NEUSIEDLER SEE - Pannonischer Herbst in der Steppe
Bild: Neusiedler See Tourismus GmbH / Dieter Steinbach |
Bild: Neusiedler See Tourismus GmbH / Dieter Steinbach |
Hier beginnen wir in der Radioreise die längere Vogelkunde – vor allem im Zeichen der Gans – mit unserem Naturführer Manfred Haider. Er führt regelmäßig von der St. Martins-Therme aus Gruppen mit seinem Auto zu den besten Plätzen, um die Vögel zu beobachten.
In kaum einem anderen Landstrich Mitteleuropas können so viele Vogelarten beobachtet werden wie in der Steppenlandschaft des Nationalparks Neusiedler See – Seewinkel. Mehr als 350 Vogelarten sind hier heimisch. Sie leben hier als konstante Bewohner, Nebenwohnsitzler oder echte Durchzügler.
Bild: TVB illmitz/Günter Paladan |
Nicht alles schläft im Morgengrauen. Die Vögel sind bereits aktiv. Deswegen beginnen die Birdwatching-Touren bereits am frühen Morgen. Die Gäste der Tour haben Smartphone oder Kamera dabei, die echten Birdwatcher haben das Fernglas dabei. Die, die etwas auf sich halten, nehmen das Spektiv mit Stativ, so wie unser Ranger Manfred Haider.
Manfred Haider hat unsere Gruppe zu einem der historischen Wasserbrunnen geführt. Sie sind eines der beliebtesten Postkartenmotive, erklärt Manfred. Uns erinnerten sie an die Puszta in Ungarn.
Der Neusiedler See wird das "Meer der Wiener" genannt, viele Hauptstädter verbringen ihre Sommer-Wochenenden in diesem Teil des Burgenlandes.
Bild: Neusiedler See Tourismus GmbH / Steve Haider |
Bild: Neusiedler See Tourismus GmbH; / Steve Haider |
Beinahe wäre in den 1970er-Jahren eine drei Kilometer große Brücke über den See gebaut worden – das Naturparadies wäre pfutsch gewesen. Aber das löste damals eine der ersten Bürgerinitiativen Österreichs aus -und die damalige Landesregierung musste das Projekt aufgeben.
"Volkskultur pur" verspricht das Dorfmuseum Mönchhof am Neusiedler See. Dieses Freichlichtmuseum besteht aus wieder errichteten Gebäuden, die alle aus dem Heideboden stammen.
Der Mönchhof entstand aus einer ehemals kleinen Privatsammlung und gibt einen Einblick in das Dorfleben vergangener Jahrhunderte – also konkret von der Zeit um 1890 bis in die 1960er Jahre.
Im vorderen Teil des Dorf-Museums geht es vom Getreidebau bis hin zur RübenWirtschaft -und im hinteren Teil liegt ein idealtypisches Dorf mit allem, was einstmals so dazugehörte: Anger und Teich, Gasthaus, Schule, Kino, Gemeindeamt, Feuerwehr, Werkstätten der Handwerker, Geschäfte, Milchhaus, Schrotmühle und sogar eine Kirche. In beeindruckender Kleinarbeit sind viele Original-Utensilien der Handwerker ausgestellt. Hier in der Bilderschau erleben Sie einen kleinen Querschnitt.
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Christine Haubenwallner und ihrem Ehemann gehört dieses Dorf. Wir sprachen mit der Besitzerin.
Das Interview führten wir im historischen Wirtshaus. Warum der Tresen mit einem Gitter geschützt ist, erfahren Sie in der Radioreise.
Besonders begeistert hat uns diese Juke-Box mit Schellak-Platten.
Im Dorfmuseum werden wir auch an die Tage erinnert, die Welt veränderten. Als auffälligste Rekquisite dient ein alter Trabbi...
Mit der Grenzöffnung in Ungarn im Sommer 1989 bekam die Berliner Mauer ihre ersten Löcher.
Tausende DDR-Bürger flohen beim so genannten Paneuropäischen Picknick am 19.August 89 in Sopron am Neusiedler See von Ungarn nach Österreich und weiter in die Bundesrepublik. Auch in den Wochen darauf ließen viele DDR-Bürger ihr Hab und Gut auf der Flucht in den Westen zurück. Ein Symbol jener Tage sind die vielen leeren Trabbis, die damals zurückblieben. Einer dieser Stinker steht im Museum Mönchhof.
Der Trabbi steht neben einem ehemaligen Grenzhäuschen. Auch darin sind die Utensilien von damals originalgetreu ausgestellt.
Mit kurz eingespielten Originaltönen jener Zeit erinnern wir in der Radioreise an den Wendeherbst 1989. Etwa 25 Jahre später kamen wieder Scharen von Flüchtlingen über die ungarische Grenze nach Österreich ins Burgenland. Auch dies hat politisch einiges ins Wanken gebracht.
Bleibt zu hoffen, dass der eiserne Vorhang Geschichte bleibt und diese Grenze für immer grün bleibt.
Wenn die milden Sonnenstrahlen des Altweibersommers den Neusiedler See erwärmen und die Landschaft in herbstliche Farben taucht, dann zieht der Pannonische Herbst ins Land – und damit auch die Weinfeste in dieser Region. Mit den Tagen des Martinilobens erreicht der pannonische Herbst am Neusiedler See seinen Höhepunkt: Zu Ehren des Heiligen Martin, dem Schutzpatron des Burgenlandes, wird eine Tradition gelebt. Früher gingen die Weinbauern am 11. November von Keller zu Keller, um die jungen Weine der eingebrachten Ernte zu verkosten, sie zu beurteilen und zu benennen.
Bild: Neusiedler See Tourismus GmbH / Steve Haider |
Bild: Neusielder See Tourismus GmbH / Steve Haider |
Bild: Neusielder See Tourismus GmbH / Steve Haider |
Harald Kiss beschreibt im Radioreise-Interview die Qualität der Neusiedler See-Weine.
Andreas Unger berichtete im Radioreise-Interview von der neuen Qualitäts-Offensiver seines Weingutes.
Unsere Radioreise nähert sich damit schon dem Ende. Bleiben Sie doch noch etwas hier und verlängern Sie Ihren Urlaub mit einer anderen Reise an den Neusiedler See.
Bild: Neusiedler See Tourismus GmbH / Martin Reiter |
Wir verlängern Ihren Urlaub gern im benachbarten Wien, zum Beispiel auf den Spuren der K&K-Hoflieferanten.
KAISERSTADT WIEN - Zu Gast bei den K & K Hoflieferanten
Den Balaton in Ungarn können Sie vom Neusiedler See mit ein paar Klicks erreichen.
REISELUST - Balaton, Puszta & Co.
Die Radioreise bringt Sie ebenso schnell nach Budapest.
REISELUST - Budapest-Monaco
Wir sagen ganz leise Servus - und hoffen auf ein Wiedersehen am Neusiedler See!
Bild: Neusiedler See Tourismus GmbH / A.Goeschl |