Exotisches Afrika: Von Kenia nach Sansibar
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Die Kinder singen fröhlich, obwohl das Lernen mit vielen Schwierigkeiten verbunden ist. Ein Schulausfall ist hier keine Ausnahme sondern leider die Regel.
Den Beruf des Busch-Doktors kann man sich nicht aussuchen. Er wird innerhalb der Familie vererbt. Der Busch-Doktor ist ein hoch angesehener Mann im Dorf und hat einige Privilegien, wenn man das so sagen darf. Wie der Bürgermeister darf auch der Busch-Doktor zwei bis drei Frauen heiraten. Wenn es ihm Kraft gibt, dann sei es ihm gegönnt. Er muss ja viel heilen und das mitunter auch ganz unkonventionell, mit Chinin und Lavendelöl gegen Malaria und Kopfschmerzen.
Wir erreichen eine Region, bei deren Namen viele ins Schwärmen kommen: Die Serengeti. Sie ist ein riesiges Natur-Reservat mit all den Tieren, die man sich vorstellt. Die Serengeti ist mehr als 1.000 Quadratkilometer groß, direkt an der nördlichen Seite des Serengeti-Nationalparks in Tansania angrenzend.
Wir fliegen mit einer Propellermaschine auf eine Höhe von 1.500 Meter, denn so hoch liegt das Naturschutzgebiet Masai Mara. Dort geht es weitere zwei Stunden auf den Pisten voran. Wir passieren den Kilimandscharo, den wir in unserer Sendung auch von Miriam Makeba besingen lassen.
Der Kilimandscharo ist inzwischen UNESCO-Weltnaturerbe und beeindruckt durch seine außergewöhnliche Form. Er hat etwas, was in Afrika sonst kaum gibt: Schnee! Der Gletscher auf der Spitze des Berges ist das Prägende dieses Gipfels. Doch auch hier geht das Eis und der Schnee zurück. Wenn Sie ihn heute sehen, dann sieht er sich nicht mehr ganz so aus wie auf älteren Fotos. Die weiße Kuppe ist viel kleiner geworden. Bei bestem Wetter landen wir auf einer sandigen Landebahn itten im Nationalpark Masai Mara. Aauf dem Weg zum „Neptune Mara Rianta Luxury Camp“ erleben wir bereits eine erste Safari-Tour vorbei an unzählbar vielen Zebras, Thomson-Gazellen, Fluss-Pfferden und Gnus.
Das „Mara North Conservany“ ist extrem dichtbesiedelt, aber nur von wilden Tieren. Die „Big Five“ sind natürlich auch dabei: Der afrikanische Elefant, das Nashorn, der afrikanische Büffel, der Löwe und der Leopard. Sie alle können mit etwas Geduld und einem guten Guide gefunden werden.
Abseits der sandigen Straßen sehen wir im Maasai Mara tausende Zebras, Gazellen, Warzenschweine. Wir beobachten einen Gepard dabei, wie er sich aus seiner Deckung heraus auf eine Gazelle stürzt. Geparden können bis zu 120km/h schnell werden. Da hat die Gazelle oft keine Chance. Vor unseren Augen erlegt so ein Geopard eine Gazelle. Das ist nur ein Erlebnis von vielen in diesem Nationalpark.
Diese Atmosphäre ist unbeschreiblich. Bei abgestelltem Automotor – man hört nur die Geräusche der Natur und der Tiere – und spürt das diese hier im Einklang miteinander leben, mit sich selbst, mit den anderen Tieren und mit der Natur.
Auf dem Weg zurück zu unserem Camp entlang des Mara Rivers entdecken wir Krokodile und Nilpferde, Tiere, die viel Zeit im Wasser verbringen – und nur zum Sonnenbaden das kühle Nass verlassen.
Nach dieser Safari – heißt es wieder – früh ins Bett gehen – denn am nächsten Morgen werden wir die Tierwanderung erleben – die „Migration“ erleben.
Stundenlang beobachten wir Gnus dabei, wie sie versuchen die richtige Stelle für eine Überquerung zu finden. Deduld muss man mitbringen, deshalb empfiehlt Roland Junker von Thomas Cook auch Kinder unter sechs Jahren lieber zu Hause zu lassen, zumindestens dann, wenn dramatische Szenen hier am Mara River erhofft werden.
Wir wollen das Abenteuer Afrika verarbeiten und uns zurücklehnen, entspannen - daher machen wir uns uns auf den Weg nach Sansibar.
Sansibar liegt vis á vis von Tansania und besteht aus den beiden Nachbarinseln Unguja und Pema, jeweils mit Neben-Inseln. Auch die abgelegene Insel Latham gehört zu diesem kleinen Archipel.
Von Sansibar hat man oft in Piratenfilmen gehört. In Dokumentationen wurde über die Gewürz-Insel berichtet. Manch einer sagt, Sansibar sei eine Duft-Insel.
Sansibar – der Archipel vor der Küste Ostafrikas – im Indischen Ozean - hat sich dem internationalen Tourismus geöffnet und auch der Touristenführer Ahine freut sich über die steigende Zahl an Gästen - so wie unseren sportlichen Adrian.
Sansibar - das war wunderbar. Diese Reise bleibt unvergessen mit ihren bewegenden Momenten, manchmal heiter, manchmal traurig, manchmal zu Tränen rührend, manchmal bezaubernd. Eine Reise, die bewegt und die alle Sinne erreicht. Auf ein Wiedersehen in Afrika!