LA PALMA - Die "La Isla Bonita" der Kanarischen Inseln
Wie so oft ist der Weg das Ziel: Eine extrem kurvenreiche Straße musste unser Bus mehr als eine Stunde lang nach oben schlängeln, von der Küste bei Santa Cruz bis zum Observatorium. Immer wieder gibt es tolle Aussichtspunkte. Den ersten haben wir nach etwa einer halben Stunde erreicht. Im Radioreise-Interview beschreibt Christian den Blick. Er ist Bergführer auf La Palma, jedoch kein gebürtiger Palmeiro, sondern ein Österreicher, der sich in diese Insel verliebt hat.
Der Berg gehört zum Parque Nacional de la Caldera de Taburiente und bildet den nordwestlichen Rand der großen Caldera. Vom Roque de los Muchachos kann man die Nachbarinseln Teneriffa, El Hierro und La Gomera sehen.
Ein Glücksmoment ist immer, wenn sich der Teide auf Teneriffa aus den Wolken erhebt.
Spektakuläre Tiefblicke bieten sich am Weg zum Gipfel. Parallel zur Straße gibt es einige Wege, wie der Weg entlang des Kraterrands, der Wanderer ständig mit eindrucksvollen Tiefblicken in die Caldera de Taburiente verwöhnt.
Der gesamte Norden der Insel wurde durch verschiedene Vulkane gebildet, die im Laufe der Jahrtausende übereinander geschichtet einen riesigen Vulkankegel bildeten. Später bildete sich durch Einsturz und Erosion der riesige Kessel des heutigen Nationalparks mit einem Durchmesser von 9 Kilometer. Die Caldera de Taburiente gehört zu den größten Erosionskratern der Erde.
Am Rand der Abbruchkante finden wir heute herrliche Gipfel von denen der Roque de los Muchachos der höchste ist. Andere Gipfel sind unter anderem der Roque Palmero, der Roque Chico, die Fuente Nuevo 2372, der Pico de La Cruz 2352, die Piedra Llana 2314, Pico Lomo de Paplo 2255, der Pico de La Nieve, Pico de la Sabina und die Punta de los Roques.
Nach vielen weiteren Kurven erreichen wir die Spitze des höchsten Vulkans der Insel. Hier befindet sich eine Ansiedlung von Sternwarten. Zusammen mit dem Teide-Observatorium auf der benachbarten Insel Teneriffa bilden sie das so genannte „European Northern Observatory“.
Man kommt sich hier ein wenig vor wie auf dem Mond: In einer kargen Landschaft stehen kleine Raumschiffe... Die weißen Kuppeln der Teleskope tauchen wie völlig losgelöst mal aus dem Nebel heraus, mal tauchen sie ab.
Es gibt hier drei Helikopter-Plätze für die Könige der Länder, die hier forschen - damit diese auch fast zeitgleich landen können. In der Radioreise besuchen wir das Innere dieses Riesen-Teleskopes, dass im Jahr 2009 vom spanischen König Juan Carolos und Königin Sophia feirlich in Betrieb genommen wurde.
Wir verlassen diese galaktischen Sphären und erreichen wieder die Vegations-Zonen. Das geht über eine kurvenreiche Straße nach Norden. Selbst für die sehr geübten Busfahrer der Insel sind manche Kurven eine Herausforderung. Unser junger Fahrer Victor hat jede Kurve mit Bravour gemeistert. Wir empfehlen Ihnen auf jeden Fall Reisetabletten gegen Übelkeit, sollten Sie anfällig sein...
Wer nach La Palma kommt, der kommt wegen der Natur. Diese Natur ist im Biosphären-Reservat Los Tilos am ursprünglichsten. Es ist ein von der UNESCO geschützter Lorbeerwald – aus einer Zeit, als große Teile Europas noch von dichten Urwäldern überzogen war.
Diese fünftgrößte Kanaren-Insel ist gleichzeitig die Grünste dieses Archipels. An der Küste findet man vor allem Zwergsträucher und vor allem auf der eher trockenen Westseite wächst im unteren Bereich die so genannte Kanaren-Wolfsmilch. Der Osten ist geprägt von Lorbeerwäldern. In höheren Lagen wachsen Kiefern und am äußersten Süd-Zipfel der Insel ist es ganz karg. Dort läuft man nur über Vulkan-Asche.
Dafür befindet sich in den Bergen eine besondere heilige Quelle namens „Santa Fuente“, die vor hunderten Jahren von einem Vulkan verschüttet wurde. Der Eingang zur Quelle liegt direkt am Strand. Im Radioreise-Podcast erzählen wir Ihnen die ganze Geschichte....
In zwei Tümpeln mit den Namen „San Lorenzo“ und „San Blas“ soll sich mit den Gezeiten des Meeres bis zu 60 Grad heißes Quellwasser erhoben haben und dann bei Ebbe wieder verschwunden sein. In den Gängen dieser inzwischen unterirdischen Quelle ist die Luft voller Schwefel und Kohlendioxid. Entsprechend erleichtert waren wir, als wir wieder an der Oberfläche waren...
Wir wandern vom Vulkan San Antonio abwärts über zunächst größere Felsbrocken und das kleinere Lava-Gestein. Wir sehen bereits vom Roque Teneguia aus zugedeckte Wasserleitung aus Beton, die rund um den San Antonio verläuft. Unterirdisch unter dem Berg bringt sie das Wasser durch die Weinberge bis nach Los Quemados. So eine Wasserleitung gehört zum alten Bewässerungssystem der Insel.
Auch ein Abstecher in die Hauptstadt von La Palma, nach Santa Cruz, darf in der Radioreise nicht fehlen. Ende des 15. Jahrhunderts wurde La Palma erobert und war seitdem von der kastilischen Krone anektiert. Der Handel über den Hafen brachte der Insel dann Reichtum und hinterließ auch seine Spuren in der Kunst und in der Architektur. Das sieht man zum Beispiel an den alten Herrenhäusern mit ihren Innehöfen und Holzbalkonen. Unser Guide Victor Correa führt uns mit dem Radiroeise-Mikro zu den „Los Balcones“.
In Santa Cruz wartet auf Sie bereits der Propellor-Flieger, der Sie mit der Radioreise auf andere schöne Kanaren-Inseln bringt. Folgen Sie uns zum Beispiel nach Lanzarote:
Lanzarote - die Insel geboren aus Feuer und Wasser
Entdecken Sie mit uns die Vielfalt von Gran Canaria:
GRAN CANARIA - Insel der Kontraste
Oder fliegen Sie mit uns quer über die Inseln, von Teneriffa bis Fuerteventura:
Kanaren-Reise von La Palma bis La Graciosa
Und wir haben noch nich alle Inseln des Archipels entdeckt. Auf ein Wiedersehen auf den Kanaren!