TEXEL DISCOVERY - DIE WESTFRIESISCHE NORDSEE-INSEL BIETET HOLLAND AT ITS BEST
In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher mit nach Texel. Freuen Sie sich auf Urlaub in den Niederlanden, auf der größten der westfriesischen Inseln. Dass es auf Texel gerade im Frühjahr mehr Schafe und Lämmer gibt, als Menschen, erfahren wir auf einer kleinen Rundfahrt mit Salco Hoogeweig von Rondrittexel. Im Schafbauernhof Texel, dem Schapenboerderij Texel, lassen sich Lämmer und andere süße Vierbeiner streicheln. Beim Kuscheln mit den Meerschweinchen wird manch ein Erwachsener zum Kind. Hühner tummeln sich hier zwischen Schweinen und Hasen. Tierpflegerin Marit Boüsma erzählt von ihrer Leidenschaft für die Arbeit auf dem Bauernhof seit Kindestagen. Süß, aber nicht zum Streicheln geeignet, sind die Seehunde, die wir im Naturkundemuseum und Aquarium Ecomare sehen. Tierpfleger Yerko Hankmann erklärt uns, wie hier verletzte Meeressäuger wieder aufgepeppelt werden, um dann in der freien Natur überleben zu können. Durch das bekannteste Naturgebiet des Eilands, De Slufter, führt uns Marcel. Über das Maritim- und Strandräubermuseum Flora, das Marittiem-en Juttermuseum Flora, erzählt uns Denise Berkelveld von VVV Texel, dem Fremdenverkehrsamt der Insel. Die Geschichte des Wahrszeichens der Insel, des Leuchtturms Texel, erzählt uns Salko de Wolf. Der Leuchtturm ist eng mit dem Georgischen Aufstand verbunden. An die letzte Schlacht des Zweiten Weltkrieges erinnert Kees Minnes vom Luftfahrt und Kriegsmuseum am Texel International Airport. Von dort können Urlauber aus auch zu Rundflügen über die Insel starten. Skip Bronkhorst beschreibt uns den Blick aus den Propellormaschinen. Wie sich Natururlaub auf der Insel anfühlen kann, zeigt uns Ricardo de Graaf vom Campingplatz Woud. Natürlich setzen wir auch einen kulinarischen Fokus in dieser Reise. Jasper Veltman, Manager im Hotel De Lindeboom in Den Burg, spricht über Biere und sogar Wein von der Insel Texel. Profikoch Wessel Holleman zeigt uns, wie man Lammfleisch und Meeresfrüchte zu einem sternereifen Menü zaubert. Viel Spaß bei der Texel Discovery!
Texel heißt uns süß willkommen....
Texel liegt in der Nordsee etwa vier Kilometer vor der Küste der Provinz Nordholland. Die Insel ist 25 Kilometer lang und acht Kilometer breit. Sie bietet daher ausreichend Platz für Urlaub und viele Erlebnisse, denn Texel vereint ganz Holland, wie wir auch in dieser Radioreise an mehreren Orten spüren werden. Ein Drittel von Texel ist Naturschutzgebiet, wie das von De Slufter.
Auf Texel gibt es einen 30 Kilometer Sandstrand an der Nordseeküste im Westen der Insel. Im Osten der Insel liegt das Wattenmeer mit einzelnen kleineren Stränden. Für lange Strandspaziergänge eignet sich daher die Westküste.
Salco Hoogeweig, der für Rondrittexel arbeitet, gibt uns das erste kleine Gefühl für die Insel. Das ist nicht das Schweigen der Lämmer, sondern das Blöken der Lämmer.
Die Schafe gehören einfach zur Insel. Jedes Frühjahr erblicken rund 15.000 Lämmer das Licht der Texeler Erde. Dann gibt es auf der Insel mehr Schafe als Menschen.
Bereits in der ersten Etappe der Radioreise erleben wir den Höhepunkt dieser Reise, die größte Erhebung der Insel. Wie hoch sie ist und welche ökologische Bedeutung sie hat, erklärt Salco in der Sendung.
Besonders konzentriert findet man die süßen Lämmer auf dem Schaf-Bauernhof Texel.
Fast das ganze Jahr über lassen sich die Lämmer hier streicheln.
Nur die Frischgeborenen brauchen zunächst Ruhe von den kuschelfreudigen Gästen, sie kuscheln selbst...
Zweimal pro Tag bieten die Lämmer auf Kommando von Schafbauer Lennert auch eine kleine Show-Einlage.
Nach einem bestimmten Ruf und angespornt durch die Hunde eilen die Lämmer in den Stall.
Lennert lässt die Zuschauer auch die frische Wolle tasten.
Marit Boüsma ist eine der Tierpflegerinnen auf dem Hof. Im Radioreise-Interview erzählt sie, wie sie bereits seit ihrer Kindheit auf dem Bauernhof aushilft.
Das Blöken der Lämmer mischt sich auf dem Bauernhof mit dem Krähen des Hahnes...
Auch die süßen Meerschweinchen lassen sich auf dem Bauernhof gerne streicheln.
Für so viel Liebe und Zärtlichkeit kann man sich dieses Zertifikat verleihen lassen...
Auf den Sandbänken vor der Küste von Texel sieht man oft Seehunde. Aber nicht alle dieser Meeres-Säuger können in freier Natur überleben. Deswegen kümmert sich das Ecomare als Naturkunde-Museum und Aquarium um Seehunde.
Im Naturmuseum von Ecomare entdeckt man das Weltnaturerbe Wattenmeer, die Nordsee und Texel. Denn Ecomare liegt mitten im Nationalpark "Dünen von Texel".
In den offenen Aquarien leben Dutzende Arten von Meeresfischen, Seesternen, Schalentieren und Muscheln. Pro Aquarium wurde ein Lebensraum nachgebaut. So sieht man, dass im Wattenmeer viele junge Fische leben und dass in der Nordsee auch Haie und Rochen leben. In den Außenbecken können Gäste beim Füttern der Meeressäuger zuschauen.
Yerko Hankmann ist einer der Tierpfleger und erklärt im Radioreise-Interview, wie verletzte Tiere hier gepflegt und anschließend möglichst wieder in freier Natur ausgesetzt werden.
Ölverschmierte Vögel und von ihren Muttertieren zurückgelassene Jungtiere sowie gesundheitlich geschwächte Seehunde werden hier aufgenommen. Eine feste Gruppe von 20 Seehunden, die sich nicht mehr an das freie Leben gewöhnen konnten, lebt hier dauerhaft.
Für Besuchergruppen gibt es die Möglichkeit, Führungen in das Naturschutzgebiet zu buchen.
Der frühere Grundschullehrer Marcel, heute Naturführer, begleitet uns in der Radioreise durch Naturgebiet De Slufter.
Mehrere Wanderwege führen durch De Slufter. Der gesperrte Bereich wird als Brut- und Rastgebiet für Vögel genutzt. Hunde müssen zwingend an der Leine geführt werden, um keine wilden Tiere zu bedrohen, betont unser Guide.
De Slufter ist ein ökologisch spanndendes Gebiet. Um das Gebiet vom Meer abzutrennen, wurde Mitte des 19. Jahrhunderts ein Damm errichtet.
Nach einem starken Sturm brach der Damm an mehrere Stellen und Wasser aus dem Meer konnte einfließen. Ein Loch in den Dünen ist bis heute offen. Das Nebeneinander von Süß- und Salzwasser erklärt Marcel auf seinen Touren und lädt Besucher an gewissen Orten ein, nach Krabben zu fischen.
Im Hochsommer wird De Slufter vom blühenden Strandflieder lila gefärbt. Diese Salzwiesenpflanze wächst an Stellen, die nicht täglich vom Meerwasser überflutet werden. Der Strandflieder produziert viel Nektar, der Bienen und Schmetterlinge anlockt. Wenn der Strandflieder blüht, stehen rund um den Slufter viele Bienenkästen.
Durch die Strömung des Meerwassers wird an der einen Seite Sand abgelagert, während er an der anderen Seite abgeschlagen wird. Die Mündung des Hauptprieles wandert meistens langsam von Süd nach Nord.
Das südlichste Dorf der Insel ist Den Hoorn, was man bereits vom Festland aus sehen kann. Eines der meistfotografierten Motive von Texel steht hier: die protestantische Kirche mit dem weißen Turm.
Der Leuchtturm an der Nordspitze der Insel gilt als das Wahrzeichen von Texel.
Wer die tolle Rundumsicht genießen will, muss eine Wendeltreppe mit 118 Stufen erklimmen. Auf den Zwischenetagen sind historische Räume aus der Zeit erhalten geblieben, als der Leuchtturm noch voll funktionsfähig war und von einem Leuchtturmwärter bedient wurde.
In 45 Metern Höhe über dem Meeresspiegel erwartet den Besucher ein Blick über die Nordsee und das Wattenmeer, den nördlichen Teil der Insel Texel sowie bei gutem Wetter auch ein Blick bis zur westfriesischen Nachbarinsel Vlieland.
Allerdings sollte man sich sicherheitshalber sturmfest kleiden...
Nachts ist das Licht des Leuchtturms bei klarem Wetter sogar noch in Leeuwarden zu sehen.
In der Dunkelheit kann man vom Leuchtturm aus die großen Dampfer auf dem Weg nach Hamburg oder Bremerhaven beobachten, erzählt uns Salko de Wolf vom Besucherservice.
Im Radioreise-Interview erfahren wir, dass Texel den Leuchtturm im 1864 erhielt, nachdem sich der Texeler Notar Kikkert jahrelang dafür eingesetzt hatte.
Der Leuchtturm in De Cocksdorp passt nur aus der Ferne in zwei geöffnete Finger...
Der Leuchtturm ist leider auch mit der noch nicht so weiten Vergangenheit der Insel im Zweiten Weltkrieg verknüpft. Texel war von den Faschisten zwar besetzt worden, blieb aber bis kurz vor Ende des Krieges von Kämpfen weitgehend verschont. Im April 1945, also wenige Wochen vor der deutschen Kapitulation, erhoben sich die georgischen Soldaten, die auf Seiten der Deutschen kämpften. Die Georgier fürchteten um ihr Leben, weil für die Sowjets alle Soldaten in feindlichen Armeen - egal ob freiwillig gemeldet oder nicht - als Landesverräter galten. So begannen sie am 6. April 1945 mit einem Aufstand, der aber nach einigen Wochen von den Deutschen niedergeschlagen wurde. Die Kämpfe dauerten hier sogar bis zum 20. Mai, weswegen Texel auch als „letztes Schlachtfeld“ des Zweiten Weltkrieges bezeichnet wurde. Die Faschisten hatten damals die meisten Bauernhöfe der Insel zerstört, weil sie in den Höfen Verstecke der georgischen Aufständischen vermuteten.
In den Mauern des Leuchtturms sieht man noch einige der Einschuss-Löcher. Noch mehr über diese Geschichte erfährt man im Luftfahrt- und Kriegsmuseum am Flughafen Texel.
Das Museum erzählt die Geschichte der Luftfahrt auf der Insel. Der Flugbetrieb auf dem Texel International Airport begann im Jahr 1937, als im Polder Eierland der Flugplatz De Vlijt eröffnet wurde. Damals gab es regelmäßige Verbindungen zum Airport Amsterdam-Shiphol.
Der Flughafen Texel hat eine der längsten und stärksten Graspisten in Europa. Bei gutem Wetter starten von hier aus Rundflüge über die Insel.
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| Bild: Texel International Airport |
Skip Bronkhorst von Tessel Air beschreibt im Radioreise-Gespräch das, was Besucher bei Rundflügen über der Insel sehen.
Aus der Luft überblickt man die gesamte Insel Texel zwischen Wattenmeer und Nordsee. Bei einem Rundflug von 45 oder 60 Minuten kann man mitunter sogar die Seehundekolonien zwischen Vlieland und Terschelling erkennen.
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| Bild: Tessel Air |
Viele Kinder und Jugendliche erleben bei Tessel Air den ersten Flug ihres Lebens.
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| Bild: Tessel Air |
Das mittelalterliche Den Burg ist die Hauptstadt der Insel. Mehrere Dutzend Häuser und Höfe stehen unter Denkmalschutz. Der Ort liegt nicht direkt an der Küste, im Gegensatz zu De Koog. Nur zwei Dünenketten trennen den Badeort vom Meer. Hier befinden sich die meisten Hotels, Appartements und Ferienanlagen. Aber auch Camper kommen in De Koog auf ihre Kosten. Wir haben uns den Campingplatz Woud in einem Wald bei Den Burg angesehen. Er bietet Campingurlaub von einfach bis gehoben. Zelten mag an der mitunter rauen Küste etwas für Hartgesottene sein.
Daher gibt es auch Zelte, die vom Standard her fast einer Ferienwohnung entsprechen.
Das Himmelbett in diesen Häusern bietet auch bei Regen himmlische Momente...
Ricardo de Graaf leitet diesen Familienbetrieb. Im Radioreise-Gespräch spricht er über die verschiedenen Typen von Campern zu verschiedenen Jahreszeiten. In der Anlage Woud, was auf Deutsch Wald bedeutet, kann man ab April campen.
Mit dem Rad ist man in zehn Minuten vom Camingplatz am Strand.
Natürlich darf die Kulinarik in dieser Radioreise nicht unter den Tisch fallen. Texel Culinair ist das größte kulinarische Festival, dass jedes Jahr im September auf der Hauptstraße des Badeortes De Koog über die Bühne geht.
Die Insel ist nicht nur für Schafsfleisch und Fisch bekannt, auch für seine vielen Biere. Darüber sprachen wir am Tresen mit Jasper Veltman. Er ist der Manager des Hotels De Lindeboom in Den Burg.
Das Hotel befindet sich in einem der ältesten Gebäude der Insel, dass eine mehr als 400-jährige Geschichte aufweist. Was es mit den historischen Zeichnungen aufsich hat, erfahren Sie im Radioreise-Podcast.
So viel sei an dieser Stelle verraten: In dem Gebäude lebte einst der Sheriff der Insel. Seine Kellerräume ließ er zu einem Gefängnis umbauen...
Für ein besonderes Dinner fahren wir in die kleine Siedlung De Waal. Hier hat Profikoch Wessel Holleman ein altes Gemäuer zu einer Kochschule ausgebaut. Unter seiner Anleitung hat unsere Gruppe ein sehr anspruchsvolles Menü zubereitet.
Rund zwei Stunden stand unsere Gruppe am Küchentisch. Oft mussten parallel mehrere Gänge Dinge vorbereitet werden.
Solch einen Aufwand für einen Teller hatte wohl bisher keiner der Teilnehmer betrieben.
Der Aufwand hatte sich gelohnt und war fast sternereif.
Nach dem Essen sprachen wir mit Profikoch Vessel.
Beim Urlaub auf Texel ist auch der Weg das Ziel. Denn der Urlaub beginnt bereits auf dem Wasser. Der Fährdienst TEXO verbindet die Küstenstadt Den Helder mit der Insel.
Die komfortable Fähre benötigt rund 20 Minuten für die Überfahrt. Während der Fahrt mit dem kann man sich im Inneren aufhalten, aber auch die Außenterassen nutzen.
Die Fähre nach Texel ist ganzjährig unterwegs und verkehrt in der Regel stündlich, an Wochenenden sowie in der Hochsaison auch halbstündlich.
Denise Berkelveld vom Fremdenverkehrsamt der Insel erklärt uns im Radioreise-Gespräch, wie die Anreise praktisch verläuft. Uns begrüßte eine Möwe auf dem Weg zur Insel besonders herzlich, in dem sie sich direkt über uns erleichterte. Aber das bringe ja Glück, heißt es.
Wer eine passende Unterkunft auf Texel sucht, findet auf der Buchungsplattform www.texel.net das größte Angebot von aller Kategorien auf der Insel. Mobil ist man auf Texel mit der App unterwegs.
Mit der App kann das Ticket für die Fähre gebucht oder die digitale Parkvignette gekauft werden. Außerdem gibt es Tickets für diverse Museen.
An dieser Stelle verlängern wir gerne den Urlaub auf Texel mit unserer zweiten Radioreise, die den Fokus auf Kulinarik und Wellness richtet.
https://www.radioreise.de/2024/04/texel-culinair-zu-gast-auf-einer.html
Wie wäre es mit einem Citytrip nach Amsterdam?
https://www.radioreise.de/2017/04/charmant-unterwegs-amsterdam.html
Wir haben auch eine Reise durch das königliche Holland im Angebot.
https://www.radioreise.de/2019/06/konigliches-holland-eine-royale-reise.html
Zweimal haben wir die Niederlande mit dem Interrail-Ticket bereist. So führt uns eine Tour von Berlin nach Amsterdam zu verborgenen Orten in beiden Metropolen.
https://www.radioreise.de/2018/05/berlin-amsterdam-secret-places.html
Eine andere Radioreise ist auf der Bauhaus-Spur von Rotterdam nach Berlin unterwegs.
https://www.radioreise.de/2019/07/rotterdam-berlin-die-bauhaus-reise.html
Auf ein Wiedersehen in den Niederlanden, zu einer neuen Texel-Discovery!
