literatur sind in der tschechischen Hauptstadt ganz prominent vertreten. Man denke etwa an den großen Schriftsteller Franz Kafka, dem in Prag sogar ein eigenes Museum gewidmet ist. Untrennbar mit Prag verbunden ist aber auch das Judentum. Schon im zehnten Jahrhundert, also vor mehr als 1.000 Jahren, gab es in Prag reisende jüdische Fernhändler wie etwa Ibrahim Ibn Jakob. Bereits vor dem Jahr 1100 wurden erstmals jüdische Siedlungen unter der Prager Burg und im Dorf Vysehrad erwähnt.
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Die tschechische Metropole bietet nicht nur schöne Ausblicke und Streifzüge durch die historischen Gassen und Parks. Für eventuelle Regentage gibt es eine ganze Reihe hochkarätiger Museen. Da wäre als erstes das Nationalmuseum zu nennen, als größtes Museum der Tschechischen Republik. Die nach dem Pariser Louvre zweitälteste Galerie in Europa, das Nationalgalerie Prag, bietet Spitzenwerke aus aller Welt. Das Museum Kampa gilt als eines der attraktivsten für Liebhaber der modernen Kunst.
In der siebten Etappe der Radioreise besuchen wir einen Ort, an dem Mozart seine Sechs Deutschen Tänze für den Grafen Pachta während einer ihrer berühmten Familienmatineen komponierte, im heutigen The Mozart Hotel Prague. Es liegt nur eine Gehminute von der weltberühmten Karlsbrücke entfernt. Einige Zimmer bieten den Blick auf die Karlsbrücke und die Prager Burg Hradschin.
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Die im 14. Jahrhundert erbaute Karlsbrücke ist die älteste erhaltene Brücke über den nordwärts fließenden Fluss Moldau und eine der ältesten Steinbrücken Europas.
In der Radioreise sprechen wir auch über die traditionelle Prager Küche. Sie ist sehr eng mit der österreichischen, ungarischen und der süddeutschen Küche verwandt. Die Gerichte sind einfach und deftig, es gibt viele Fleischgerichte, die typischerweise mit Saucen zubereitet werden. Sehr beliebt sind jede Art von Knödeln als Beilage. Traditionell gehört zu jedem Essen eine Suppe.
Mehr Informationen zum Leben des Musikgenie Antonik Dvořák in Prag finden Sie auf dieser Internetseite von Visit Czechia.
https://www.visitczechrepublic.com/de-DE/Things-to-Do/Events/2021/09/e-prague-dvorak-praha
Wir hatten in der Radioreise viel Klassiker und Klassik im Programm. Aber inzwischen ist auch unter den Disco- und Party-Liebhabern angekommen: Prag ist eine Reise wert. Denn neben den klassischen Konzertsälen ist Prag auch eine junge, moderne und pulsierende Stadt. Wer das Nachtleben von Prag genießen möchte, kommt hier voll auf seine Kosten.
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Denn Prag ist mitten in Europa, und das nach Jahrzehnten, als Prag politisch zum so genannten Ostblock zählte. An die Wendejahre in Prag und auch die jüngere Geschichte mit Blick auf den Zuzug ukrainischer Flüchtlinge erinnert Roman Hrdina. Er ist in Tschechien geboren, dann aber mit seinen Eltern nach Deutschland übersiedelt, wo er 20 Jahre lebte, ehe er nach Wien zog. In Wien darf er nun die Tschechische Zentrale für Tourismus leiten. Roman Hrdina blickt also kurz zurück auf die Zeit, als Tschechien Teil der CSSR war und im Warschauer Vertrag unter sowjetischem Einfluss verankert war. Und Alexander Tauscher geht noch einmal vor die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Prag, wo sich im Herbst 1989 bewegende Szenen abspielten.
Gedanklich können Sie mit uns von Prag aus nach Kiew weiterreisen. Diese Sendung ermöglicht das, was derzeit in weiter Ferne scheint.
https://www.radioreise.de/2017/03/prag-kiew.html
Eine andere Radioreise bringt Sie von Prag aus nach Ostböhmen.
https://www.radioreise.de/2017/02/tschechien-von-prag-nach-ostbohmen.html
Und die dritte Radioreise startet von Prag aus in die böhmischen Heilbäder.
https://www.radioreise.de/2019/01/bohmen-kurbader-promis-und-bier.html
Eines der Heilbäder schauen wir uns ganz genau an, das bildschöne Karlovy Vary.
https://www.radioreise.de/2019/04/karlovy-vary-einer-der-schoensten-orte-tschechien.html
Wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen in Tschechien, sehr gerne in Prag!