INSEL WANGEROOGE - URLAUB AM GRÖSSTEN WATTENMEER DER WELT

Bild: Kurverwaltung Wangerooge

In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher mit auf die schöne Nordsee-Insel Wangerooge. Freuen Sie sich auf Urlaub am größten Wattenmeer der Welt. Wir erholen uns in einem besonderen Reizklima, entspannen uns im Strandkorb und schauen auf die legendären Nordseewellen. In der Sendung erfahren Sie viel Interessantes über den besonderen Lebensraum der Salzwiesen, die man mit der kleinen Inselbahn nach der Fährankunft durchfährt. Wir testen auch den Inselflieger und sprechen mit einem Piloten über die mit vier Minuten Flugzeit wohl kürzeste Flugstrecke der Welt. Wahlinsulaner erzählen uns von ihrem Leben auf diesem kleinen Stück Land im großen Meer. Dazu erwartet Sie der Sound des Nordens. Viel Spaß auf dieser Radioreise!

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Wangerooge ist die östlichste der sieben bewohnten Ostfriesischen Inseln und liegt mitten im Weltnaturerbe Wattenmeer.


Die Insel darf sich außerdem „Staatlich anerkanntes Nordseeheilbad“ nennen. Neun Kilometer lang und bis zu maximal anderthalb Kilometer breit ist Wangerooge und damit die zweitkleinste der Ostfriesischen Inseln. 


Die Insel liegt acht Kilometer vor der ostfriesischen Küste und drei Kilometer von der Nachbarinsel Spiekeroog entfernt. Die Anreise hängt vom Tidenhub ab. Das heißt, die Fähre muss sich nach den Gezeiten des Meeres richten. Wer es schneller braucht und nicht auf ausreichend Wasser warten will oder kann, nimmt den Inselflieger.


Winzige Propeller-Maschinen düsen in kürzester Zeit vom Festland rüber auf die Insel. Der Flug dauert nicht einmal fünf Minuten.


Selbst für viele Vielflieger ist so ein Flug eine echte Premiere. 


Mit Zug und Bus kommt man am Küstenort Harlesiel an und läuft noch ein paar Meter über eine Wiese zu einem kleinen Abfertigungsgebäude. Lange Security-Checks sind zum Glück nicht vorgeschrieben. Somit geht das Boarden sehr schnell.


In der kurzen Flugzeit könnte selbst eine Fünf-Minuten-Terrine nicht serviert werden....


Die Piloten fliegen auf dieser Strecke ausschließlich auf Sicht.


Wir sprachen mit Karsten Zander, einem der Piloten.


Vom Deich auf der Südseite der Insel Wangerooge kann man den An- und Abflug der kleinen Maschinen hautnah beobachten.

Direkt unter der Ein- und Abflugschneise verläuft ein Radweg mit diesem wichtigen Hinweis:


Der Flugverkehr nach Wangerooge begann in den 1920er Jahren. Ab 1933 flog die Lufthansa die Insel an. Bei dem Luftangriff 1945 auf die Insel wurde auch der Flugplatz getroffen. Doch bereits sieben Jahre später setzte in den Sommermonaten der Flugbetrieb zur Insel wieder ein.

Der Insel-Flieger ist die eine Möglichkeit, nach Wangerooge zu kommen. Die Mehrheit reist mit der Fähre an und steigt am Hafen in die kleine, süße Inselbahn um.


Schon bei der Fahrt mit der Bahn vom Schiffsanleger durch die Salzwiesen spürt man den Duft der Lagune des Nationalparks „Niedersächsisches Wattenmeer“.


Auf der rund fünf Kilometer langen Fahrt der Schmalspurbahn lohnt sich der Blick in alle Richtungen: auf Watt, Dünen und Salzwiesen. Die Strecke führt mitten durch ein Schutzgebiet, das Besucher nicht betreten dürfen.


Auf der autofreien Insel ist die Inselbahn das wichtigste Verkehrsmittel. Sie bringt Urlauber in knapp 20 Minuten vom Fähranleger ins Inseldorf.


Anke Steffen Fetzer, die Zugleiterin der Inselbahn, erklärt im Radioreise-Gespräch die Organisation der An- und Abreise.


Sie ist die einzige von der Deutschen Bahn betriebene Schmalspurbahn.

Bild: Andre Hugel / Kurverwaltung Wangerooge

Die Autos bleiben im Küstenort Harlesiel auf dem Festland zurück oder gleich ganz zu Hause. Wenn die Fähre nach Wangerooge ausläuft, nimmt sie ihre Passagiere in einen anderen Zeitrhythmus mit.


Wie sagt man auf Wangerooge so gerne: "Gott schuf die Zeit, von Eile hatte er nichts gesagt."


Am Südufer der Insel, auf der Seite des Wattenmeeres, ist ein einmaliger Lebensraum für Tiere und Pflanzen entstanden.


Zwischen Meer und Land entstanden an den flachen Küsten – unter dem Einfluss der Gezeiten – die Salzwiesen. Mit der Zeit wuchs der Boden in die Höhe und Pflanzen siedelten sich an.


In den Wintermonaten wirkt die Salzwiese ruhig und eintönig, dann schöpft sie Kraft für die Wachstumsperiode ab dem Frühjahr. Denn von Mai bis Oktober wandelt sie sich ununterbrochen – von zart rosa bis dunkelgrün, später lila-weiß und im Herbst rot-braun.


Im Frühjahr und Herbst rasten auf den Salzwiesen hunderttausende Zugvögel. Außerdem sind die Salzwiesen Brutgebiete für Austernfischer, Rotschenkel, Wiesenpieper, Seeschwalben und Möwen.


Wir sprachen mit Silke Schmidt vom Nationalpark-Haus. Sie und ihre Kollegen bieten das ganze Jahr über Touren über die Insel an.

Bild: Kees van Surksum / Kurverwaltung Wangerooge

Silke erklärt Besuchern beispielsweise, wie das Salz ins Meer kommt und wie der Mond es schafft, auf unserem Planeten Wasserberge wachsen zu lassen. Außerdem erzählt das Nationalpark-Haus von schief gewehten Bäumen, kreisrunden Tümpeln und sanft geschwungenen Dünen.


Bei einer Wanderung durchs Wattenmeer sieht man Muscheln, die sich in den Sand eingraben. Man kann Wattwürmer beobachten, die den Erdboden umwälzen und vieles mehr, wie uns Silke im Radioreise-Gespräch erzählt.


Im April und Mai sowie von August bis Oktober rasten tausende Zugvögel auf der Insel. Viele von ihnen kommen aus Grönland, Sibirien oder Skandinavien. Auf ihrer weiten Reise in die Winterquartiere in Südeuropa und Nordafrika legen sie im Wattenmeer eine Pause ein.


Das Reizklima auf der Nordseeinsel ist die ideale Voraussetzung für Wellness und Kur. Davon profitiert man schon beim Spazieren an der frischen Seeluft, aber auch bei Anwendungen im Gesundheitszentrum Oase.


Thalasso als Teil der Meeres-Gesundheit ist als Begleiter auf Wangerooge immer dabei. Darüber sprachen wir mit Rieka Beewen. Sie vertritt den Bürgermeister der Inselgemeinde und ist für den Tourismus zuständig.


Rieka spricht im Radioreise-Interview über die Form der Insel, die einem Seepferdchen gleicht. Und sie spricht über das Wahrzeichen Wangerooges, den Westturm. Das 56 Meter hohe markante Bauwerk ist bereits von Weitem zu sehen. 1932 wurde etwa 800 Meter südlich ein neuer Turm nach historischem Vorbild gebaut. Er wird seitdem als Jugendherberge mit Anbau genutzt.


Das kleine Inseldorf ist in den Fußgängerzonen recht wuselig. Deshalb empfehlen wir, sich ein Fahrrad auszuleihen und einfach ein paar hundert Meter aus dem Ortskern rauszuradeln, da bietet sich bereits ein anderes Bild.


Besonders gute Aussichten bieten die befestigten Radwege auf den Deichen.


Rieka Beewen empfiehlt Liebespaaren eine ganz besondere Nacht auf der Insel. Wo das ist? Sie erfahren es in unserem Podcast. So viel sei schon verraten: Es handelt sich um einen besonderen Strandkorb.

Bild: Andre Hugel / Kurverwaltung Wangerooge

In einem Strandkorb hatten wir uns mit Ulrike Kappler vom Verkehrsverein dieses Nordseeheilbades zum Interview verabredet.


Wir sprachen mit ihr auch über die Zugbahn der großen Dampfer auf der Nordsee und die Deutsche Bucht, die von den Westfriesischen Inseln über diese Ostfriesischen Inseln bis zu den Dänischen Wattenmeer-Inseln vor Jütland reicht.


Ulrike hat das Glück, dass sie von ihrem Büro in drei Minuten im Kurzurlaub ist...


Insulaner, so sagt Ulrike, kann man nicht werden. Nur wer auf Wangerooge geboren wurde, darf sich Insulaner nennen. Aber so fühlen kann man sich....


Und auch wir wären gerne Insulaner und etwas länger auf der Insel geblieben...


Für den erholsamen und erlebnisreichen Urlaub empfehlen wir die Website www.wangerooge.de.
Hier gibt es viele weitere Infos über die Insel.


"Kehre wieder" lesen die Urlauber, wenn sie vom Bahnhof Wangerooge abreisen.

Wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen auf der schönen Nordsee-Insel!

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