MAIN-DONAU - VON BERCHING IN DER OBERPFALZ NACH INGOLSTADT IN OBERBAYERN
In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher mit auf eine Tour unter dem Motto "Main-Donau". Wir reisen vom Main-Donau-Kanal in Berching an die Donau nach Ingolstadt. Dabei entdecken wir eine kleine Perle, die den meisten sicher unbekannt sein wird. Durch das kleine mittelalterliche Berching in der Oberpfalz mit seinen Türmen und der Wehrmauer führen uns Nachtwächter Martin Kleemann und Stadtführerin Gerlinde Delacroix. Sie erzählen uns zum Beispiel vom Berchinger Hecht und der langen Brautradition des Städtchens. Wir laufen durch die alten Gassen und schauen vom Turm auf die Flüsse und Rinsale dieses Ortes. Unser Basis-Camp ist ein historisches Bauwerk aus dem 17. Jahrhundert, dass nun wieder in neuem Glanz erstrahlt ist - Engelwirt Hotel & Apartments. Gastgeber Michael Zink begrüßt uns außerdem in seiner Galerie, die ein wenig verborgen hinter den Hügeln am Rande von Berching liegt. Dort in Seubersdorf spricht er über die Galerie Zink, die von Tokyo bis Seoul Künstlerinnen und Künstler vertritt. Die drei letzten Etappen der Sendung verbringen wir in Ingolstadt. Dort treffen wir ein Multi-Talent an der Donau. Quirin Witty ist hauptberuflich als Berater für Innovation und Technik bei der Handwerkskammer für München und Oberbayern angestellt. Daneben übt der junge Mann zwei Hobbies aus: Musik und Politik. Quirin erzählt im Radioreise-Gespräch über seinen Einzug jüngster Abgeordnter im Ingolstädter Rathaus. Dort engagiert er sich als SPD-Stadtrat zum Beispiel für die bessere touristishe Nutzung des Pfeifturms. Gleichzeitig ist der Ingolstädter ein leidenschaftlicher Musiker und darf den Freundeskreis des Georgischen Kammerorchesters in Ingolstadt leiten. Über seine Liebe zum Cello und die Verbindung von Klassik zu Pop erzählt uns Quirin, der früher mit dem Cello auf dem Rücken ins Gymnasium radelte. Viel Spaß auf dieser Reise von der Oberpfalz nach Oberbayern!
Unsere Reise beginnt heute in Berching am Tor zum Naturpark Altmühltal. Im Jahr 1846 baute König Ludwig den nach ihm benannten und heute noch erhaltenen Kanal an Berching vorbei. Seit 1992 liegt die Stadt direkt am Main-Donau-Kanal, der großen europäischen Wasserstraße, die die Nordsee mit dem schwarzen Meer verbindet.
Über 30 Jahre dauert der Bau des Main-Donau-Kanals. Ein kleines Bächlein, dass durch das mittelalterliche Städtchen führt, verläuft unter dem Kanal. Die Geschichte dazu erfahren Sie in unserer Sendung.
Nachtwächter Martin Kleemann nimmt uns im Podcast mit auf die Zeitreise und bläst zu Beginn ins Horn.
Martin Kleemann ist abends in historischem Gewand unterwegs in der Altstadt von Berching. Er trägt die Laterne und Hellebarde – denn abends im Laternenlicht wirken die engen Gassen und alten Gemäuer noch romantischer.
Rothenburg en miniature, so beschreibt Gerlinde Delacroix ihr Berching. Kaum eine andere Stadt in Bayerns besitzt ein so geschlossenes, unverändertes mittelalterliches Stadtbild wie diese oberpfälzische Stadt. 13 Türme, 4 Stadttore und die Wehrmauer bestimmen das Bild. Die vollständig erhaltene Stadtmauer ist teilweise begehbar.
Wer mit Nachtwächter Martin Kleemann unterwegs ist, erfährt viel über hell und auch dunkle Kapitel von Berching. Erzählt wird von Feuersbrünsten, Zerstörung durch feindliche Angriffe und der Hass gegen vermeintliche Hexen.
Doch auch von heldenhaften Stadtverteidigern, zänkischen Hausfrauen und dem guten Gerstensaft ist die Rede.
Uns führt der Nachtwächter unter anderem zum Allioturm, auch Ziegelturm genannt. Dieser Turm wurde nach 1450 erbaut. Man erkennt bis heute noch die mittelalterlichen Schießscharten, die den Verteidigern erlaubten, in den Stadtgraben eingedrungene Angreifer nach allen Seiten zu beschießen. Aus dem Turm bietet sich dieser Blick auf die Altstadt.
Der Allioturm ist heute im Besitz der Stadt Berching. Man kann die Wohnung im Turm auch mieten.
Ein Förstersohn aus Berching machte sich im 18. Jahrhundert in ganz Europa einen Namen, verkehrte mit den Großen der Welt und schlug als visionärer Komponist ein neues Kapitel der Operngeschichte auf. Über Christoph Willibald Gluck, den großen Sohn der Stadt, spricht Gerlinde Delaroix im Radioreise-Interview.Eine Pflasterstraße führt von einem Stadttor durch die Altstadt zum anderen Tor. Direkt am Stadttor auf der Seite des Main-Donau-Kanals liegt ein denkmalgeschütztes Bauwerk aus dem späten 17. Jahrhundert. Vor einigen Jahren schlug für dieses Haus eine neue Geburtsstunde, als zwei historische Bauwerke mit zwei weiteren zeitgenössischen Gebäuden zu einem Ensemble zusammengefasst wurden. Das Engelwirt Hotel & Apartments ist ein junges Schmuckstück inmitten des historischen Ortes.
Die 15 individuell geschnittenen Ferienwohnungen zeichnen sich durch ein individuelles Innendesign und Antiquitäten sowie zeitgenössischer Kunst aus. Auch Nachhaltigkeit spielte für die Gastgeber Stephanie und Michael Zink eine wichtige Rolle. So wurden die Gebäude an das Fernwärmesystem der Stadt Berching angeschlossen und ein CO2 schonendes Kühlsystem eingebaut. Ein Novum sind die flächenintegrierten Photovoltaik-Module auf den denkmalgeschützten Dächern, die mit die ersten ihrer Art in Bayern sind.
Zwölf der Appartements besitzen eine Küche. Besonders beliebt ist die Ferienwohnung im Dachgeschoss.
Hier lässt es sich romantisch schlafen...
Aus dem Fenster öffnet sich der Blick über die Dächer des Städtchens.
Am Rande von Berching, ein wenig versteckt hinter einer Kirche liegt eine Galerie, deren Werke in fast aller Welt gekauft werden. Die Galerie Zink vertritt vor allem zeitgenössische Maler und Zeichner. Nach Stationen in Regensburg, München, New York und Berlin eröffnete sie im Jahr 2019 in dem beschaulichen Ortsteil Waldkirchen in einer umgebauten Scheune. Sie war früher eine Pfarrökonomie.
In dieser umgebauten Scheune präsentiert Michael Zink hochkarätige Kunstwerke. Enge Verbindungen hält Michael Zink zum Beispiel zur Villa Stuck in München, die Gemälde und Skulpturen des Münchner Künstlers Franz von Stuck zeigt.
Von der Oberpfalz reisen wir nach Oberbayern, vom Main-Donau-Kanal geht es nun an die Donau, wenn wir Ingolstadt erreichen.
Den klassischen Stadtrundgang unternehmen wir nur am Rande, weil wir einen sehr sympathischen und spannenden Menschen getroffen haben, Quirin Witty. Er ist zwar in erster Linie Berater für Innovation und Technik bei der Handwerkskammer für München und Oberbayern. Neben dem wunderbaren Job in der Interessensvertretung der oberbayerischen Handwerker widmet sich der junge Mann zwei große Leidenschaften, der Kommunalpolitik und der Musik. Im Radioreise-Exclusive-Interview spricht Quirin über seine Liebe zum Cello. Außerdem spricht er über das Georgische Kammerorchester, dessen Freundeskreis Quirin leitet.
Musik brachte Alexander Tauscher und Quirin zusammen: Denn Quirin hatte extra für Alexander Tauscher die wunderbare russische Melodie der schwarzen Augen auf dem Cello interpretiert.
Bereits im Jahr 806 wurde es erstmals erwähnt, im 13. Jahrhundert erhielt es Stadtrechte. Im Mittelalter wurde Ingolstadt Herzogssitz und später sogar zur Bayerischen Landesfestung ausgebaut.
![]() |
der Herzogkasten in Ingolstadt |
1472 wurde in Ingolstadt die erste bayerische Universität gegründet. Und schließlich wurde 1850 in Ingolstadt der weithin bekannte Bayerische Defiliermarsch vom Militärmusiker Adolf Scherzer komponiert, der heute vielen Volksfesten zu hören ist. Im 21. Jahrhundert zog Quirin Witty als damals jüngster Stadtrat ins Ingolstädter Rathaus ein.
Auch die Qualität bayerischen Bieres hat ihren Ursprung in Ingolstadt: Denn hier wurde im Jahr 1516 das Bayerische Reinheitsgebot für Bier erlassen. Sehenswert ist das Deutsche Medizinhistorische Museum, erklärt uns Qurin Witty im gedanklichen Stadtrundgang.
Viele kennen Ingolstadt wohl nur vom Vorbeifahren auf der Autobahn A 9 oder im ICE zwischen München und Nürnberg. Dabei kann die Donaustadt auf einen historischen Altstadtkern verweisen.
![]() |
Liebfrauenmünster |
In Ingolstadt verlängern wir gerne den Urlaub gerne mit unserer Sendung „Donau-Hallertau“.
https://www.radioreise.de/2021/02/donau-hallertau-vom-spargel-ins-hopfenland.html
Daran schließt direkt die Radioreise aus dem Münchner Norden an, in der wir zwischen Freising und Dachau unterwegs sind.
https://www.radioreise.de/2021/02/muenchner-norden-von-freising-ueber-die-hallertau-nach-dachau.html
Auf ein Wiedersehen zwischen Main und Donau!