DALMATINISCHE PERLEN - KROATIEN-URLAUB ZWISCHEN ŠIBENIK UND ZADAR
In dieser Radioreise stellt Ihnen Alexander Tauscher einige dalmatinische Perlen vor. Freuen Sie sich auf Urlaub in Kroatien entlang der Adriaküste. Die Reise beginnt in Šibenik. Von der Festung aus bestaunen wir das Archipel der vorgelagerten Inseln und erkennen am Horizont eine besondere Perle, die Kornati-Inseln. Dorthin schippern wir auf einem Motorboot und erkunden zwei der Inseln mit den idyllischen Buchten und einer unglaublichen Natur, teils noch abgeschieden vom Touristentrubel der Küste. Der Krka-Nationalpark ist eine weitere Perle dieser Reise, eine doch bekannte. Recht unbekannt ist dagegen der bei Pakoštane gelegene Naturpark Vransko Jezero mit dem größten natürlichen Süßwassersee Kroatiens. In der Inselhauptstadt Pag bestaunen wir jahrhundertealte Stickereien und in dem kleinen Örtchen Nin die kleinste Kathedrale der Welt. Dazu erwartet uns der Klang Dalmatiens und ausreichend Sonne.
Wir starten in der ältesten Stadt der Adriaküste, Šibenik. Seit 1.000 Jahren besteht diese Perle an der Adria, von Winden gepeitscht und vom Meer umspült.
Šibenik wurde von der Sonne erwärmt, vom Hass und Neid zerstört. Starke Festungsmauern, steile Klippen, enge Gassen, Paläste, Torbögen, Lauben, Glockentürme und Kuppeln prägen das Bild dieser Stadt, durch die uns Ante Carić am Radioreise-Mikrofon führt.
Von den Festungsmauern aus eröffnet sich uns kurz nach Sonnenuntergang dieser Traumblick.
Wir beschreiben das Gesehene in unserer Sendung.
Musikalisch begleitet uns in dieser Etappe die Klapa Šibenik. Es ist jene traditionelle Musik an der Adriaküste, in der fast jede Region ihre eigene Gruppe hat. Gruppe steht auch als Übersetzung von Klapa.
Die Wurzeln dieser Musik liegen im liturgischen Kirchengesang, behandeln aber populäre Themen wie Liebe, Wein, die Heimat und das Meer.
Die Musik lebt von den Harmonien und Melodien und bringen uns in wohlige mediterrane Urlaubsstimmung. Bei uns erklingt in der Radioreise die Ballade von Šibenik.
Von der Festung aus sahen wir die ersten Ausläufer des Archipels der Kornaten, unsere Ziel in der zweiten Etappe der Radioreise.
Das Archipel der Kornati-Inseln ist die größte und dichteste Inselgruppe im gesamten Mittelmeer.
Dieser Nationalpark im Wasser besticht durch seine Natur-Attraktionen: Die senkrecht ins Meer abfallenden Kliffs sind das beliebteste Naturphänomen der Kornati-Inseln. Bei stürmischer sind wir mit dem Motorbott vom Hafen in Murter in Richtung des Archipels gestartet.
Der Wellengang erinnerte zuweilen an den Ozean...
Der Name Kornati stammt von latainischen Wort Corona. Das Wort ist inzwischen auch bei denen ein Begriff, die nicht Latein gelernt haben.... Jedoch steht Corona nicht für das böse Virus, sondern heißt Krone. Weil die Aussicht mit Blick auf die Felsen den Eindruck verleiht, als wären die Inseln gekrönt, heißen sie Kornati.
89 Inseln zählt das Archipel, nur ein paar wenige konnte ich auf der Speed-Boot-Tour mit Ante Jezina ansteuern. Wir machten Station im Hauptdorf des Archipels.
Ein paar Dutzend Häuser und drei Konobas...das Inselparadies....
Bootsführer Ante Jezenica erzählt uns unterwegs, dass die Strecke von Murter auf das Archipel in seinem Leben mindestens 1.000 Mal gefahren sei.
Ante nimmt gekonnt jede Welle und brachte uns zu einem weiteren idyllischen kleinen Hafen.
Der Hafen von Levernaka ist gleichzeitig die Terrasse einer einer Konoba.
Nach der turbulenten Überfahrt stärkten wir uns mit frischen Meeresfrüchten.
Daniel Jezenica betreibt diese urige Konoba. Im Radioreise-Interview erzählt er vom Leben auf der Insel, dass im Sommerhalbjahr ganz anders verläuft als im Winter. Im Sommer legen hier jeden Tag Urlauber mit ihren Booten an und bleiben über Nacht im Hafen vor Anker. Im Winter ist Daniel allein in diesem Paradies. Davor liegt jedoch die wichtige Olivenernte.
Warum quer über die Inseln der Kornaten immer wieder kleine Steinmauern verlaufen, erfahren Sie bei uns im Podcast.
Nach einer mindestens ebenso stürmischen Rückfahrt auf die Insel Murter waren wir erleichtert, als uns Ante sicher in den Hafen brachte.
Im Hinterland der Adriaküste, nur wenige Kilometer von Sibenik entfernt, öffnen die Tore des Nationalparks Krka den Zugang zu einer besonderen Flusslandschaft.
Im Krka-Nationalpark schlängelt sich der gleichnamige Fluss durch eine wechselnde Landschaft mit etlichen Wasserfällen.
Mal fließt das Wasser durch canyonartige Schluchten, mal entlang sanfter, grüner Hänge.
An den Ufern liegen einige Ruinen alter Festungen und auf einem großen See befindet eine einsame Klosterinsel.
Der Kalkstein mit den Wasser-Terrassen erinnert an manchen Orten an das türkische Pamukkale und der Flusslauf an den ebenfalls in Kroatien befindlichen großen Nationalpark der Plitvicer Seen.
Vom Wasser abgelagerter Karst, der sich auf Moosen und Algen ansammelt, vermittelt einen besonderen Blick und etliche Fotomotive.
Wie damals das traditionelle Leben am Krka-Fluß
gewesen ist, beschreibt das offene Museum renovierten Wassermühlen am Wasserfall “Skradinski buk”.
Schmiede präsentieren die alte Handwerkskunst.
Wie früher Kleidung aus Schafswolle gewoben wurde, kann man ebenfalls sehen. Und die traditionelle Šibener Tracht lädt als Fotomotiv.
Die alten Mühlen wurden in kleine ethnographische Museen umgewandelt.
Tatjana Radovčić arbeitet als Guide im Krka-Nationalpark und gibt im Radioreise-Interview einen kleinen Einblick in diese Landschaft.
Manche dalmatinische Perlen liegen versteckt hinter den großen Perlen. Die allermeisten Touristen werden das Wasser der Adria suchen und finden, an der langgestreckten Küste Dalmatiens.
Wenn man aber zwischen Šibenik und Zadar an der Ortschaft Pakoštane von der Hauptstraße abbiegt, erreicht man ein kleines Juwel: den Naturpark Vransko Jezero, einen See gleich hinter dem Meer.
Der Naturpark ist ein seit 1999 geschütztes Gebiet in Kroatien. Der Vraner See ist zugleich der größte natürliche Süßwassersee des Landes.
Maja Bjelic arbeitet als Biologin in diesem Naturreservat und berichtet im Radioreise-Interview über die Bedeutung des Sees als Brut- und Nistplatz für verschiedene Vögel. Außerdem liegt Vransko Jezero an einer der Fluglinie der Vögel von und nach Afrika.
Der Süßwassersee erstreckt sich parallel zur Küste und ist stellenweise weniger als einen Kilometer vom Meer entfernt. Durch das porröse Karstgestein sickert immer wieder Salzwasser in das Süßwasser, was letztlich ein Brackwasser ergibt.
Wieder zurück an der dalmatinischen Küste erreichen wir Zadar.
Zadar ist die zweitgrößte Stadt in Dalmatien und besicht durch ihre 3.000-Jahre alte Geschichte mit unzähligen historischen Gebäuden.
Das romanische Forum, die berühmte Meeresorgel und die prächtige Kathedrale sind nur ein paar der Highlights im Stadtzentrum. Zudem ist die Altstadt ein kultureller Hotspot und wurde sogar im Jahr 2016 zur „The Best European Destination“ gewählt.
Wie die Töne in der einzigen Meeresorgel der Welt erzeugt werden, erklären wir Ihnen an Ort und Stelle, am Wasser. Die Orgel bietet rund um die Uhr ein Open-Air-Konzert.
Bekannt sind vor allem die römischen und venezianischen Ruinen in der auf einer Halbinsel gelegenen Altstadt. An den Stadtmauern liegen mehrere venezianische Tore.
Die Kathedrale von Zadar, auch als Kathedrale St. Anastasia bekannt, ist die größte Kirche in Dalmatien. Diese prunkvolle Domkirche wurde zwischen dem 12. und 13. Jahrhundert gebaut. Ihre Fassade ist geprägt von der toskanischen Romantik.
Das besondere Echo dieses Gotteshauses macht unser charmanter Guide Vlatka Pehar mit einem Acappella-Gesang hörbar.
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Der Rundgang durch Zadar ist eine Zeitreise durch 3.000 Jahre Geschichte. Einst war Zadar die größte Festungsstadt der Republik Venedig und die Stadtmauer war ein wichtiger Teil eines wohl durchdachten Verteidigungssystems. Vlatka Pehar ist ein stolzes und munteres Kind dieser Stadt. Die charmante und äußerst temperamentvolle blonde Einheimische begleitet uns am Radioreise-Mikrofon zu den wichtigsten Orten dieser Stadt an der Adriaküste.
Auf dem Höhepunkt der Bronzezeit oder zu Beginn der Eisenzeit, vor mindestens 3.000 Jahren entstand Zadar als eine Siedlung. Laut Legende segelte ein mystischer Seemann vom Baltikum bis nach Italien und dann weiter nach Griechenland. Zadars Position in der Mitte der östlichen Adria mit seinen tiefgezogenen Buchten schien dem Seefahrer als sicherer Hafen. 3.000 Jahre später erinnern uns die Glocken dieser Hafenstadt an die
lange Geschichte.
Vlatka besucht mit uns im Radioreise-Rundgang auch den Volksplatz als Mittelpunkt des öffentlichen Lebens. Neben Cafes befindet sich hier auch eine besondere Bar direkt in der Kirche. Die ganze Geschichte erzählen wir im Podcast. Wir laufen weiter in Richtung des prächtigen Stadtparks.
Als uns ein Gewitterguß überkam, besuchten wir Zoran Debelić in seinem Atelier. Der äußerst sympathische Maler bringt seine Gedanken und Blicke über Zadar mit Pinsel auf Papier.
Die Altstadt von Zadar ist für Zoran eine inspirierende Umgebung.
Mit seinem Pinsel unternimmt er den hoffnungslosen Versuch, auch den Moderator der Radioreise bildschön zu machen...
Motive in Zadar hat Zoran ausreichend.
Nach Durchzug der Schauer und mit aufziehendem Bora-Wind wird die Luft deutlich klarer und bietet uns zum Abschied in Zadar dieses Motiv.
Musikalisch drücken wir mit Đani Maršan auf die Tränendrüse. Er singt "Zadar je u Srcu mome", also Zadar ist in meinem Herzen.
Die Riva als See-Promenade bietet den Blick auf den Kanal von Zadar und die benachbarten Inseln.
Hier wird das dolce far niente gepflegt, das süße Nichtstun.
Mehr als 1.200 Inseln besitzt Kroatien verteilt in der Adria, alles sicher Perlen, so wie die nächste Station: Die Insel Pag. Die Pager Brücke führt vom Festland auf die Insel. Die Brücke steht in einer kargen, fast vegetationslosen Landschaft am südwestlichen Ende der Insel, wo sie die zweispurige Staatsstraße in einer Höhe von 35 m über die Meerenge Ljubačka Vrata führt. Sie ist natürlich ein Fotomotiv für die Radioreise.
Als die Brücke im Jahr 1968 eröffnet wurde, zählte sie zu eine der zehn größten Brücken der Welt. Pag war die erste größere kroatische Insel, die durch eine Brücke mit dem Festland verbunden war. Es war eine echte Sensation, nach dem Vorbild der zwei Jahre zuvor eröffneten Šibenik-Brücke.
Die Brücke ist oft starkem Bora-Wind ausgesetzt, der von den Bergen des Velebit herabweht.
Bei extremem starkem Sturm wird die Brücke aus Sicherheitsgründen geschlossen.
Die zum Festland gerichtete Ostküste ist durch Abholzung unter den Venezianern und durch den salzigen Bora-Wind fast kahl. Sie wirkt wie Mondlandschaft. Dagegen ist die von der Bora verschonte Westküste grün – mit Olivenhainen, Pinienwäldern und Weinreben.
Kurz nach der Überfahrt auf die Insel wird gleich der erste Schatz von Pag sichtbar, das Salz.
Bekannt ist die Insel weit über die Grenzen des Landes für den Pager Käse und die Spitzen- und Klöppelkunst.
Bruno Modrušan führt uns am Radioreise-Mikrofon durch die Inselhauptstadt Pag. Uns begleitet organisatorisch der Leiter des lokalen Tourismusbüros, Bernard Maržić.
Die neue Stadt Pag wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erbaut. Bis dahin lebten die Pager in der alten Stadt, die heute ein Wallfahrtsort ist. Die Stadt Pag wurde in der Tradition mittelalterlicher Baukunst mit einem zentralen Platz und vier Straßen erbaut, die die Stadt in vier Viertel teilt. Auf dem Hauptplatz finden alle wichtigen Ereignisse statt. Der Hauptplatz wird von der Pfarrkirche Mariäe Himmelfahrt gesäumt.
Ruhig und für kulturell interessierte Touristen präsentiert sich die Inselhauptstadt Pag. Dagegen ist der Strand Zrce in Novalja ist wohl die bekannteste Partymetropole Kroatiens.
Die Insel Pag hat eine lange Küstenlinie von mehr als 300 Kilometern. Im Podcast geben wir Tipps für interessante Bootstouren entlang dieser größten kroatischen Adria-Insel.
Trotz des felsigen Bodens wächst feines Gras zusammen mit aromatischen Pflanzen, Salbei und Strohblumen. Diese aromatischen Pflanzen sind wichtig für die Ernährung der Schafe auf der Insel. Sie geben dem berühmten Pager Käse einen besonderen Geschmack. Doch die beste Wahl entlang der gesamten Adriaküste sind natürlich Fisch und Meeresfrüchte.
Es war nur eine kurze Stippvisite auf der Insel, wir hoffen, das nächste Mal auch die Badeshorts auspacken zu können.
Die letzte Station unserer Radioreise ist eine besondere dalmatinische Perle: Nin. Die Stadt bietet mit zahlreichen Legenden historische Geschichten. In der Mitte der seichten Lagune auf einem herzförmigen Inselchen liegt der altstädtische Kern von Nin, auf dem das Leben vor rund 3.000 Jahren begann. So zählt Nin zu den ältesten Städten am Mittelmeer.
Bei uns erfahren Sie, warum hier die kleinste Kathedrale der Welt steht.
Bei uns hören Sie Mere Suljak mit der Interpretation der kroatischen Hymne in die heiligen Mauern der Kathedrale.
Neben Mere begleitet uns im Hintergrund die äußerst engagierte Tourismuschefin von Nin, Marija Dejanović.
Viel zu schnell vergingen die Tage im schönen Dalmatien und der Flieger steht schon wieder bereit....
Daher bieten wir auch in Dalmatien gerne die kostenfreie Urlaubsverlängerung an.
Eine Radioreise führt zum Beispiel nach Dubrovnik.
https://www.radioreise.de/2016/11/dubrovnik-die-perle-der-adria.html
Eine andere Radioreise macht kurz Station in Zadar und auf der Insel Korcula.
https://www.radioreise.de/2022/03/dolomiten-dalmatien-von-italien-slowenien-kroatien.html
Etliche weitere Sendungen besuchen andere kroatische Perlen, allen voran auf Istrien.
https://www.radioreise.de/2020/10/best-of-istria-naturparadiese-und-juwele-auf-der-kroatischen-halbinsel.html
https://www.radioreise.de/2017/11/truffeljagd-auf-istrien.html
https://www.radioreise.de/2017/09/istrische-kuste-von-opatja-bis-auf-die.html
https://www.radioreise.de/2021/09/rijeka-opatija-kontraste-der-blauen-adria.html
Zwei Radioreisen besuchen die Inseln der Kvarner Bucht.
https://www.radioreise.de/2021/09/krk-rab-urlaub-auf-den-inseln-der-kvarner-bucht.html
https://www.radioreise.de/2022/06/kroatien-kvarner-bucht-die-inseln-cres-und-losinj.html
Wir lieben Kroatien.
Und wir hoffen auf ein Wiedersehen in Dalmatien!