PORTUGAL - Von der Algarve bis nach Sintra
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Wir starten in einem sehr mystischen Ort vor den Toren von Lissabon: Sintra liegt in den Bergen namens „Monte da Lua“ und ist ein Ort voller Magie und Mysterium. Natur und Menschen haben hier eine perfekte Symbiose geschaffen. Märchenschlösser liegen auf einem grünen Hügel mit Blick auf die Atlantik-Küste. Sintra war lange die Sommerresidenz der Könige und lebt heute diesen Charme in den Herrenhäusern und Palästen in Pastellfarben.
Der Nationalpalast fällt schon von weitem auf, schon auf der Autobahn aus Richtung Lissabon kommend sieht man zwei große konische Kaminschornsteine. Der auf einem Hügel gelegene Palácio Nacional da Pena aus dem 19. Jahrhundert ist geschaffen wie aus einem Märchen. Joana führt uns in der Radioreise akustisch durch den märchenhaften Park zu dem Märchen-Palast.
An diesem Abend hatte sich der Nebel wieder einmal vom Atlantik in die Berge gelegt und eine mystische Stimmung verbreitet.
Weil es in Sintra im Sommer etwas kühler ist als im sonstigen heißen Portugal, zog es einst den Adel und die portugiesische Elite hierher. Sie ließen Paläste und extravagante Residenzen bauen und ließen dekorative Gärten anlegen. Neben dem Pena-Palast ist zum Montserrat-Palast einen Besuch wert. In diesen Palästen sind man jedoch nur Gast für ein paar Stunden. Nicht so im Tivoli-Palast, ein weiteres Schmuckstück dieser Stadt. Er liegt auf einem Berghang mit Blick auf diese maurische Burg und den Pena-Palast.
Der Palast ist ein Palast für Romantik, und zwar für gelebte Romantik. 30 individuell eingerichtete Zimmer beherbergen zum Teil originalgetreues Mobiliar und beeindruckendes Dekor. Gäste fühlen sich in frühere Zeiten zurückversetzt, als sich Könige und Aristokraten aus ganz Europa in Sintras Palästen und Landgütern trafen, um dort die Sommermonate zu verbringen.
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Bild: Tivoli Palácio de Seteais |
Der Palacio Tivoli als Fünf-Sterne – Haus serviert das Essen für die Gäste in einem der Ballsäle serviert.
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Bild: Tivoli Palácio de Seteais |
Ein ganzes Buttler-Team kümmert sich in dem Palast um die Gäste.
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Bild: Tivoli Palácio de Seteais |
Wir haben uns zum Interview mit einem besonderen Buttler verabredet: Jose Cardoso hat in diesem Palast etwa 40 Jahre seines Lebens gearbeitet. Das ist im Hotelgewerbe völlig unüblich. Jose ist ein Urgestein, ein Inventar in diesem Palast. Stets trägt er immer ein Lächeln im Gesicht, oft ein Lächeln mit Hintersinn. Dieser Mann hat mit seiner liebevollen Art schon viele Promis beglückt.
Die Form vieler der Paläste in Sintra wurde von der Liebe zur Kunst und der Mystik antiker Kulturen inspiriert. Nach einer langen Renovierung hatte der Wellness-Bereich des Tivoli Palácio de Seteais als Anantara Spa geöffnet. Das Spa der thailändischen Hotelgruppe war das erste in einem Hotel der portugiesischen Schwester-Marke Tivoli. Eingebaut in den Tivoli-Palast bietet das Spa eine besondere Wein-Behandlung: Der Colares Wein wird an den Steilhängen von Sintra angebaut und seine Nährstoffe machen sich nicht nur zwischen Gaumen und Magen gut, sondern auch auf der Gesichtshaut. Sie verleihen der Haut Feuchtigkeit und Glanz. Wir genießen im Hotel den Wein direkt in der Kehle, beim privaten Dinner...
Portugal hat verschiedene Weinanbaugebiete. Während im Landesinneren noch schwere, tanninreiche Rotweine vorherrschen, gibt es am kühlen Atlantik leichte Weine wie der Vinho Verde. Nur wenige hundert Meter von der wilden Küste des Atlantik entfernt wächst auch in Sintra Wein, ganz flach auf Sandboden. Winzer Francisco hat uns seine Reben auf dem Weingut Adega Regional de Colares gezeigt. Im Radioreise-Interview erklärt er, wie der Wein in dieser recht rauen Gegend wachsen kann.
Wenn es einen Wein gibt, der das Meer in seiner Seele birgt, dann ist es der Wein von Colares. Er wird aus den auf Sandböden angebauten Ramisco- und Malavia-Reben erzeugt, die rauhen und salzigen Atlantikwinden ausgesetzt sind. So entstehen Weiß- und Rotweine, die mit dem Alter an Qualität gewinnen. Die Weine sind wegen des kleinen Anbaugebiets recht rar und begehrt bei Kennern. Die Weißweine sind beinahe salzig, die tanninstarken Rotweine schmecken nach jahrzehntelanger Flaschenreifung am besten.
Der Weinkenner Michael Schabacker vom Fachmagazin "Kulinariker" schmeckt im Radioreise-Interview die Weine kritisch ab.
Colares ist ein beliebter Ausflugsort für die Lissaboner. Das Kap Cabo da Roca und die Strände der Gemeinde sind die bekanntesten Anziehungspunkte. Die historische Straßenbahn Sintra fährt bis zum Strand von Colares. Die raue Atlantikküste mit den oft tosenden Wellen ist ein besonderer Blickfang.
Andrea Graner arbeitet für die Miner Hotels in Portugal und pendelt sehr oft zwischen der Algarve und Sintra. Im Radioreise-Interview sagt sie uns, wie man diese beiden Urlaubsregionen am besten verbinden kann.
Mit einem feinen Dinner im Tivoli-Palast verabschieden wir uns aus den vornehmen Sintra.
Wir ziehen weiter nach Süden und fahren in Richtung Algarve. Nördlich der Algarve beginnt eine Region, wie es sie in Europa nur selten noch gibt: menschenleer mit endlosen Horizonten. Das ist Alentejo. Diese Region erstreckt sich über ein Drittel der Landesfläche, aber nur fünf Prozent der Portugiesen leben hier. Jahrhundertelang galt die Region als Armenhaus von Portugal und zugleich als die Schatzkammer des Landes.
Etwa 70 Kilometer vor der Algarve verlassen wir die moderne Autobahn und fahren über eine Straße auf einen eingermaßen befestigten Feldweg, bis plötzlich vor uns ein fast schon herrschaftliches Gebäude erscheint: Das Weingut Malhadina Nova.
Rita Soares erzählt uns in der Radioreise, wie innerhalb von wenigen Jahren aus den unbebauten Flächen ein großes Weingut entstand.
Das kulinarische Angebot dieses Weinguts wollen wir hier lieber nicht verbal ausbreiten, sondern lassen die Bilder für sich sprechen...
Von der Region Alentejo erreichen wir - gut im Magen gestärkt - in etwa einer Autostunde die Algarve. Breite feinsandige Strände und versteckte Buchten, verträumte Dörfer und schroffe Klippen – mit diesen Attributen schmückt sich die Algarve. Die südlichste Region Portugals gilt als eine der beliebtesten Urlaubsregionen Europas.
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Albufeira gilt als perfekter Ort, um zu feiern und das Leben in vollen Zügen zu genießen. Da der Ort ein beliebtes Reiseziel der Briten ist, befinden sich hier auch diverse Pubs.
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Etwas anders ist das Bild in Lagos mit seiner historsichen Altstadt und mit der Festung Fort Ponta da Bandeira. Wehrhaft verteidigten die Portugiesen hier ihren Hafen gegen Angreifer.
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Das Anantara Vilamoura Algarve Resort ist nach dem Ort Vilamoura benannt. Hier befinden sich edle Boutiquen, ein Yachthafen, mehrere Golfplätze und Strände.
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Bild: Anantara Vilamoura Algarve Resort |
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Bild: Anantara Vilamoura Algarve Resort |
Das Hotel eröffnete am 1. April 2017 als erstes Haus der Hotelgruppe Anantara Hotels, Resorts & Spas in Europa. Im Jahr 2009 war es als Tivoli Victoria Hotel erbaut worden und soll nun nach kompletter Renovierung die Kultur Portugals widerspiegeln. Elemente der asiatischen Luxushotelgruppe wie das Anantara Spa oder die Spice Spoons-Kochkurse verbreiten einen Hauch von Asien.
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Bild: Anantara Vilamoura Algarve Resort |
So viel sei hier schon verraten: Auf der Speisekarte findet sich unter anderem geschmorter Steinbutt, in Sagres gefangener und in Salzkruste gebratener Barsch oder Iberico Schweinebäckchen in Rotwein gedünstet. Gemeinsam mit dem Wein-Guru Bruno Cunha kreiert er Menüs mit korrespondierenden Weinen.
In so genannten Wine-Masterclasses gibt der Guro sein Wissen gern weiter...
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Bild: Ananatara Vilamour. |
Das nicht weit entfernte Tivoli Marina Vilamour Algarve Resort ist ein weiteres Luxushotel an der Algarve. Aus den großen Zimmern reicht der Blick über die verankerten Boote oder den endlosen Atlantischen Ozean.
Dürfen wir Ihnen den Mund nochmal wässrig machen...mit Frischem aus dem Wasser...? Oder mögen Sie keine Austern...?
Musikalisch hat uns in dieser Radioreise viel Fado begleitet. In der Lobby des Anantara Vilamour spielten für uns zwei Jungs einen modernen Stil des Fado. Wie sich der Fado in Portugal entwickelt hat und was er heute noch für die Menschen bedeutet, erklärt uns im Radioreise-Interview die PR-Direktorin des Hotels Christina Borges.
Hinter uns liegen feucht-frohe Tage in einer sehr netten Reise-Gruppe. Ein paar der Bilder geben einen Eindruck davon...
Auf ein Wiedersehen in Portugal zwischen der Algarve und Sintra!