ITALIEN: Ligurien & Piemont
In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher mit nach Italien. Freuen Sie sich auf die Regionen Ligurien und Piemont. Wir flanieren durch das noble Portofino und wandern in den Bergen der Voralpen. Wir steigen aufs Mountainbike und paddeln übers Mittelmeer. Und im Finale erwartet uns das pulsierende Turin. Dazwischen bleiben viele Momente für kulinarischen Genuss und prozentvolle Ergüsse.
Wir starten an der ligurischen Küste im Hinterland von Genua. Die Berge fallen hier mal sanft, mal steil zum Tyrrhenischen Meer ab.
Es ist ein Fleckenmuster aus Gemüsegärten, Zitronenbäumen und Olivenhainen, dazwischen liegen Bauernhäuser und kleine Städte. Weil die Gebirgshänge der Apenninen so dicht ans Meer heranrücken, waren die Ligurier von jeher gezwungen, sich auf kleinen Landstückchen zu arrangieren. Sie siedelten in kleinen Buchten und auf Hügelkuppen. In Meeresnähe bauten sie ihre Häuser schmal und viele Stockwerke hoch. Typisch sind die grünen Fensterläden, die sich nach außen ausklappen lassen. Damit soll das Sonnenlicht in das schattige Innere der Häuser fallen.
Valentina Moggia vom Tourismusbüro Liguriens begleitet uns in der ersten Etappe der Radioreise durch das weltberühmte Portofino. Viele Stars und Sternchen legen hier - und bekannte Namen: Von Berlusconi bis Dolce & Gabbana.
Portofino liegt eingebettet in den Park von Portofino mit den Gemeinden Camogli, Santa Margherita Ligure und Rapallo. Es ist das nördlichste Küstenschutzgebiet des westlichen Mittelmeeres. Auf Kalkbänken – geschützt in einem Mikroklima - gedeihen hier seltene Pflanzen. In diesen Wäldern lebt eine große Vielzahl an Vögeln und wirbellosen Tieren.
In einer der vielen Buchten – direkt vis á vis der Villa von Berlusconi-Junior arbeitet Luca Tixi.
Luca ist ein junger Italiener, wie man sie sich vorstellt: Groß gewachsen, schwarze, lockige Haare, dunkle Augen, sportlich, gut gebaut. Als er in seiner blauen Badeshorts vor unserer Gruppe stand, waren einige Frauen besonders begeistert.
Luca Tixi leitet das Unternehmen Outdoor Portofino und hatte unsere Gruppe zu einer Runde Kajak auf dem Meer eingeladen.
Wir sprachen mit dem Schönling und fragten nach der Tour Michael und Johanna aus unserer Gruppe, wie Ihnen Kajak auf dem offenen Meer vor der Kulisse von Portofino gefallen hat.
In relativ kurzer Zeit wandern wir von der warmen Mittelmerküste mit den felsigen Steinküsten bei Portofino in den Apenninenwald. Unterwegs soll es Schlangen geben, haben wir gehört – aber zum Glück den Praxistest nicht erlebt. Auch die Erdbeerbaum-Falter, die hier leben sollen, haben sich uns nicht erkenntlich gezeigt. Den Hirschkäfer, größter Käfer Europas, haben wir nicht erkannt. Der Brillensalamander, größter Salamander Europas, hat sich uns nicht persönlich vorgestellt. Dafür schauen wir beim Wandern immer wieder auf das Panorama der ligurischen Küste. An einem recht bewölkten Tag lag das Meer wie ein großer grauer Teppich zu Füßen der dunkel-grünen Berge.
Miriam Knoop, Gide in diesem Gebiet, hat uns auf der Wanderung begleitet.
Wanderern bietet sich hier ein Wegenetz von rund 80 Kilometern entlang von Oliven- und Kastanienbäumen. Man sollte hier recht trittsicher sein, die Auf- und Abstiege sind zum Teil recht steil und nach Regen auch mitunter sehr rutschig. Dafür ist dieses Gebiet mit Ruhe das absolute Kontrastprogramm zu den im Sommer sehr belebten Küstenorten der Küste.
Mehr als 900 Pflanzenarten wachsen im Park von Portofino, Pflanzen aus verschiedenen Teilen der Welt. Unter den einheimischen Pflanzenarten ragt der Löffelblättrige Steinbrech hervor. Er ist das Symbol des Parks. In diesem Park wächst auch duftendes Basilikum, die Grundlage für unser selbstgemachtes Pesto. Nahe der Mühle von Casetta schauen wir Gian Luca über die Schulter. Er ist einer der bekanntesten Köche der Region und hat für uns einen Pesto-Schnupperkurs vorbereitet.
Die Mühe von Gasetta ist die am höchsten gelegene Mühle unter den 36 Mühlen, die sich früher in diesem Acquaviva-Tal drehten. Anfang der 1970iger Jahre hörte die Gasetta-Mühle als letzte Mühle auf, sich zu drehen. Heute ist sie ein Museum mit angeschlossenem kleinen Restaurant. Tatjana Mikulini erzählt uns im Radioreise-Mikrofon mehr über diese Mühle.
Bisher waren wir östlich von Genua - jetzt wechseln wir auf die West-Seite in die Region rund um den Küstenort Finale Ligure. Diese Gemeinde liegt an der Palmenriviera in der Provinz Savona und verkörpert auch ein typisches Bild von Italien: Die Wellen schlagen ans Meer; die Pinien versprühen den Duft des Harzes; der sich hier mit dem Salzgeruch des Meeres verbindet.
Direkt ans Ufer drängen sich die schnell ansteigenden Berghänge, die zum Teil weit über 1000 Meter hoch sind. Eine kurvenreiche Straße windet sich vom Ufer des Mittelmeeres hoch in die Berge. Hier oben steigen wir aufs Mountainbike und radeln über steinige Pisten, oft mit recht steilen Auf- und Abstiegen.
Der sportliche Lorenzo Remagliati hat uns auf dieser Tour begleitet:
Jedes Jahr finden rund um Finale Ligure die 24-Stunden Cross-Country-Rennen im Mountainbiking statt. Und das ist längst nicht alles, was möglich ist: Von Cross-Country, über Freeride bis hin zu Downhill.
Es gibt sogar ein Bikerresort, das sich um die Instandhaltung der Radwege kümmert. Nicht nur Biker können sich verausgaben – auch Sportkletterer an den Kalksteinwänden. Auf mehr als 2.500 Kletterrouten unterschiedlichster Schwierigkeitsgrade können die Gipfel und Plattformen der umliegenden Bergwände bezwungen werden. Nach dem Auspowern treffen sich die Biker und Kletterer zu Pasta und Co in den Berggasthöfen der Region, zum Beispiel in der Osteria Le Manie. Hier trafen wir Lorenzo Carlini zum Radioreise-Interview. Mitte der der 1990er Jahre hatte er diese Region Liguriens zu einer Biker-Region entwickelt.
Nach einer gut einstündigen Busfahrt erreichen wir das Piemont. Diese italienische Region grenzt an Frankreich und die Schweiz. Sie ist bekannt für erlesene Küche und Weine wie zum Beispiel den Barolo. Weniger bekannt ist sicher die Grotte von Bossea im Corsaglia-Tal. Die Grotte wurde im Jahr 1850 erstmals erforscht und 24 Jahre später als erste Grotte in Italien dem Publikum geöffnet. Hier leben 57 Arten von Höhlentieren. Warum hier ein Skelett im Tempel-Saal ausgetellt ist und warum hier Weinflaschen lagern, sagt uns Höhlenführer Fabricio Bissacio im Radioreise-Interview.
Aus der tiefen Höhle geht es nun hoch hinaus in die Wallfahrtskirche Vicoforte. Sie ist auch als Schrein Basilika der Geburt der seligen Jungfrau Maria und Königin Montis Regalis Sanctuary-Basilika bekannt. Diese monumentale Kirche gilt als wichtigste in der Region Piemont. Bekannt ist sie als größte elliptische Kuppel der Welt, die erklettert werden kann. Die Touren durch die 75 Meter hohe Kuppel mit einem Durchmesser von 35 Metern führen durch Gänge und Wendeltreppen, die in der jahrhundertelangen Bauzeit nur Arbeiter gesehen haben.
Eine gute weitere Autostunden entfernt erreichen wir die Stadt, auf die wir in dieser Radioreise nur kurz Appetit machen können: Turin. Sie liegt sanft an den Hügeln und wird sinnlich vom Po umarmt.
Bild: Pixabay |
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die f.re.e alle Erwartungen übertroffen. Rund 140.000 Menschen besuchten die Ausstellung in München. Mit erstmals acht Hallen und einer Ausstellungsfläche von rund 88.000 Quadratmetern war es die bis dato größte f.re.e aller Zeiten. Insgesamt präsentierten über 1.300 Aussteller aus knapp 70 Ländern in den sieben Themenbereichen Reisen, Kreuzfahrt & Schiffsreisen, Caravaning & Camping, Fahrrad, Wassersport, Outdoor sowie Gesundheit & Wellness ihre Angebote und Produkte. Italien ist im Jahr 2020 das Partnerland der f.re.e. Hier können Besucher sich inspirieren lassen oder gleich ihren Urlaub buchen. Die f.re.e zeigt, wohin die Reise geht!
Auf ein Wiedersehen in Italien!