ASTANA - TIFLIS - VON DER KASACHISCHEN HAUPTSTADT IN DIE HAUPTSTADT VON GEORGIEN





In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher mit auf eine spannende Tour von Astana nach Tiflis. In der kasachischen Hauptstadt erleben wir die Straße und die Häuser als Leinwand. Unser Guide Dima Dimow rollt anhand verschiederner Murals die jüngere Zeitgeschichte der Stadt und des Landes auf. Graffiti und Wandmalereien mit Symbolen der Sowjetunion und des unabhängigen Kasachstan von verschiedensten Künstlerinnen und Künstlern. Wir lassen uns ein paar der spannendsten Geschichten erzählen. Astana-Guide Maral Zhunussova erinnert beim Rundgang an die sowjetischen Wohnviertel mit integrierten Kindergärten und Schulen. Mit ihr sprechen wir auch über das Nebeneinander von kasachischer und russischer Sprache. Der Kasachstan-Guide Miraz Mauretkazy erklärt uns, was Kasachstan wörtlich übersetzt bedeutet und wie sich das Land im Laufe der Jahrhunderte geformt hat. Vor allem erklärt er uns, warum heute rund ein Drittel der Einwohner russische Wurzeln haben. Anschließend fliegen wir gedanklich westwärts über das Kaspische Meer in Richtung Kaukasus. Wir treffen Mamuka Pipia, den  Fraktionschef der Partei „Solidarität für den Frieden“ und Chef des größten georgischen Restaurants in Moskau. Sein Leben ist ein Pendeln zwischen Georgien und Russland. Mamuka erzählt uns, warum er im Russland-Ukraine-Krieg in der russischen Region Kursk mit einem Hilfskonvoi notleidenden Menschen geholfen hat. Und natürlich spricht er über die aktuelle politische Lage in seiner Heimat, in Georgien. Eine spannende, nicht alltägliche Radioreise. Wir wünschen viel Spaß beim Vermehren der gewonnenen Einsichten! 


In dieser Sendung verbinden wir gedanklich zwei unterschiedliche Städte und Regionen. Sie beide waren einst Teil der UdSSR. Heute sind die beiden Länder selbständig und zum Teil auch auf Distanz zu Moskau.Wir starten im Dubai der Steppe, wie Astana genannt wird. Denn hier schießen wie im Golfemirat spektakuläre Wolkenkratzer in die Höhe. 


Astana teilt sich in zwei Bereiche. Auf der einen Seite des Flusses Ischim ist die Neustadt mit ihren prachtvollen Gebäuden entstanden. Sie sind, wie wir finden, kunstvoller und einfallsreicher als in Dubai. 


Auf der anderen Seite des Flusses breitet sich die Altstadt aus, die geschichtlich betrachtet jedoch vergleichsweise jung ist. Uns begleitet Dima Dimov, der sich als Guide auf Straßenkunst, Graffiti und Wandmalereien spezialisiert hat. 


Die Straßen von Astana sind eine lebendige Leinwand für Künstler, die mit verschiedenen Stilen und Techniken arbeiten. Hier trifft moderne Streetart auf traditionellen Graffiti Style. Lokale und internationale Künstler verschmelzen ihre Talente und schmücken die Wände der Stadt mit ausdrucksstarken Murals. Dima Dimow erklärt uns im Radioreise-Podcast die Geschichten dieser Bilder und er erinnert daran, dass Wandmalereien und Graffiti keine Erfindung der Neuzeit sind. 


Astana ist eine relativ junge Stadt. Erst 1830 wurde sie als russische Festung gegründet. In der Sowjetunion war sie mitten in der Steppe zu einer Stadt im Neuland ausgebaut worden. Damals war Almaty die Hauptstadt der kasachischen Sowjetrepublik und erst nach der politischen Wende wurde Astana die neue Hauptstadt.  Maral Zhunussova erklärt diese Geschichte anhand des Straßenbildes der Altstadt. 


Viele Murals sind an öffentlichen Plätzen zu sehen, in Parks, Einkaufszentren und teilweise auch an Regierungsgebäuden. Unser Guide Dima Dimow zeigt die etwas verborgenen Malereien, zum Beispiel in Hinterhöfen von Häusern, vor Hauseingängen. Eine der Malereien hängt mit dem wohl wichtigsten Kapitel der Sowjetgeschichte zusammen, dem Großen Vaterländischen Krieg. Dieses Wort verwendet man im heutigen Russland. In Kasachstan spricht man teilweise nur noch vom Zweiten Weltkrieg.


Diese Wandmalerei erinnert daran, dass in diesem Wohnblock einst ein sowjetischer Veteran des Großen Vaterländischen Krieges lebte. 


Mit Maral Zhunussova sprechen wir auch über das Zweisprachenland Kasachstan. Denn fast jeder spricht hier Kasachisch genauso wie Russisch. Wobei es regionale Unterschiede gibt. 


Das russische Georgenband wird in Kasachstan übrigens nicht so gerne gesehen. Hier trägt man ein eigenes weiß-blaues. 


Manche Wandmalerien in der Altstadt von Astana haben einen Bezug zur Sowjetzeit, andere beschäftigen sich mit Themen der Gegenwart. 


Hinter jeder Malerei steckt eine persönliche Geschichte, so auch hinter der Malerei, die im Gedenken an den kasachischen Musiker Darchan Schunosbekow entstand.  


Malereien und Graffiti-Kunst findet man an vielen Orten der Stadt, von den großen breiten Magistralen bis zu den ruhigen Wegen entlang der Astana-Brücke. Dima Dimow zeigt uns in der Radioreise-Sendung das letzte große Motiv dieser Tour, was gewissermaßen die Demokratisierung der Straßenkunst darstellen soll. 


Diese Kunst kann man nicht nur in Astana anschauen, sondern teils auch als Leinwand oder Poster für Zuhause als Souvenir mitnehmen.  


Wer zum ersten Mal die kasachische Sprache hört, wird sich denken: Die klingt verdammt nach türkisch.  Sie ist in der Tat eine so genannte Turksprache. Bis in die 1940iger Jahre wurde in Kasachstan mit türkischer Schrift, also in arabischen Lettern, geschrieben. Mit der Gründung der Kasachischen Sozialistischen Sowjetrepublik im Jahr 1936 wurde die Schrift auf das kyrillische Alphabet umgestellt. Zu Sowjetzeiten wurde kasachisch auch immer mehr zurückgedrängt. Nach dem Zerfall der Sowjetunion hat sich der damalige Präsident Nursultan Nasarbajew dafür eingesetzt, die kasachische Sprache wieder zu beleben. In den Schulen wurden zum Beispiel Lehrbücher ins Kasachische übersetzt. Aber wie kam es eigentlich zur Gründung von Kasachstan? Das erzählen uns im Radioreise-Gespräch der Guides Miraz Mauretkazy. 


In Kasachstan wie in Georgen kann man sich also problemlos mit Russisch verständigen. So fliegen wir gedanklich über das Kaspische Meer nach Tiflis. Die Hauptstadt Georgiens wird von Bergen im Westen und Osten behütet, sie liegt am Fluss Kura. An beiden Hängen schmiegen sich die Wohngebäude und im Herzen der Stadt gibt es orientalische Baudenkmäler, Moscheen sowie auch christlich-orthodoxen Kirchen. Denn Tiflis befand sich in seiner langen, komplizierten Geschichte zeitweise unter persischer und russischer Herrschaft.  Über der Stadt thronen die wiederaufgebaute Festung Narikala aus dem 4. Jh. und die berühmte Statue von "Mutter Georgiens". Aus Georgen stammt der Geschäftsmann und Politiker Mamuka Pipia. Er betreibt unter anderem in Moskau das größte georgische Restaurant des Landes und ist in Tiflis Fraktionschef der Partei „Solidarität für den Frieden“. 


Im Radioreise betont Mamuka, dass er ein absoluter Fan von Formel Eins-Star Michael Schuhmacher ist. Da Schumacher dutzende Male gewonnen habe, habe er dutzende Male die Deutsche Nationalhymne gehört und liebe sie. 


Mamuka Pippia pendelt regelmäßig zwischen Moskau und Tiflis. In Georgien sitzt er im Parlament, in Moskau betreibt er seine Geschäfte. 


Mamuka hatte sich persönlich beim russischen Staatschef Putin erreicht, dass hunderttausende bis dahin illegal in Russland arbeitende Georgier nun wieder legal arbeiten.


Er brachte persönlich Hilfsgüter in die seinerzeit von der Ukraine besetzte russische Region Kursk. Die Hintergründe erklärt Mamuka im Radioreise-Gespräch. 


Mamuka ist ein herzensguter Gastgeber, den wir gerne wieder treffen - in Tiflis oder in Moskau...


Wer länger in der kasachischen Hauptstadt bleiben möchte, dem bieten wir die Urlaubsverlängerung mit einer ganzen Radioreise aus Astana an. 

https://www.radioreise.de/2025/06/dubai-des-nordens-ein-citytrip-nach.html


Von dort aus fliegen wir mit Air Astana weiter in die frühere Hauptstadt Almaty. 

https://www.radioreise.de/2025/06/kasachstan-zwischen-steppe-und-bergen.html


Seit Frühsommer 2025 bietet Air Astana ab Frankfurt am Main drei Nonstopverbindungen nach Kasachstan an. Die Linie wird immer dienstags, donnerstags und sonntags bedient. Insgesamt fliegt Air Astana damit elf Mal pro Woche ab Frankfurt in das neuntgrößte Land der Welt. Zusätzlich zum Flug Frankfurt-Almaty besteht eine tägliche Verbindung in die kasachische Hauptstadt Astana und es geht einmal wöchentlich nach Uralsk im Westen des Landes. In den beiden Radioreisen aus Almaty und Astana sprechen wir mit einem Inflight-Supervisor und mit Sven Gossow. Er ist bei Air Astana Länderchef für Deutschland, Österreich und die Schweiz. 


Air Astana bedient Flüge innerhalb Kasachstans, Verbindungen in die Nachbarstaaten sowie internationale Strecken. Die Airline baut damit eine Brücke zwischen Zentralasien, dem Kaukasus, Fern- und Nahost, Indien sowie Europa. 

Bild: Air Astana

Auf ein Wiedersehen an Bord von Air Astana und in Kasachstan selbst!


Die Radioreise stellt ferne und nahe Ziele vor. Sie bringt Geschichten von und über Menschen, sie dringt in fremde Kulturen und geheimnisvolle Welten ein. Sie ist auf der Suche nach besonderen Erlebnissen. Wir sind rund um den Globus unterwegs mit Mikrofon und offenem Ohr.

Radioreise lebt von den Aufnahmen vor Ort. Nahezu alle O-Töne werden im jeweiligen Land aufgezeichnet. Die Themenpalette reicht von Vancouver bis Moskau, von Mauritius bis zum Nordkap und von Teneriffa bis nach Australien. Radioreise stellt einzigartige Städte, unvergleichliche Hotels, besondere Events und unvergessliche Menschen der Reise vor.

Jede Sendung ist ein Highlight. Folgen Sie uns zum Beispiel auf eine kulinarische Reise nach Mauritius. Entdecken Sie mit uns Rodrigues, die unbekannte Insel im Indischen Ozean! Begleiten Sie uns durch das heilige Land, durch Israel oder steigen Sie mit in den Zug durch die Rocky Mountains! Alle bisherigen Folgen der Radioreise gibt es hier zum Nachhören.

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Von Abu Dhabi bis Australien - von Irland bis Israel - von Mauritius bis Marokko - von Miami bis Moskau: Sei es das Spielerparadies Macao, die Wiege des Jazz New Orleans oder eine der europäischen Kulturhauptstädte, die Radioreise stellt diese Ziele vor. Wir gehen aktiv auf Reisen - mit dem Husky-Schlitten durch den finnischen Winter, auf Schiffsfahrt durch das alte Russland oder auf Wanderung über die norwegischen Gletscher. Wir tummeln uns im schrillen Las Vegas genauso wie auf einem Fischmarkt auf Rodrigues im Indischen Ozean. Wir reisen dorthin, wo Geschichte auf Schritt und Tritt spürbar ist und wo längst nicht alle Narben verheilt sind, im Nahen Osten. Kommen Sie mit durch das sagenhafte Jerusalem und folgen Sie uns durch das heilige Land. Und natürlich genießen wir den Urlaub in einzigartigen Hotels und in guten Restaurants, in Wellness-Oasen und an den schönsten Stränden dieser Welt. Und wir sind weiter unterwegs, denn es gibt noch mindestens Eintausend Orte auf dieser Welt zu entdecken...

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Gemeinsam mit unserem Partner audioguide.me haben wir einen akustischen Reiseführer entwickelt. Überall dort, wo wir diese Welt mit den Ohren entdecken, setzen wir ein akustisches Zeichen - mit unseren Sendungen. audioguideMe ist eine Plattform für Location-based Storytelling. Es ist ein Ort für spannende Geschichten, es erzählt die Geschichten genau an den Orten ihrer Handlung. Für dieses Projekt Kooperation wurden wir im Jahr 2014 für den Deutschen Radiopreis nominiert, die höchste Auszeichnung der Branche.

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