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Bild: Visit Iceland |
In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher mit nach
Island.
Freuen Sie sich auf eine spannende Expedition in die wilde Natur dieser
Insel im
Nord-Atlantik. Wir sind am Fuß des Gletschers, der im Jahr 2010
den Flugverkehr in fast ganz Europa lahmgelegt hatte. Was der Übeltäter
damals so trieb und warum die Berge hier gerne glutheiße Dinge speien,
erfahren Sie bei uns. Der Ausbruch des
Eyjafjallajökull hat ganze
Dörfer mit Asche bedeckt und das Leben vieler Menschen verändert. Wir
besuchen einen der Bauern, der besonders betroffen war. Wir laufen aber
auch auf den Vulkanen, gut geschützt durch eine dicke Eisdecke und
folgen dem Gletscherführer Adalstein Birgisson auf den
Talgletscher
Solheimajökull.
Natürlich tauchen wir auch in die Blaue Lagune ein. In
der isländischen
Hauptstadt Reykjavík besichtigen wir den monumentalen Kirchenbau der
Hallgrimskirkja und testen das Nachtleben am Hafen. Kulinarisch tischen
wir das Beste auf, was Island zu bieten hat: Hummer und Lammfleisch. Der
Insulaner Arthur Bollasson begleitet uns mit spannenden Geschichten
von dieser Insel, zum Beispiel von Straßen, die sich hinter den
Autofahrern aufrollen und gewaltigen Spalten, die sich öffnen und
schließen. Der Sound Islands begleitet uns mit vertonten Liedern der
Saga, Romanzen der 1940-iger Jahre und modernem Pop vom ESC bis in die
2.000. Im Landeanflug auf den Airport Keflavik bekommen wir einen Eindruck von der Vulkanlandschaft diesr einzigartigen Insel.
Gleich nach der Landung nehmen wir ein Bad im heißen Wasser, in der blauen Lagune. Sie liegt nur ein paar Minuten vom Airport entfernt und ist deshalb für viele gleich die erste Anlaufstation auf Island.
Auf der ganzen Insel gibt viele Bäder und Freibäder mit dem herrlich warmen Thermalwasser, wie zum Beispiel die so genannten „Hot Pots“ des Heiswassedorfes Hvegeroi. Das warme Wasser kommt direkt aus der Erde durch die Rohre ins Bad, normalerweise kontrolliert durch ein Rohr. Aber es kann schon mal passieren, dass man ungewollte eine heiße Dusche in der Wohnung bekommt, erzählt unser Guide Arthur im Radioreise-Gespräch.
Vulkane und viel Wasser prägen das Bild in Island. Es gibt zahlreiche Flüsse, Seen und Wasserfälle. Oft ist die Landschaft sehr karg und schroff. Wenn die schroffen Berge mit etwas Schnee bedeckt sind, ist das Bild besonders beeindruckend, erst Recht wenn sich eine kleine grüne Lunge in die Berge hinein schlängelt. So ein Bild hat sich mir auf der Fahrt von Reykjavik nach Osten geboten.
Erschrecken Sie bitte nicht in Irland, wenn es mal laut knallt. Es kann gut sein, dass Sie gerade neben einem Geysir stehen. An vielen Orten schießt Wasser mit lautem Knall und unglaublichem Druck aus der Erde mehrere Meter in den Himmel.
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Das bekannteste Heißquellengebiet liegt im Haukadalur im Südwesten der Insel. Vor allem der Große Geysir, Namensgeber aller Springquellen, ist berühmt. Der Großer Geysir war jahrhundertlang aktiv – hier schoß das Wasser rund 60 Meter in die Höhe. Anfang des 20. Jahrhunderts erloschen die Ausbrüche. Doch seit dem Jahr 2000 gibt es ab und zu wieder Wasser-Fontänen, vermutlich die Folge von Erdbeben. Im Gegensatz zum Old Faithful, der alle 90 Minuten ausbricht, ist der Große Geysir unkalkulierbar.
Viele Vulkane auf Island gelten noch als aktiv, aber das hört sich gefährlicher an, als es ist. Denn Vulkane gelten noch tausende Jahre nach ihrem letzten Ausbruch als aktiv. Doch es ist immer Vorsicht geboten: Einige aktive Vulkane könnten auch als schlafende Vulkane angesehen werden.

Einer dieser Vulkane ist ziemlich heftig aus dem Schlaf gerissen worden. Es ist der berühmte Vulkan mit dem so schweren Namen „Eyjafjallajökull“. Er brach im April des Jahres 2010 aus und hat den halben Flugverkehr in Europa lahmgelegt. Denn die Aschewolke dieses Vulkans war so riesig, dass in Mittel- und Nordeuropa die Flugzeuge am Boden bleiben mussten.
Viel schlimmer traf der Vulkan die Menschen auf Island, vor allem die Bewohner direkt unterhalb des Eyjafjalljökull. Mehrere hundert Tonnen Asche flogen damals pro Sekunde aus dem Vulkan. Asche und Schlamm ergoss sich auf das Tal legte sich wie eine schwarze Schicht auf die Häuser, auf die Felder. Olafur Eggertson lebte damals auf einem Bauernhof unterhalb des Vulkans. In einem von ihm gebauten Museum zeigt er heute, wie damals der Vulkan ausbrach und das ganze Leben veränderte.
Wenn die Vulkane auf Island schweigen, dann kann es gut sein, dass sich die Erde bewegt. Denn Island befindet sich auf dem so genannten Mittel-Atlantischen Rücken und damit sowohl auf der Nordamerikanischen wie auch auf der Eurasischen Platte. Diese Plattengrenzen ziehen sich diagonal über die Insel. Die Platten entfernen sich jedes Jahr etwa zwei Zentimeter.
Unser Guide Arthur hat mich zu dem Punkt gebracht, den jeder Tourist einmal gesehen haben will. Es ist der Ort, an dem die Platten aufeinanderstoßen. Hier bebt die Erde besonders oft, aber mich hat an diesem Tag eher der extrem starke Wind umgehauen. In unserer Radioreise erzählt Arthur sehr bewegend, wie er einmal ein schweres Erdbeben erlebt und wie die Bewegung der Erdplatten einst sogar US-Präsident Reagan verunsichert hatte.
Hier zeigt Arthur stolz eines seiner Bücher. Arthur Bollasson ist nicht nur Vertreter einer großen isländischen Airline. Er war Fernsehmoderator, Reporter, er kennt die meisten Politiker in dem Land persönlich. Es ist ja auch ein kleines Land....
Wir wagen uns aufs Eis über dem Vulkan. Adalstein Birgisson führte unsere Gruppe über einen Gletscher auf den Talgletscher Solheimajökull. So locker läuft der sportliche junge Kerl über den eisglatten Parcours.
Wer die Insel individuell bereist, nimmt sich meist ein Mietauto und fährt auf klassischen Route entlang der Ringstraße. Denn hier erlebt man die sehenswertesten Landschaften wie die Region Myvatn, das Gebiet der Geysire und die Gletscherlandschaft um den Vatnajökull.
Elf Prozent der Fläche von Island sind mit Gletschern überdeckt. Das Wort jökull bedeutet im isländischen eben Gletscher. uf der Eiswanderung entdecken große Wasserkessel, Wasserwege und all die Eisformationen auf dem Gletscher, die verschiedenen Farben des Eises von weiß bis blau.
Nach den Natur-Expeditionen entdecken wir Reykjavik, die nördlichste Hauptstadt der Welt, mit ihren rund 120.000 Einwohnern. Reykjavík hat eine aufblühende Künstler-Szene sowie Museen, Galerien, Shops, Bars und Clubs. Das Zentrum von Reykjavík ist relativ klein und damit bequem Fuß zu erkunden ist. Faktisch zwei große Haupteinkaufsstraßen.
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Wahrzeichen von Reykjavik ist die Hallgrimskirkja Kirche. Sie erinnert an Aussichten aus „Der Herr der Ringe“.
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Ein Fahrstuhl bringt Besucher bis auf die Spitze der Kirche, von der sich ein Panoramablick über die gesamte Hauptstadt bietet.
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Die Hallgrímskirkja wurde auf einen Hügel platziert, so dass der fast 75 Meter hohe Turm noch größer erscheint. Damit prägt die Kirche das Stadtbild.
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In dieser Radioreise tauchen wir auch in das Nachtleben von Reykjavik ein. Das spielt sich vor allem rund um den Hafen ab. Hier haben wir uns mit dem Chef des Tourismusamtes von Reykjavik, Einar Thor Barbardson, getroffen.
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Das Land am Polarkreis lebt vom Fisch, aber nicht nur. In der Radioreise geben wir Ihnen einige kulinarische Tipps für den Island-Urlaub. Zunächst eine absolute Delikatesse aus dem Meer:
Eines der besten Hummer-Restaurants Islands ist eine kleine sehr gemütliche Gastwirtschaft im Küstenort Stokkseyri. Sogar die Menschen aus der Hauptstadt fahren extra wegen des Hummers hierher. Peter Vioar Kristijansson betreibt dieses Hummerlokal.
Traditionelle isländische Küche bekommen Sie in der Markthalle am Hafen von Reykjavik. Beliebt als kulinarisches Souvenir ist zum Beispiel getrockneter Fisch. Eine weitere Spezialität in Island ist der mit Honig glasierte Lachs. Ansonsten ist die Küche einfach und eher bäuerlich geprägt: Das heißt: Fleisch, Kartoffeln und Milchprodukte kommen in den Gerichten häufig vor. John Orion besitzt eines der ältesten Restaurants von Reykjavik. Es heißt „Lakjarbrekka“ und ist ein sehr uriges Holzhaus im Zentrum der Stadt. Dieses Restaurant gilt inzwischen als eines der besten Fine Dining-Restaurants in Island.

Wir sprechen auch über Island als Land der Sagen. Die berühmteste soll die Laxdoela Saga sein: Sie beginnt mit der Auswanderung einer ganzen Sippe von Norwegen nach Island in der Zeit von König Harald, genannt Harald Schönhaar. Denn er hatte versprochen, sein Haar solange nicht zu pflegen, bis er das gesamte Reich unter seiner Herrschaft vereinigt hätte. Wir trafen in Reykjavik Einar Karason. Er ist einer der bedeutendsten Autoren Islands und sieht sich als Brückenbauer zwischen der alten und neuen Kultur.
Auf unserem Rundgang durch Reykjavik fiel uns eine weiße Villa auf. Eigentlich ist nie in keinem besonderen Baustil errichtet. Aber wenn man sich an die Welt der 80-iger Jahre erinnern kann, dann wird einem dieses Haus bekannt vorkommen. Denn hier trafen sich US-Präsident Reagan und der sowjetische Staatschef Gorbatschow zu den Abrüstungsverhandlungen. Die ganze Welt schaute damals gebangt und hoffnungsvoll auf diesen Ort.
Im Gespräch mit Arthur und in historischen Tönen rufen wir uns diesen Gipfel von Reykjavik noch einmal in Erinnerung.
Island ist ein kleines Volk, dass musikalisch schon ein paar mal gezeigt hat, dass es europäische Spitzenklasse sein kann - beim Eurovision Song Contest. Wir haben in Reykjavik die isländische Vorentscheidung zu einem Wettbewerb erlebt.
Während dieser Vorentscheidung zum Lied für Island konnten wir den Kollegen vom isländischen Radio kurz über die Schulter schauen.
Einen besonderen Ort in Reykjavik möchten wir Ihnen kurz vor dem Rückflug noch vorstellen. Es ist auf den ersten Blick ein schlichter Ort. Aber er hat es in sich, denn dieser Hot-Dog-Stand ist der berühmteste im ganzen Land. Selbst US-Präsident Bill Clinton hat hier schon in die Wurst gebissen.
Eine Zeittafel zeigt alle besonderen Ereignisse der Wurst, die es in dieser Welt gab und ganz beiläufig noch ein paar Termine wie die erste Mondlandung...
Island ist ein sehr kleines Land. Es kann gut sein, dass sie den Staatspräsidenten auf der Straße treffen. Während er im Konzert war, konnten wir mit seinem Hund kuscheln.
Sind Sie auf den Hund gekommen? Dann ab auf die Insel!
Während wir den Rückflug nach Mitteleuropa antreten, können Sie mit uns gern westwärts vier Stunden über den Atlantik fliegen. Dann landen Sie mit uns auf Prince Edward Island – der kleinsten Provinz Kanads.
Mit einem Zwischenstopp in Island ist Amerika nur halb so weit entfernt. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen auf dieser Insel im Nord-Atlantik!
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