COCO BODU HITHI - Die Malediven als Schmelztiegel der Kulturen
In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher mit auf die Malediven, auf die Ressort-Insel Coco Bodu Hithi. Sie erwartet weißer Strand, blaues Meer, Korallen, Palmen, exotische Fische und ein Haus am Meer.
Bodu Hithi liegt im Nord-Malé-Atoll und ist mit dem Schnellboot in nur 40 Minuten vom Flughafen Male zu erreichen. Die ersten Minuten fahren wir aus dem Hafen und sehen rund um die Hauptstadt Male die Bau-Wut. Hier schießen kleine Wolkenkratzer nach oben. Aber sehr schnell ändert sich das Bild: Der Horizont wird weit und die Inseln klein. Da sie von Korallenriffen geschützt sind und lediglich einen Meter aus dem Wasser ragen, verschwinden sie schnell am Horizont.
So bleibt es für den Urlauber verborgen, dass jedes Jahr neue Hotelprojekte aus dem Boden gestampft werden. Die weltweit großen Hotelmarken haben längst ihre Ressorts eröffnet oder planen neue Anlagen. Deswegen schauen wir mal auf den Ursprung des modernen Tourismus auf den Malediven. Die Coco-Collection steht für vier maledivische Gründer, die schon Ende der 1990-iger Jahre den Fokus auf nachhaltigen Tourismus gelegt haben. Deren Töchter, die so genannten „Coco-Ladies“ leben diese Philosophie nun weiter. Eine dieser sehr charmanten „Coco Ladies“, Sarah Hilmy traf ich auf Bodu Hithi gemeinsam mit ihrer PR-Kollegin Malu Hilmy.
Auf diesem kleinen Eiland ist vor einigen Jahren ein Mann gelandet, der mit seinen Lebensgeschichten ganze Bücher füllen könnte: Martin Lount. Sein Vater wollte, dass er ihm folgt und auch Maschinenbau studiert. Doch Martin wollte eine Ausbildung zum Koch starten und bekam ganz ohne Vorkenntnisse einen Platz an der Fachhochschule. Mit dem Diplom in der Tasche zog es ihn zunächst nach London. Dort klopfte er ganz ungeniert bei den besten Köchen an die Tür und fragte nach Jobs. Dann eroberte Martin die halbe Welt. Fast überall wo er arbeitet, brach irgend eine Krise oder eine Katastrophe aus. Als der Brite seinen ersten großen Job in Dhahran in Saudi-Arabien begann, brach kurz darauf der Erste Golfkrieg um das benachbarte Kuweit aus. Vom Ersten Golfkrieg ins Touristenparadies, hören Sie unbedingt unser Radioreise-Gespräch mit Martin Lount.
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Bild: Coco Collection |
Die Ressorts der Malediven sind ein Schmelztiegel der Kulturen. Urlauber aus Asien treffen auf Touristen aus Europa. Das gleiche gilt für die Angestellten. Junge Leute aus aller Welt haben hier Jobs in der Hotellerie. Als der Martin Lount in Saudi Arabien arbeitete, wurde er auf eine junge Frau aufmerksam: Sarah Almarghaly.
Martin Lount nahm Sarah mit auf die Malediven. Sie ist die erste und nach wie vor einzige Hotel-Angestellte aus Saudi Arabien in diesem Inselstaat. Wie fühlt sie sich? Was denkt sie über die politischen Verhältnisse in ihrer Heimat? Was sind ihre beruflichen Träume? Hören Sie das spannende Radioreise-Gespräch mit Sarah.
Sarah will ein Vorbild sein, für die Frauen in Saudi Arabien, sagt Sarah. Sie hat mehrfach im Interview betont, wie sehr sich das Land inzwischen geöffnet habe, wie frei es inzwischen sei.
Da sind berechtigte Zweifel angebracht. Aber über Politik wollten wir uns nicht streiten, hier im Paradies der Malediven.
Coco Bodu Hithi ist auch kulinarsich eine Insel der Fusion: Von asiatisch inspiriertem Seafood, einer Sushi Bar bis hin zum BBQ Dinner und Fusion Cuisine reicht das Angebot. Die Mischung machts auch beim Thema Wellness: Traditionelle Behandlungen aus Indonesien, Thailand und Indien werden direkt über dem Wasser angeboten. Denn auch das Spa ist in einer Lagoon-Villa.
Die Water-Villas sind der Inbegriff von Luxus auf den Malediven.
Cool ist auch das Fitness-Studio direkt über dem azurblauen Wasser...
Hätte man mehr trainiert, würde man sich im Luxuskörper oberkörperfrei auch ungenierter zeigen...
Seit dem Jahr 2009 dürfen Touristen auch auf den Inseln der Einheimischen Urlaub machen. Sie leben dann zum Beispiel in Gästehäusern, freilich ohne den Luxus, den sie sich in den Ressorts vorstellen.
Während die Damen sich in den Ressorts ohne Probleme nur im knappen Bikini am Strand räkeln können, ist das auf den Inseln der Einheimischen sicher nicht ganz so einfach. Denn der Islam ist die alleinige Staatsreligion. Religionsfreiheit wird ausdrücklich ausgeschlossen. Das muslimische Glaubensbekenntnis ist quasi Bedingung für die maledivische Staatsbürgerschaft. Mohamed Samy erzählt uns in der Radioreise über sein Leben auf den Malediven. Er arbeitet heute im Ressort Coco Palm, seine Heimatinsel ist gut zwei Flugstunden entfernt.
Flug heißt auf den Malediven: Wasserflugzeug, die schnellste Verbindung zwischen den kleinen Inseln in den Atollen. In der Radioreise nehmen wir Sie akustisch mit an Bord.
Sie sehen: Es geht alles lockerer zu als bei anderen Airlines, die Piloten tragen Shorts...
...und die Crew arbeitet barfuß...
Aus dem Wasserflugzeug in etwa 300 Meter Höhe ergibt sich ein ganz besonderer Blick auf die Inseln und Atolle der Malediven.
Ein Drittel der Einheimischen lebt auf der Hauptinsel Malé, zugleich die einzige richtige Stadt der Malediven. Malé ist eine der am dichtesten besiedelten Städte der Welt: Auf knapp sechs Quadratkilometern Hochhäuser dicht gedrängt. Hier leben mehr als 130.000 Menschen.
Deswegen wird inzwischen auf einer neuen Insel außerhalb von Malé eine neue Stadt für zehntausende Menschen errichtet. Malé ist seit mehr als 800 Jahren das Zentrum des Inselstaates der Malediven – daher lohnt sich zumindest ein Tages- oder Halbtages-Ausflug. Viele Ressorts bieten das. Wir sprachen darüber mit der Coco-Lady Sarah Hilmy, die ihr Büro in Malé hat.
Die beste Reisezeit ist der Winterzeit, weil es da seltener regnet. Von Mai bis Oktober müssen Sie öfter mit Regen rechnen. Das kann auch mal ein ganzer Tag sein, aber meist sind es nur kräftige Schauer nachmittags. Davor und danach ist es oft sonnig, aber auch sehr schwül. Ins Schwitzen kommen Sie immer, daher nehmen sie wirklich nur ganz dünne Tshirts und Shirts mit.
Die Kleidung in den Ressorts ist meist sehr locker – Sie können fast überall auch mit kurzen Hosen ins Restaurant. Aber kurz heißt nicht ganz kurz. In den Restaurants im Ressort Coco Bodu Hithi sind ärmellose Shirts oder Tanktops nicht erwünscht.
Ein paar Dinge sollten Sie im Reisekoffer nicht vergessen: Ein Shirt zum Schnorcheln, denn das gibt oft den Sonnenbrand, ein paar Flossen zum Schwimmen am Riff als Taucher Ihre Ausrüstung. Die Meeresbiologin Caroline nimmt uns in der Radioreise mit in Richtung Meeresgrund.
Kulinarisch gesellen sich zu weißen Stränden, türkisfarbenem Wasser auch roter Chili hinzu. Die Einheimischen auf den Malediven essen gern scharfe Speisen. Aber es ist kein reines Indien und in den Ressorts ohnehin sehr an unseren Magen angepasst. Die maledivische Küche ist wie das Land selbst ein Schmelztiegel der Kulturen. Das heißt: Eine Prise arabischer Aromen, ein Hauch Geschmack aus Sri Lanka und löffelweise indische Gewürze. Zu all dem bietet der Fisch die Grundlage. Dies ist kein Wunder bei den Malediven, deren Staatsgebiet zu 90 Prozent aus Wasser besteht.
Thunfisch gilt als Fleischersatz. Vor den Inseln wird er noch auf nachhaltige, traditionelle Weise mit der Angelrute gefischt und auf dem Fischmarkt in Malé in allen Größen verkauft. Es gibt Thunfisch bereits früh am Buffet, klein geraspelt mit Zwiebeln zu dünnem Fladenbrot.
Vor dem Dinner ist der gepflegte Sundowner üblich...
Ein Höhepunkt des Inselurlaubs ist meist die Sunset-Cruise...
Bleibt nur noch die Frage, wie Sie am schnellsten in diesen Paradies-Urlaub kommen? Das Kreuzfahrtschiff legt auch in Malé an, aber dazu brauchen Sie viel Zeit. Daher ist der Flug natürlich der beste Weg. Unser Tipp: Qatar Airways: Inwzischen fliegt die Airline aus dem Wüstenstaat 21 Mal pro Woche von Doha auf die Malediven, also dreimal pro Tag.
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Bild: Qatar Airways |
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Bild: Qatar Airways |
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Bild: Qatar Airways |
Mehr Infos unter www.qatarairways.com
Bild: Qatar Airways |
COCO PALM DHUNI KOLHU - Der Malediven-Horizont
Sie können mit uns auch ins Südatoll reisen, viel Spaß auf der neuen Ressortinsel Kandima:
MALEDIVEN - Das Paradies auf Erden!
Auf ein Wiedersehen auf den Inseln der Malediven!