CHEMNITZ CITYLIFE - ERLEBNISSE RUND UM DAS KOSMOS-FESTIVAL AM SCHLOSSTEICH


In dieser Radioreise präsentiert Ihnen Alexander Tauscher das Chemnitz Citylife. Freuen Sie sich auf Erlebnisse in der Europäischen Kulturhauptstadt 2025. Im Mittelpunkt steht das große Festival "Kosmos Chemnitz 2025". Ob der Name einen sowjetischen Bezug und vor allem welche Bands hier auftreten, erklärt uns Julia Voigt vom Kosmos-Team. Sie spricht über den Grundgedanken dieses Festivals und die breite Palette. Am Rande des Festivals treffen wir übrigens auch Frontsängerin Eva Briegel von der Band Juli mit ihren ersten Eindrücken vom Chemnitzer Kosmos. Frizzi Seltmann vom Team der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 gGmbH blickt auf die ersten Monate dieser aufregenden Zeit in der Stadt zurück. Sie spricht auch über Projekte, die über dieses besondere Jahr hinauswirken werden, wie zum Beispiel der Purple Path. Als Chefin des Tourismusverbandes Chemnitz-Zwickau-Region nennt Marika Fischer besondere Orte für Kunst und Kultur, für Outdoor und Kulinarik. Ein Thema ist dabei zum Beispiel der Mittelsächsische Kultursommer. Die charmante Veronika Leonhardt, Stadtführerin bei der Tourist-Information Chemnitz, nimmt uns akustisch mit auf einen Streifzug durch eines der schönsten Jugendstilviertel in Deutschland, den Kaßberg. Auf dem Chemnitzer Schlossberg haben wir diesmal unsere Zelte aufgeschlagen. Nah an der Schlosskirche, in ruhiger, grüner Lage befindet sich das Hotel "c/o56 Chemnitz". Der Name ist Programm, verrät Jette Rüdiger vom Hotelmarketing. Sie gibt Joggern Tipps für eine schöne Runde am Schlossteich oder im Küchwald und empfiehlt hauseigenen Honig. Schließlich treffen wir den Chemnitzer Abiturienten Moritz, der uns aus Sicht der Jugend einen Blick auf die Freizeitangebote der Stadt gibt. Chemnitz – die Stadt mit Köpfchen – der Herzschlag dieser Stadt ist in dieser Show zu hören. Viel Spaß im einstigen Karl-Marx-Stadt, dem sächsischen Manchester, im heutigen stolzen Chemnitz!


In dieser Sendung besucht Alexander Tauscher seine einstige Geburtsstadt. Als er geboren wurde, hatte sie einen langen Namen, den er sich gar nicht mehr abgewöhnen wollte, als die Stadt im Jahr 1990 den Namen wieder abgab. Karl-Marx-Stadt war ein Name auf Zeit, denn historisch ist dieser schöne Fleck im Sachsenland untrennbar mit Chemnitz verbunden. Wir besuchen die drittgrößte Stadt im Freistaat, die Wiege des Automobilbau und seit 2025 auch Kulturhauptstadt Europas.  


In dieser Sendung besuchen wir Chemnitz im Festival-Sommer und erzählen zuvor, was die Stadt optisch zu bieten hat. Veronika Leonhardt, eine schon altbekannte Stimme am Radioreise-Mikrofon, spricht auch über die großen Chemnitzer von Jutta Müller bis Karl-Schmidt Rottluff.  


Die Kulturhauptstadt lebt seit mehr als einem Jahrhundert in ihrem Herzen die Hochkultur. Auf dem Theaterplatz befinden sich das Opernhaus, das König-Albert-Museum und die Petrikirche. Im Jahr 1909 wurde das Opernhaus eingeweiht, im Zweiten Weltkrieg zerstört und nach dem Krieg wiederaufgebaut. Und Anfang 2025 eröffnete in diesem historischen Gebäude der Bundespräsident offiziell das Kulturhauptstadt-Jahr.


Kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Chemnitz von amerikanischen Bombern angegriffen und zu 85 Prozent zerstört. Auch der Stadtteil Kaßberg, das Gründerzeit- und Jugendstil-Viertel von Chemnitz, blieb nicht verschont. Heute zählt er zu den größten zusammenhängenden Jugendstil- und Gründerzeitvierteln Europas. Zu den historischen Bauten gehören kunstvoll verzierte „Majolika-Häuser“ mit ihren Fassaden aus zinnglasierter Keramik. In Summe ist der Kaßberg ein Viertel mit rund 750 denkmalgeschützten Gebäuden. So trägt die einstige Erweiterte Oberschule Friedrich Engels auf dem Kaßberg, die Alexander Tauscher von 1987 bis 1991 besuchte, nun den stolzen Namen Karl-Schmidt-Rottluff-Gymnasium. 


Veronika spricht im Radioreise-Interview auch über das älteste Schanklokal von Chemnitz, das Kellerhaus am Schlossberg. Das Kellerhaus ist zugleich das älteste Gebäude in Chemnitz. 


Ohnehin reiht sich an diesem historischen Ort ein Fachwerkhaus an das nächste. 


Dort, wo heute Chemnitz liegt, war bis vor rund 800 Jahren im Prinzip nur Wald und Wiese. Die deutschen Könige und Kaiser wollten das Land langsam erschließen. So entstand Mitte des 12. Jahrhunderts ein Kloster, was von den Benediktinern betrieben wurde. Es entwickelte sich das St. Marien zu einem der wichtigsten Klöster in Sachsen.


Dort, wo sich heute die Schloßkirche als eine der größten spätgotischen Hallenkirchen Sachsens befindet, dort haben wir unsere Zelte aufgeschlagen.


Unser Basis-Camp dieser Radioreise ist das Hotel CO 56 – ein ungewöhnlicher Name. Jette Rüdiger vom Hotelmarketing erklärt uns im Radioreise-Podcast, was das bedeuten soll.


Jette spricht über perfekte Joggingstrecken, die direkt aus dem Hotel entweder rund um den Schlossteich oder in den Küchwald führen. 


Außerdem betont sie das Thema Nachhaltigkeit, vom Einkauf der Brötchen beim heimischen Bäcker bis zum selbst gezüchteten Honig. 


Das c/o56 ist ein Hotel im Grünen nach beiden Seiten - in Richtung Küchwald und in Richtung Schlossteich. 


Nur eines der Wahrzeichen der Stadt, das frühere Mercure, das heute Congress Hotel Chemnitz, ragt aus dem Grünen heraus. 


In weniger als fünf Gehminuten errreicht man vom Hotel den Küchwald. Er ist seit Ende des 19. Jahrhunderts Teil eines bewusst entwickelten Grünsystems in Chemnitz. Unter der Leitung des  Gartenarchitekten Otto Werner entwickelte sich der Wald Anfang des 20. Jahrhunderts in einen Volks- und Waldpark.  


In frühen DDR-Jahren wurde im Küchwald die Station Junger Naturforscher gegründet, die sich nach der Wende zum Schulbiologiezentrum entwickelte. Die Küchwaldwiese ist nicht nur eine Fläche zum Sporteln oder Entspannen. Hier finden regelmäßig Konzerte statt. Im Kulturhauptstadt-Jahr trat hier beispielsweise Bryan Adams auf.  


Für Generationen von Kindern in Karl-Marx-Stadt und Chemnitz war und ist die Küchwaldbahn fester Bestandteil ihrer Freizeit. 


Die Schmalspurbahn umrundet den Küchwald und hat mehrere Haltepunkte. 


Am Bahnhof Küchwaldwiese befand sich zu DDR-Zeiten übrigens ein Mitropa-Speisewagen. Vielleicht wird diese Tradition wieder zum Leben erweckt...?


Bis zur Wende wurde die Parkeisenbahn übrigens als Pioniereisenbahn betrieben. Sie hat die Kursbuchstreckennummer 12248.


Das Schmuckstück im Schlossviertel ist sicherlich das auf dem Berg trohnende Schloßbergmuseum. Als Museum für Stadtgeschichte befindet es sich in einem historischen Gebäude: erst Kloster und Gründungsort der Stadt, dann Jagdschloss und heute Ausstellungsfläche – die Geschichte hinter dem Ort ist mindestens genauso spannend wie die der einmaligen Sammlung. Von der Terrasse des hier oben gelegenen Restaurants Miramar genießt man einen Ausblick über den Schloßteich und in Richtung Innenstadt. 


Das Miramar ist der größte Biergarten von Chemnitz. 


An der Salzstraße im Schlossviertel liegen schmucke Villen.  


Unterhalb des alten Benediktinerklosters stehen die ältesten erhaltenen Wohnhäuser der Stadt. 


Lange galt Chemnitz als nicht so sehenswert für Touristen, die nach Sachsen kommen. Die steuerten vor allem Dresden oder Leipzig an. Doch mit dem Kulturhauptstadt-Jahr 2025 hat sich der Underdog in Szene gesetzt. Als die Stadt mitten in der Corona-Krise diesen Titel gewann, brach großer Jubel aus. Manch einer traute seinen Augen nicht, angesichts der Konkurrenz. Dann folgte das Erwartbare: Nicht wenige trauten es Chemnitz einfach nicht zu, solch einen Titel auch mit Leben zu erfüllen. Frizzi Seltmann vom Team Chemnitz 2025 mit einer ersten Zwischenbilanz im Radioreise-Gespräch, was wir am Rande des Kosmos-Festivals aufgezeichnet hatten.


Frizzi betont, dass sich Chemnitz gemeinsam mit 38 Kommunen aus der Region als Kulturhauptstadt präsentiert. Dieses Kulturhauptstadt-Jahr wird gelebt mit rund 100 Projekten aus den Bereichen Populärkultur, Musik, Kunst, Sport oder auch Design.  


Vieles davon ist die Zukunft gedacht, also mehr als nur für einen Sommer lang. Zum Beispiel der so genannte „Purple Path“. Dieses Wort, was der normale Chemnitzer sicher nicht täglich gebraucht, erklärt Frizzi im Radioreise-Interview. 


Ein markanter Turm, ein neues Wahrzeichen von Chemnitz ist die so genannte "Esse", der bunte Turm. Mit 302 Metern Höhe ist die umgangssprachlich „Lulatsch“ genannte Esse das vermutlich höchste Kunstwerk der Welt. 


Die 18.000 Quadratmeter große Außenhülle des Heizkraftwerk-Schornsteins wurde nach einem Entwurf des französischen Künstlers Daniel Buren gestaltet, der sieben etwa gleichgroße farbige Abschnitte vorsieht. Von Aquamarin bis Verkehrsgelb strahlt sie nachts dank 168 LED-Leuchten weit über die Stadtgrenzen hinweg. Jette Rüdiger sagt: "Wann immer ich die Esse auf der Autobahn in der Ferne sehe, weiß ich, ich komme nach Hause." 


Mehr als 250 Veranstaltungen aus den Bereichen Musik, Gesellschaft, Kunst, Sport und Wirtschaft – das hatte das Festival Kosmos Chemnitz allein im Europäischen Kulturhaupstadt-Jahr geboten.


Die Besucher erlebten Chemnitzer Bands wie Blond und Kraftwerk, oder auch die Formation Juli. Zwischen Tür und Angel trafen wir beim Einchecken im Hotel c/o56 Frontsängerin Eva Briegel zum kurzen Spontan-Interview. 


In Dialogen wurde auf dem Festival über Demokratie, Popkultur, Toleranz und die Zukunft von Chemnitz diskutiert. 


So manche Straße am Chemnitzer Schlossteich verwandelte sich in einen Tanz-Parcour. 


Auch die Straße am Hechlerberg wird man so nur einmal im Jahr erleben, beim Kosmos-Festival. 


Wer wollte, konnte sich im Karaoke vor Publikum beweisen. 


Manch einer hatte ziemlich viel Schaum vor dem Mund...


...denn der Schaum kam aus diesem Wohnwagen....Kunst ist immer Geschmackssache...


Wer nur chillen wollte, war auch nicht allein...


Auf einer kleinen Slackline konnte jedermann sein Geschick probieren.


Auf der großen Slackline, die über den Schlossteich gespannt war, turnte ein Profi. 


Schon beim Hinschauen bekam man Höhenangst....


Das Konzept des Festivals erklärt uns Julia Vogt vom Kosmos-Team im Radioreise-Interview. 


Dabei beantwortet sie auch die Frage, ob der Name Kosmos aus dem Sowjetischen kommt, mit Bezug auf die Geschichte von Karl-Marx-Stadt und beispielsweise die "Station Junger Kosmonauten" im Küchwald. In der Radioreise erinnern wir auch an die schon lange Existenz des legendären Milchhäuschens am Schlossteich. 


Und wir hören einen kultigen Schlager aus DDR-Zeiten über eine lauschige Bank am Schlossteich. 


Da das Kosmos-Festival auch den Geschmack der reiferen Jugend bedienen soll, träumt Julia Voigt schon lange davon, einmal Roland Kaiser von Dresden nach Chemnitz zu locken. 


Das Kosmos-Festival erstreckte sich mit Diskussionsrunden bis auf den Schlossberg. 


Besucher konnten hier unter fachmännischer Anleitung am Boden turnen. 


Chemnitz will mit dem Slogan „C the Unseen“ das übersehene für möglichst viele sichtbar machen. An besonderen auch grünen Orten verbindet das Chemnitzer Kulturhauptstadt-Jahr auch Natur mit Kultur.
Darüber sprachen wir mit Marika Fischer, Chefin des Tourismusverbandes Chemnitz-Zwickau-Region.


Moritz, Abiturient, der im Chemnitzer Yorkgebiet wohnt, spricht am Ende der Radioreise aus der Sicht der Chemnitzer Jugend über seine Heimatstadt. In welchem Club hängt er am liebsten ab? Wo und wie treibt er Sport? Wird er nach der Schulzeit Chemnitz verlassen oder bleibt er seiner Heimatstadt treu? Sie erfahren es in unserer Sendung. 


Gerne verlängern wir den Urlaub in Chemnitz, denn es gibt ja noch viel mehr zu entdecken. Veronika Leonhardt übernimmt die komplette Führung in einer weiteren Radioreise, in der es vor allem um die Geschichte von Karl-Marx-Stadt geht. 

https://www.radioreise.de/2022/06/chemnitz-ein-stadtrundgang-mit-vielen-persoenlichen-erinnerungen.html


Eine dritte Radioreise beschäftigt sich mit den Vorbereitungen auf die Europäische Kulturhauptstadt 2025. 

https://www.radioreise.de/2022/08/europaische-kulturhauptstadt-2025-chemnitz.html


Und die vierte Sendung berichtet von den Auftaktfeiern im Januar 2025. 

https://www.radioreise.de/2025/01/europa-city-chemnitz-spannende-projekte.html


Auf ein Wiedersehen in Chemnitz!


Die Radioreise stellt ferne und nahe Ziele vor. Sie bringt Geschichten von und über Menschen, sie dringt in fremde Kulturen und geheimnisvolle Welten ein. Sie ist auf der Suche nach besonderen Erlebnissen. Wir sind rund um den Globus unterwegs mit Mikrofon und offenem Ohr.

Radioreise lebt von den Aufnahmen vor Ort. Nahezu alle O-Töne werden im jeweiligen Land aufgezeichnet. Die Themenpalette reicht von Vancouver bis Moskau, von Mauritius bis zum Nordkap und von Teneriffa bis nach Australien. Radioreise stellt einzigartige Städte, unvergleichliche Hotels, besondere Events und unvergessliche Menschen der Reise vor.

Jede Sendung ist ein Highlight. Folgen Sie uns zum Beispiel auf eine kulinarische Reise nach Mauritius. Entdecken Sie mit uns Rodrigues, die unbekannte Insel im Indischen Ozean! Begleiten Sie uns durch das heilige Land, durch Israel oder steigen Sie mit in den Zug durch die Rocky Mountains! Alle bisherigen Folgen der Radioreise gibt es hier zum Nachhören.

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Von Abu Dhabi bis Australien - von Irland bis Israel - von Mauritius bis Marokko - von Miami bis Moskau: Sei es das Spielerparadies Macao, die Wiege des Jazz New Orleans oder eine der europäischen Kulturhauptstädte, die Radioreise stellt diese Ziele vor. Wir gehen aktiv auf Reisen - mit dem Husky-Schlitten durch den finnischen Winter, auf Schiffsfahrt durch das alte Russland oder auf Wanderung über die norwegischen Gletscher. Wir tummeln uns im schrillen Las Vegas genauso wie auf einem Fischmarkt auf Rodrigues im Indischen Ozean. Wir reisen dorthin, wo Geschichte auf Schritt und Tritt spürbar ist und wo längst nicht alle Narben verheilt sind, im Nahen Osten. Kommen Sie mit durch das sagenhafte Jerusalem und folgen Sie uns durch das heilige Land. Und natürlich genießen wir den Urlaub in einzigartigen Hotels und in guten Restaurants, in Wellness-Oasen und an den schönsten Stränden dieser Welt. Und wir sind weiter unterwegs, denn es gibt noch mindestens Eintausend Orte auf dieser Welt zu entdecken...

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Gemeinsam mit unserem Partner audioguide.me haben wir einen akustischen Reiseführer entwickelt. Überall dort, wo wir diese Welt mit den Ohren entdecken, setzen wir ein akustisches Zeichen - mit unseren Sendungen. audioguideMe ist eine Plattform für Location-based Storytelling. Es ist ein Ort für spannende Geschichten, es erzählt die Geschichten genau an den Orten ihrer Handlung. Für dieses Projekt Kooperation wurden wir im Jahr 2014 für den Deutschen Radiopreis nominiert, die höchste Auszeichnung der Branche.

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