Australien: Von Brisbane zum Great Barrier Reef
In dieser Radioreise bringt Sie Alexander Tauscher ans andere Ende der Welt. Freuen Sie sich auf eine Tour durch Australien von Brisbane zum Great Barrier Reef.
Die beste Reisezeit für diese Tour ist sicher der Frühling in Australien, also der Herbst bei uns, September bis November. Wenn es also bei uns langsam grau wird, dann wird es in Australien so richtig schön Frühling. Starten wir verhältnismäßig gemäßigt warm, in Brisbane. Wir haben Glück, wir erleben die Stadt beim Beim River Festival. Brisbane zeigt sich bunt illuminierte samt Feuerwerk.
Rund zwei Millionen Menschen leben in der Hauptstadt von Queensland. Wenn man Brisbane mit unseren europäischen Städten vergleichen würde, dann ist Brisbane eine ganz junge Stadt. Sie wurde Anfang des 19. Jahrhunderts gegründet, unter dem Namen „Moreton Bay“. Dies war damals eine Straf-Kolonie, später wurde Brisbane nach Sir „Thomas Brisbane“ benannt, er war damals der Gouveneur des australishen Bundesstaates "New South Wales".
Brisbane ist auch vom Stadtbild her sehr jung, natürlich wegen der vielen Hochhäuser, der modernen Architektur und wegen der vielen jungen Menschen. In Brisbane befinden sich mehrere Hochschulen. Deswegen sieht man auf den Straßen so viele junge Leute, die oft sehr sportlich unterwegs sind.
Fast an jeder Ecke Sport getrieben. Brisbane ist ein großer Fitnessparcours im Freien. Jung und Alt spielen Fussball in den Parks oder gehen joggen. Viele zeigen auch gern mit freiem Oberkörper in kurzen running shorts, wie fit sie sind.
Wir sehen uns diesen großen Sportplatz im Freien bei einer Fahrradtour an.
...und entdecken auf unserer Tour im fernen Australien deutsche Bratwürste und deutsches Brot...
Brisbane liegt am gleichnamigen Fluss kurz vor der Mündung in die Korallensee. Dort am Fluss steigen wir nun aufs Schiff, auf eines von Mirimar Cruises – das von Kapitän Rob Traisure gesteuert wird.
Gleich hinter Brisbanke beginnt ein großes Ferienparadiese mit dem vielversprechenden Namen Sunshine Coast und Gold Coast oder auch Fraser Coast mit der vorgelagerten Fraser Island. Das ist die größte Sandinsel der Welt. Kurz danach beginnt schon der südliche Teil des Great Barrier Reefs.
Zunächst bleiben wir an Land und erreichen den geschichtsträchtigen Ort „Town of 1770“ . Das ist der Ort, wo Captain James Cook im Jahre 1770 zum ersten Mal einen Fuß auf das Festland des heutigen Queensland setzte. Wir setzen auch an Land und an Wasser – wird sind mit einem Amphibienfahrzeug unterwegs einem so genannten LARC.
LARC ist die Abkürzung für light Amphibien Cars. Sie wurden einst vom US- Militär genutzt. Seien wir froh, dass die US-Soldaten nicht auch noch hier sind.
Heute ist „Town of 17-70“ ein Urlauberort mit Restaurants und natürlich dem Leuchtturm, der an die berühmte Strandung von James Cook erinnert. Wir sprechen in unserer anderen Australien-Sendung auch mit dem Leuchtturmwärter:
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In dieser Sendung fahren wir später auch mit dem Zug ins Outback und verbringen unvergessliche Tage in der australischen Wildniss, auf einer kleinen Hütte mitten in der Wüste.
Höhepunkt dieser LARC-Tour ist das Sandboarding....
Es erfordert ein wenig Überwindung, sich den Hand herunterzustürzen - mit dem Gesicht nach vorn, direkt auf das Wasser zu.
Wir reisen jetzt weiter zum Zwilligsort von "Town of 1770", nach "Agnes Water". Beides sind Urlaubsorte mit langen Stränden, mit türkisblauem Wasser. Hier treffen wir auch zwei deutsche Auswanderer, die gerade auf dem Weg über den fünften Kontinent sind.
Wir erkunden mit dem Motorroller diesen Teil der australischen Ostküste. Ich saß das erste Mal auf so einem Gerät, und das im Linksverkehr....
Entspannt erreichen wir am Abend unsere Ferienwohnung bei Agnes Water. Kleines Häuser am tropischen Hang mit dem Blick auf den Pazifik.
Von Agnes Water starten wir zum größten Korallenriff der Erde, dass inzwischen zum Glück von der UNESCO zum Weltnatur-Erebe erklärt worden ist. Das Great Barrier Reef!
Trotz UNESCO ist dieses einzigartige Naturwunder bedroht, von dem, was wir Menschen leider anrichten, mit unsererem rücksichtslosen Verhalten gegenüber der Umwelt. Die Erderwärmung und die Verschmutzung der Ozeane sorgen leider dafür, dass immer mehr Korallen absterben. Aber noch bietet sich dieses unvergessliche Erlebnis, dass sicher der Höhepunkt eines jeden Queensland-Urlaubs ist.
Wir sind auf "Lady Musgrave Island", sie ist eine der südlichsten Inseln und Lagunen in diesem Great Barrier Reef - somit ideal für Urlauber, die nicht im Norden in Cairns ans Reef kommen.
An was denken Sie bei Australien? An die Wildnis? An den Dschungel? An die Wüste, an Schlangen, Spinnen und Krokodile? Aber sicher auch an ganz süße Tiere, an meine Lieblingstiere auf diesem Kontinent, die Koalas.
Koala bedeutet in der Sprache der Ureinwohner soviel wie: die, die kaum trinken. Denn schon die Aborigines hatten erkannt, dass es gar nicht so einfach ist, an diese Tiere ranzukommen.
Während andere Tiere regelmäßig Rast an Wasserquellen machen, brauchen Koalas kaum trinken. Sie verputzen die Eukalyptusblätter und daraus nehmen sie sich die Flüssigkeit. Die putzig wirkenden Vielschläfer können somit sehr lange in ihren sicheren Plätzen hausen.
Sie sehen echt süß aus, aber manchen geht es auch nicht so gut. Deswegen wurde im Jahr 1927 die „Lone Pine Koala Sanctuary“ gegründet, die erste Auffangstation für kranke oder auch hilflose, oft elternlose Koalas in Australien. Schnell entwickelte sich die Station zu einer Touristenattraktion, was gut für den Ausbau der Station war. Somit konnten immer mehr Tiere gerettet und aufgezogen werden.
Amy Heinemann führt uns durch die Station. Das Interview mit ihr und dazu die Geräusche der putzigen Vierbeiner sowie einige Loblieder auf die Koalas hören Sie in unserem Podcast.
So ein Koala-Foto ist die schönste Erinnerung an diesen Besuch. Auch Britt und Fred, die uns mit tollen Geschichten aus Australien versorgten, ließen sich neben den Knuddelbären ablichten.
Unsere nächste Station ist eine neue Traum-Insel: Fraser Island, nördlich von Brisbane gelegen. Sie gilt als größte Sandinsel der Welt. Die ganze Insel ist ein riesiges Naturschutzgebiet, genannt „Great Sandy National Park“.
Auf bestimmten Teilen der Insel darf man auch mit seinem Allrad-Auto durch den teils meterhohen Sand fahren. Dabei muss immer wissen, wann Ebbe und Flut ist – denn sonst versinkt das Auto im Wasser. Im Schaufenster eines Abschleppunternehmens kann man Bilder von gestrandeten, versandeten und festgefahrenen Autos „bewundern“, die wohl nicht auf Ebbe und Flut geachtet hatten.
Der mineralreiche Sand war früher ein begehrter Rohstoff, ebenso die Bäume – die trotz Salzwasser hier wachsen. Noch bis vor etwa 30 Jahren wurden fast alle der bis zu 80 Meter hohen Pinien abgeholzt. Ein Großteil wurde nach Ägypten verschifft, zum Bau des Suez Kanals.
Heute leben gerade mal 200 Menschen auf dieser Insel. Aber jedes Jahr kommen rund 350.000 Touristen nach Fraser Island. Sie suchen hier Ruhe, Entspannung und absolut intakte Natur. Und Britt sucht den Kick....
Interessante Geschichten von früher und heute erzählt uns der Insulaner Peter Meyer in unsererm Podcast. Wir könnten Ihnen hier noch viele weitere Geschichten von der australischen Ostküste erzählen. Das tun wir gerne in unserer Show "From Reef to Outback".
Auf ein Wiedersehen in Australien!